Hobelbank - Kauf aus "wirtschaftlicher" Sicht

wasmachen

ww-robinie
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Ich sags nochmal ganz als Kurzvariante: Ne Gebrauchte kann alles das, was ne neue auch kann. Mit deinem genannten Werkzeug kannst die auch etwas frischmachen.... falls notwendig.
Das Thema "Böcke mit Platte" steht im direkten Vergleich zur Hobelbank einfach nicht an!

Und als Erstprojekt ne Hobelbank zu schnitzen kann mMn nur im Desaster enden.

Ps.: Ne Hobelbank steht idR nicht mitten im Raum, sondern an der Wand.
 

Dalbergia

ww-ahorn
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... wenn der Preisvorteil da ist, spricht nichts gegen eine Gebrauchte, einzig und allein die "Scheu" vor übersehenen Mängeln, die doch gravierender ausfallen, als gedacht und der Garantieverlust. Ich wohne in OWL und da ist bei den Kleinanzeigen tatsächlich bis 50km Umkreis nichts, was so richtig vertrauenerweckend aussieht.
 

dts2805

ww-ulme
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Kleiner Hinweis noch zur Sjöbergs, da ich sie bei mir stehen habe. Die Löcher für Bankhaken und Zwingen haben als Format ein inch, also 25,4 mm. Das schränkt leider sehr ein bei der Auswahl an Spannwerkzeugen, da die meisten auf 19 und 20 mm ausgerichtet sind. Da bleibt dann nur Sjöbergs direkt, Bessey sehr dämlich mit zu hoch bauenden Adaptern und Klemmsia.
 

Paulisch

ww-robinie
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https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https://www.ebay.de/ulk/itm/223172093298

Wenn ich überlegen würde, mir eine Hobelbank neu zu kaufen, würde ich eher auf ne neue Ulmia setzten, die hat ordentliche Zangen und ne Banklade um das nicht benötigte Werkzeug abzulegen. Unterschränke kann man dafür auch kaufen, oder eben auf der neuen Hobelbank bauen :emoji_wink:.

Obwohl ne gebrauchte eher mein Ding wäre, aber ich steh auch auf alte Sachen. Viel zu beachten gibts beim gebrauchtkauf nicht. Steht die Bank stabil, funktionieren die Zangen, gibts eventuell Zubehör. Bankladen sind häufig defekt, aber auch nur 20min Arbeit die zu reparieren. Sind aber auch länger wie 2000mm meine ich.
 

Paulisch

ww-robinie
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Die Form der Bank ist wenigstens 50 Jahre alt, die sieht nämlich genauso aus wie meine. Funktioniert tadellos, steht absolut fest
 

Macchia

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Du benötigst eine ordentlich ausgestattete Werkstatt mit Hobel-/Werkbank um dir eine sehr gute Werkbank zu bauen
das wäre natürlich schön, geht aber auch anders.
Das wichtigste ist, das Konzept muss stimmen.
Ich möchte hier sehr gerne auf diese Projektvorstellung hinweisen.
Ein tolle Hobelbank die aus dem "Nichts" entstanden ist.
Viel zu beachten gibts beim gebrauchtkauf nicht.
Nun ja,
da schwirrt schon viel Müll da draußen rum.
Platte sollte plan sein, die Leimfugen dicht.
Auf geradem Untergrund stehen, ... gestanden haben.
Die Spannbacken sollten nicht hängen und die Kanten nicht zu sehr verrundet.
Manche haben ihre Spindeln und Führungen ruiniert weil sie auf eingespannte Werkstücke wie die
Wilden rumgehämmert haben.
Diese sollten halbwegs leichtgängig sein und auf ganzer Länge nicht sonderlich klemmen.
Das wichtigste ist das Untergestell.
Breite Schwingen wie sie früher öfter zu sehen waren sind zu bevorzugen gegenüber den schmalen Dingern
heutzutage.
Die Tonnenmuttern sind zwar da um sie auch nachzustellen doch irgendwann ist Schluss damit.
Ist die Brüstung der Schwingen erstmal rund, muss nachgearbeitet werden bzw. eine neue gebaut werden.
Da gibt es noch mehr zu beachten... einfach mal seitlich hinstellen und mit viel Kraft eine Hobelbewegung simulieren.
Da darf gar nichts wackeln und wenn, nachschauen woran es liegt und ob es behoben werden kann.

Da kommen einige Schlaumeier auf die Idee, so eine aus dem Leim gegangene Hobelbank aus dem feuchten Keller zu ziehen
und dafür 6-700 € zu verlangen.
Für denjenigen der da Löcher reinbohrt um Waschbecken zu installieren für´s Badezimmer ist das egal.

Habe öfter hier den Tipp gelesen, bei Berufsschulen nachzufragen ob oder wann die wieder aussortieren.

Viel Erfolg
 
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WinfriedM

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Die vielen Spannmöglichkeiten der Sjöbergs durch die vielen 25,4mm Löcher erscheint mir sehr praktisch. Die hätte man an klassischen Hobelbänken nicht.

Um auf das übliche 19/20mm Maß zu kommen, kann man sich auch recht einfach ein paar dutzend Hülsen drehen lassen.

Wenn dich so eine feine neue Bank motiviert, an schönen Projekten zu arbeiten, würd ich es machen.
 

19rudi99

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Nun ja,
da schwirrt schon viel Müll da draußen rum........

Sehr schöne Zusammenfassung zum Gebrauchtkauf.

Der "Paul Sellers Hobelbankfaden" ist nicht meins. Fängt schon bei der Holzauswahl an. Aber das ist seine Masche.
Ich bin da mehr bei unseren Altvorderen und nehme das beste, was ich mir leisten kann. Ich muss zwar kein Geld damit verdienen, aber meine Freizeit ist knapp und da möchte ich ordentlich arbeiten.
 

predatorklein

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Moin

Berufsschulen anrufen , da werden öfters mal gescheite ULMIA Hobelbänke ausgesondert , die in hervorragendem Zustand sind .
Kosten 250 oder 300 € .

Im Netz findet man einfach zu viele Hobelbänke , die verlottert sind .
Und teilweise werden da richtig hohe Summen verlangt .

Mit ein bißchen Geduld kriegt man aber auch im Netz immer wieder gute Teile für 300 - 500 € .
Und das Geld ist verdammt gut angelegt .

Gruß
 

Dalbergia

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Hallo,

danke für die weiteren Antworten und Verlinkungen. Eine Frage, die die Auswahl der Hobelbank jetzt zusätzlich beeinflusst, werfen die Beiträge von 19rudi99 auf:

Du sagst, auf neuen Ulmia-Hobelbänken kann man nicht auf der Hinterzange über dem rechten Bein stemmen. Als Grund nehme ich an, dass man damit die Mechanik der Hinterzange auf Dauer kaputt machen würde? Warum aber geht das bei den alten? Da endet das rechte Vorderbein ja früher und die Belastung auf der Hinterzanze müsste nach meinem Verständnis gerade da doch höher sein? Was übersehe ich bzw. verstehe ich falsch?

Und generell: Gelten die Kritiken bzgl. Stemmen auf Hinterzange und "Streichholzgestell" bei den Sjöberg-Hobelbänken gleichermaßen? Was wäre denn hinsichtlich Stabilität gegen alle klassischen Arten der und Belastungen durch Holzbearbeitung gewappnet? Unabhängig von gebraucht oder neu, bezieht sich jetzt auf die Ausführung...
 

benben

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Man kann an allen Bänken arbeiten, kaputt geht auch keine davon. Ich bin ja eher ein kräftiger Mensch und habe auch schon auf Hinterzangen gestemmt, alle noch heile:emoji_thinking:.

Ausprobieren musst du, dann stellst du fest was für fehlt oder anders sein soll. Bis das soweitist, kannst du dann Änderungen vornehmen, selber bauen oder neu kaufen. Dafür nimmt man in der Regel was günstigeres, also gebraucht.

Was hilft es dir zu wissen wie andere arbeiten und sich vorzustellen wie man selber arbeitet.
Oft ist erstmal anfangen das richtige.

Gruss
Ben
 

yoghurt

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Hallo,
das Thema "Streichholzgestell" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich würde ja an Deiner STelle ohnehin das Gestell drangeben und spezielle Schränke unterbauen.

Auf Zangen wird nicht gestemmt!! Das sollte jeder Tischler wissen. Die Mechanik der Zangen ist in keinem Fall dafür gedacht.
 

19rudi99

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Du sagst, auf neuen Ulmia-Hobelbänken kann man nicht auf der Hinterzange über dem rechten Bein stemmen. Als Grund nehme ich an, dass man damit die Mechanik der Hinterzange auf Dauer kaputt machen würde? Warum aber geht das bei den alten? Da endet das rechte Vorderbein ja früher und die Belastung auf der Hinterzanze müsste nach meinem Verständnis gerade da doch höher sein? Was übersehe ich bzw. verstehe ich falsch?

Bei den alten Gestellen stemmst Du links neben der Hinterzange direkt über dem Bein. Somit ist eine optimale Aborbtion der Schläge gewährleistet. Zudem hat man als Rechtshänder noch Platz, sein Werkzeug rechts abzulegen. Man sieht also, die Leute haben früher schon nachgedacht.
Heute ist das warscheinlich nicht mehr so nötig, weil einfach anders gearbeitet wird.
 

19rudi99

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Man kann an allen Bänken arbeiten, kaputt geht auch keine davon. Ich bin ja eher ein kräftiger Mensch und habe auch schon auf Hinterzangen gestemmt, alle noch heile:emoji_thinking:.

Selbstverständlich gehen gute Mechaniken nicht gleich bei gelegentlichem Missbrauch kaputt. Sicherlich hat man auch früher an gröbere Behandlung gedacht und einige Sicherheit eingebaut.
Meines erachtens ist es aber angenehmer, über einem Bein zu stemmen, da werden die Schläge besser abgefangen.
 

benben

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Natürlich weiss man das man das nicht macht, natürlich ist es besser über dem Bein zu stemmen.
Aber natürlich weiss man auch das es kein Wrltuntergang ist und die Bank es auch mehrmals aushält das zu ignorieren. Die alten Bänke sind extrem massiv und halten einiges aus.

Sieh zu das du Mal eine ordentliche Bank begutachten kannst, vielleicht hat bei dir in der Nähe jmd eine. Danach kannst du dann beurteilen wievie Spiel in Ordnung ist. Ich denke da liegt die Unsicherheit beim Grbrauchtkauf, man sollte schon einen Vergleich haben.

Gruss
Ben
 

Macchia

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das Thema "Streichholzgestell" kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Streichholzgestell kann ich nachvollziehen.
Sieht man sich die Hobelbank an, dominiert die Bankplatte um ein vielfaches.
Der Schwerpunkt wird stark nach oben verlagert, das und die Kombination mit den "schwachen/schmalen" Schwingen
unter der Last des Hobelns führt früher oder später zu seitlichem Spiel.
Die Bankplatte ist für derbste Arbeiten ausgelegt, die Zangen ebenso, da will mir das Untergestell nicht
dazu passen.
Ist wie ein 300PS Motor auf 135er Reifen.
Ich kenne keine einzige Hobelbank dieser Art (auf der noch artgerecht gearbeitet wird) die nicht wackelt.
Da heutzutage nicht mehr jeden Tag stundenlang daran gearbeitet wird im Sinne von hobeln und stemmen,
fällt das kaum auf.
Diese Konstruktion war in meinen Augen noch nie optimiert für die angedachte Aufgabe.:emoji_scream:
Einmal habe ich eine Ulmia (ich glaub es war eine Ulmia-Ott) gesehen mit zwei 30cm? hohen Schwingen, finde leider das Bild nicht mehr.
Das hatte ich mir eingeprägt im Sinne, na siehste, geht doch.
Der Stauraum unter der Bank ist damit natürlich deutlich kleiner.

Der "Paul Sellers Hobelbankfaden" ist nicht meins.
ja, da gibts unterschiedliche Meinungen, genauso wie über die Roubo´s.
Das ist aber müßig zu erläutern, genauso wie meine Ansicht über die oben genannten Hobelbänke.
Hervorgehoben sollte sein, wie man ohne großartige Ausstattung eine anständige Hobelbank bauen kann.

Wenn man all die Betrachtungen außen vorläßt, erscheint es mir auch am besten eine gebrauchte
Hobelbank aus einer Berufsschule zu besorgen.

...
bis später,
jetzt gibts Pizza beim Nachbarn aus dem Steinofen.
:emoji_yum:
 

ChrisOL

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Man kann auch einfach auf der Platte stemmen. Was soll da groß passieren. Selbst mit schwerem Klüpfel schwingt da nix. Gut meine Hobelbankplatte ist ca 70mm stark.
 
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