Holz für Gewächshauskonstruktion

vagabund

ww-fichte
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Hallo erstmal
da dies mein erster Eintrag hier ist will ich mich mal kurz vorstellen, ich bin 29 Jahre alte und komme vom schönen Niederrhein .
ICh würde gerne im nächste Frühjahr ein Gewächshaus bauen, und bin mir dafür noch nicht ganz schlüssig was ich für Holz nehmen sollte. Ursprünglich wollte ich Kiefer nehmen und diese einfach x mal lackieren. Sorge bereitet mir vor allem die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Inneren des Hauses. Wenn ich die Rahmen lackiere, versiegele ich diese ja automatisch, was sich eventuell als nachteilig ausweisen könnte.
Nun bin ich aber durch Recherche auf Lärche gestoßen, welche ja einen recht hohen Harzgehalt haben soll, und auch unbehandelt bleiben kann.
Wäre dies eine Alternative? Richtiges Hartholz, kommt glaube ich aufgrund des Preises nicht in Frage.
Schönen Gruss und schonmal Danke fürs lesen ;0)
 

schreiner02

ww-eiche
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Hi,

Lärche ist gut geeignet, wenn sie immer wieder allseitig trocknen kann; dabei ist der von Dir richtig postulierte erhöhte Feuchtigkeitsgehalt auf der Innenseite nicht so entscheidend; Du mußt aber die Konstruktion so wählen, daß kein stehendes Wasser in die Konstruktion eindringen kann, Man nennt das "konstruktiven Holzschutz", d.h., keine horizontalen Flächen entstehen lassen: ggfs. mußt Du einfach starke Fasen (Abschrägungen) machen. Auch die Bodenkonstruktion sollte wohlüberlegt sein, denn hier könnte sonst auch bei Lärche das Ende beginnen...

Tip: google nach "Holzrahmenrahmenbau" und übertrage die genannten Eigenschaften auf Deine Konstruktion,


mfg


Stefan
 

WinfriedM

ww-robinie
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Eine relativ dichte Oberflächenversiegelung ist ganz oft ein Fehler und sorgt für kürzere Haltbarkeit und enormen Pflegeaufwand. Hohe Luftfeuchte ist kein Problem, aber kondensierendes Wasser, was längere Zeit stehenbleibt oder sich irgendwo sammelt, führt zu Problemen. Es gibt viele Tricks in der Konstruktion, um sowas zu vermeiden. Am besten mal in ein paar Büchern zum Thema "Konstruktiver Holzschutz" schmöckern.

Ich würde mit einer ölbasierten Lasur behandeln, die lässt das Holz offen, schützt aber etwas vor Feuchtigkeitsaufnahme. Auch ist so behandeltes Holz besser abwischbar und weniger schmutzanfällig.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ich kann Dir nur dringendst von Kiefer abraten!!
Kiefer hat oft, teilweise noch nicht sichtbar, Bläuepilz, der an sich nicht holzzerstörend wirkt, im Holz aber sehr viel Wasser bindet.
In einem Anfall, unbedingt heimische Hölzer verwenden zu wollen, habe ich mal Schlagläden aus Kiefer gebaut und diese auf konstruktiven Holzschutz optimiert. Es hat nicht geholfen: Trotz Pilzschutzmittel waren sie innerhalb von 3-4 Jahren hinüber.
Heute würde ich für solche Teile Meranti bevorzugen, oder, für Deinen Fall, Robinie oder Lärche, auch Tanne, und alle wahrscheinlich unbehandelt lassen.
Im früheren Jugoslawien fielen mir in einem alten Gebäude mal unbehandelte Fenster aus Ta/Fi auf, die trotz erkennbarem Alter noch völlig intakt waren. Farbe, auch wenn sie ventilierend ist dürfte nicht selten schuld am Verfall sein.

Gruß Fritz
 
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