im Dielenboden die Fugen gefüllt

Manohara

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in einem netten kleinen Holzhaus ist der Boden neu verlegt worden (Wasserschaden).
Die Fugen wurden verspachtelt.
IMG_0057 2.JPG
Das habe ich so noch nie gesehen und halte es für Unsinn, weil sich die sowieso wieder öffnen.
Ist das eine Methode, die "heutzutage" so angewandt wird (und ich liege verkehrt mit meiner Einschätzung?), oder ist es ein Einzelfall?
 

Kunstbohrer

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Für neu verlegt wirkt der aber schon gut zerkratzt?!

Rausbekommen tust du das vermutlich nicht, aber in der Regel hält der Kit eh nicht weil Dielen sich viel zu viel bewegen
 

brubu

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Wäre interessant zu wissen ob es eine Fachfirma war oder eine "Spezialfirma" für Wasserschäden die von den Versicherungen teuer kassieren.
Aus meinen Erfahrungen ist in solchen Fällen viel Marketing und Abzocke dahinter, dafür reicht es dann an der Front nicht für Fachleute.
 

Manohara

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Für neu verlegt wirkt der aber schon gut zerkratzt
Liegt schon eine Weile .... in einem Ferienhaus am Bodensee, mit reichlich Familien-Zweigen und Kindern.

Ich wollte gerne rausfinden, ob "sowas" möglicherweise grad' "normal" ist. (könnte ja sein, dass es moderne Fugenfüller gibt, die das mitmachen. Noch sind keine Risse zu sehen)
Aus Euren Antworten schließe ich: nein, das ist heute so verkehrt wie eh und je ...
 

654321

ww-buche
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... Bootsbau elastische Gummimasse. Für mich aber ein No Go.
LG
Thomas

Rein interessehalber: wie lange hält/ wie weit schwindet und dehnt so etwas? Wenn ich mir überlege wie sich die Spalten an meinem über 120 Jahre alten Dielenboden verändern...

Könntest Du mir Produktnamen nennen? Nein, ich schmiere nichts in den Boden (das wäre eine Schande :emoji_slight_smile:); könnte es aber für andere Bereiche nutzen...
 

brubu

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Das hält nur bis das Holz etwas schwindet. Die Elastizität liegt bei Silikon bei etwa 20%, bei anderem Material tiefer. Eine Fuge muss eine gewisse Breite haben, denn 20% Elastizität von 0 Fugenbreite ist auch 0.
Bei Bootsdecks haben die Fugen eine gewisse Breite, daher funktioniert es. Wie lange weiss ich nicht da die Beanspruchung durch die Witterung extrem ist. Daher werden Boote meist abgedeckt oder in Hallen gelagert.
 

isso

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Das was @brubu schreibt kann bei sehr alten Böden funktionieren, aber nur wenn die Fugen auch im Sommer/Herbst nie zugehen.

Sonst setzt irgendwann plastische Verformung ein, heißt ein Dielenboden ohne Fugen gibt es nicht.
 

brubu

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Theoretisch Ende Heizperiode wenn die Dielen sehr trocken sind ausfugen. Ob es gut ist sieht man im Sommer, dann kann im Extremfall der Kitt
oben aus den Fugen quellen.
 

brubu

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Holz schwindet und quillt, solange es "da ist".
Das hört nicht auf, wenn es auch stark beginnt und weniger wird.
Nicht ganz, nur wenn sich die Luftfeuchtigkeit über einer gewissen Bandbreite ändert. Nennt sich glaub Hysterese. Das Holz trocknet auf die Gleichgewichtsfeuchte zur Luftfeuchtigkeit, wenn nun die Luftfeuchtigkeit etwas ansteigt passiert nichts, erst wenn die Holzfeuchtigkeit um mehr als etwa 1,5% zunehmen müsste steigt sie wieder an. 1,5% sind es im Bereich von ca. 8-10% Holzfeuchtigkeit bei 20° C.
 

Holzfummler

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ei Bootsdecks haben die Fugen eine gewisse Breite, daher funktioniert es.
Moin,
ich meine mich zu erinnern, dass ein wesentlicher Faktor dabei ist, dass die Dichtungsmasse nicht am Boden des quasi U-Profils haften darf, nur an den Flanken. Dann kann die Elastizität der gesamten Masse genutzt werden (ähnlich wie ein Gummiband). Haftet sie auch am Boden, verkürzt sich die verfügbare Masse und damit die Strecke.
Ist alles schon eine Weile her.
LG
Thomas
 

654321

ww-buche
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@Holzfummler Danke für die Rückmeldung- Mich hat interessiert, ob es neben Sika (zu denen hätte ich auch gegriffen) andere Erfahrungen / Hersteller gibt.
 

Manohara

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mal unabhängig von dem Boden in dieser Hütte:

Bootsdecks finde ich oft ziemlich attraktiv und wundere mich, dass ich noch nie darüber nachgedacht habe, das im Wohnbereich anzuwenden.
Die Fugen haben zwar ihren "Holz-Charakter", aber ein Boden ohne Staubsammler hätte auch was.
Wie man bei Booten verhindern kann, dass der Fugenfüller nur seitlich und nicht auch am Boden der Fuge klebt, kann ich mir nicht recht vorstellen ... aber ich habe mir schon manches nicht vorstellen können


.........und gerade bei Chatgpt nachgefragt:
JA! ganz wichtig! Das macht man, indem man ein "rundschnur Fugband" in die Fuge legt.

Klar, ist ja logisch ... würde ich auch so machen :emoji_sunglasses:
 

Holzfummler

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bin ich chatgpt...:emoji_thinking:

@Manohara,
naja, wer hat schon "witterungsfeste" Hartholzdielen im Wohnzimmer. Aber wenn du bootstypischen Boden haben möchtest :emoji_innocent:, dann bitte alle Möbel und Bodendekore fixieren, ordentlichen Schablonen anfertigen und bitte keine Fehler im Fischgrätenmuster und ja gleiche Fugenabstände. Vorzugsweise vor der Umsetzung alles erst mal in CAD.
LG
Thomas
 
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wirdelprumpft

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Auf dem Bild erkenne ich eine V-Fuge die im Grund anscheinen verfüllt ist - Auflösung am Handy reicht auch bei Vergrößerung nicht um da was zu erkennen.
Würde aber auf Bona Gapmaster tippen der ist ähnlich Acryl -
 
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