HM-Messer an HC260 zerbröselt

Elender Kruzefix

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Servus 'beinand,
mir ist gestern was komisches passiert. Nachdem meine Wendemesser platt waren, habe ich HM-Messer und den passenden Messerträger in meine HC260 eingebaut. Sowohl Träger als auch Messer waren beim Kauf dabei, aber noch original eingeschweißt. Ich habe bisher nur mit Wendemessern gearbeitet. Gestern also die Messer eingebaut, eingestellt, 5min leer laufen lassen und danach Eiche (20cm breit) abgerichtet. Spanabnahme 1mm. Hat 30cm - 40 cm sauber abgerichtet, danach komische Geräusche und beide Messer waren an den HM-Einsätzen zerbröselt (siehe Bilder). Ich denke eigentlich, dass hier ein Materialfehler vorliegt.
  • Altert Hartmetall? Meine Messer waren zwar noch eingepackt, aber vermutlich so um die 30Jahre alt
  • Wenn beide Messerträger vorhanden, welche Messer würdet ihr bevorzugen. Normale Einweg-Wendemesser oder HSS?

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Grüße
Benni
 

teluke

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Da war ein Überzug über den HW-Messern der sich ablöst?
Das was sich da abgelöst hat ist kein HW.
Ich würde die Messer schleifen lassen und es nochmal probieren. Würde davon ausgehen dass das dann klappt.
 

conny_g

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Ich würde die dicken HM-Messer bevorzugen, da sie lt. meiner Recherche etwas weicher / weniger spröde als die Wendemesser sind und so einerseits schärfer geschliffen werden können und andererseits weniger schnell Ausplatzer / Scharten bekommen als die Wendemesser. Eben wegen letzterem (weniger spröde) können sie schärfer geschliffen werden.
Ich bilde mir auch ein, dass das Hobelgeräusch sich etwas satter anhört und das Hobelbikd schöner ist.
Ob das alles so ist, keine Ahnung. Das war mein Ergebnis nach allem was ich darüber gelesen hatte.
 

IngoS

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Hallo,

die Messer sind m.E. Schrott, da braucht man nichts mehr dran zu schleifen.
Die feinen Späne sind ja Alu. Da haben die Messer die Tische mit gehobelt und sind dabei ausgebrochen.
Womöglich war die Messerbefestigung nicht in Ordnung und sie sind beim Hobeln rausgewandert.

Gruß

Ingo
 

Mathis

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Auf deinem 3. Foto sind für mich eindeutig Späne von Alu oder sonstigem Leichtmetall zu sehen, das ist kein HM.
Die Schadensbilder an den Messern dagegen sind typisch für den Kontakt mit Metall, HM bricht so bröckelig aus.
HM altert nicht in einem Maß, das dieses Schahensbild erklären könnte, und es ist völlig piepe, ob es Wendemesser oder normale Streifenhobelmesser mit aufgelöteter HM-Kante sind.

Ich würde die dicken HM-Messer bevorzugen, da sie lt. meiner Recherche etwas weicher / weniger spröde als die Wendemesser sind und so einerseits schärfer geschliffen werden können und andererseits weniger schnell Ausplatzer / Scharten bekommen als die Wendemesser. Eben wegen letzterem (weniger spröde) können sie schärfer geschliffen werden.
Ich bilde mir auch ein, dass das Hobelgeräusch sich etwas satter anhört und das Hobelbikd schöner ist.
Ob das alles so ist, keine Ahnung. Das war mein Ergebnis nach allem was ich darüber gelesen hatte.
Genau das ist der Unterschied zwischen angelesenem Wissen und Erfahrung, ich habe seit -zig Jahren mit HM-Streifenmessern gearbeitet und was du da schreibst trifft nicht zu. Im Gegenteil, meist ist das Hobelbild wegen des flacheren Spanwinkels mit HM etwas schlechter als bei HSS-Messern, und wer sich einbildet, am Geräusch zu erkennen, ob HM oder HSS in der Welle stecken, der wird wohl auch noch ganz andere Phänomeme hören.
 

miaz

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Denke ich auch, die Spänemenge kommt nicht vom Messer, da wurde am Tisch oder anderer Stelle wahrscheinlich Material abgenommen. Die Folge sind die Ausbrüche am Messer.
 

Elender Kruzefix

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Vielen Dank schon mal für die Antworten.
Die Späne sind ausnahmslos alle von den Messern. Sie sind magnetisch und nirgends anders sind Beschädigungen zu finden.
Tische habe ich zur Kontrolle ausgebaut. Messer bzw. Messerträger waren korrekt eingebaut, es ist nichts verrutscht, Schrauben noch alle da und fest. Dachte erst auch an Aluspäne.
Das ausgebrochene HM erinnert mich ein bisschen an Schiefer, deswegen der Gedanke an Materialfehler.
IMG_20200624_114746.jpg IMG_20200624_114816.jpg

Sehr merkwürdig das Ganze:emoji_thinking:
 

Elender Kruzefix

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Da war ein Überzug über den HW-Messern der sich ablöst?
Das was sich da abgelöst hat ist kein HW.
Ich würde die Messer schleifen lassen und es nochmal probieren. Würde davon ausgehen dass das dann klappt.
Da sollte eben kein Überzug drüber sein, sieht aber so aus und ist auch so gebrochen.
Ich habe Bedenken, dass nach dem Schleifen das gleiche Schadensbild erneut auftritt.

die Messer sind m.E. Schrott, da braucht man nichts mehr dran zu schleifen.
Ich glaube fast auch:emoji_cry:

HM altert nicht in einem Maß, das dieses Schahensbild erklären könnte
Ist auch mein Gedanke. Mache beruflich zwar in keramischen Sinterwerkstoffen, ist aber ja ähnlich.
Wenn da solche Schadensbilder auftreten, stimmt an den Zeiten oder Temperaturen vor/beim Sintern was nicht.

Grüße
Benni
 

IngoS

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Hallo,

diese feinen dünnen langen Späne können eigentlich nicht von den Messern selbst kommen. Sind in deinem Holz eventuell irgendwelche Fremdkörper? Bei Hofeiche wächst ja so Einiges ein, Stacheldraht, Nägel, Hufeisen...
Die Späne sehen doch aus, wie durch die Messer zerspant, bis halt die Messer aufgegeben haben, oder ist da die Absaughaube an die Messer gekommen, oder noch was Anderes?

Gruß

Ingo
 

teluke

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Ich würde trotzdem schleifen lassen.
Da ist Fleisch genug vorhanden.
Vermutlich ist der Fehler dann weg.
 

Elender Kruzefix

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Hallo,

diese feinen dünnen langen Späne können eigentlich nicht von den Messern selbst kommen. Sind in deinem Holz eventuell irgendwelche Fremdkörper? Bei Hofeiche wächst ja so Einiges ein, Stacheldraht, Nägel, Hufeisen...
Die Späne sehen doch aus, wie durch die Messer zerspant, bis halt die Messer aufgegeben haben, oder ist da die Absaughaube an die Messer gekommen, oder noch was Anderes?

Gruß

Ingo
Da bin ich ganz bei dir. Im Holz ist aber nichts zu finden. Eine Möglichkeit wäre, ich hab einen im Holz eingeschlossenen Fremdkörper komplett "zerhobelt".
Wie gesagt: Tische, Schrauben, Messerträger, Haube...alles an der Maschine ist unbeschädigt.

Hallo,
wieso sollten die HM-Späne magnetisch sein? Da stimmt doch etwas nicht!
Warum sollten sie nicht magnetisch sein? Kann sein, dass es Hartmetallwerkstoffe gibt, die nicht 'magnetisch' sind. Die hier verwendete ist es definitiv (die noch nicht komplett abgebrochenen Späne in der HM-Schicht ziehts zum Magnet hin.
Dass etwas nicht stimmt, da gebe ich dir Recht!:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Grüße
Benni
 

Hondo6566

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Meines Wissens nach ist Hartmetall magnetisch durch die verwendeten Bindermaterialien Kobalt und Nickel.
Es gibt aber auch Sinterungstechniken wo diese Eigenschaft verloren geht.
 

Herr Dalbergia

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Als ich finde man sieht recht deutlich folgendes:

Solche HM messer bestehen ja aus zwei Teilen, bzw. Schichten. Dem Trägermaterial, ein eher elastsicher Stahl, und der HM Schneide, Spröde, hart, gut zu schärfen, aber empfindlich gegen Ausbrüche. Es ist ja nicht das ganze Messer HM, sondern nur ein Teil.....wie bei den schönen japanischen Stemm-Eisen.
Evtl. sind die Dinger in den letzten 30 jahren in der Verpackung paar mal runtergefallen. Oder ein Materialfehler...aber man sieht recht deutlich die HM Schicht hat es zerbröselt....

Ich habe auch HM Messer und andere HM Werkezuege, die sind natürlich magnetsich....Ist ja genug FE² drinnen.

Ich denke auch man könnte die Messer nochmal schärfen, dann nochmal einbauen und schauen ob das wieder passiert. Lust hätte ich da keine drauf....wäre mir zu gefährlich, wenn dann ein größerer Splitter meinem Auge Hallo sagen möchte...nein danke. Ich würde mir neue gute HM Messer kaufen.
 

Mathis

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Also habs gerade versucht: ein Voll-HM-Wendemesser ist leicht magnetisch, hätte ich auch nicht anders erwartet.
Absolut gegen die Annahme, dass diese Späne HM sein könnten, spricht doch, dass HM nie im Leben solche flexiblen dünnen Späne bilden kann, die sind hart, starr und spröde wie kaum was anderes und brechen, sobald sie leicht gebogen werden.

Vielleicht hast du ja einen gewöhnlichen richtig langen Nagel erwischt, der quer zur Hobelrichtung im Holz saß und so in diese Spänchen zerlegt wurde, wobei dann die HM-Kante der Messer am Ende so ausgebrochen sind.

Das Schadensbeild ist mir bestens vertraut, wenn auch nicht auf solch einer Länge, das ist eher untypisch.
 

Lico

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Hast Du Dir denn den Dicktentisch auch angeguckt? Außerdem gibt's bei dem Vorschubgedöns noch ein paar Sachen, die mit den Messern in Berührung gekommen sein könnten, wenn an dem Maschinchen was aus dem Leim gegangen ist.

Lico
 

Elender Kruzefix

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Vielleicht hast du ja einen gewöhnlichen richtig langen Nagel erwischt, der quer zur Hobelrichtung im Holz saß und so in diese Spänchen zerlegt wurde, wobei dann die HM-Kante der Messer am Ende so ausgebrochen sind.
Ich denke inzwischen, dass das am ehesten hinkommt. Es ist zwar nichts mehr zu sehen von einem Nagel/Einschluss im Holz, aber es spricht vieles dafür. On top evtl. noch eine möglicherweise schlechte Qualität oder Vorschädigung der Hobelmesser.

Hast Du Dir denn den Dicktentisch auch angeguckt? Außerdem gibt's bei dem Vorschubgedöns noch ein paar Sachen, die mit den Messern in Berührung gekommen sein könnten, wenn an dem Maschinchen was aus dem Leim gegangen ist.

Lico
Einzugs- und Auszugswalze und auch alles andere ist tiptop in Ordnung. Nirgends fehlt was, alles da wo's sein soll:emoji_thinking:


Wie sind eure Erfahrungen bzgl. Einweg-Wendemesser und den dickeren HSS Messern?
(wobei Turmfalke auch bei den einfachen Wendemessern 'nachschärfbar' stehen hat)

Grüße
Benni
 

Johannes

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Hallo Benni,
ich denke du solltest dich nochmal auf die Suche machen, wo die Metallspäne herkommen. Sie waren vor der Zerrspanung eindeutig nicht Bestandteil der HM-Messer und auch nicht von einem Kleinteil (Nagel oä.) das sind Späne die von einem großen Teil abgefräst wurden.

Zur Messerfrage HM-Messer sind materialbedingt nicht so scharf wie HSS-Messer, halten die Schärfe aber deutlich länger.
Einwegwendemesser lassen sich nicht sinnvoll nachschärfen, da dies dem Funktionsgedanken widerspricht.
Welche Messer sinnvoll sind, ergibt sich aus den Anforderungen an die Oberfläche, dem zu bearbeitenden Holz und weiteren individuellen Gegebenheiten. Da gibt es keine allgemeine beste Lösung.

Es grüßt Johannes
 

Elender Kruzefix

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Ich selbst habe keinen Hobel, frage mich aber, ob man das schreddern eines Nagels nicht deutlich hören müsste?
Dochdoch, hört man schon wenn man wat anderes als Holz hobelt (auch schon bei Ästen hört sichs deutlich anders an), dann isses aber auch schon zu spät.

ch denke du solltest dich nochmal auf die Suche machen, wo die Metallspäne herkommen. Sie waren vor der Zerrspanung eindeutig nicht Bestandteil der HM-Messer und auch nicht von einem Kleinteil (Nagel oä.) das sind Späne die von einem großen Teil abgefräst wurden.
Auflösung der Geschichte:
Inzwischen hab ich festgestellt, dass mir ein Stück Fühlerblech 15mm x 100mm x 0,05mm (!) fehlen.
War wohl unten oder seitlich am Holz und dummerweise hab ich da vorher nicht geschaut :emoji_rage:
Davon kommen die Späne und das hat wohl auch die Messer zerlegt.
Passiert mir nicht mehr beim Hobeln.:emoji_innocent:

Grüße und passt beim Hobeln auf:emoji_grin:
Benni
 
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teluke

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Na denn...
Jetzt lass das Messer schleifen und schreib die Schärfkosten als Lehrgeld ab.
 

falco

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Aus dunkler Erinnerung: an der Einzugswalze ist ein Blech montiert was sich verdrehen lässt wenn die Schrauben nicht wirklich fest gezogen sind. Bei bestimmter Stellung gerät das zu nah an die Hobelwelle, Ergebnis ist jetzt zu sehen.

0.05 Blech war das sicher nicht.

Edit: kleine Korrektur, könnte auch die Walze auf der Abgabeseite sein, Blech hat auf der Expo Zeichnung die Nummer 168
 

Kony

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Hallo,
schärfen geht da gar nicht mehr, die sind Schrott. Die Messer sind nur wenige Zehntel gehärtet und die Ausbrüche sind da schon tiefer.
 
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