Ich habe auch mal mit einem Rali angefangen, würde diesen Weg aber heute nicht wieder so gehen. Ja, mit dem kann man arbeiten, und dank der Wechselmesser ist der auch theoretisch immer einsatzbereit. Man muss halt welche da haben.

Besonders frustrierend finde ich immer die Einstellerei. Der Unterschied zwischen "nimmt garnichts ab" und "nimmt zu viel ab" ist gefühlt weniger als eine Papierstärke Unterschied am Einstellhebel. Das gilt für meine beiden Ralis (260er und breiter Einhandhobel).
So richtig Freude beim Hobeln kam aber erst mit einem "normalen" Hobel auf. Ob das jetzt ein Holzhobel ist oder ein Metallhobel spielt erstmal keine Rolle. Das Eisen muss scharf sein, nur dann macht es Freude. Und um das Schärfen kommt man auf Dauer sowieso nicht herum. Stemmeisen wirst Du ja auch haben bzw. werden die noch dazu kommen, wenn Du an der stromlosen Arbeit Spaß hast.
Und ob man das Schärfen nun von Anfang an lernt, oder erst später, macht auch keinen so großen Unterschied. Ja, einige machen da eine Wissenschaft draus, aber selbst ein nicht perfekt geschärfter Hobel (also z.B. nur auf der 1000er Diamantplatte, ruhig die Einfache von Trend), der nicht auf dem 8000er Wasserstein abgezogen wurde, macht (mir) viel mehr Spaß als der Rali.
Ich würde daher für den Anfang z.B. einen Nr. 4 oder Nr. 5 nehmen, das muss auf keinen Fall Veritas, Clifton oder Lie Nielsen sein. Juuma oder Dictum Eigenmarke tut es genauso. Was Gebrauchtes geht natürlich auch, würde ich aber nur machen, wenn ich ihn mir vor Ort anschauen kann. Dazu noch die Trend 300/1000 Kombi-Diamantplatte, und Du bist startklar. Die 300er-Seite braucht man nur, um mal grobe Scharten rauszuschleifen oder ein altes Messer wieder herzurichten. Für das alltägliche Nachschärfen reicht dann die 1000er Seite und ein paar Spritzer Fensterputzmittel.