Holz auftrennen - Was habe ich falsch gemacht?

Dusi

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Ich habe demletzt mal versucht ein Brett 27mm dick 14cm breit nach der Umschlagmethode aufzutrennen auf der Kreissäge (Hammer B3).

Holzart war Douglasie.

Das ging äußerst schwer, ich habe das Kreissägeblatt auf knapp 8cm Höhe gestellt und die Hammer tat sich äußert schwer. Irgendwann ist dann das Blatt eingeklemmt worden und die Maschine stoppte.

Ich habe es dann aufgegeben, aber da es heftig rauchte aus dem Schnitt (sah nett aus als der Rauch aus einem Astloch kam) gehe ich davon aus, dass der Schnitt auch ziemlich verbrannt ist.

Benutzt habe ich ein Universal-Sägeblatt von Felder.

Meine Frage, ist es generell eine schlechte Idee, so etwas durchzuführen? Ist die Maschine für solch einen Schnitt nicht kräftig genug? Oder sollte ich ein anderes Sägeblatt nehmen? Ich bin nicht ganz sicher, ob das Sägeblatt noch scharf genug war... ganz taufrisch ist es nicht gewesen, woran erkenne ich ein stumpfes Sägeblatt.
 

Daniboy

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Hast du denn versucht mit dem Universalblatt die 8cm auf einmal abzunehmen?
 

dascello

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Ich habe das am Freitag auf einer großen Martin Formatsäge gemacht. Es braucht ein Blatt mit wenigen Zähnen und Geometrie für Längsschnitte.
Trotzdem ist das immer stressig, wenn das Brett ein wenig gebogen ist, kann das selbst auf einem solchen Monster zu Schwierigkeiten führen.
In Deinem Fall: Ein geeignetes Blatt einsetzen und in mehreren Durchgängen sägen, nicht gleich so tief wie das Blatt hergibt.
Ein wenig Versatz entsteht fast immer. Das muss also nochmal durch die Dickte. Dann gehen auch die Brandflecken weg.

Gruß

Michael
 

de_max89

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Das Universalsägeblatt von Felder hat so viel ich weiß 48 Zähne, richtig?

Das ist für so ein Schnitt zu viel, deshalb hat's auch geraucht. Probier das ganze doch mal mit einem 16-24 Zähne Blatt, sollte problemlos funktionieren.

Gruß Max
 

Dusi

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Ja, das hat 48 Zähne...

ich werde mir mal eines mit weniger Zähnen besorgen und es dann auf mehreren Durchläufen probieren...

Danke, ihr habt mir wie immer sehr geholfen.
 

Daniboy

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Ich als Hobbyist lasse bei so einem Schnitt immer in der Mitte einen Steg von ca 5mm stehen, den ich dann von Hand durchsäge. So fühle ich mich sicherer. Ist das notwendig? Wie seht ihr das?

@Dusi - mAn eher nicht, da es wieder ein Kombiblatt ist auch wenn dieses weniger Zähne hat, das ist ja wieder ein Kompromiss. Schöner ist wirklich ein Spezialblatt für Längsschnitte mit Flachzahn und großen Zahnzwischenräumen die für Langsschnitte wichtig zum Spanabtransport sind, also zB das:

http://de.feldershop.com/Saegen/Kre...nitt/Profizuschnitt-Saegeblatt-Flachzahn.html
oder notfalls auch das:
http://de.feldershop.com/Saegen/Kre...t/Rohzuschnitt-Saegeblatt-Flachzahn-oxid.html

Vielleicht kann sich dazu noch einer der Profis äußern.
 

IngoS

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Hallo Dusi,

hattest du das Brett plan gehobelt und gefügt?
Wenn das aufzutrennende Brett etwas krumm ist und womöglich noch etwas verdreht,
klemmt das immer leicht.
Ich kann mit meiner Säge auch mit 72 Zähnen 100 mm Kantholz auftrennen (2,2kW S 1)
muss dabei allerdings deutlich stärker schieben, als wenn ich 12 Zähne nehme.

Gruß

Ingo
 

TomfromMuc

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Hallo Dusi,

nimm ein Blatt für Längsschnitt (siehe Empfehlungen oben), dann geht das auch. Ich habe die Hammer K 3 und kann Dir bestätigen: an der Säge liegt es nicht. Beim richtigen Blatt zieht die das locker durch (und natürlich scharf :emoji_slight_smile:)

LG Tom
 

predatorklein

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Moin

Hier gibt es gute und günstige Sägeblätter :

Qualitäts Kreissägeblatt Sägeblatt Shop für die Holz- Kunststoff- und Aluminiumbearbeitung

Ansonsten der Tip von IngoS berücksichtigen und das Brett abrichten und fügen .

Ich habe es dann aufgegeben, aber da es heftig rauchte aus dem Schnitt (sah nett aus als der Rauch aus einem Astloch kam) gehe ich davon aus, dass der Schnitt auch ziemlich verbrannt ist.

Vorsicht wenn da die Absaugug läuft .
Die Reibungshitze ist ziemlich hoch wenn das Sägeblatt eingeklemmt wird .
Kann sich leicht was entzünden .

Gruß
 

Daniboy

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....woran erkenne ich ein stumpfes Sägeblatt.

- Schnittkanten werden unsauber
- Brandspuren (dunkle Schniitfläche)
- Sägevorgang wird lauter
- Man braucht mehr Kraft beim Vorschieben
- Wenn man mit Finger über Schneide fährt, fühlt sie sich stumpf an
 

schrauber-at-work

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Moin,

die von Predatorklein vorgeschlagenen JJW Blätter habe ich auch im Einsatz (m.M.n. Preis/Leistung fast unschlagbar)
Für Längsschnitte nehme ich auf meiner kleinen Ulmia 1610 (1,1 KW) dieses hier:

Zuschneid Kreissägeblatt 250 - jjw-germany.com, Spezialist für Kreissägeblatt, Sägeblatt und Wippkreissäge

Habe damit auch bei 70-75mm Schnitttiefe in Eiche, Buche, Robinie keine Probleme.

Wie Ingo schon schrieb vereinfacht es den Zuschnitt ungemein wenn man die 1. Seite abrichtet und die 2. Fügt (90°), somit vermeidet man das Klemmen zwischen Anschlag und Sägeblatt da Massivholz im allgemeinen nie gerade ist.

Hatte anfänglich auch mit einem zu feinen Sägeblatt und ohne Abrichten versucht Bohlen aufzutrennen, das Ergebnis war deinem sehr ähnlich. Mittlerweile stellt das keine wirkliche Herausforderung mehr dar.

Wenn keine Möglichkeit zum Abrichten besteht kann man die Situation auch mit einem Besäumbrett an der TKS etwas "entschärfen" in dem man den 1. Schnitt mit dem Besäumbrett (ohne Parallelanschlag) macht, dann ist zumindest eine Richtung schon mal halbwegs gerade. Wenn die Bohle schüsselt kann es beim 2. Schnitt am Parallelanschlag aber trotzdem zum klemmen kommen, daher nehme ich den geringen Mehraufwand um 2 "Bezugsflächen" auf dem ADH zu schaffen auf mich (Wird dann durch einfacheres und genaueres Sägen belohnt).

Gruß SAW
 

Dusi

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Hallo Dani,

genau mit den Kriterien habe ich mein Problem. Ich vermute, dass das Blatt stumpf ist, aufgrund der Kraft beim Vorschub und evtl. Brandspuren.

Dann baue ich es aus und die Schneiden fühlen sich ziemlich scharf an, sogar so scharf, dass ich angst habe, mich daran zu schneiden...

Was sagt mir das nun? :emoji_slight_smile:
 

Daniboy

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Hallo Dani,

genau mit den Kriterien habe ich mein Problem. Ich vermute, dass das Blatt stumpf ist, aufgrund der Kraft beim Vorschub und evtl. Brandspuren.

Dann baue ich es aus und die Schneiden fühlen sich ziemlich scharf an, sogar so scharf, dass ich angst habe, mich daran zu schneiden...

Was sagt mir das nun? :emoji_slight_smile:
Nochmal: Zuwenig Zahnzwischenräume um das viele Material wegzuschaffen! Das verbrennt dann auch und man braucht mehr Kraft. Also nimm ein spezielles Auftrenn bzw Längsscnittblatt mit wenig Zähnen und Flachzahn!
 

schrauber-at-work

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Also nimm ein spezielles Auftrenn bzw Längsscnittblatt mit wenig Zähnen und Flachzahn!

Der Grund weshalb es zwingend ein Flachzahn sein sollte erschließt sich mir nicht so ganz. Habe auch mit Wechselzahnblatt keine Probleme beim Auftrennen.

Klar zum Nuten und Fälzen hat man weniger Nacharbeit da der Nutgrund "sauberer" wird. Beim reinen Auftrennen sehe ich da (zumindest aus meinem Betrachtungswinkel) keinen wirklichen Vorteil.
Vielleicht kann ja einer von euch Profis das mal nachvollziehbar erläutern weshalb das Flachzahnblatt (wird ja immer mal wieder Thematisiert) beim auftrennen im Vorteil ist. Kann mir ehrlich gesagt nicht Vorstellen das es einen merklichen Vorteil (Gleiche Zähnezahl, beide scharf) in der Schnittgeschwindigkeit/ bzw. der Schnittqualität bringt.
Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Gruß SAW
 

IngoS

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Der Grund weshalb es zwingend ein Flachzahn sein sollte erschließt sich mir nicht so ganz. Habe auch mit Wechselzahnblatt keine Probleme beim Auftrennen.
Kann mir ehrlich gesagt nicht Vorstellen das es einen merklichen Vorteil (Gleiche Zähnezahl, beide scharf) in der Schnittgeschwindigkeit/ bzw. der Schnittqualität bringt.
Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Gruß SAW

Hallo,

wenn du mal einen Wechselzahn betrachtest, schneidet der ja nur an einer Ecke.
Dadurch wird er seitlich zur nicht schneidenden Seite gedrückt und das um so stärker, je größer die Spandicke ist.
Hat man mehrere Wechselzähne, die gleichzeitig im Eingriff sind, heben sich die Seitenkräfte auf. Bei sehr wenig Zähnen (mein 300er Blatt hat 12) und großen Spanräumen könnte das Blatt anfangen seitlich zu schwingen.
Ich glaube nicht, dass du ein 300er Blatt mit 12 Wechselzähnen findest.
Die geringe Zähnezahl bewirkt wiederum (bei gleicher Vorschubgeschwindigkeit)
weniger Querschnitte durch die Holzfasern und damit eine geringere Schnittkraft.

Dass du da bei dir im Normalbetrieb keinen großen Unterschied merkst, wenn du es denn schon mal ausprobiert hast, ist verständlich.

Gruß

Ingo
 

schrauber-at-work

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Ich glaube nicht, dass du ein 300er Blatt mit 12 Wechselzähnen findest.
Die geringe Zähnezahl bewirkt wiederum (bei gleicher Vorschubgeschwindigkeit)
weniger Querschnitte durch die Holzfasern und damit eine geringere Schnittkraft.

Dass du da bei dir im Normalbetrieb keinen großen Unterschied merkst, wenn du es denn schon mal ausprobiert hast, ist verständlich.
Hallo Ingo,

das mit dem Aufschwingen durch die Querkräfte leuchtet ein.
Da ich maximal ein Ø250mm auf die Maschine bekomme und mein gröbstes Blatt 18Z hat konnte ich da bisher nichts feststellen (Schnittfläche ist schon fast wie gehobelt).

Ausprobiert habe ich es in der Form bisher nicht, evtl. gönn ich mir ja mal noch ein Blatt mit weniger als 18 Zähnen, dann in Flach (wobei ich derzeit nicht unbedingt den Bedarf sehe).

Danke für deine Erklärung.

Gruß SAW
 

Georg L.

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Das sich ein Wechselzahn-Längsschnittblatt aufschwingt habe ich weder an der Handkreissäge noch an der Tischkreissäge erlebt. Wenn das wirklich so essenziell wäre, warum bieten dann Sägenhersteller wie Festool oder Mafell keine Längsschitt-Flachzahnblätter für ihre Sägen an? Und auch in den Katalogen von Guhdo, Eddesöe usw. werden die Längsschitt-Flachzahnblätter ziemlich stiefmütterlich behandelt.
 

Komihaxu

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Ich habe gestern erst 70mm hohe Buche mit der K3 aufgetrennt. Mit dem 24er Blatt ging das spielend. Der Drehstrom-Motor hatte was zu tun und hat dabei rund 9 Ampere auf jeder Phase gezogen.

Mit dem 14Z-Rohzuschnitt-Sägeblatt wäre das noch leichter gegangen, ich hätte das Holz vermutlich mit 2 Fingern am Formattisch durchschieben können.

Fritz und Franz für solche Aktionen bauen!
 

teluke

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Ich habe mir, aufgrund der Empfehlung bei der Firma 3 Sägeblätter bestellt.
Darunter ein Zuschnittblatt 400mm Z=18 FA.

Mit dem Blatt habe ich heue einige Besäum- und Auftrennarbeiten gemacht.

Das Blatt schneidet gut, kann man bei einem neuen Blatt ja auch erwarten.
Es ist aber richtig laut, deutlich lauter als meine bisher verwendeten SilentPower Blätter von Felder Z=36 WA.

Die Felder Blätter sind 4mm dick, die JJW Blätter nur 3,5mm.
Grundsätzlich gefällt mir das, ich frage mich jetzt bloß ob das was mit der Lautstärke zu tun hat.

Die anderen Blätter von JJW, sind zwei 400mm Z=36 WA, habe ich noch nicht probiert.

Günstig sind die Blätter allemal wenn man bedenkt dass es auf die Shoppreise ja noch 5% Rabatt gibt.
 
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