Holzverfärbung nach Einsatz von Klebeband

Luckfish

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Hallo liebes Forum,

ich habe Google und die Suche bemüht, aber leider ohne Erfolg. Beim Umzug habe ich die Schubladen meines Lowboards mit Klebeband zugeklebt und nun unschöne Verfärbungen an dem Holz.
wie behandle ich das Holz jetzt am besten?
Abschleifen? Mit einem Reinigungsmittel behandeln?
Vielen Dank im Voraus!
 

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Holzsinn

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Auf keinen Fall schleifen! Das würde das Problem vergrößern.
Da ich nicht erkennen kann, ob es sich wirklich um Holz handelt, würde ich nur mal vorsichtig mit etwas Alkohol über die gesamte Vorderfront reiben. Vielleicht hilft das ja schon. Aber wirklich nur ganz sanft, ohne Druck.

Melanie
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Luckfish

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Schon mal danke euch beiden. Das Klebeband war maximal 24 Stunden drauf. Kein Vollmond
Jetzt würde mich aber mal interessieren wieso vollmond?
Ja, es ist massivholz Kirsche. So wurde es mir zumindest verkauft
 

Boshu

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Weichmacher oder was anderes aus dem Klebeband ist in den Lack eingedrungen. Das wirst du sehr wahrscheinlich nicht mehr ganz wegbekommen.War wahrscheinlich ein Kunststoffklebeband? Kreppreste gehen manchmal noch weg, weil sie obendrauf liegen.
 

joh.t.

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Einem Kollegen passiert : Massiv für Gutes Möbel. Werkstatt mit klare Oberlicht.
Werkstücke auf die Bank mit Zulagen festgezwungen.
Klare Vollmondnacht, wohl annähernd taghell...
Am nächsten Tag Zwingen weg , klare Farbunterschiede im Holz. Auch mit 1x durchhobeln noch sichtbar.

Deshalb immer abdecken.
 

rafikus

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also mit Alkohol reinigen und falls es nicht funktioniert großflächig abschleifen?
Was hast du bloß mit dem Schleifen?
Das sieht nach Furnier aus, also auf keinen Fall schleifen.
Wie schon oben beschrieben: auf einer unauffälligen Stelle versuchen zu reinigen. Wenn das Möbelstück nicht als geölt verkauft wurde, würde ich zuerst mit lauwarmen Wasser und Spülmittel versuchen. Aber nur kurz mit dem Wasser wischen und danach trocken nachwischen. Wenn das nicht hilft , dann versuche es mit dem Alkohol.
Wenn der Grauschleier jedoch nicht gut abgeht, dann gibt es ein Problem, weil das ganze Stück gleichmäßig gereinigt werden müßte und ob das gelingt?
 

Bauwas

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Hallo,
Ich finde nicht, dass es wie Schmutz sondern eher wie eine dünn aufgelegte Schicht Patinierfarbe wirkt, die dann an dem Flecken mit dem Klebeband abgelöst wurde.
Vielleicht die Stelle ein bisschen nachretouschieren? Wird zwar nicht unsichtbar dadurch, aber wenigstens vielleicht nicht ganz so auffällig.
Ja, mehr fällt mir dazu leider auch nicht ein.
LG Bauwas
 

WinfriedM

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Vielleicht ist da ein gefärbter Lack drauf, den du mit dem Klebeband runtergezogen hast. Würde mal mit der Lupe die Übergangsstellen inspizieren. Auch mal mit den Fingern drüberfühlen.

Reinigen würde ich nicht mit Alkohol, da reagieren viele Lacke ungünstig drauf (schädigt fast alle 1K Wasserlacke). Wenn überhaupt, dann mit Waschbenzin.

Mondlicht - das muss eine Fehlinterpretation sein. Ich hatte auch schon schimmliges Brot nach einer Vollmondnacht, es lag aber nicht am Mond, das Brot war einfach zu alt. Physikalisch völlig undenkbar, dass Mondlicht irgendwas verfärben kann.
 

Boshu

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Sieht aus wie lackierter Nussbaum. Die Kante wirkt nur ein wenig wie eine ABS Kante.
 

Bauwas

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Sorry, @Besserwisser, das Zitat durch dich hatte ich doch glatt überlesen.
Ich möchte mich @WinfriedM anschließen: Untersuch doch mal die Stelle genauer. Wie fühlt sich die Oberfläche dort an, ist sie rauher? Was passiert mit dem Fleck, wenn du ihn zart mit Wasser befeuchtest? Wird er dann dunkler? Wenn ja, dann wurde dort der Lack hochgerissen. Die Schubkastenblende komplett zu schleifen halte ich auch für höchst kritisch. Dieses Teil ist auf jeden Fall kein Massivholz. Die Furnierschicht ist dünn, die Gefahr durchzuschleifen wäre sehr groß.
LG Bauwas
 

uli2003

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Wenn ich mir den Deckel im hinteren Bereich ansehe - das kann schon Kirsche sein, weiß der Himmel womit behandelt.
Interessanterweise hat der Deckel keine Flecken.
 

Holzsinn

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Eine sanfte Möglichkeit zur Retuschierung wäre dunkel gefärbtes Antikwachs. Es käme auf einen Versuch an. Das dunkle Wachs würde die Vertiefungen der Poren wieder dunkler machen, die helle Fläche auch, ohne allzu stark anzufeuern. Und mit Waschbenzin ließe sich das Wachs jederzeit wieder entfernen, falls der Farbton nicht stimmen sollte.

Melanie
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Bastelheiko

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Vielleicht ist da ein gefärbter Lack drauf, den du mit dem Klebeband runtergezogen hast. Würde mal mit der Lupe die Übergangsstellen inspizieren. Auch mal mit den Fingern drüberfühlen.

Reinigen würde ich nicht mit Alkohol, da reagieren viele Lacke ungünstig drauf (schädigt fast alle 1K Wasserlacke). Wenn überhaupt, dann mit Waschbenzin.

Mondlicht - das muss eine Fehlinterpretation sein. Ich hatte auch schon schimmliges Brot nach einer Vollmondnacht, es lag aber nicht am Mond, das Brot war einfach zu alt. Physikalisch völlig undenkbar, dass Mondlicht irgendwas verfärben kann.

Endlich sagt es mal einer.
Außerdem werfe ich mal die Wirkung von UV-Strahlung, gepaart mit extremer Sparsamkeit das chinesische Klebeband betreffend in den Ring.

Hat tatsächlich noch niemand hier billiges Klebeband benutzt für den hier beschriebenen Zweck?!?!?

Ich genau einmal. Nachdem ich nach einer Stunde völlig ohne Mondlicht die Klebereste mühsam entfernt hatte sah man immer noch die Streifen.

Trotzdem sind diese "Geschichten aus 1000 und einer Hand" oft unterhaltsam.

So nebenbei ist jeder gut beraten, der immer etwas Klebstoff/Plakettenentferner hat.

Der von 3M, Brillux und so weiter ist ziemlich teuer.
Deshalb benutze ich das gleiche Zeug von Matthies Autoteile für 3,nochwas €.
Habe ich IMMER dabei.

Mondlicht, hüstel...
 

Luckfish

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Hallo,
als erstes erstmal danke an alle für eure Beteiligung. So viel Feedback bekommt man sonst selten.
Das Schleifen erwähne ich deshalb immer wieder, weil meine Freundin immer wieder danach fragt.
Ich habe jetzt mit einem Schwamm und etwas Spülmittel den Fleck angegriffen, aber habe damit dann alles aufgehellt, wie auf dem ersten Foto zu sehen.
Auf dem zweiten Foto habe ich dann Leinöl aufgetragen. Mal schauen wie es sich entwickelt. Ich hoffe die Farben gleichen sich wieder an.
 

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