Ipe Terrassendielen Erfahrungen?

falco

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Nur weil es immer wieder aufkommt: Man möge sich über die Kultivierung von gängigen Tropenhölzern informieren. Das ist schlichtweg nicht so, wie man es aus heimischen Gefilden kennt und als Argument auf der "Pro-Seite" denkbar ungeeignet.
 

Macchia

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Obwohl Schreiner halte ich Terassen aus Holz für sehr problematisch.
Dem kann ich mich anschließen.
Die Terrasse schaut nur eine Saison aus wie man sich das vorstellt.
Danach heißt es entweder grau und spröde oder viel Arbeit und Kosten.

Ich rate daher meist zu gefliesten Terrassen oder Naturstein* und darin eine kleine Fläche aus Holz,
evt. da, wo die Sitzgruppe steht weil es für die Füße natürlich angenehmer ist.
So eine kleine Fläche kann gut gepflegt werden da kann man gerne auf Tropenholz verzichten
und wäre auch schnell ausgetauscht nach ≈ 10 Jahren.

* wobei man da natürlich acht geben sollte, dass man nicht das ganze Grundstück wasserdicht versiegelt,
ist ja auch so eine Manie alles zu zubetonieren.

Hat jemand Erfahrungen - bestenfalls Langzeiterfahrungen - mit IPE?

IPÉ gilt hier als das teuerste Terrassenholz in der höchsten Widerstandsklasse
Preis schwankt hier bei guter Qualität zwischen 85,- und 110,- €
Nach dem 2. Sommer grau, wenn nicht hinterlüftet gammelt das auch überraschend schnell weg und nach 8 Jahren
schaut es schäbig aus weil zu dem Grau auch die Oberfläche spröde wird und darin sich Staub, Wasser etc. verstärkt sammeln.

(Bin am WE wieder an so einer Abrissbaustelle, kann mal Fotos von dem Elend machen wenn es interessiert....)

Danach müßte aufwändig geschliffen werden, doch die dunkelgrauen Stellen um die Schrauben bleiben.
Bei der verdeckten Befestigung muss man aufpassen welches System man verwendet, nicht alles hält
über lange Zeit gut, so könnte die Fläche nochmal restauriert werden.

Jedoch wie gesagt sehr aufwändig und nur mit großen Maschinen sinnvoll zu machen.
Dann wieder im 2. Sommer grau.

Mit Bangkirai und Red Tiger die gleichen Erfahrungen obwohl deutlich günstiger.

Tropenholz käme für mich auch nicht in Frage schon alleine wegen dem Transportweg um
die halbe Welt.
Außerdem sehe ich keine seriöse Forstwirtschaft hinter der Sache der man trauen kann.
 

Mitglied 30872

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Das ist wirklich off topic, aber wenn ich angepsorch werde, möchte ich gern dazu schreiben.



Ich darf als Nutzer reltativ geringer Mengen (in diesem jahr 0,000675 m³) von Tropenholz also nicht mitdiskutieren? Warum?

Meine Frage ist offen gestellt. Deine Antwort ist eindeutig, aber auch sehr unkonkret.
Was weißt Du über mein Holz, was ich nicht weiß?

Mein schwarzes Holz (was auch immer für eine Spezies es ist) habe ich legal bei deutschen Holzhändlern gekauft.
Vor 10 Jahren hatte ich das mal recherchiert, weil ich mich wirklich nicht bewusst an der Vernichtung von Urwäldern beteilige, und war zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich nicht um große Bäume, sondern eher Büsche handelt, die in Urwäldern wachsen. Den Text finde ich jetzt aber nicht wieder. Was ich aktuell finde, ist uneindeutig.

Ich schick Dir gern was von dem Holz, dann kannst Du es untersuchen und mir sein Herkunfstsland und die Gewinnungsmethoden mitteilen. Das muss ich mir ankreiden lassen: Ich weiß wirklich gar nicht, woher die Händler das Holz bezogen haben. Nicht einmal sicher, von welchem Kontinent sie stammen.

Bei den Kubikmeterpreisen von etwa 30.000,00 bis 50.000,00 €, die ich an meine Händler gezahlt habe, müsste doch, wenn sie denn vor Ort ankämen eine nachhaltige Wirtschaft möglich wäre. Es wäre doch sinvoll, diese Bäume zu kultivieren. Tatsächlich kann ich leider nicht ausschließen, dass das Holz von Wilderern stammt und sich vor allem Händler die Taschen voll machen.

Gute Nachricht für Dich: Stand heute verarbeitet ich das vorhandene Holz ( noch 7 Mal das Volumen von oben) stelle das dann ein.
Das ist echt scheiße zu verarbeiten, auch wenn es geil aussieht. Es macht schlicht keinen Spaß, Tagelang an einem Griff zu schleifen.

Ich befürchtze, die Abholzung der Regenwälder ist so nicht zu stoppen. Dafür muss das den Menschen vor Ort vergütet werden.

Pedder, Du darfst doch mitdiskutieren. Aber auch angreifen lassen. Das geht uns doch allen so. Dass Du Dich aber mit Deinem Diospyros crassiflora ins Glashaus begibst? Zugegeben, da wäre ich ein Feigling. Insofern weiß ich etwas über Dein schwarzes Holz. Aber tatsächlich weißt Du das auch. Das zeigt zumindest die Suchfunktion des Forums. Du schreibst selbst von Ebenholz. Und als Jurist weißt Du, dass ein Handel auch dann nicht legal war, wenn man über seine Unrechtmäßigkeit nicht im Bilde war.
Es ist keine gute Nachricht für mich, aber vielleicht für den Artenschutz. Und Du hast Recht, der Artenschwund ist nicht zu stoppen. Aber man muss sich ja nicht beteiligen, des schnöden Mammons wegen.
Mit der Beschäftigungssituation in diesen Ländern sprichst Du einen wunden Punkt an. Ich weiß auch nicht, was man da machen kann.
 

pedder

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Pedder, Du darfst doch mitdiskutieren. Aber auch angreifen lassen. Das geht uns doch allen so. Dass Du Dich aber mit Deinem Diospyros crassiflora ins Glashaus begibst? Zugegeben, da wäre ich ein Feigling. Insofern weiß ich etwas über Dein schwarzes Holz. Aber tatsächlich weißt Du das auch. Das zeigt zumindest die Suchfunktion des Forums. Du schreibst selbst von Ebenholz. Und als Jurist weißt Du, dass ein Handel auch dann nicht legal war, wenn man über seine Unrechtmäßigkeit nicht im Bilde war.

Stefan, wo lasse ich mich denn nicht angreifen?
Weder IPE noch das Holz, dass ich gekauft habe, sind geschützt.

Die Bezeichnung Ebenholz wird leider artübergreifend verwendet.
Ich schreibe Ebenholz, weil ich es unter dem Namen von regionalen Händlern gekauft habe.

Das ist das Holz, kann jeder kaufen:

http://www.hobbyholz.de/ebenholz-afrik/
Ein Verbot des Handels ist mir nicht bekannt. Aber informier mich.

Grundsätzlich sehe ich den Konflikt. Es ist gut, wenn Du drauf hinweist!

Edit: Ich habe gefragt und gleich eine Antwort erhalten: Es ist tatsächlich Diospyros crassiflora aus Nigeria.
 
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elchimore

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ich verfolge den inzwischen etwas englittenen Thread interessiert und hatte auch irgendwie im Hinterkopf, dass da was mit Ebenholz und CITES war, hab auch mal kurz geschaut und es scheint nur um das Ebenholz aus Madagaskar zu gehen...... Quelle
Wobei ich finde, dass abseits der Legalitätsfrage durchaus die Frage nach dem "muss das sein" gestellt werden darf, nicht alles was legal ist möchte ich moralisch vertreten. Das muss aber dann jeder für sich selber entscheiden. Ich denke, man sollte allerdings, wenn man es verwendet, auch die Meinung der anderen akzeptieren, die das kristisch sehen.
Ich würds nicht verarbeiten und würde mir jetzt auch keine Edelsäge mit einem solchem Griff zulegen wollen, da hätte ich definitiv andere Präferenzen.
Grüssle Micha
 

Mitglied 30872

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Danke Euch beiden für die Hinweise.
Meine Unterstellung, @pedder , illegal gehandelt zu haben, nehme ich natürlich zurück.
 

pedder

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Mir ist der Unterschied zwischen "legal" und "gut" sehr bewusst.
(Zweifel daran, dass das legal ist, was ich tue hatte ich nie. Sonst würde ich es nicht machen.)

Deshalb finde ich es aber gut, wenn diese Meinung hier vertreten wird und ein gewisser Druck erzeugt wird.
Auch wenn ich es bin, der den Druck gerade aushalten oder ihm halt nachgeben muss.

Was meine Frage, ob der Holzeinschlag wirklich noch für die Zerstörung verantwortlich ist, nicht beantwortet.
Was ist denn jetzt mit IPE?
 
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derLandmann

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Die Ursprungsfrage war ob jemand Erfahrung mit Holzterassen, im Speziellen Holzterassen aus IPE hat.

Es wurde nicht nach einer Grundsatzdiskussion oder einem Abriss über den Zustand von Regenwäldern gebeten, wo auch immer.
Kompletter Erwachsenenkindergarten.

der hier: https://www.whitecubehome.at/ hat eine Holzterrasse die jedes Jahr mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet wird und danach geölt, falls das in Frage kommt. Sieht nach ein paar Jahren eigentlich noch gut aus, bedeutet jedoch natürlich auch Arbeit.
Verwendet wurde die von dir gewünschte IPE/Diamantnuss

https://www.whitecubehome.at/?p=365
 
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WinfriedM

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Es wurde nicht nach einer Grundsatzdiskussion oder einem Abriss über den Zustand von Regenwäldern gebeten, wo auch immer.
Kompletter Erwachsenenkindergarten.

Es wurde gefragt, welches Material man für eine Terrasse verwenden soll und ob IPE eine sinnvolle Entscheidung sein kann. Da gehört natürlich die Frage nach der Ökologie unbedingt mit dazu. Das ist doch ein ganz wesentlicher Aspekt in der heutigen Zeit. Ökologisches Bewusstsein wird immer wichtiger. Hier kann jeder seinen ganz eigenen Beitrag leisten, die Natur zu schützen.

Es könnte durchaus sein, dass WPC ökologisch recht gut abschneidet. Auch die Gebrauchseigenschaften gefallen mir recht gut, auch noch nach 10 Jahren. Es gibt da aber große qualitative Unterschiede.

Bei WPC kann man alle Holzreste aus europäischer Forstwirtschaft verarbeiten, auch billige und schnellwachsende Nadelhölzer. Der Kunststoff kann ein Recyclat sein, haben wir eh im Überfluss und wird so nicht verbrannt. Könnte alles Sinn machen.
 

Mitglied 30872

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Darüber hinaus haben @schreiner80 und @Macchia direkt etwas dazu geschrieben. Offensichtlich aufgrund eigener Erfahrung. Lies nochmal nach. Da es nicht noch mehr sind, gibt es wohl auch niemanden, der etwas dazu sagen kann/möchte. Oder aber, wie Du, etwas aus dem Internet angeln. Eigene Erfahrung Deinerseits?
 

derLandmann

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Ich "angle" nur was ich persönlich kenne :emoji_wink:
Eigene Erfahrung Deinerseits?

Mit IPE nicht, WPC aber sehr wohl. Wird extrem heiß (für kleine Kinder nicht zu betreten), bekommt leicht Farbunterschiede durch Möbel, Schatten, Bewitterung, vor allem kurze Dielen verziehen sich extrem (z.B. Abdeckung Poolschacht). Man muss auf eine sehr runde Rillenform achten, da sonst schmerzhaft auf Fersen und Ballen. Würd ich mir nicht antun.

Wir selbst haben vor 15 Jahren Lärche verbaut, die werden wir vl. mal nächstes Jahr wechseln. Vergraut, aber fast kein Verzug, schiefern hält sich bei uns in Grenzen, Farbunterschiede überdacht/bewittert natürlich vorhanden. Neubelag könnte auch Thermoesche werden..
 
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Ich selbst hab normale Lärche aus unserer direkten Umgebung drauf liegen seit über 4 Jahren und auch in 34mm Stärke.
Hallo,
dito - gleiche Abmessungen und voll dem Wetter ausgesetzt.
Die schiebe ich gerade in den Kachelofen, weil sie komplett vergammelt und nicht mehr verkehrssicher ist.
Wurde nie geschont oder gar gepflegt und hat nachweislich über 20 Jahre (!) gehalten.
Gruß
 

Alceste

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aus heimischen Wäldern.

Wie kommt man an sowas? Ich habe meine Terrasse über den Baustoffhändler bezogen und als ich nach Lärche gefragt habe kam nur was von sibirischer Lärche, woraufhin ich dankend abgelehnt habe und dann bei Douglasie gelandet bin, die wohl aus "Europa" kommt. Ich ärgere mich, dass ich da nicht weiter nachgebort hatte, aber ich wollte zu dem Zeitpunkt einfach nur mit den Gartenbelagsarbeiten fertig werden.
 

Andreas W.

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Hallo AMNE3IA,

zu Ipe kann ich nicht viel sagen. Es scheint sich aber um ein sehr witterungsfeste Holzsortierung zu handeln, mit sehr guten Festigkeitseigenschaften (Biegefestigkeit usw.). Von daher im Prinzip geeignet als Terrassenholz.
Habe vor ca. 15 Jahren mal aus dem Abfallcontainer eines Holzhändlers zwei Musterbretter mit der Aufschrift "Ipe" mitgenommen.
Wenn die Aufschrift stimmt, ist das Holz sehr schwer und ansehnlich. Die Musterbretter sind wechseldrehwüchsig, aber sehr glatt gehobelt. Wechseldrehwuchs soll bei Ipe üblich sein, evtl. stellen sich da nach Naß- und Trockenphasen die Fasern auf, was man beim Barfußlaufen ggf. mit Aufschieferungen merkt. Aber dafür auch nicht so leicht ausrutscht.
Solche Aufschieferungen können aber bei allen Holzarten vorkommen, d.h. man muß damit leben. Holz ist eben kein Kunststoff.

Zur Entscheidung, ob es nun diese Holzart bzw. Holzsortierung werden soll, gehört aber auch die Frage der Ökologie. Das sehe ich so, wie WinfriedM.
Ipe wächst nicht in Mitteleuropa, sondern in Südamerika.
Forstwirtschaft unterscheidet sich in Mitteleuropa und Südamerika.
In Mittleuropa gibt es bewirtschaftete "Holzäcker" (in der Umgangssprache "Wald" genannt), sehr gut erschloßen über Forstwege und Rückegassen. Fällung der Bäume und Abtransport des Holzes geht problemlos. Und ohne größere weitere Schäden und Verlust. Gut, man hat erstmal viel Wald für Forstwege und Gassen platt machen müssen, aber die sind jetzt da. Deswegen ja auch "Holzacker".
Z.B. in Südamerika gibt es das - zumindest nach meinem Wissen - nur in Ausnahmefällen. Es gibt dort Plantagen und - vor allem- Urwald, korrekter Primärwald. Eigenschaften und Nutzen von Urwald lasse ich hier mal außen vor.
Will man an die Bäume im Urwald heran, muß man den Wald in irgendeiner Art erschließen. Sonst bekommt man den Baum nicht zum Brett und auch nicht in den Garten nach Mitteleuropa.
Das geht nur mit - außer meiner Sicht - relativ großer Zerstörung. Zumal die Außmaße der Bäume in den Tropen einfach größer sind, als bei uns in Mitteleuropa. Größere Bäume - größere Maschinen notwendig, um die gefällten Bäume zu bewegen. Das bedingt größere Wege, auf denen sich die Maschinen bewegen können. Befindet sich der Wald im Umkreis des Äquators, hat man auf den angelegten Forstwegen mit ganz anderen Umständen zu tun als in Mitteleuropa.
Sind die gewünschten Baumarten in einem bestimmten Bereich im Urwald geerntet, wird man weiterziehen, also die Erschließung weiter vorantreiben.
In Mitteleuropa wird man die Flächen wieder bepflanzen, diese Pflanzen pflegen und in 70 bis 150 Jahren wieder ernten (hoffentlich), auch deswegen Holz"acker". Kurz - man wird versuchen, Forstwirtschaft zu betreiben.
Z.B. in Südamerika geschieht das - meines Wissens - kaum bzw. nicht. Das sicher nicht nur aus Ignoranz oder Unwillen oder "betriebswirtschaftlichen Gründen", sondern auch, weil sich wohl mit vielen Baumarten keine Forstwirtschaft betreiben kann. Es ist schlichtweg unbekannt, wie man Sämlinge bekommen könnte oder welche Ansprüche die Pflanzen zum Wachsen haben.
falco hat das weiter oben schon angesprochen.

Wie die Bäume für das Holz geschlagen wurden, kann man nicht sagen. Kann sein, daß Du damit kleine Firmen oder Genossenschaften vor Ort unterstützt, die dadurch einen Nutzen und Auskommen aus ihrem Produkt ziehen. Kann aber auch sein daß Du irgendeinen Konzern "unterstützt", der Mitarbeiter vor Ort ausbeutet und den Reibach in seine Taschen steckt. Kann auch sein, daß es eine Mischung aus beidem ist (jeweiliger Anteil unbekannt), nämlich, wenn das Holz von beiden von einem Händler aufgekauft und weitervertrieben wird.
Man wird es nicht in Erfahrung bringen können, außer man ist bei Fällung, Weiterverarbeitung und Transport dabei.

Weiter oben ist die "Ökologie" angesprochen worden. M.E. ist die bei Holz z.B. aus Südamerika unsicher oder nicht gegeben.
Ich verwende deswegen kein Tropenholz.

Natürlich rettet mein Verzicht keinen Quadratmeter Urwald. Kaum auch der Verzicht, den sich z.B. Deutschland auferlegt.
Andere Länder importieren sehr viel mehr Urwald-Holz. Und noch viel mehr Urwald wird für andere Nutzungen als Holzeinschlag (Soja, Palmöl, Weideflächen) zerstört.
Jedoch soll der Holzeinschlag immer oder sehr oft am Beginn der weiteren Zerstörung sein - zumindest nach meinem Wissen. Eben durch die ursprüngliche Erschließung des Waldes, die vorher nicht vorhanden war. Jemand hat das weiter oben schon angesprochen.
Mitteleuropa ist immer noch oder viel mehr wieder sehr waldreich, warum sollten wir Holz von irgendwo einführen (ausgenommen betriebswirtschaftliche Gründe)?

Pedder hat weiter oben gefragt:
[QUOTE="pedder, post: 791881, member: 13208"
Was meine Frage, ob der Holzeinschlag wirklich noch für die Zerstörung verantwortlich ist, nicht beantwortet.
[/QUOTE]

Für mich eindeutig ` ja ´, eben aus obengenannten Gründen.
Ein Beispiel:
ich habe meine Lehre Mitte der 1990er Jahre gemacht. In der Zeit war die Holzsortierung Meranti ein sehr gängiges Holz für Fenster und Außentüren. Genauer - sog. "Dark Red Meranti", in Unterscheidung zu "Light Red Meranti". Die Bäume für die Hölzer wachsen in Malaysia, Indonesien usw.
Die Einteilung erfolgt über die dunklere bzw. hellere Farbe des Holzes. Mit der Farbe hängt auch die Dichte, Härte, Dauerhaftigkeit und Festigkeitseigenschaften zusammen - je dunkler, desto besser.
DRMeranti war für den Zweck sehr gut geeignet (gut zu bearbeiten, gut zu verleimen, guter Anstrichträger, gute Festigkeitseigenschaften, keine Äste, die die Oberflächenbehandlung stören, dauerhaftes Holz).
Schon während meiner Lehre hat sich mein Meister über die sinkende Qualität des verfügbaren Materials beschwert. Das Holz werde immer heller, mit entsprechend schlechteren Eigenschaften.
Dieser Zustand hat sich die letzten 25 Jahre weiter verschlechtert, mittlerweile gibt es - zumindest meines Wissens - keine Unterteilung mehr in DRMeranti und LRMeranti, sondern nur noch "Red Meranti" mit Einpendelung auf die Eigenschaften des früheren LRMeranti.
Dunkelrotes Meranti ist einfach viele Jahrzehnte übernutzt worden (nicht nur in Deutschland) und dadurch nicht mehr in der gewünschten Menge verfügbar.
Ein weiteres Beispiel ist die CITES-Liste mit geschützten Baumarten.

Gruß, Andreas
 

WoodyAlan

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Wie kommt man an sowas? Ich habe meine Terrasse über den Baustoffhändler bezogen und als ich nach Lärche gefragt habe kam nur was von sibirischer Lärche, woraufhin ich dankend abgelehnt habe und dann bei Douglasie gelandet bin, die wohl aus "Europa" kommt. Ich ärgere mich, dass ich da nicht weiter nachgebort hatte, aber ich wollte zu dem Zeitpunkt einfach nur mit den Gartenbelagsarbeiten fertig werden.
Kleinere örtliche Sägewerke zb. Wir ham davon drei die ausschließlich aus der Region beliefert werden und eins davon bietet auch Dielen aus eigener Fertigung an bzw beliefert ua meinen Holzhändler. Ist aber leider meist Glücksache da bei uns ja keine großen Bestände da sind. Ich hab da da ein Jahr vorher Bescheid gegeben mit Wunsch auf regionales Holz. Hat dann etwas mehr gekostet weil dadurch auch mehr Aufwand entstand für den Händler, fand ich aber gerechtfertigt und war immer noch im Rahmen. Meine Dielen mit 4500x145x34 kamen mit UK 70x45 auf 1200€ Für gesamt 32m2 Terrasse. Bereue ich nicht.
 

pedder

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ICh habe ein bisschen quergelesen. Die Seite ist schlüssig formuliert, ähnlich wie Stefan das oben geschrieben hat: Der Holzeinschlag ist Vorreiter. Allein damit würde kein Wald vernichtet, aber die Ershcließung zum Holzeinschlag sorgt dafür, dass Wald letztlich vernichtet wird. https://www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/holzeinschlag/

Auf der anderen Seite steht dann die Dartstellung meines lokaeln Holzhändlkers, der Schreibt, dass Flächen für sein Holz gerodet werden und dann 25 Jahre nichts passiert. Alse in etwa die skandinavische Form der Waldwirtschaft. Aber die sind ja auch nicht ökologische Vorbilder.

Pauschal richtig oder Flasch scheint mir da wenig.
Besser als Sibirische Lärche scheint mir IPE auch nicht zu sein. Meine nächte Terasse wird wohl Skandinavische Kiefer - KDI....
 

U.Tho

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Nach dem Abholzen sollte aber auch wieder konsequent aufgeforstet werden aber entweder der jeweilige Gesetzgeber hat da nichts formuliert und/oder es wird nicht kontrolliert, dass wieder Bäume angepflanzt werde.
 

falco

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Ich habe einige Kilometer weiter ein Sägewerk, dass die Stämme aus der Umgebung bezieht. Ich wäre mir also ebenfalls sicher regionales Holz zu erhalten. Das ist übrigens verhältnismäßig günstig im Vergleich zum hiesigen Baustoffhändler und deutlich günstiger als im Holzfachhandel. Nur die Auswahl ist deutlich eingeschränkt.
 

terrassenbauen

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Hi,
ich habe den thread mal quer gelesen und finde, dass am thread vorbei diskutiert wird :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.

IPE ist als Terrassenbelag sehr gut geeignet, von der starken Gerbsäure-Reaktion mal abgesehen. Stein natürlich auch, aber das war doch gar nicht die Frage, oder? :emoji_wink:

Dass ein heimisches Holz, alleine schon wegen dem Transportweg ökologischer sein dürfte, ist doch wohl auch klar.

Insofern in eher subjektive Entscheidung von dem, der das Projekt umsetzen möchte.
Da muss die Entscheidung doch sein:
  • wie ist die vorhandene Situation (Bewitterung, Höhenlage, ...)
  • Budget vs. erwartete Haltbarkeit in Jahren
  • gewünschte Oberflächenbeschaffenheit
  • Pflege
  • Oberflächenfarbe und -entwicklung
  • Verarbeitung und Möglichkeiten
  • ...
Alles andere sind sicher ebenso valide Punkte, müssen aber doch nicht immer wieder diskutiert werden. Es werden sich sicher genauso viele Befürworter für "Tropenholz" finden, wie Gegner. Gleiches bei der Grundsatzfrage Holz oder Stein.
Alles hat doch seine Berechtigung, da es geht um Umsetzbarkeit, Anforderung und Budget und dann subjektiv und individuell um ökologische Aspekte.
 

PurplePony

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Insofern in eher subjektive Entscheidung von dem, der das Projekt umsetzen möchte.
Da muss die Entscheidung doch sein:
  • wie ist die vorhandene Situation (Bewitterung, Höhenlage, ...)
  • Budget vs. erwartete Haltbarkeit in Jahren
  • gewünschte Oberflächenbeschaffenheit
  • Pflege
  • Oberflächenfarbe und -entwicklung
  • Verarbeitung und Möglichkeiten
  • ...
Alles andere sind sicher ebenso valide Punkte, müssen aber doch nicht immer wieder diskutiert werden. Es werden sich sicher genauso viele Befürworter für "Tropenholz" finden, wie Gegner. Gleiches bei der Grundsatzfrage Holz oder Stein.
Alles hat doch seine Berechtigung, da es geht um Umsetzbarkeit, Anforderung und Budget und dann subjektiv und individuell um ökologische Aspekte.

Schwachsinn, wenn sich einer entscheidet Tropenholz wäre für seine Terrasse die richtige Wahl, dann entscheidet er für das Kollektiv Menschheit mit, dass tropische Urwälder weiter zerstört werden.
Und wer sich erhebt anderen und zukünftigen auf der Welt lebenden Menschen Dinge wie sauberes Wasser oder nicht wiederherstellbare Wälder nehmen zu dürfen, der ist meiner persönlichen Meinung entweder ignorant oder dumm.
Letzterem kann immerhin durch Information, geholfen werden.
Wer sich für Tropenholz entscheidet, obwohl inzwischen auch der Letzte von der Diskussion darum mitbekommen haben sollte, der muss damit leben, dass er dafür angeprangert wird.
Die Diskussion darum und der Gegenwind in diesem Forum kann nicht groß genug sein.
 

bdik111

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@PurplePony Schwachsinn, in einer Gesellschaft in der jedes Konservengemüse aus China importiert wird und jeder Kommentare mit Computern/Handys schreibt die sicherlich nicht in Europa hergestellt werden, sollte man sich nicht allein auf das Thema Tropenholz stürzen und so tun als wäre man nicht selbst Teil dieser Zerstörung. Wirf deinen Computer weg und baue deine Nahrung selbst an, damit rettest du uns alle......
 

PurplePony

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Willst du ernsthaft etwas verharmlosen indem du aussagst, dass es ja auch noch andere Missstände gibt?
Glaubst du das Hauptproblem bei Tropenholz ist der Transportweg?
Das Thema wird hier kontrovers diskutiert, weil es ein Holzthema.
Abstruses Geschreibsel.
 
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