Hobbyist sucht spezielle Tischkreissäge

McGandolf

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Wichtig ist wohl die Maßgenauigkeit, aber noch wichtiger ist die Wiederholgenauigkeit! Wir arbeiten mit Holz, und müssen einige Teile auch mehrfach fertigen...
Rechte Winkel kann man prüfen, Umschlagmethode, und auch gut einstellen. Dabei kommt es nicht auf die 2. Stelle hinter dem Komma an...
PS. Anschlageinstellung an der Skale und/oder mit Maßstab/band. Wird hinreichend genau.

Ich werde Montag die Elu nochmal versuchen einzustellen und dann ein paar Probesägungen machen. Dann stelle ich auch ein paar Bilder ein. Vermutlich mache ich einfach etwas falsch - und drücke z.B. zu sehr gegen den Parallelanschlag.

Ich will die Wiederholgenauigkeit ja über Einstellung an der Anschlagskala hinbekommen, denn wenn ich zwischendurch etwas anderes säge dann ist die vorherige Einstellung verloren. Allenfalls der Queranschlag hat zwei wegklappbare Stopps.

Wenn ich 10 cm einstelle, dann wünsche ich mir etwas zwischen 9,95 cm und 10,05 cm. An der Elu kann ich gar nicht wiederholbar 10 cm einstellen, da die Skala so grob ist daß ich das Maß schon beim Einstellen gar nicht wiederholbar treffe. Das hat mich am Incra Positioner ja so begeistert, daß man an der Skala auf den 1/10 Millimeter genau wiederholbar einstellen kann. Ob dann das richtige Maß rauskommt hängt noch von anderen Faktoren ab - aber zumindest die Einstellung ist reproduzierbar.

Dieses Problem könnte ich noch durch herantasten mit Probeschnitten kompensieren - aber dann muß ich wieder viele Schnitte machen (Lärmbelästigung) und das Problem mit "Rechtwinkeligkeit" habe ich auch noch nicht gelöst.

Wie macht Ihr das wenn der rechte Winkel nicht ganz stimmt. Zurechthobeln (Hirnholz) oder noch mal sägen ?
 

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Hallo zusammen,

Ich bin recht neu hier in dem Forum und suche Hilfe für den Kauf einer speziellen Tischkreissäge.

Ich handwerke nur aus Hobby und noch auf geringem Niveau möchte mich aber verbessern.

Der Hintergrund meiner Anfrage:


Ich besitze eine “alte” ELU 172 Tischkreissäge die an sich noch gut funktioniert aber auch so einige Nachteile hat:

Sie ist nicht sehr genau, sehr laut und der Parallelanschlag ist sehr limitiert (<30 cm).

Obwohl ich es eigentlich nicht wirklich brauche ist Präzision ein wichtiger Antrieb für den Umstieg. Ich will einfach mal 8,3 cm einstellen und dann auch 8,3 cm auf eine Länge von 1 Meter haben. Bei meiner ELU geht das nur mit mehreren Probeschnitten und in der gesamten Länge sind es dann 8,3 bis 8,8 cm. Der Parallelanschlag gibt auch bei leichtem Druck stark nach da er nur einseitig arretiert ist.

Statt mit meinen Projeken kämpfe ich oft mit mit technischen Unzulänglichkeiten - die sicher auch meiner Unerfahrenheit geschuldet sind. Mit der TKS bekomme ich nicht wirklich rechtwinklichkeit hin - ohne Klimmzüge zu machen.

Im wesentlichen baue ich derzeit Kleinmöbel, also keine Betten, Tische, Schränke.

Ich bin in einem gemieteten Kellerverschlag den ich vermutlich in 2-3 Jahren wieder verlassen muß - und der nur über enge Treppen zu erreichen ist. Eine FKS ist damit auch schon ausgeschlossen. Ich suche auch keine finale sondern eine temporäre Lösung die ich aber auch gerne in eine spätere dauerhafte Werkstatt/Hobbyraum übernehmen möchte.

Meine Vorstellung wäre daher, eine vergleichsweise “einfache” stabile TKS zu kaufen und diese dann mit den Incra LS Positioner und dem Incra Gehrungsanschlag auszustatten. Diese könnte ich dann später auch in einer permanenten Lösung verwenden und hätte auch jetzt schon gute Anschläge.

Ich suche also eine TKS die
  • Relativ leise ist - da ich die Nachbarn nicht stören möchte. Das ist mir schon sehr wichtig. Ist ein leises Sägeblatt entscheidend ?
  • Entweder eine 19mm Nut für den Incra Gehrungsanschlag hat - oder eine große Schnitthöhe für eine Deckplatte.
  • Eine möglichst spielfreie Höhenverstellung hat.
  • Noch tragbar ist (<30 Kg)
  • Der Spaltkeil leicht versenkbar ist (da ich öfter Nuten sägen möchte)
  • Ein Sanftanlauf hat (Ich habe keine Kontrolle über den Sicherungskasten)
  • Eine Motorbremse hat
  • Mit Lichtstrom betrieben wird.

Was sie nicht haben muß
  • Sie muß nicht sehr leistungsstark sein
  • Sie braucht keine guten Anschläge - da sie durch die Incra Anschläge ersetzt werden sollen.
  • Auf einen großen Namen lege ich keinen Wert
  • Der Preis spielt keine so große Rolle da es nur ein Hobby ist und sich nicht rechnen muß.

Über die SuFu habe ich die DeWalt 7941 bzw. 745 identifiziert - die aber leider beide recht laut sein sollen. Zumindest wären hier die 19mm Nuten vorhanden.

Bin ich mit meiner Idee auf dem völlig falschen Dampfer?

Habt Ihr noch Ideen oder wäre sogar eine normale “TKS” wie die oft genannte Bosch GTS 10 xc doch eine Option für mich?


Danke und viele Grüße

Mobilität , Präzision und ( leider:emoji_grin: ) gute Anschläge ? Wenn da nur nicht das Vorhandensein von Tischnuten gefordert wäre... :emoji_cry:
Da fällt mir nur eine Säge ein → https://www.idealo.de/preisvergleic...1_-cs-50-ebg-set-precisio-574772-festool.html
O.K. ein bisschen teurer in der Anschaffung . Sie ist aber jeden Cent wert . Hätte ich nicht schon eine gute Montagesäge , gäbe es keine Alternative zu ihr . Gerade gegenüber ihrer größeren Schwester hat sie ein paar prima Detaillösungen (z.b. Einhandbedienung für Schalter/Zugfunktion)
Die CS 70 ist in meinen Augen bezüglich der Mobilität/Gewicht schon im Bereich kleiner Formatsägen .
Ich hab mal bei Dieter Schmidt nach den Incra-Anschlägen geschaut . Da kann man ja richtig viel Geld liegen lassen und muss zudem noch basteln , bis alles funktioniert . Wenn du dann irgendwann in deiner "finalen" Werkstatt angekommen bist und nicht mehr an "Flucht" denken musst , kannst du die CS 50 in der Regel mit geringem Verlust wiederverkaufen und hast so einen Teil der Finanzierung einer kleinen Formatsäge schon raus :emoji_grin: .
 

McGandolf

ww-nussbaum
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Dann bin ich wohl doch raus. Aber das Ding würde ich nie und nimmer gern ne gtx tauschen. Lieber richtig einstellen

Raus wegen dem Preis - oder der Abholung ?


Warum würdest Du nicht tauschen (Du meinst die Bosch GTS 10 XC ) ? Die GTS hat einen größeren Sägebereich mit dem Parallelanschlag (der beidseitig geklemmt wird) und einen größere Sägetisch. Die Elu (in meiner Ausbaustufe) hat vielleicht Vorteile mit dem Queranschlag. Und klar eine Kappsäge ist die GTX im Gegensatz zur Elu auch nicht. Diese Funktion habe ich aber für meine Zwecke nie gebraucht.

Was mit an der Elu dagegen gut gefällt ist: Kein Plastik. Alles sehr solide und ich habe noch die Zusatzstützen für einen größeren Schiebetisch - die ich aber bisher nicht gebraucht und daher nicht angebaut habe. In der Summe sehr flexibel - aber leider nicht sehr präzise. :emoji_cry:
 

tomkaes

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Ich werde Montag die Elu nochmal versuchen einzustellen und dann ein paar Probesägungen machen. Dann stelle ich auch ein paar Bilder ein. Vermutlich mache ich einfach etwas falsch - und drücke z.B. zu sehr gegen den Parallelanschlag.

Such mal nach "5-Schnitt Methode" und stell den Schiebetisch und die Anschläge damit genau ein.

Ich will die Wiederholgenauigkeit ja über Einstellung an der Anschlagskala hinbekommen, denn wenn ich zwischendurch etwas anderes säge dann ist die vorherige Einstellung verloren. Allenfalls der Queranschlag hat zwei wegklappbare Stopps.

Das ist eine reine Frage der Organisation:
Du brauchst 4 identische Teile 10 cm breit, 50 cm lang:
10 cm einstellen, Kontrolle mit Zollstock/Massband wenn du unsicher bist, 1 Schnitt, Kontrolle Ergebniss.
Danach die anderen 3 Stücke auf 10 cm schneiden. Dann hast du 4 identisch breite Stücke.
Danach Länge am Queranschlag auf 50 cm, Kontrolle, 1. Querschnitt, Kontrolle Ergebniss, die anderen 3 schneiden.

... und das Problem mit "Rechtwinkeligkeit" habe ich auch noch nicht gelöst. Wie macht Ihr das wenn der rechte Winkel nicht ganz stimmt. Zurechthobeln (Hirnholz) oder noch mal sägen ?

Weder - noch: Maschine vorher einmal rechtwinklig justieren, ab und zu mit Winkel das Ergebniss kontrollieren.
Nicht die Säge allein ist für das Endergebniss verantwortlich, sondern der Bediener.

PS: Ich hatte die Elu damals in Vollausstattung mit dem großen Schiebetisch mit Zusatzfüßen in Benutzung.
Aber abgesehen von der max. Größe des bearbeitbaren Werkstücks dürfte das keinen Unterschied machen.
 
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tomkaes

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Die GTS hat einen größeren Sägebereich mit dem Parallelanschlag (der beidseitig geklemmt wird) und einen größere Sägetisch. Die Elu (in meiner Ausbaustufe) hat vielleicht Vorteile mit dem Queranschlag. Und klar eine Kappsäge ist die GTX im Gegensatz zur Elu auch nicht. Diese Funktion habe ich aber für meine Zwecke nie gebraucht.

Meine Rapid PK 100 hat auch keine beidseitige Klemmung Parallelanschlag.
Und jetzt? Reine Frage der Bedienung. mit Gewalt krieg ich alles krumm.
Dann hast du noch nicht versucht, mit der Bosch o.ä. und deren "spielfrei in einer Nut geführten" Gehrungsanschlägen einen purpligen Bilderrahmen zuzuschneiden.

...Elu... Kein Plastik. Alles sehr solide und ich habe noch die Zusatzstützen für einen größeren Schiebetisch - die ich aber bisher nicht gebraucht und daher nicht angebaut habe. In der Summe sehr flexibel - aber leider nicht sehr präzise. :emoji_cry:

Dann montiere die Zusatzabstützung vor dem Einstellen dran. (siehe Bilder pdf)
Präzise: bestimmst du, nicht die Maschine, oder wir haben im Innenausbau auf der Baustelle mit dem Teil jahrelang was falsch gemacht, das es doch gepasst hat.
 

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  • elu_tgs171_172_1987.pdf
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Holzfummler

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Moin,
halte die TGS auch für eine gute Maschine. Abstand zum Sägeblatt überprüfe ich immer am Sägeblatt. Die Tischerweiterung entweder bei ebay suchen/kaufen oder selbst bauen. Scharfes, gutes und für den Schnitt richtige Sägeblatt hilft grundsätzlich.
Die ELU läßt sich auch hervorragend in einen Tisch einbauen. Bei ordentlicher Bauweise kannst du mit deinen Incra-Teilen die Parallelanschlagbreite beliebig verlängern.
Gruß
Thomas
 

ManuelS

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Würde die Maschine auch nicht gegen die GTS tauschen. Die Elu macht einen massiveren Eindruck.
Bei meiner GTS ist die Skala auch nur im mm Bereich und der Parallelanschlag hat auch etwas Spiel...
 
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McGandolf

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Ok, Ok. :emoji_wink: Ihr habt mich überzeugt.

Ich gebe. der Elu noch eine Chance. Ich werde nächste Woche noch mal an der Elu rumschrauben und den 5-Schnitt Test vornehmen. Dann gibts auch ein paar Bilder.

Die Elu ist, denke ich - mehr auf den Schiebeschlitten - also Queranschlag ausgelegt. Der Längsanschlag ist etwas stiefmütterlich. Gerade diesen verwende ich aber oft. Vielleicht kann ich mehr mit dem Queranschlag machen.

Während ich den Parallelanschlag ja eher für breite Stücke verwende, sollte der Queranschlag ja für breite UND schmale Stücke verwendbar sein. Natürlich nur wenn die Breite des Werkstücks die lichte Öffnung des Queranschlags nicht überschreitet. Das ist bei mir aber meistens der Fall. Da müsste ich mir was basteln für die Skala. Vielleicht kann hier der Wixey WR700 helfen. Mal sehen.


Einen schönen Sonntag wünsche ich.
 

Holz-Fritze

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Das muss mit der Elu besser gehen, wir hatten die früher in der Werkstatt. Das ist eine robuste und gute Säge, klar ist für den mobilen Einsatz konstruiert, aber eigentlich super stabil. Wir haben darauf Aluprofile geschnitten.
Ich kann micht nicht erinnern, dass der Längsanschlag nicht stabil genug gewesen wäre.
 

rain

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Moin aus Bremen,
ich lese hier schon seit Anfang mit weil der Bedarf von McGandolf ziemlich genau auf mich zutrifft. Erlaubt mir ein eventuell blöde Frage, was spricht eigentlich gegen die Metabo TS254? Die Leistungen gleichen der Bosch GTS10XC ziemlich genau, oder übersehe ich aus unerfahrenheit etwas? Erfahrungen habe ich allerdings keine. Für mich ist klar das ich mir ab 1.Juli, wegen der Mehrwertsteuer, eine kleine Kreissäge anschaffe die in etwa diesem Gewichtsprofil entspricht. Oder es kreuzt ein Angebot für eine gebrauchte Maschine das ich nicht ausschlagen kann.
Grüße Rainer
 

Holzfummler

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Moin Rainer,
die technischen Daten sowie Preis kannst du ja selbst vergleichen.
Hier ging es primär darum, die "alte" ELU etwas zu warten/tunen anstatt zu entsorgen und sich eine neue, wie die Bosch, zu kaufen, da die ELU ein anderes Qualitätsniveau hat.
Die Bosch hat einen Schlitten, die Metabo nicht. Die Metabo ist quasi auf Rollen, die Bosch nicht. Die Metabo hat die höhere Leerlaufdrehzahl, was zu einem besseren Schnittbild führt.
Bemüh mal die Suchfunktion, ob hier schon über die Metabo berichtet wurde.
Ich selbst u.a. habe ein Makita MLT100X, mit deren Macken ich leben kann.
Gruß
Thomas
 

rain

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Hallo Thomas, deine Makita sieht auch interessant aus. Für mich, als Rentner ist die Anschaffung nicht so mal eben viel Geld ausschütten aber eine Maschine woran ich Freude haben kann. Darum versuche ich mit meiner relativen Unkenntnis das Beste heraus zu bekommen . Es kreist sich allmählich ein. Die Bosch, sowie die Makita sind vorne im Rennen. Vielen Dank Rainer
 

Holzfummler

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Hi Rainer,
ich habe an die Makita einen Schiebeschlitten ebää, ca. 150,-, sowie einen Linienlaser, noch selbst angebaut.
Die Makita bekommst schon günstig gebraucht.

Gruß
Thomas
 

McGandolf

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Viele haben sich hier für die Elu ausgesprochen und gegen eine Neuanschaffung.

Daher habe ich heute mal den 5-Schnitt Test an meiner Elu durchgeführt. Es hat ja nur geregnet also bestes Werkstattwetter. Nach etwas Justage ist der Queranschlag schon viel stabiler. Ein Problem bei der Elu ist, daß sie so viele Möglichkeiten hat - z.B. als Kappsäge (und dann auch neigbar) das kostet dann irgendwie etwas Genauigkeit. In dem Zug habe ich festgestellt, daß auch noch das Sägeblatt leicht geneigt war.

Nun zum Test. Der Test funktioniert ja nur mit dem Queranschlag. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann ist meine Abweichung mit dem Queranschlag bei ca 0,83 mm auf einen Meter.

A=12,3mm, B=11,7mm, Z=180mm.

Also 0,6mm auf Abweichung auf 180 mm -> 1000 / 180 *0,6 / 4 -> 0,83 mm

( /4 -> da der Fehler sich durch die Mehrfachschnitte vervierfacht )

tan^-1 ( 0,83/1000) -> ca. 0,05 Grad Abweichung.

Das scheint mir für den Queranschlag jetzt mal gar nicht zu schlecht zu sein. Ich kann die Zahl aber nicht wirklich einschätzen. Hat das jemand mal bei gemacht ?

Ich hadere aber mit dem Parallelanschlag. Ich denke den 5-Schnitt-Test kann man etwas abwandeln und dann für den Parallelanschlag verwenden. Der geniale Trick bei dem 5-Schnitt-Test ist ja, daß sich der Fehler mit jedem Schnitt verstärkt und dann leichter meßbar ist.
 

raziausdud

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Hallo Mcgandolf,

die 5-Schnitt-Methode ist nur eine Methode, um die Genauigkeit der Arbeit mit dem Queranschlag zu überprüfen, durch die Fehlerfortsetzung, wie Du ja erkannt hast. In der Praxis wird so nicht gearbeitet. Ich versteh (deshalb) nicht ganz, wieso Du den Parallelanschlag ins Spiel bringst, damit haderst.

Der "Witz" bei Parallelanschlag ist, das er immer parallele Schnitte liefert, selbst wenn er nicht genau justiert ist oder das Sägeblatt nicht optimal steht. Genau deshalb wird er in der Praxis möglichst immer dann verwendet, wenn Parallelen gebraucht werden. Der Queranschlag dagegen nur wenn nötig.

Also für ein rechteckiges Brett:
1. die erste Seite ist gerade angeschnitten
2. diese wird an den Queranschlag angelegt, um die nächste Seite im entsprechenden (meist genau rechtem) Winkel zu schneiden
3. Parallelschnitt am Parallelanschlag für die dritte Seite
4. Paralleschnitt ebenso für die vierte Seite.

Einen Winkelfehler kommt somit nur einmal "ins System", er setzt sich aber gleichbleibend (also nicht addierend) fort. Zwei gegenüberliegende Winkel sind etwas zu klein, die anderen beiden etwas zu groß (Parallelogramm). Gegenüberliegende Strecken sind gleich lang. Nimmt man zb eine Ecke als Ausgangspunkt, so trifft der letzte Schnitt nach dieser Methode auch wieder diesen Ausgangspunkt (was ja bei der 5-S-Methode nur bei Top-Justierung, Top-Stabilität und Top-Anwendung) der Fall ist).

(Noch ein) Rainer, (noch ein) Hobbyist :emoji_wink:
 
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McGandolf

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Hallo Rainer,

Die 5-Schnitt Methode habe ich nur für den Test des Queranschlags verwendet. Die Elu hat - nach etwas Einstellung - einen recht guten Queranschlag mit Schlitten. Über den Test habe ich errechnet, daß ich mit dem Queranschlag etwa 1 mm Abweichung auf 1 Meter Schnitt habe. Die Test-Methode ist in dem verlinkten Dokument wirklich sehr schön erläutert und nachvollziehbar.

Der Parallelanschlag - den ich eigentlich häufiger verwende - kann ich so aber nicht testen. Man kann vermutlich einfach das gleiche Brett mehrfach schneiden. Dann sollte sich der Fehler multiplizieren und besser messen lassen. Das mach ich dann noch.

Mein Parallelanschlag an der Elu ist - soviel weiß ich schon - nicht ganz parallel (zum Sägeblatt) und relativ weich. Vor allem kann ich keine feste Breite einstellen (auf ein 1/10 mm) und mich dann darauf verlassen daß ich dann genau diese Breite erhalte. Ich muss mich immer über Probeschnitte herantasten. Die eingeprägte Skala hat natürlich keine Nullung und ist auch schlecht wiederholbar genau einstellbar. Zudem ist der Tisch nur 22 cm breit (ohne Ausbau).

Daher meine Ursprungsidee: Eine einfache robuste stabile TKS kaufen und mit dem Incra LS Positioner als Ersatz für den mitgelieferten Parallelanschlag nachrüsten.

Ich überlege mir aber auch - wegen der vielen positven Kommentare zur Elu - diese zu behalten und den recht guten Queranschlag häufiger zu nutzen. Imho kann man viele Schnitte mit beiden Anschlägen machen - wenn das Sägestück das erlaubt. Den Schlitten kann man ja auch mit einem Parallelanschlag ausrüsten

Die Überlegung ist die Elu mit einem selbstgebauten erweiterten Schiebeschlitten zu auszustatten und - einen Parallelanschlag zu integrieren. Diesen Parallelanschlag könnte ich mit dem Wixey WR700 auszustatten. So könnte ich viele Schnitte Quer/Parallel erledigen (so meine naive Vorstellung :emoji_nerd:) .

Nach links weg (also im Bereich Queranschlag) habe ich auch viel mehr Platz.

Bin also noch am Grübeln was besser wäre.
 

raziausdud

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Der Parallelanschlag - den ich eigentlich häufiger verwende - kann ich so aber nicht testen. Man kann vermutlich einfach das gleiche Brett mehrfach schneiden. Dann sollte sich der Fehler multiplizieren und besser messen lassen. Das mach ich dann noch.

Da grübele ICH immer noch dran. Was möchtest Du am Parallelanschlag PA testen? Und wie stellst Du Dir da ein Aufaddieren von Abweichungen vor? Nochmal: der PA schneidet immer parallel. Stell Dir einfach mal eine grobe "Schiefheit" vor. Trotzdem ist die Stelle, wo das Sägeblatt schneidet, immer gleich weit vom PA entfernt. Der Schnitt wird parallel.

Natürlich ist die (Wiederhol-)Einstellgenauigkeit über eine Skala, die korrekte Justierung zum Sägeblatt und das Gleichbleiben der Rechwinkligkeit bei Verschieben des PA jeweils eine anderer Aspekt. Abweichungen hier ergeben aber keinen unparallelen Schnitt. Es gibt dann höchstens einen Schnitt in nicht gewünschter Breite.

Fehlermöglichkeit bleibt dann noch die "Weichheit"des Parallelanschlags. Ist es eventuell das was Du testen willst? Dazu brauchst Du dann eine perfekt abgerichtete Ausgangskante, damit das Werkstück immer satt am PA anliegt und nicht schon durch "Wackeln" des Werkstücks ein Fehler entsteht. Dann bekommst Du meines Erachtens eine einmalige Abweichung vom Ideal. Wenn Du weißt wie man ein Aufaddieren hinbekommen kann, lass es mich bitte wissen.

Rainer
 
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McGandolf

ww-nussbaum
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Hallo Rainer,

Jetzt habe ich Dich verstanden. Natürlich hast du recht. Der Parallelanschlag sägt immer gleich parallel (zum nächsten Schnitt) auch wenn er nicht parallel zum Sägeblatt steht. Zumindest wenn er gut arretiert ist und sich nicht verbiegt.

Mein Problem waren eigentlich mehrere Dinge.

A) Ich kann bei der Elu am Parallelanschlag nicht gut den Abstand zum Sägeblatt - und damit die Schnittbreite - einstellen. Ich brauche immer ein/zwei Probeschnitte um das richtige Maß zu haben.

:emoji_sunglasses: Der Parallelanschlag ist nur einseitig geklemmt und auch etwas weich. Je nachdem wie fest ich gegen den Anschlag drücke kommt ein leicht anderer Winkel heraus.

Ehrlich gesagt habe ich mir bisher kaum Gedanken gemacht, wann ich den Parallelanschlag und wann den Queranschlag benutze. Erst nach Deinem Posting wurde mir einiges klarer.

Wenn ich am Queranschlag 2 x das gleiche Werkstück säge - dann sollte das zweite abgesägte Werkstück doch auch 2 parallel Seiten haben oder ?

Ich weiß jetzt zumindest das der Queranschlag bei meiner jetzt Elu sehr rechtwinkelig schneidet. Das habe ich heute noch mal mit der 5-S Methode sowie einem Winkelmesser nachgeprüft (90,01 Grad). Passt. :emoji_slight_smile:

So allmählich freunde ich mich doch noch mit der Elu an. Wenn ich jetzt die Elu noch mit einen Schiebeschlitten (mit Schiebeboden und integrierten Parallelanschlag) erweitere habe ich doch schon fast die Funktionalität einer FKS :emoji_grin: (Spässle).

Könnt jemand ein gutes Universalsägeblatt empfehlen ? Ich säge öfters Multiplex und auch Vollholz (Kein Alu). Grund: Ich habe die Elu mühsam eingestellt, so daß ich das Sägeblatt eigentlich nur noch ungern öfters wechseln möchte. (Dazu muss es immer in die Kappsägenstellung gebraucht werden und ich fürchte das sich dann wieder was verstellt).

Beste Grüße
 

raziausdud

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Erst einmal: schön, dass ich Dir offensichtlich helfen konnte.

Wenn ich am Queranschlag 2 x das gleiche Werkstück säge - dann sollte das zweite abgesägte Werkstück doch auch 2 parallel Seiten haben oder ?

Wieder Grübeln ... aber kein Problem, ist manchmal schwer, etwas unmissverständlich zu formulieren. Also: einmal "das gleiche Werkstück" - nach dem Bindestrich "das zweite Werkstück" ...

Wenn Du ein Werkstück einmal am PA schneidest und dann sagen wir mit 5-6mm verringerter Breite in gleicher Lage einen zweiten Schnitt machst, siehst Du auch ohne Meßwerkzeug in der Regel per Augenschein sehr schön, ob der abfallende schmale Streifen von ca 3mm vorn und hinten gleich breit ist. Einzige kleine Fehlermöglichkeit ist hier meines Erachtens zu starker und vor allem noch wechselnder Druck gegen einen (viel) zu weichen PA.

Vielleicht, nein bestimmt, meinst Du ja mit zweites Werkstück das abfallende Teil. Ja, das müsste wie der schmale Streifen nach dem ersten gut parallelem Schnitt ebenfalls zwei parallele Seiten haben. Anders gesagt: wenn Du ein Teil mit gegenüberliegenden parallelen Seiten am PA auftrennst, sind auch bei beiden dabei entstehenden Teilen die entsprechenden Seiten parallel.

Wenn das abfallende Teil breiter als das erste Teil ist, kannst Du es mit der gleichen Einstellung am PA schneiden und erhältst zwei identisch breite Teile. Das kann man sehr schön sehen, wenn man die beiden Teile nebeneinander hochkant aufstellt. Du könntest ja mal auf diese Weise zwei kleine schmale Stücke herstellen, die müssen gar nicht groß sein.

Und so erstellt man dann auch rationell zig gleiche Teile. Immer erst alle Werkstücke mit dem gleichen Parallelschnitt, dann alle Querschnitte einer Seite am Queranschlag, das muss noch gar nicht millimetergenau sein. Wenn Du dann noch einen Anschlag-Reiter auf dem Queranschlag hast oder anbringst, legst Du nun nacheinander alle Teile am Queranschlag an den Reiter und machst ratz-fatz an allen Werkstücken den zweiten Querschnitt in genauer Länge. Und dann freut man sich, wenn man sagen wir 15 Teile so wie beschrieben aneinanderstellt :emoji_wink:

Rainer
 
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