Ideensammlung für eine Längsschnittkreissäge oder wie schneide ich einen Baum auf.

Micha83

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Habe schon seit 5 Monaten Holz auf dem Anhänger liegen was ich bei einem Kumpel im Nachbardorf übers Logosol Bandsägewerk jagen wollte.
Der hat mich ne weile vertröstet, wegen Baumaßnahmen, jetzt ist es auf unbestimmte Zeit verschoben.
Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, da ja alle Sägewerke runherum gut ausgelastet sind, weil die Leute erkannt haben, das eigene Holz ist ja doch was wert.
Die Fuhre sind nur 4 Kiefern Stämme die nun schon ziemlich gerissen sind und 7 kurze Eichenstämme kleineren Durchmessers, die aber nur zu Pflanzsstäben und Weidezaunpfosten werden sollen.
Eine große Bandsäge habe ich nicht. Bei meiner F45 ist die Schnittlänge nur 2,8 m.
Habe schon selber gesägt, bisher nur Kiefer und mal Nussbaumabschnitte.
Ein Gestell für die Kettensäge habe ich selbst gebaut, schnittlänge aber nur 3,5 m, dauert ziemlich lang, Kettenstandzeit ist nicht sehr hoch.
Der Krach und die Vibration nerven auf dauer.
DSC02499.JPG

Nun überleg ich wie es noch besser gehen würde.
Idealerweise elktrisch angetrieben.
Dabei bin ich auf das Prinzip einer Längsschnittsäge gestoßen.
Das Gefällt mir eigentlich ganz gut. 5 m Schnittlänge bei 20 cm Schnitthöhe würden schon ganz gut passen.
Es könnte aber auch ganz anders werden, wenn ihr andere Ideen habt,
Brennholzsäge mit 5,5 kw und 600 er Blatt wäre als Antrieb da.
Durch den Aufbau für den Wagen schrumpft die 200 er Sägehöhe schnell dahin.
Die wird gebraucht, kann ich also nicht einfach schlachten.
IMG_20220327_112723_3.jpg
Ne 3 KW Säge wäre auch noch da, da ist die Sägewelle von unten nur an eine 5 mm Stahplatte geschraubt, das könnte man relativ leicht ändern oder das ganze Gestell mit einbeziehen, der Motor ist aber etwas schwach.
IMG_20220327_113607_3.jpg
Ne Sägewelle hab ich noch, war wohl mal für den Antrieb über Flachriemen gedacht, das hat jemand abgeschnitten.
Ein Stumpf für eine Riemenscheibe wäre aber noch da.
IMG_20220327_113558_9.jpg
Als führung für den Wagen wo das Material drauf liegt, schweben mir Eisenrohre oder Winkeleisen vor, die auf Holzböcken liegen, eine 20 m Lange Scheune ist vorhanden.
Das entsprechende Profil wird dann in die Bockrollen gedreht, damit die nicht aus der Spur kommen.
IMG_20220327_112507_4.jpg
Sind meine Ideen völliger Mist oder habt ihr andere Ideen?
Gruß Micha
 

Holzrad09

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Sind meine Ideen völliger Mist oder habt ihr andere Ideen?
Deine Idee ist ja nicht so ganz neu, da haben sich schon vor langer Zeit andere Gedanken gemacht.
Schau mal in den Kirchner Katalog von 1900, da findest Du einige solcher Sägen. https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/94269/61
Aber auch bei den Amis ist das aufschneiden mit Kreissägen üblich, da findest Du jede Menge Videos unter Circular Sawmill. https://www.youtube.com/watch?v=vKbkLIIASd0
LG
 

FredT

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M.M.: links vom Blatt sofort den Schiebetisch, bzw nur soviel Tisch, daß die Blattmutter frei läuft und dort nicht vom Tisch abgedeckt ist. dann hast du SägeblattDm - MutterDm voll zur Verfügung. Und wenn du ein genügend großes Blatt reinhängst, was der Motor auch verkraftet, wird das gehen. Außerhalb Europas werden so ganze Stämme aufgeschnitten, siehe YT. Beim 600er Blatt sollten da gut 250 Schnitttiefe rauskommen; die Mutter/Welle ist sicher kein Dm 100.
Der Tisch wird von L-Profilen zwangsgeführt, da braucht es auch keine großen Konstruktionen, nur sauber ebene Ausrichtung.

PS. Bockrollen entweder seitlich eng geführt oder nochmal mit waagerechten Führungsbockrollen. Ist nur ein kleiner Aufwand und du kannst die Rollen ohne mechanische Bearbeitung sofort einsetzen.
 
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Holzrad09

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Ne 3 KW Säge wäre auch noch da, da ist die Sägewelle von unten nur an eine 5 mm Stahplatte geschraubt, das könnte man relativ leicht ändern oder das ganze Gestell mit einbeziehen, der Motor ist aber etwas schwach.
Du brauchst schon einen stärkeren Motor. Bei Alibaba gibt es solche Sägen auch mit 2 Sägeblätter für richtig dicke Brummer, da sollte es doch auch Importeure geben, für den Fall, es käme die Idee gleich was fertiges zu kaufen. :emoji_slight_smile:
https://german.alibaba.com/product-...spm=a2700.details.maylikeexp.3.67a9215cWGBr2b

Er hier hat eine richtig große mit Verbrennungsmotor, da geht schon bisschen was, ist aber bestimmt auch nicht billig ....
Wenn man aber damit Geld verdient. https://youtu.be/IJh_7FzAOis?t=200

Ich sehe den Vorteil beim aufschneiden mit Kreissägen, dass die Brettstärken identisch bleiben. Bei meinem Holzhändler ist ja die Schalung an dem einen Ende 16 und am anderen Ende 26 mm, geschnitten mit der Blockbandsäge.
LG
 

Micha83

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Ich dachte halt, das möglichst vorhandene Komponenten benutzt werden, um die Kosten gering zu halten, Geld möchte ich damit keins verdienen.
Mir wäre die Unabhängigkeit vom Sägwerk schon viel wert.
Bei den Dieselpreisen lohnt die Fahrt mit dem Traktor ins 20 km entfernte Sägewerk wegen zwei Stämmen auch nicht unbedingt.
Hab ja schon paarmal im Sägewerk schneiden lassen, da hatten die aber noch nicht so ne Warteschlange und das waren auch jedes mal Posten von 5 FM aufwärts.
 

Frank73

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Wenn Du das öfters brauchst, kannst Dir schon was selber konstruieren. Die Frage ist halt was es Dich unterm Strich kostet.
Es gibt ja auch Lohnsäger, vielleicht ne Überlegung Wert.
 

Holzrad09

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Ich dachte halt, das möglichst vorhandene Komponenten benutzt werden, um die Kosten gering zu halten, Geld möchte ich damit keins verdienen.
Mir wäre die Unabhängigkeit vom Sägwerk schon viel wert.
Das kannst Du nur probieren. Im ersten Link ( Kirchner ) findest Du eine Säge mit Holzgestell, wenn man da Platz in der Scheune hat, da kann man schon was bauen. Mit einem Frontlader mit 4 m Stamm sollte man da aber auch hinkommen.
20 cm Schnitthöhe finde Ich auch viel zu wenig.
Du hast doch einen eigenen Wald, wie wird denn sonst euer Holz eingeschnitten ?
LG
 

Micha83

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siehe oben, da habe ich gesammelt oder durch Sturm, war es gleich ein großer Posten.
Da wurde dann mit Traktor oder LKW das Holz hin geschafft, wenn der Sägewerker gesagt hat geht los.
paar Tage später konnte es wieder geholt werden.
Kleineres Zeug habe ich mit der Kettensäge geschnitten.
Lohnunternehmen kommen auch nicht wegen Kleinkram, da muss schon was zusammen kommen.
 

brubu

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Hallo
Platz hast du, da würde ich eher eine alte Blockbandsäge, Seitengatter oder ähnliches installieren oder eine gebrauchte mobile Blockbandsäge.
Ich finde den Aufwand zu gross für eine Kreissäge mit der man nur relativ dünne Stämme sägen kann. Das ist auf die Dauer unbefriedigend.
Kleine Stämme habe ich schon aufgeschnitten mit 16cm Schnitthöhe von beiden Seiten, das ist Gebastel für Kleinzeug.
Mit den Kiefern musst du dich beeilen, die dürften wohl bald, wenn nicht jetzt schon, blau werden.
Gruss brubu
 

Micha83

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Die Kiefern waren durch Käfer abgestorben und wurden Zuhause direkt geschält. Blau ist weniger das Problem, sind halt schon ziemlich gerissen. Ich hatte vor das daraus Dachlatten werden.
Da hab ich noch was unter der Werkbank gefunden.
IMG_20220327_175648_0.jpg
Hatte einen Wassereinbruch wegen defektem Dichtring.
IMG_20220327_175535_0.jpg
Neue Lager hab ich da, muss den mal zusammen bauen, ob er elektrisch noch in Ordnung ist.
Für großes sperriges Zeug hab ich in der Scheune keinen Platz. Da steht mein landwirtschaftliches Gerödel.
Die Investition für ein Gatter oder BBS sind ja aber auch nicht ohne.
Ich sehe das eigentlich als Übergangslösung.
Mein Kumpel hat sich mit noch einem, vor zwei Jahren die Logosol BBS gekauft. Diesen Winter haben sie die Säge auf ein Fundament gestellt, damit die Genauigkeit besser wird.
Nun soll noch der Platz davor noch befestigt werden, damit der Radlader nicht im Matsch versinkt.
Der will fürs sägen kein Geld, sondern Dienstleistungen, was mir entgegen kommt.
Wenn das alles Mal eingerichtet ist, hätte ich ja indirekt Zugriff darauf.
 

Mitglied 59145

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Also Dachlatten mit der Kreissäge macht nen riesen Späne Haufen. Bei solchen Blättern kann man ja von 5mm Schnittfuge ausgehen. Bei 3 auf 5 er Latten hast du in der Breite 1/11 zerspant und in der Dicke 1/7, das ist zuviel um das halbwegs effizient zu haben.
Wenn es wenig und nur kleine Durchmesser sind, gibt es wirklich kleine Blockbandsägen.
Ich halte eine Bandsäge da für das Mittel der Wahl.
@Holzrad09 dann erklärt dem Sänger doch bitte mal auf was man bei so einer Bandsäge achten muss. Das ist dann schon sehr grob bei solchen Abweichungen.....

Gruss
Ben
 

Mitglied 95037

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Für die paar Bäumchen lohnt sich der von dir geplante Aufwand sicherlich nicht. Für diese Kleinstmengen würde eine vernünftige Kettensäge im China-Mill ausreichen. Sollten es bei mir mehr als 30 Bäume pro Jahr werden, werde ich mit Sicherheit auf eine Wood-Mizer umschwenken, bis dahin komme ich aber gut mit der Kettensäge klar. Der Vorteil ist, du kannst da Bohlen Sägen, wo der Baum gefällt wird. Dadurch, dass ich mobil bin, bekomme ich auch ausgefallene Bäume vor die Säge.
 

Holzrad09

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FredT

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Vom technischen Standpunkt würde ich auch China-Mill sagen. Leistungsfähiges Kettenmoped dazu und auf gehts. Ist weniger Aufwand als mit solch einer gebastelten Kreissäge. Wenn das Schwert lang genug istm packst du da die dicksten Bäume deiner Umgebung.
 

brubu

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Für Eigenbau von Blockbandsägen gibt es viele Videos. Das ist wohl nicht die beste Variante aber die Schnittleistung finde ich für die Ausführung erstaunlich.
Gruss brubu
 

Mitglied 95037

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beim Fichtemoped ist die richtige Längsschnittkette
fast die wesentlichste Sache. Damit geht es auch flott voran.
Was verstehst du unter einer Längsschnittkette? Ich habe darüber schon eine Menge gelesen. Die einen sagen so, die anderen so. Schärfwinkel 10° Dachschneide 40°? Ich hab so ein paar Winkel ausprobiert. Der Schnitt mag zwar etwas sauberer aussehen, aber die gefühlte Schnittleistung hat abgenommen. Ich schärfe jetzt wieder im Winkel so, wie die Kette ausgeliefert wurde, bei mir sind das dann 30° Schärfwinkel. Hast du da vielleicht einen besonderen Winkel im Auge?
 

Micha83

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Längs Schnittkette verwende ich selbstverständlich.
Die Kette ist insgesamt dünner wie die Standard 3/8 Kette mit 1,6 er Schwert Nut.
Die kleinen Eichen werde ich wohl damit halbieren, dann geht's auf die fks.
 

Micha83

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Habe vorhin alles aufgebaut.
IMG_20220328_180405_7.jpg
Nach 20 Zügen lief die Magnum, nach einem Jahr Standzeit.
IMG_20220328_184555_1.jpg
Bin überrascht wie gut Eiche mit der Kettensäge zu schneiden geht.
Vom Gefühl her deutlich besser wie Kiefer.
Morgen möchte ich die Eiche sägen.
Die 4 Kiefern Stämme bekomme ich hoffentlich noch in einem Sägewerk in der Nähe unter.
Das Prinzip aus Beitrag 10 gefällt mir ziemlich gut. Dazu braucht es auch nur relativ wenig Material.
Wenn es nicht gebraucht wird nimmt es wenig Platz ein.
 
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Holzrad09

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Das Prinzip aus Beitrag 10 gefällt mir ziemlich gut. Dazu braucht es auch nur relativ wenig Material.
Wenn es nicht gebraucht wird nimmt es wenig Platz ein.
Das würde Ich, wenn es denn mal soweit wäre, auch in Betracht ziehen. Ist deutlich angenehmer als ein Holzmoped durch den Stamm zu drücken.
LG
 

Holzrad09

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Wie passt denn das bitte zusammen? An der Tischkreissäge wehren die sich mit HÄnden und Füßen gegen (Format-)Schiebetische, aber dann bei so einem Ding gibts nen Schiebetisch in Form eines Güterwagons. Verrückte Welt ^^
Auch Formatkreissägen werden da verkauft und natürlich auch benutzt. https://www.grizzly.com/tablesaws?p=1
Man sieht sie in Videos nur selten, da diese Sägen eher gewerblich verwendet werden.
Und diese altbackenen "Cabinet Saws" genießen da Kultstatus, deswegen läßt man sie ja weiterhin so bauen. https://www.alibaba.com/product-detail/New-Design-H9950E-H9930E-10-Hot_1600330497657.html
LG
 
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