Hobelmaschine Holz reißt

whoracle

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Hallo,
ich habe eine Kity 639 Hobelmaschine. Wenn ich nun damit arbeite, reißt an manchen Stellen das Holz leicht aus, sodass dort kleine Löcher sind. Also habe ich die Messer zum schleifen gebracht. Darauf wurde es etwas besser, allerdings reißt es immer noch. Es ist ziemlich ärgerlich, da ich so keine saubere Oberfläche bekomme. Es kann auch denke ich nicht daran liegen, dass ich zu viel abnehme(weniger als 1 mm).
Da ich beim Dickehobeln mit Vorschub arbeite, kann ich dort auch die Geschwindikeit nicht ändern.
Also an was kann das liegen? Liegt es einfach am Holz selbst, oder sind die Messer nicht perfekt eingestellt?
Ich hoffe mir kann jemand helfen.
Gruß
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Hallo Whoracle.

Nimm den Messerüberstand etwas zurück.
Wenn der Abstand von Schneide zu Spanbrecherkante kleiner wird, wird der Span eher gebrocheb, die Fläche wird sauberer.
Allerdings sinkt die Zerspanungsleistung und steigt der Kraftbedarf.
Das ist eine Kompromissfrage.
Ich würde einen Abstand Spanbrecherkante/ Schneide von 0,7-0,8 mm wählen bei Bedarf noch kleiner.

Gruss Christian.
 

whoracle

ww-birke
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Danke. Aber ich habe immer in faserrichtung gehobelt, nie gegen die faser. So sollte es auch richtig sein oder?
 

narrhallamarsch

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moin,

ich denke auch, dass hier gegen die faser gehobelt wird, vielleicht ist auch noch die spanabnahme etwas zu hoch eingestellt.

@ christian: er hobelt mit einer maschine :emoji_wink:
 

michaelhild

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Hallo Whoracle.

Nimm den Messerüberstand etwas zurück.
Wenn der Abstand von Schneide zu Spanbrecherkante kleiner wird, wird der Span eher gebrocheb, die Fläche wird sauberer.
Allerdings sinkt die Zerspanungsleistung und steigt der Kraftbedarf.
Das ist eine Kompromissfrage.
Ich würde einen Abstand Spanbrecherkante/ Schneide von 0,7-0,8 mm wählen bei Bedarf noch kleiner.

Gruss Christian.

:confused: Bei einer Hobelmaschine?

Danke. Aber ich habe immer in faserrichtung gehobelt, nie gegen die faser. So sollte es auch richtig sein oder?

Ja so ist es richtig. Dreh es aber doch trotzdem mal rum, nicht das Du dich mit der Richtung irrst.
Bei was für einem Holz passiert es eigentlich.
 

firefox_i

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Ich könnte mir vorstellen dass hier etwas aneinander vorbeigeschrieben wird wenn es um das Thema "in Faserrichtung" geht.

Ich könnt mir vorstellen dass whoracle meint nicht quer zur Maserung zu hobeln, die andern aber die Faserrichtung meinen.

Könnte das sein ?

Ich schreib das deshalb weil mir am Anfang die Faserrichtung auch unklar war und ich diesen Fehler beim Hobeln auch ganz gern gemacht habe.....

Gruß
S.
 

Robbie01011987

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Denke auch, dass gegen die Faser gehobelt wird.

Alternativ könnte aber auch das Holz so verwachsen sein, dass eine einheitliche
Bestimmung der Faserrichtung nicht möglich ist...das hatte ich mal bei Teak. Spanabnahme auf sehr gering stellen und dann eventuell schleifen, schleifen, schleifen :emoji_stuck_out_tongue:
 

whoracle

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Ah ok. vielen Dank erstmal.
Das mit dem Messerüberstand werde ich mal probieren.
Das mit der Maserung war wohl wirklich ein Missversändnis. Wie erkenne ich denn die richtige Faserrichtung?
 

michaelhild

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Das mit dem Messerüberstand werde ich mal probieren.

Vergiss das bitte schnell, Christian schreibt von einer Handhobel.


Die Faserrichtung erkennst Du, wenn Du von der Seite auf das Brett schaust, die Fasern verlaufen ja schräg. Und dann so hobeln, wie Du einen Igel streicheln würdest.
Denk aber dran, beim Dickenhobeln, sitzt die Welle oben.
 

Holz-Christian

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moin,

ich denke auch, dass hier gegen die faser gehobelt wird, vielleicht ist auch noch die spanabnahme etwas zu hoch eingestellt.

@ christian: er hobelt mit einer maschine :emoji_wink:

Ist mir schon klar.:emoji_grin:
Bei einer Maschine ist es nicht anders als bei einem Hobel.
Und bei einer Keilleistenwelle hat man selbst Einfluss auf den Messerüberstand, vorrausgesetzt, man hat eine brauchbare justierbare Einstelllehre.
Ich bin bei meiner Bäuerle auf 0,6 mm zurückgegangen, da ich oft schwieriges Holz hoble.

Gruss Christian.
 

michaelhild

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In diesem Fall würdest Du im Prinzip von links nach rechts hobeln.

stopper307790b.jpg


Die Fasern steigen von links unten nach rechts oben auf. Hobelst Du von rechts, wäre das gegen die Fasern und es kommt zu Ausrissen.
Wären das die Stacheln vom Igel, würde es halt weh tun.
 

whoracle

ww-birke
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genau, ich hab das auch schon gelesen. und ist ja auch so dass sich der winkel verändert je nachdem wie weit die messer raus schauen oder?
 

SteffenH

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Bei einer Maschine ist es nicht anders als bei einem Hobel.
Und bei einer Keilleistenwelle hat man selbst Einfluss auf den Messerüberstand, vorrausgesetzt, man hat eine brauchbare justierbare Einstelllehre.
Ich bin bei meiner Bäuerle auf 0,6 mm zurückgegangen, da ich oft schwieriges Holz hoble.

Das hat auf die Hobelqualität überhaupt keinen Einfluss, da die Keilleiste bzw. die "Spanbrechkante" das Holz überhaupt nicht berührt. Bei dem Überstand handelt es sich um eine Spandickenbegrenzung aus Sicherheitsgründen.
 

Markus2000

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Also der Vorschub der Maschinen ist so eingestellt das das passt.
Wenn ich bei mir 5 mm herunterhoble habe ich immer noch ein Top ergebniss, vorausgesetz die Messer sind Scharf und richtig eingestellt.

- Ich würde erst einmal schauen ob die Messer exat eingestellt sind.
- Sind vielleicht deine Lager der Hobelwelle ausgeschlagen.
- Ist der Dickentisch richtig fest, jede Bewegung macht sich im Hobelbild
bemerkbar.
- Ist der Dicktentisch frei von verschmutzungen zb. Flugrost oder das was das
Gleiten des Werkstücks schwerer macht.
- Arbeitet der Vorschub richtig, soll heißen geben die Vorschubwalzen den
richtigen Druck auf das Werkstück, wenn einstellbar.
Bei Abnahme von 1 mm kann sein das das Werkstück ein wenig Flattert wenn
die Vorschubwalzen abgenutzt sind.
- sind evtl. die Vorschubwalzen abgenutzt oder verdreckt.
- zieht die Maschine das Werkstück einwandfrei durch.
- Wird die Späne richtig abgesaugt ?

Ich denke wenn du der Sache nachgehst findest Du den Übeltäter.

Ps:
Seit wann besteht das Problem ?
Ist es bei jeder Holzart ?
Welche Holzart wird verarbeitet ?
Ist es bei jeder belibigen Spanabnahme ?
Gibt es auch Probleme beim Abrichten ?


Gruß
 

Holz-Christian

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Das hat auf die Hobelqualität überhaupt keinen Einfluss, da die Keilleiste bzw. die "Spanbrechkante" das Holz überhaupt nicht berührt. Bei dem Überstand handelt es sich um eine Spandickenbegrenzung aus Sicherheitsgründen.

Hallo Steffen, das ist leider völlig falsch.
Schau Dir mal eine Keilleiste/ Klemmleiste von einer Messerwelle genau an
Sie ist rund ausgeformt, für den Spanabfluss, und hat am Übergang zum Messer eine kleine Spanbrecherkante.
Die erfüllt die gleiche Aufgabe wie die Klappe eines Hobels.
Bei Wendemessersystemen ist dieses Mass Fix, und kann nicht verändert werden.
Anders bei sogenannten Keilleistenwellen, da kann man der Spanbrecherrückstand über den Mrsserüberstand beeinflussen, und somit Zerspanungsleistung, bzw. Oberflächenqualität.
Da der Fredersteller seine Messer schleifen liess, geh ich davon aus, dass er eine solche hat.
Die Spandickenbegrenzung definiert den Messerüberstand über den Messerwellenflugkreis, undhat keinen direkten Einfluss auf die Hobelqualität.
Wichtig ist allein der MESSERÜBERSTAND über SPANBRECHERKANTE.
Bei einem Hobel berührt die Klappe ja auch nicht das Holz, sondern bremst und bricht den Span, um ein Einreissen zu verhindern.:emoji_wink:
Gruss Christian.
 

michaelhild

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Ich habe mir die Keilleiste meiner HC260 gerade angeschaut.
Rund geformt ist sie, das stimmt aber der MESSERÜBERSTAND über SPANBRECHERKANTE ist fast 3mm.
Die Keilleiste liegt deutlich innerhalb der Welle.
Messerüberstand über den Messerwellenflugkreis ist korrekt.
Die Messer sind auch per Stiften mit der Keilleiste verbunden, da ist nichts mit separat einstellen.

Daher sehe ich es immer noch wie Steffen.
 

Holz-Christian

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Ich habe mir die Keilleiste meiner HC260 gerade angeschaut.
Rund geformt ist sie, das stimmt aber der MESSERÜBERSTAND über SPANBRECHERKANTE ist fast 3mm.
Die Keilleiste liegt deutlich innerhalb der Welle.
Messerüberstand über den Messerwellenflugkreis ist korrekt.
Die Messer sind auch per Stiften mit der Keilleiste verbunden, da ist nichts mit separat einstellen.

Daher sehe ich es immer noch wie Steffen.

Im Umkehrschluss würde dann der Überstand mit jedem Nachschleifen kleiner, also muss eine Justiermöglichkeit vorhanden sein.
Es sei denn, Du hast Einwegmesser.
Dann wird die Maschine auch mehr Hacken als Hobeln.
Ihr dürft mir glauben, der Überstand hat einen enormen Einfluss auf das Hobelergebnis.
Im Profibereich hab ich noch keine vernünftig arbeitende Maschine mit mehr als 1 mm Überstand gesehen.
Darüber taugts höchstens zum Bauholzhobeln.

Gruss Christian.
 

SteffenH

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Im Profibereich hab ich noch keine vernünftig arbeitende Maschine mit mehr als 1 mm Überstand gesehen.

Ist ja auch verboten, maximaler Schneidenüberstand 1,1mm. Gilt auch für Fräsköpfe und Sägeblätter. Eine Vorschrift der BG aus Sicherheitsgründen. Das mit dem Spanbrechereffekt halte ich zwar für eine interessante Theorie, aber bei rotierenden Messern gibt es diesen Effekt nicht, meiner Meinung nach.
 

michaelhild

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Im Umkehrschluss würde dann der Überstand mit jedem Nachschleifen kleiner, also muss eine Justiermöglichkeit vorhanden sein.
Es sei denn, Du hast Einwegmesser.
Dann wird die Maschine auch mehr Hacken als Hobeln.
Ihr dürft mir glauben, der Überstand hat einen enormen Einfluss auf das Hobelergebnis.
Im Profibereich hab ich noch keine vernünftig arbeitende Maschine mit mehr als 1 mm Überstand gesehen.
Darüber taugts höchstens zum Bauholzhobeln.

Gruss Christian.

Mit den Einwegmessern hast Du recht.
Wenn ich das aber recht vor Augen habe, werden die HSS und HM Messern ähnlich in den Keilleisten bei der HC 260 gehalten.

Ich könnte zwar jetzt Bilder einstellen, wie meine ADH bei Buche, Wenge oder Eiche Bauholz trotz "haken" eine sehr feine Oberfläche liefert, aber ich denke das wird nichts bringen.
 

Litti

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Ist ja auch verboten, maximaler Schneidenüberstand 1,1mm. Gilt auch für Fräsköpfe und Sägeblätter. Eine Vorschrift der BG aus Sicherheitsgründen. Das mit dem Spanbrechereffekt halte ich zwar für eine interessante Theorie, aber bei rotierenden Messern gibt es diesen Effekt nicht, meiner Meinung nach.

Hallo,
Ich denke auch, das es bei rotierenden Messern das nicht gibt, da das Messer ja nur kurz kontakt zum Holz hat und dadurch der Span eh kurz ist.

Gruß
Dirk
 

Holz-Christian

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Ist ja auch verboten, maximaler Schneidenüberstand 1,1mm. Gilt auch für Fräsköpfe und Sägeblätter. Eine Vorschrift der BG aus Sicherheitsgründen. Das mit dem Spanbrechereffekt halte ich zwar für eine interessante Theorie, aber bei rotierenden Messern gibt es diesen Effekt nicht, meiner Meinung nach.

Sorry Steffen, dass ich Dich nochmal berichtigen muss.

Ich meine nicht Überstand Messer- Hobelwelle, sondern den Rückstand der Spanbrecherkante von der Schneide.
Ich hab grade bei ein paar meiner Wendeplattenfräser ( Falzköpfe, Schwenkmesserkopf usw. nachgemessen, da beträgt betreffender Überstand exakt 1,0 mm, gemessen mit der Schiebelehre.
Das ist ein Kompromiss zwischen guter Zerspanungsleistung und ordentlichem Arbeitsergebnis
Und betreffende Fräser sind ja mit einer Hobelwelle durchaus vergleichbar
Ich weiss nicht, wo Micha hingemessen hat, aber 3 mm Überstand (!) , dass kann absolut nicht stimmen.
@ Micha, ich meine den Abstand Vorderkante Schneide- Kante Klemmleiste, wo sich Messer und Klemmleiste berühren, das wird sicher nicht wesentlich mehr als 1,0 mm betragen.
Verzeiht meine Hartnäckigkeit, aber ich hab immerhin schon 20 Jahre Berufserfahrung.
An den Fredersteller: Probier das mal aus, und stell die Messer etwas zurück, .
Das mit der Faser hobeln ist theoretisch schon richtig, aber praktisch kann eim Brett zigmal gegen die Faser laufen, bei Ästen, Wimmern usw.

Gruss Christian
 

uli2003

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Jo, ich hab schon über 30 Jahre Berufserfahrung :emoji_grin:

Dennoch stütze ich die These mit dem Spanbrecher nicht. Dazu steht er viel zu weit zurück. Wenn der Span erst nach einer Länge von 1 mm gebrochen wird, ist es zu spät Ausrisse zu vermeiden.
Bei meiner Dicke stehen die Messer auch 3 mm über die Keilleiste über. Natürlich werden die Späne umgelenkt, was durch die Kehle in der Keilleiste verbessert wird, denn die Spandickenbegrenzung hat ja nichts mit der Länge des Spans zu tun.

Ausrisse gibt es halt manchmal, am schlimmsten bei arg wimmerwüchsigem Material.

Grüße
Uli
 

michaelhild

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Ich weiss nicht, wo Micha hingemessen hat, aber 3 mm Überstand (!) , dass kann absolut nicht stimmen.
@ Micha, ich meine den Abstand Vorderkante Schneide- Kante Klemmleiste, wo sich Messer und Klemmleiste berühren, das wird sicher nicht wesentlich mehr als 1,0 mm betragen.
Verzeiht meine Hartnäckigkeit, aber ich hab immerhin schon 20 Jahre Berufserfahrung

Hi,

und ich kann ein Lineal ablesen.
Ich mache Morgen mal ein Foto, jetzt bin ich schon Bett fein.
 
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