Holzbandsäge und aktuelle Marktsituation

asb

ww-birke
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interessant, dass du die Sabre angenommen hast.
Was bleibt mir anderes übrig? Irgendwann muß ich ja mal mit der Schadensbegrenzung anfangen. Um kurz zu rekapitulieren:

Record Power als Hersteller kümmert sich nicht um das Problem. Weder der Support noch der deutsche Vertriebschef. Was den Support angeht, verdient sich RP damit nach einem Jahr eine Schulnote "6". Schlimmer als den Kunden komplett hängen zu lassen geht ja kaum noch.

Außergerichtliche Verhandlung mit MHM verlief "ergebnislos"; and das, was unser Anwalt (JBB, Berlin; das ist eine 22-köpfige Kanzlei) mündlich ausgehandelt hatte, konnte sich der Meyer-Anwalt plötzlich nicht mehr erinnern. Kosten: um 800 Euro (Stundensatz: €200 netto). Klar, in Anwälte kann man unbegrenzt viel Geld pumpen. Aber wenn überhaupt nichts dabei herauskommt… warum sollte man?

Der nächste Schritt wäre das gerichtliche Mahnverfahren gewesen, da MHM ja weder Geld erstattet (trotz anderslautender schriflticher Zusage) und die Maschine auch seit April 2022 nicht zurückgegeben hatte. Sich bei dieser Ausgangssituation auf einen Rechtsstreit einzulassen, macht kostenmäßig keinen Sinn, und das weiß auch MHM; deshalb haben sie wohl der Herausgabe der Maschine im Dezember 2022 zugestimmt.

Und natürlich auch das nicht ohne noch einmal den Stinkefinger zu zeigen: Bei der ursprünglichen Lieferung von Januar 2022 (Versand auf Kosten des Verkäufers) hatte MHM sämtliche Zubehörteile an den Maschinenkorpus geklebt, um alles auf eine Halbpalette draufzuwürgen und damit Frachtkosten zu sparen. Bei dieser Rücksendung auf *unsere* Kosten haben sie sich dann gleich zwei (Einweg-)Paletten gegönnt. Kosten: um 200 Euro (Speditionsversand, 1× 162 kg plus 1× 70 kg). So hätte es sich auch für einen schadensfreien Erst-Transport gehört, und ordentlich so sind bisher auch alle anderen größeren Maschinen - Laguna, Jet, Holzmann etc. - versandt worden. Nur MHM bzw. Record Power bildet da eine einsame Negativ-Ausnahme.

Aus dem 2500-Euro-Kauf von Januar 2022 bei MHM wurde also innerhalb eines Jahres eine 3500-Euro-"Investition". Wohlgemerkt ohne funktionsfähige Bandsäge. Um eine funktionsfähige Bandsäge zu bekommen - die Laguna 18BX - durften wir dann noch einmal rund 2500 Euro drauflegen. Unter'm Strich hat es also bisher ziemlich genau €6000 gekostet, um zu genau *einer* benutzbaren Bandsäge zu kommen.

Wir müssen jetzt erst einmal sichten, wie sehr sich die Sabre nach einem Jahr bei MHM weiter verschlechtert hat. Und ja, ich hatte die leise Hoffnung,daß MHM wenigstens den Rest-Anstand aufbringen und zumindest die Elektrik funktionsfähig machen würde. Aber anscheinend reicht es nicht einmal dazu bei MHM, der Motorkäfig hat jetzt sogar noch eine Delle bekommen. Keine Ahnung, wie es dann weitergeht, das hängt wohl davon ab, was wir vorfinden.
 

Martin45

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Mal so als Tipp. Ich zahle beim Anwalt nach Streitwert, nicht nach Stunde. Ich sag dir, dann ist das für den Anwalt hart verdientes Geld, was ich ihm gerne zugestehe.
 

Dietrich

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Hallo,

das ist hart, für 6000€ gab es vor einigen Jahren bei Hema eine SR 400 mit FU und 2,2 oder sogar 3 KW.

Nach gefühlt 500 MHM Videos sind denen vermutl. die Bestellungen über den Kopf gewachsen, gab ja auch hier ne Menge Fans von R-P...

Gruß Dietrich
 

Leibhaftiger

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Wenn Berlin nicht so weit weg wäre, und ich den Platz hätte, würde ich ja wieder den Vorschlag mit der "Schadensbegrenzung" machen. Aber so... :emoji_wink:

Hoffe Du findest eine gute Lösung für die RP und bist mit der Laguna glücklich!
 

asb

ww-birke
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Anwälte sind in der Streitsache grundsätzlich emotionslos, d.h. sie können - so lange die Sache seriös abläuft - sehr nüchtern miteinander verhandeln. Ziel ist dabei, Kompromisse ohne direkte Beteiligung der streitenden Parteien zu finden. Das läuft typischerweise mündlich ab, quasi auf dem 'kurzen Dienstweg', also informeller als irgendwelche seitenlangen Schriftsätze zu entwerfen, und üblicherweise reden die Anwälte da auch Klartext miteinander. Wir arbeiten mit der JBB schon seit über einem Jahrzehnt zusammen, und das außergerichtliche Verhandeln hat bisher immer ziemlich gut funktioniert. Überhaupt nicht funktioniert dieses außergerichtliche Verhandeln allerdings, wenn die Gegenseite irrational argumentiert, täuscht, böswillig ist oder schlichtweg lügt. Anwälte, die sich einem Berufsethos verpflichtet fühlen, scheitern daran (persönliche Meinung).

Und ja, ich war auch ziemlich erschüttert, daß sich unser Anwalt den Zwischenstand der außergerichtlichen Verhandlungen nicht mit einem Zweizeiler hat bestätigen lassen. Es war ihm ja durchaus bewußt, daß er er mit einer Gegenseite zu tun hat, die alles andere als 'sauber' spielt. <Ironie on>Andererseits, was will man von Leuten erwarten, die 'nur' €200/Stunde netto nehmen</Ironie off>.
 

predatorklein

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Auch Anwälte sprechen mitunter miteinander. Das halte ich noch für normal und kann durchaus für beide Seiten förderlich sein.

Und treffen dabei mündliche Abmachungen ?
Ohne Zeugen ?

Dann hat der seinen Beruf verfehlt , sorry .
Außergerichtliche Verhandlung mit MHM verlief "ergebnislos"; and das, was unser Anwalt (JBB, Berlin; das ist eine 22-köpfige Kanzlei) mündlich ausgehandelt hatte, konnte sich der Meyer-Anwalt plötzlich nicht mehr erinnern. Kosten: um 800 Euro (Stundensatz: €200 netto).

Du nennst hier die Namen beteiligter Kanzleien , das kann ganz schnell nach hinten losgehen .

Gruß
 

Macchia

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Auch Anwälte sprechen mitunter miteinander.
das mag in manchen Situationen auch der Fall und förderlich sein,
doch hier haben sich die Situationen bereits verhärtet.
Da zahl ich einem Anwalt 200,- die Stunde und dafür bekomme ich eine mündliche Abmachung an die sich nich gehalten wird
und auch darüber hinaus keinerlei Bestand hat?

is klar, ...

für mich ist das hier eine Story unter einseitiger Beleuchtung.

Warum ich hier überhaupt schreibe liegt daran, dass ich es nicht gut finde, eine persönliche Erfahrung der soviel
Negatives inne liegt und damit Firmen diskreditiert hier breit zu treten, mit einem Ehrgeiz, der 130 Beiträge hervorbringt.

weiß eigentlich MHM was hier passiert oder die Kanzlei?
Du nennst hier die Namen beteiligter Kanzleien , das kann ganz schnell nach hinten losgehen .
daher würde ich ganz schnell versuchen den ganzen Thread hier zu löschen.
 

Macchia

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Ich hab bisher immer Glück gehabt.
als Glück würde ich das jetzt nicht bezeichnen..
aber ja, bisher lief alles bestens bei meinen wenigen Bestellungen.
Auch mündliche Verträge sind Verträge, das sollten beide Anwälte eigentlich wissen.
Ja hab ich auch schonmal gehört (allerdings nicht speziell unter Anwälten) aber wir sehen ja was passiert.
Scheint ja doch keine Grundlage zu sein.

interessiert mich auch nicht weiter...
 

kleiner Tollpatsch

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Hallo asb,

da hast du richtig Pech gehabt. Ich habe auch schon öfter dort bestellt und bislang keine Probleme gehabt. Musste allerdings auch nie was reklamieren, das war vermutlich mein Glück. Auch ärgerlich mit der vermeintlichen Einigung. Wie du richtig schreibst, sind Anwälte da eher emotionslos, das ist auch gut so. Warum dein Anwalt sich die Einigung nicht hat bestätigen lassen, ist eine gute Frage. Vielleicht war es noch gar keine Einigung, weil man sich noch nicht über alle Details geeinigt hatte. Es macht für keine Seite Sinn, sich zu einigen und dann, obwohl wirklich alles geklärt wird, alles wieder auf Anfang zu stellen. Ohne die Einzelheiten zu kennen, kann man/ich von außen nur schlecht darüber urteilen, woran es gescheitert ist.

Und: letztendlich ist der Anwalt nur Ratgeber, entscheiden tut der Mandant. Daher ist es im Prinzip auch egal, ob der Anwalt mit dem Vergleich einverstanden ist, wenn sein Mandant, mit dem er sich absprechen muss, gegen den Vergleich ist, dann ist alles null und nichtig. Deswegen werden solche Vergleiche, egal ob schriftlich oder mündlich, immer unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Mandanten abgeschlossen. Ausnahme, wenn man sich vorher so abgesprochen hat, dass der Anwalt innerhalb eines festgelegten Rahmens freie Hand hat, um nicht für jedes Detail Rücksprache halten zu müssen. Handelt der Anwalt eigenmächtig, hat er ein Haftungsproblem.

Und ein Wort zu den Stundensätzen: man kann als Anwältin mit seinem Mandanten einen Honorarvertrag vereinbaren. Das bedeutet in aller Regel mehr Geld, aber auch erheblich mehr Arbeit und eine Verfügbarkeit auch zur Unzeit, also abends, nachts, am Wochenende, und im Zweifelsfall auch im Urlaub, also immer, wenn es brennt oder der Mandant meint, es würde jetzt brennen. Darauf muss man sich ja nicht einlassen, weder als Anwältin, noch als Mandant. Macht man es trotzdem, weil man es warum auch immer für eine gute Sache hält, kann man hinterher nicht die Vergütung oder die Erwartung der Verfügbarkeit kritisieren. Eine Erfolgsgarantie ist ein hoher Stundensatz jedenfalls nicht, egal wie gut der Anwalt ist. Denn vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand, das ist ja bekannt.

Aus fachlicher Sicht würde ich zu diesem Zeitpunkt auch kein Mahnverfahren riskieren. Es ja mehr als erwartbar, dass die Gegenseite Widerspruch einlegen wird und ich dann ohnehin Klage erheben muss. Dann kann ich mir das Mahnverfahren auch gleich sparen.

Ändert alles nichts daran, dass es für dich extrem ärgerlich gelaufen ist. Ich kann mir vorstellen, auf welcher Temperatur du innerlich gerade bist. Ich wünsche dir, dass es noch zu einem guten Abschluss kommt und drücke dir die Daumen!
 

asb

ww-birke
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@kleiner Tollpatsch: Für mich ist jetzt einfach die Frage, wie ich mit der Sache konstruktiv und fair umgehe, wenn ich die Sabre 450 abgebe. Das ist ja eine Maschine, die nominell exakt null Minuten gelaufen ist, aber die man wohl trotzdem kaum als "fabrikneu" bezeichnen kann. Theoretisch laufen von zwei Jahren gesetzlicher (Händler-)Gewährleistung noch ein Jahr Gewährleistung und von fünf Jahren RP-Herstellergarantie noch vier Jahre. Folgende Probleme sehe ich dabei:

1) Die Garantiebedingungen von Record Power sind zum ko**en. Laut Abschnitt 1.2.8 der "Record Power Garantie" ist "die Garantie von einem Privatverkauf nicht übertragbar", was auch immer das bedeuten soll. Besonders lustig wird das in Verbindung mit Abschnitt 3.1, wonach Record Power ausschließlich "Produkte für den häuslichen und privaten Gebrauch" liefert, demnach wäre die Herstellergarantie grundsätzlich bei einem Wiederverkauf ausgeschlossen. Per Definition ist ja jeder Record-Power-Kauf privat, da "kommerzielle, gewerbliche oder wiederverkäufliche Zwecke" ja auch explizit in den Garantiebedingungen ausgeschlossen sind. Ich weiß nicht, ob ich das so richtig interpretiere; aber mein Eindruck ist, daß man faktisch sowohl die zweijährige Händlergewährleistung als auch die fünfjährige Herstellergarantie in der Pfeife rauchen kann kann. Oder sehe ich das falsch?

2) MHM hat uns schriftlich mitgeteilt, daß die von MHM gelieferte Sabre 450 "Schrottwert" habe (das war die Begründung dafür, daß MHM eine Kaufpreiserstattung ablehnt). Der Grund für unsere Reklamation im Januar 2022 war, daß die Sabre 450 bei uns beim Einschalten den FI-Schutzschalter auslöst. Diesen Fehler bestreitet MHM. Das zweite Fragezeichen war für uns, daß einige Bedienelemente (Drehräder) schwergängig sind. Im direkten Vergleich zur Laguna 18BX, den ich ja jetzt ziehen kann, ist das auch objektiv der Fall. Der Record-Power-Support hat dazu auf Rückfrage im Februar 2022 mitgeteilt, "the whole rise and fall assembly may need some adjustment". Das klingt nicht nach "Schrottwert", aber MHM scheint das anders zu sehen. Da es von MHM keinerlei Prüfprotokolle oder ähnliches gibt, kann man nur raten, warum genau MHM seine Maschine als "Schrott" tituliert.

Das sind die einzigen 'fachkundigen' Aussagen, die ich dazu habe. Nur, was fange ich damit an? Eine Bandsäge, die sich nicht einschalten läßt, hat ja schon irgendwie 'Schrottwert'. Aber dieses elektrische Fehlverhalten bestreitet MHM ja gerade. Und daß die Sabre 450 anscheinend von Anfang an - also im Lieferzustand - verkorkst und dejustiert gewesen zu sein scheint, kann man wohl als gesichert annehmen. Das würde bedeuten, daß ich die 2500-Euro-Sabre-450 fairerweise nur als "funktionslose Neuware mit Schrottwert, für Bastler" inserieren könnte. 160 Kilo Metallschrott entspricht etwa 200 Euro, demnach könnte ich allenfalls die Speditionskosten für die Rücksendung erlösen. Und das würde bedeuten, daß ich mir die Rücksendung besser gespart hätte. Das kann es ja irgendwie nicht sein. Ich bin da jetzt ziemlich ratlos.
 

Paulisch

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@kleiner Tollpatsch: Für mich ist jetzt einfach die Frage, wie ich mit der Sache konstruktiv und fair umgehe, wenn ich die Sabre 450 abgebe. Das ist ja eine Maschine, die nominell exakt null Minuten gelaufen ist, aber die man wohl trotzdem kaum als "fabrikneu" bezeichnen kann. Theoretisch laufen von zwei Jahren gesetzlicher (Händler-)Gewährleistung noch ein Jahr Gewährleistung und von fünf Jahren RP-Herstellergarantie noch vier Jahre. Folgende Probleme sehe ich dabei:

1) Die Garantiebedingungen von Record Power sind zum ko**en. Laut Abschnitt 1.2.8 der "Record Power Garantie" ist "die Garantie von einem Privatverkauf nicht übertragbar", was auch immer das bedeuten soll. Besonders lustig wird das in Verbindung mit Abschnitt 3.1, wonach Record Power ausschließlich "Produkte für den häuslichen und privaten Gebrauch" liefert, demnach wäre die Herstellergarantie grundsätzlich bei einem Wiederverkauf ausgeschlossen. Per Definition ist ja jeder Record-Power-Kauf privat, da "kommerzielle, gewerbliche oder wiederverkäufliche Zwecke" ja auch explizit in den Garantiebedingungen ausgeschlossen sind. Ich weiß nicht, ob ich das so richtig interpretiere; aber mein Eindruck ist, daß man faktisch sowohl die zweijährige Händlergewährleistung als auch die fünfjährige Herstellergarantie in der Pfeife rauchen kann kann. Oder sehe ich das falsch?

2) MHM hat uns schriftlich mitgeteilt, daß die von MHM gelieferte Sabre 450 "Schrottwert" habe (das war die Begründung dafür, daß MHM eine Kaufpreiserstattung ablehnt). Der Grund für unsere Reklamation im Januar 2022 war, daß die Sabre 450 bei uns beim Einschalten den FI-Schutzschalter auslöst. Diesen Fehler bestreitet MHM. Das zweite Fragezeichen war für uns, daß einige Bedienelemente (Drehräder) schwergängig sind. Im direkten Vergleich zur Laguna 18BX, den ich ja jetzt ziehen kann, ist das auch objektiv der Fall. Der Record-Power-Support hat dazu auf Rückfrage im Februar 2022 mitgeteilt, "the whole rise and fall assembly may need some adjustment". Das klingt nicht nach "Schrottwert", aber MHM scheint das anders zu sehen. Da es von MHM keinerlei Prüfprotokolle oder ähnliches gibt, kann man nur raten, warum genau MHM seine Maschine als "Schrott" tituliert.

Das sind die einzigen 'fachkundigen' Aussagen, die ich dazu habe. Nur, was fange ich damit an? Eine Bandsäge, die sich nicht einschalten läßt, hat ja schon irgendwie 'Schrottwert'. Aber dieses elektrische Fehlverhalten bestreitet MHM ja gerade. Und daß die Sabre 450 anscheinend von Anfang an - also im Lieferzustand - verkorkst und dejustiert gewesen zu sein scheint, kann man wohl als gesichert annehmen. Das würde bedeuten, daß ich die 2500-Euro-Sabre-450 fairerweise nur als "funktionslose Neuware mit Schrottwert, für Bastler" inserieren könnte. 160 Kilo Metallschrott entspricht etwa 200 Euro, demnach könnte ich allenfalls die Speditionskosten für die Rücksendung erlösen. Und das würde bedeuten, daß ich mir die Rücksendung besser gespart hätte. Das kann es ja irgendwie nicht sein. Ich bin da jetzt ziemlich ratlos.
Tut mir leid, ich kann nichts weiter dazu beitragen. Schön wäre aber wenn du die Sabre erst im Forum inserieren würdest. Ich hätte auch Interesse.
Ich kann gut verstehen wie du dich fühlst, ich hab eine Absaugtonne von MHM die ich nicht benutzen kann, die ich aber nicht zurückgeben konnte, weil ich sie benutzt habe, um zu merken das man sie nicht benutzen kann. Klingt toll oder, genau so hat mhm mir das per Mail bestätigt.
 

Dietrich

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Per Definition ist ja jeder Record-Power-Kauf privat, da "kommerzielle, gewerbliche oder wiederverkäufliche Zwecke" ja auch explizit in den Garantiebedingungen ausgeschlossen sind.

Man befindet sich also auf dem Level "Lidl-Parkside" und gibt eine mangelhafte Konstruktion praktisch zu.
Also R-P kann man als reines Marketing-Gedöns bezeichnen, immerhin standen die auf der Holz-Handwerk vor einigen Jahren.
Von wegen "since 1909"...

Gruß Dietrich
 

zaunpfahl

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Man befindet sich also auf dem Level "Lidl-Parkside" und gibt eine mangelhafte Konstruktion praktisch zu.
Also R-P kann man als reines Marketing-Gedöns bezeichnen, immerhin standen die auf der Holz-Handwerk vor einigen Jahren.
Von wegen "since 1909"...

Gruß Dietrich

Das sollte man vielleicht lieber nicht durcheinander werfen, bei Lidl gab es noch wenig Berichte über Probleme mit Rückgaben :emoji_wink:
 

Leibhaftiger

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Wenn die Säge den FI schmeisst, deutet das doch auf eine mangelhafte Verdrahtung hin. Da ist doch außer Motor nichts elektrisches dran, ich kann mir nicht vorstellen, dass man das mit ein wenig Sachkunde nicht wieder hinbekommt. Kennst Du keinen Elektriker, der sich das mal anschauen/durchmessen kann? Die restlichen Einstellungen mechanischer Natur kann man ja selber machen. Wenn die läuft, bekommst Du doch bestimmt 1500-2000 Euro dafür, egal ob es jetzt noch Garantie dafür gibt oder nicht.
Wie gesagt, wenn Du nur näher wohnen würdest....
 

willyy

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Es würde mich tierisch jucken die Maschien mal anzuschauen und vorbei zu kommen, wenn Du nicht am anderen (falschen) Ende der Republik wohnen würdest.
Ohne Details zu kennen interpretiere ich jetzt mal:
1. Der Motor oder die Verkabelung hat einen Defekt oder sind falsch angeschlossen und deshalb kann man das Ding nicht einschalten
2. Laut MHM hat das Teil Schrott Wert, weil sich von denen entweder keiner auskennt, oder weil es sich nicht lohnt, dass sich jemand 10 Std. mit der Maschine beschäftigt, weil dann der Gewinn futsch ist.
3. die Mechanik einstellen wird man wohl können. Evtl. muß man hier was nacharbeiten.
 

asb

ww-birke
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@Paulisch: Ich bin nicht sicher, ob Inserate/Angebote in diesem Forum überhaupt erwünscht oder auch nur geduldet werden. Jedenfalls gibt es keine "Zweite Hand"-Ecke, was wahrscheinen einen Grund hat.

Ich erwähne daher nur die Eckdaten; Standort der Maschine ist östliches Brandenburg 'nahe' Cottbus (nicht Berlin); gekauft habe ich die Sabre 450 in der 400-Volt-Version (also die dreiphasige Variante hiervon: https://www.recordpower.co.uk/product/sabre450-18-bandsaw-230v) mit 'Fahrsatz' mit Rollen und Handgriff (aka wheel kit) und Tischerweiterung (aka table extension, https://www.recordpower.co.uk/category/bandsaw-upgrades); die Maschine hat mindestens vier Reisen hinter sich (China - Hannover; Hannover - Brandenburg; Brandenburg - Hannover; und dann noch einmal Hannover - Brandenburg); der Rückerstattungsbetrag, den unser Anwalt ausgehandelt hatte, war €2.421,58 (ursprünglicher Kaufpreis) abzüglich €350 = €2.071,58; ein Speditionstransport von Hannover nach Brandenburg kostet ca. €200; zu transportieren ist ein Gesamtgewicht von ca. 162 kg + 70 kg; die Sabre 450 ist momentan noch (aufrecht, also kopflastig) auf eine Einwegpalette geschraubt, kann also mit Hubwagen bewegt werden.

Bitte Bescheid geben, wenn ich Detailfotos zeigen/machen soll.
 

Leibhaftiger

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Es gibt hier einen Kleinanzeigenbereich, findest Du ganz oben, da kannst Du sie ganz offiziell reinsetzen. Ich bin mir sicher, hier findet sich jemand, der das Teil wieder in Schuss bringt.
 

Mitglied 120234

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@asb Danke für die ausführliche Antwort, bin aktuell von der Laguna 18BX etwas weggekommen, da die einen massiven Preissprung (~500€) erlebt hat, werfe jetzt gerade mein Auge auf die Felder bf510 die um die 2700€ kostet und Felder - zumindest für mein Verständnis als Quereinsteiger - doch einen besseren Namen hat als Laguna, die werd ich dann - zum Glück bin ich in Bayern - direkt vor Ort in Österreich kaufen, damit sollte dann was Lieferung und Service betrifft das auch nicht zum Problem werden, da ich das gute Stück zuvor ausgiebig inspizieren kann.

Von der Leistung her sind die Maschinen aber auf den ersten Blick ziemlich identisch, sollte also ähnliche Ergebnisse dann erziehlen wie die Laguna was Durchschub etc. betrifft. Einzig ich muss bei der Felder den Anschlag wohl noch anpassen/austauschen, der ist etwas arg niedrig sonst.
 

asb

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So, mal wieder Zeit für ein kleines Update. Nach knapp einem Jahr und erfolglosem Anwaltsbrimborium hatte sich ja MHM "freundlicherweise" bereit erklärt, die nicht funktionierende Sabre 450 herauszugeben. Neben den außergerichtlichen Anwaltskosten kamen dann also noch einmal Frachtkosten hinzu, in der Summe also bisher rund 3.500 Euro.

In der milden Hoffnung, daß MHM klammheimlich nachgebessert haben könnte, hatten wir die Sabre 450 dann ausgepackt und ausprobiert. Im Beisein von sachverständigen Zeugen selbstverständlich. Leider wenig überraschend, das elektrische Fehlverhalten war unverändert wie vor einem Jahr. Maschine an, 40A-FI fliegt raus. Motor läuft nicht an, einfach gar nichts. MHM hatte also nichts klammheimlich nachgebessert.

Nun haben wir dann doch einen Elektriker hinzugezogen, auch wieder im Beisein von (zusätzlichen) Zeugen. Und ja, der Elektriker hat nach einer ganzen Weile etwas gefunden. Und nein, es sind keine Anschlüsse falsch geklemmt. Da die Sache nun rechtlich wohl doch noch nicht ausgestanden ist und man ja nicht weiß, wer hier mitliest, kann ich an dieser Stelle nur andeuten: Es könnte wohl doch etwas zu tun haben mit dem ungültigen EU-Konformitätszertifikat; es könnte außerdem auch etwas mit dem Verbot der gewerblichen Verwendung (lt. Record Power Nutzungsbedingungen) zu tun haben; es könnte etwas mit dem zu tun haben, warum man bestimmte elektrische Anlagen an einem Fehlstrom-Schutzschalter betreibt; und es könnte auch noch mehr Record-Power-Maschinen als dieses eine Exemplar betreffen. Wir - hauptberuflicher Elektriker, Zimmermann mit dreißig Jahren Berufserfahrung, Inhaber des Geländes und meine Wenigkeit - waren jedenfalls ziemlich erschüttert.

An dieser Stelle noch einmal zur Erinnerung (mußte auch gerade nachschauen weil es so lange her ist): MHM teilte damals mit: "Der Fehler mit Schutzschalter löst aus konnte nicht bestätigt werden" (02.05.2022) und forderte über seinen Anwalt zur Zahlung von EUR 196,53 auf, u.a. für drei Einheiten à 15 Minuten "Prüfkosten", also insgesamt 45 Minuten für irgendwas Undefiniertes, was halt bei MHM eine dreiviertel Stunde dauert (z.B. Stecker rein - geht). Die Übersendung des dazugehörigen Prüfprotokolls wurde damals von MHM verweigert. Das Prüfprotokoll war auch das erste, wonach der Elektriker fragte. Und wir wissen jetzt wahrscheinlich auch, warum MHM keins erstellt hat bzw. nie eins vorgelegt hat.
 

willyy

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Ich kann nicht nachvollziehen, warum MHM nicht einfach die Maschine getauscht hat und fertig. Oder repariert hat.
Wäre so einfach gewesen: Ein zufriedener Kunde, keine Anwaltskosten, kein Theater, Ende.

Dein Bericht war für mich jedenfalls mit ein Grund, warum bei mir jetzt keine RP steht, sondern was anderes.
 

FredT

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Warum hat... ? Möglicherweise, weil die anderen das gleiche Grundproblem hatten? Oder man dann dort prinzipiell was vom Importeur hätte ändern müssen? Wirft allerdings, auch wenn Einzelfall(?), kein gutes Licht auf den Importer...
 

fahe

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Es könnte wohl doch etwas zu tun haben mit dem ungültigen EU-Konformitätszertifikat;
...was ist denn Deiner Meinung nach ein "ungültiges EU-Konformitätszertifikat"? Wieder die Saga, es gäbe eine "Behörde", die derartige Zertifikate ausstelle? Gibt es ebenso wenig, wie den Bezirkselektrikermeister...:emoji_wink:

Der Hersteller bestätigt mit seiner EU-Konformitätserklärung "lediglich", dass sein Produkt den Vorschriften entspricht. Das heißt im konkreten Fall auch, dass bspw. betriebsbedingte Ableitströme ein gewisses Maß nicht übersteigen. Immerhin gilt ja, dass laienbedienbare - vulgo: Steckdosen - Stromkreise (mittlerweile bis 32 A und auch Lichtstromkreise umfassend) mit einer Fehlerstromschutzeinrichtung kleiner/gleich 30mA versehen sein müssen.

Auch Fehlerstromschutzschalter haben eine Serienstreuung... und liegen völlig in der Norm, wenn sie bereits deutlich eher auslösen. Insofern gäbe es die theoretische Möglichkeit, dass sich das Ding bei MHM unauffällig verhielt und bei Dir ganz anders.

Zur Vorschrift gehört auch, dass betriebsbedingte Ableitströme über den PE 3,5mA nicht überschreiten. Da sollte selbst ein 10-mA-Typ nicht auslösen. Zumindest theoretisch kann es aber freilich sein, dass es in Deinem/n Stromkreis(en) schlicht auch andere Verbraucher gibt, die ihrerseits zum Ergebnis beitrugen.

Hast Du bspw. einen Gruppen-RCD, dem mehrere Endstromkreise folgen, kann der Fehler an ganz anderer Stelle liegen... und die Bandsäge lediglich den Tropfen beiträgt, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Ein aufgeweckter Elektriker hätte das wohl mit einer Leckstromzange vorab überprüft. Also, das wäre zumindest meine Vorgehensweise gewesen... ohne Elektriker zu sein...:emoji_wink:

PS: Ich will hier weder dem Produkt chinesischer Ingenieurskunst, noch MHM das Wort reden. Ich denke aber, im konkreten Fall liegt das Problem eher auf der kommunikativen Ebene... sicherlich auf beiden Seiten.
 
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