Hobelmaschine Holz reißt

michaelhild

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So moin zusammen,

hier die Bilder:

Gehakt ist anders (die stellenweise dunklen Querstreifen ist Dreck und die Messer haben schon einige 100m Buche hinter sich):
DSCF5696_1.JPG


Hier die Konstruktion der Keilleiste:

DSCF5705_1.JPG


Grob gepeilt:

DSCF5703_1.JPG



Und hier nochmal zum besseren Ablesen:

DSCF5700_1.JPG


Ich komme von der Seite nicht besser an die Welle ran, da der Schutz darüber hängt.
 

SteffenH

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Ich finde die Frage recht interessant. Zum einen bietet die Form der Keilleiste schlicht den Platz für den Span, um aus dem Schnittbereich transportiert zu werden. Maschinelle Hobelspäne sind ja kurze Röllchen, die exakt dieser Form entsprechen. Sinnvoller Weise wählt man eine rundliche Form, um den Span sauber und ohne Verstopfungsgefahr abzurollen. Schon das könnte durchaus eine Spanbrechfunktion erfüllen. Jetzt ist die Ausgestaltung dieses Details aber sehr unterschiedlich. Eine eventuell vorhandene kante kann mehr oder weniger dicht an der Schneide sitzen, oder auch ganz fehlen, wie man an dem Bild des Tersa-Messers sieht. Es wäre mal interessant, einen Spezialisten bei Leitz oder Guhdo etc. zu fragen, ob die Spanlücke diese Art der Doppelfunktion hat.
Wenn man eine Maschine hat, bei der die Keilleiste relativ dicht an der Schneidenkante sitzt, so ist es vielleicht doch eher ein mehr oder weniger zufälliger Nebeneffekt, dass diese als Brechkante fungiert.
Aber wie gesagt, ich finde es interessant und werde mal versuchen, da Näheres zu erfahren.
 

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Holz-Christian

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Ok Jungs!:emoji_grin:

Jedenfalls hab ich bei meiner Maschine ( Bäuerle HCH 63) die Messer auf 0,6 mm zurückgestellt, und sehr gute Erfahrungen gemacht.
Selbst bei stark verwimmerten Holz gibts kaum noch Ausrisse, höchstens Aufrauhung.
Kein vergleich zur Ursprünglichen Einstellung, ca 1,2 mm
Allerdings steigt auch der Kraftbedarf an, schnell mal 6 mm bei 12m/min runterhobeln geht nicht mehr.
Das muss man abwägen, mir ist eine saubere Oberfläche wichtiger, da ich öfter Rüster, Kirschbaum oder Birke zu hobeln habe.
Ausserdem muss man Dickenskala, Druckbalken und Vorschubwalzen auf das geänderte Mass eimstellen.
Nur so als Anregung, ich hab mir das nicht aus den Fingern gesogen, damit ich mich wichtigmachen kann, sondern das ist meine persönliche Erfahrung.:emoji_wink:

Schönes Wochenende, Christian.
 

narrhallamarsch

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mhmmm,

bitte mehr dazu.

da ich ab überlegen bin, ob ich mir wirklich eine spiralmesserwelle leisten soll bei meinem, noch anzuschaffenden, adh.

die 600.- könnte ich dann auch anderweitig besser investieren.
 

SteffenH

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Nur so als Anregung, ich hab mir das nicht aus den Fingern gesogen, damit ich mich wichtigmachen kann, sondern das ist meine persönliche Erfahrung.

Das glaub ich dir. Nachdem ich mich damit jetzt etwas beschäftigt habe, war das eine interessante Anregung, und am besseren Hobelbild wird was dran sein. Hatte ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken drüber gemacht in 25 Berufsjahren :emoji_wink:
 

Holz-Christian

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Hallo.

Eins vorweg: Ich präsentiere hier keine Allerweltslösung, sondern eine Art Feintuning.
Für Zimmerei und Bauschreinerei sind hohe Zerspanungsleistung gefragt.
Da ist meine Maschineneinstellung fehl am Platz.
Gerade bei spröder Birke, verwimmertem Kirschbaum usw. traten bei mir immer wieder feine Risse auf, welche erst bei Kontakt mit Wasserbeize zutage traten.:emoji_frowning2:
Oder beim ersten Kontakt mit dem Putzlappen der Hausfrau.:emoji_wink: Das ist seit meinem "Feintuning "kein Thema mehr
Übrigens: Der aktuelle Überstand Schneide / Messerwellenkörper beträgt 0,3 mm, bei der ursprünglichen Einstellung betrug er also ca. 0,9 mm.

Vielleicht hilfts ja dem einen oder anderen weiter:emoji_wink:

Gruss Christian.
@ Micha: Nix für ungut, aber Du hast Dein Haarlineal nicht am Ubergang Messer / Klemmleiste angelegt, sondern im tiefsten Punkt der Auskehlung der Klemmleiste.
Auf Deinem Foto ist sehr gut zu erkennen, dass der von mir gemeinte Überstand etwas über 1mm beträgt.
 

TheWoodTinkerer

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Hallo,
ich habe eine Kity 639 Hobelmaschine. Wenn ich nun damit arbeite, reißt an manchen Stellen das Holz leicht aus, sodass dort kleine Löcher sind. Also habe ich die Messer zum schleifen gebracht. Darauf wurde es etwas besser, allerdings reißt es immer noch. Es ist ziemlich ärgerlich, da ich so keine saubere Oberfläche bekomme. Es kann auch denke ich nicht daran liegen, dass ich zu viel abnehme(weniger als 1 mm).
Da ich beim Dickehobeln mit Vorschub arbeite, kann ich dort auch die Geschwindikeit nicht ändern.
Also an was kann das liegen? Liegt es einfach am Holz selbst, oder sind die Messer nicht perfekt eingestellt?
Ich hoffe mir kann jemand helfen.
Gruß

Was für ein Holz bearbeitest du eigentlich?
 

michaelhild

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@ Micha: Nix für ungut, aber Du hast Dein Haarlineal nicht am Ubergang Messer / Klemmleiste angelegt, sondern im tiefsten Punkt der Auskehlung der Klemmleiste.
Auf Deinem Foto ist sehr gut zu erkennen, dass der von mir gemeinte Überstand etwas über 1mm beträgt.

Sorry ich versteh nur Bahnhof, was Du dann mit Übergang zum Messer meinst.
Mach doch mal ein Foto oder bastel einen Pfeil in mein Bild.
 

Holz-Christian

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Hallo Micha:emoji_slight_smile:

Du darfst nicht radial zur Messerwelle messen, sondern schlicht Vorderkante Messer- Übergang Keil/ Klemmleiste.
Stell Dir das Hobelmesser als Hobeleisen vor, und bestimme den Rückstand der Klappe/ Schneide:emoji_wink:
Das ist es, was ich zu erklären versuche.

Gruss Christian.
 

Sternkucker

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Ich glaube, er meint Maß A, und Du Maß B.
A ist kleiner als B.
 

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Sternkucker

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Ich meine mit A die Distanz von der schneidenden Klingenspitze bis zur Oberfäche der Welle. In der Verlängerung dieser Gerade liegt der Mittelpunkt der Welle.
 

SteffenH

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Es müsste um C gehen. Das ist der Abstand zwischen Schneidenkante und Keilleiste.
 

Holz-Christian

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:emoji_slight_smile:
Genau, ich meine Mass C, welches ich auf 0,6 mm verringert habe.
Gemessen nicht in Verlängerung zur Wellenmitte, sondern in Verlängerung zum Spanwinkel.
Meine bereits geschilderte Erfahrung: höherer Kraftbedarf bei fehlerreduzierter Oberfläche.
Wie ein Putzhobel mit weit vorgestellter Klappe.
Danke Sternkucker für Deine Hilfe!

Gruss Christian.
 

michaelhild

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Ich sage ebenfalls DANKE!


:emoji_slight_smile:
Genau, ich meine Mass C, welches ich auf 0,6 mm verringert habe.

Gut dann meinen wir ja das selbe.
Wie ich schon erwähnte, kann man von der Seite das schlecht messen/fotografieren, da der Schutz darüber hängt und höher geht der nicht. Daher auf dem Foto nur "grob gepeilt".

Maß C habe ich im letzten von mir eingestellten Bild gemessen.

Ich versteh nur nicht, wie Du da 1mm sehen willst.
Grob vereinfacht und wie in dem Foto mit den Buchstaben abgebildet, sieht das ja aus wie ein rechtwinkliges Dreieck. Rechter Winkel unten bei B. Da B eine der beiden Katheten ist und C (Das Messer) folglich die Hypotenuse, kann C nicht kürzer wie B sein. Logisch oder. Gut es ist kein rechtes Dreieck, aber ein Unterschied von B zu C von knapp 2mm ist nicht möglich.
Gegenthese 2: Lassen wir mal die Geometrie weg und peilen wir mal. Meine Messer haben eine Dicke von 1mm (Wendemesser 0911030713), jetzt braucht man nur die Dicke mit Maß C zu vergleichen.....

Die Keilleiste macht da ja auch nicht einen auf Ringelschwanz und steigt beim Hobelmesser wieder an. Wie man auf meinem ersten verlinkten Bild erkennen kann, läuft das relativ gerade weiter. Wenn man jetzt (theoretisch) die Keilleiste so verschieben würde, das C <1mm wäre, würde ja die obere Kante der Keilleiste über dem Durchmesser der Welle stehen, bzw. wenn man das Messer soweit runterjustiert bis zu dem besagten <1mm, würde es nie das Holz berühren.

Also bei der in meiner Hackmaschine verwendeten Welle, funktioniert das mit den Spanbrecher Eigenschaften nicht, suaber hobeln tut sie aber trotzdem.

Mich würde aber wirklich mal ein Foto von Deiner Welle interessieren.
Macht die Keilleiste vielleicht da einen auf diesen und steigt wieder an?
mdt_img_110_2_162.jpg
 

Holz-Christian

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Hallo Micha.

Bei meiner Messerwelle steigt die Hohlkehle der Keilleiste zum Messer hin an,wie bei Deiner Grafik..
Deshalb lässt sich das Messer so weit zurückstellen, ohne das die Keilleiste mit dem Holz kollidiert.
Foto hochladen klappt irgentwie nicht.
Und alle professionellen Hobelmaschinen die ich kenne, sind hier identisch aufgebaut.
Das heist, bei keiner liesse sich ein Mass C von 3 mm einstellen, ohne das die zulässige Spandickenbegrenzung von 1,1 mm deutlich überschritten würde.
Bei allen liegt die Einstellung C bei rund 1 mm.
Und ich habe diesse aus genannten Gründen reduziert.
Nix für ungut, aber ich hab Deine Maschine nie eine Hackmaschine genannt.
Aber versuch mal, damit spröde, stark verwimmerte Birke zu hobeln.
Da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Meine Maschine konnte das mit der ursprünglichen Einstellung auch nicht.
Nochmal: Ich habe hier kein Supertolles Allheilmittel, aber für spezielle Anwendung ist es eine Art Feintuning, mit allen Vor und Nachteilen.
Vielleicht stellt der eine oder andere mal probeweise seine Messer etwas zurück und berichtet über seine Erfahrung.

Gruss Christian.
 

Felix49 (RIP)

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Hi,

ich habe das Problem auch schon gehabt, bei drehwüchsigem Holz bzw. gegen die Maserung. Ich habe eine Kombimasch., d.h. Abrichte u. Dickte. Wenn ich da die Messer zurückstellen würde, könnte ich doch nicht mehr abrichten, od. sehe ich das falsch?
 

Frankenholzwurm

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Hallo Felix

Wenn du den Messerflugkreis veränderst, muss du natürlich anschließend die Abrichttische neu justieren und ggf. die Skala vom Hobel nachstellen.
 

Holz-Christian

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Genau, das hatte ich ja bereits erwähnt
Bei einer Profimaschine ist der Abrichtabnahmetisch in wenigen Sekunden justiert
( Spitz/ Hohlfugeneinstellung).
Das meine Lösung nicht ganz so abstrus ist, zeigt die Tatsache, das der Kraftbedarf höher ist, als bei Stanarteinstellung.
Mein Foto ist JPG, drum kann ichs nicht hochladen, kann man das irgentwie umwandeln?

Gruss Christian.
 

Frankenholzwurm

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Hallo Christian

Jpg geht, nur darf das Bild nicht zu groß sein.

Notfalls schick es zu mir, ich kanns bei Bedarf anpassen...
 
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