Herd und Spülenausschnitte schneiden.

dermike

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Hallo,

und wer sagt das mit der Stichsäge auf der Schnittlinie eingetaucht werden muß?




das habe ich mich gerade beim Durchlesen auch gefragt.
man kann ja in der Mitte schadlos testen bis das Blatt eintaucht. Da spielen die Macken der untauglichen Versuche später auch keine Rolle Mehr.

Denke aber, dass das Eckbohren mit 12 mm und den Rest mit der Stichsäge die beste Lösung ist. Vor allem aber die praktikabelste.
Nachdem mein Elektroherd gewechselt werden musste habe ich festgestellt, dass die Kanten mit der Stichsäge bearbeitet wurden weil auch nicht präzise gerade.

Jetzt wollen wir mal hoffen, dass der Einbau klappt.



Grüße

dermike
 

Holz-Fritze

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Bei den Küchenaufbauten bei denen ich anwesen war, hat der Monteur immer die Ecken gebohrt und dann von unten mit der Stichsäge den Rest ausgesägt. Platte drehen ist doch überhaupt nicht nötig.
Genau so mache ich es auch und es gab nie Probleme.
Wenn man so etwas mit einer Tauchkreissäge macht braucht man schon Erfahrung, dabei kann man schnell eine PLatte verhunzen.

Eintauchen mit der Stichsäge ist wohl eher theoretisch, habe ich auch schon gemacht, aber etwas zu schnell und es gibt einen fiesen Rückschlag.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Also ich nehme immer die TS55 mit Schiene für solche Ausschnitte. Die Ecken habe ich bisher nie gebohrt, einfach mit der japanischen Zugsäge die verbleibenden "Keile" vom Sägeblatt absägen und gut.
Hab es früher auch mal mit der Stichsäge gemacht, die Gefahr was zu versauen ist wesentlich größer als mit der TS. Das Ergebnis wird mit der TS auch um Längen besser und schneller geht es auch.

Gruß SAW
 

Macchia

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Hallo stan1,

bin auch schon Jahrzehnte aus meinem Beruf...
deswegen gebe ich dir mal meine jüngsten Missgeschicke mit auf den Weg.

Nicht bei einer AP sondern bei einem Dielenboden habe ich mit der KS eintauchen müssen. Hatte einen ungünstigen Stand (Leiter) und beim eintauchen ist mir die KS nach hinten rausgesprungen.
Soll heißen, hier aufpassen, dass man die Säge gut in der Hand hat (hatte ich Gott sei Dank) und überprüfen falls vorhanden der Spaltkeil mit dem Sägeblatt noch übereinstimmt. Die Führungsschienen rutschen auch gut auf beschichteten AP´s und zwingen lassen sie sich in dem Fall auch nur selten. (2. Person?)

Da ich bei AP´s auch immer den kalten Schweiss im Rücken habe (bloß nichts versauen)
messe ich immer zweimal und überprüfe sogar nochmal die Planmaße an dem Objekt nach.

Bisher habe ich alle AP´s mit der Stichsäge geschnitten.
4 Löcher à 10 mm ausreichend für das Sägeblatt wobei ich sehr darauf acht gebe, dass die Löcher 100% senkrecht sind. Man merkt beim Sägefortschritt wie schnell auch ein gutes Blatt nachlässt deswegen gönne ich mir nach halber Strecke ein neues Blatt.
Die Schnitte sind mit sehr kleinen Abweichungen rechtwinkelig. (Bosch grün, Made in Swiss) höchster Pendelhub; ich säge amateurhaft von oben:emoji_wink:

Bei meiner letzten Spüle mit Flachrand sollte Silikon unter den Rand.
Habe die Spüle erst trocken eingesetzt um zu sehen, dass alles wie angegeben passt.

Da selbst gute Spülenhersteller nur noch diese Plastik-/Blechmüllanker einsetzen ist es mir passiert, dass sich ein Anker beim einsetzen verhakt hat während ein Teil der Spüle schon im Silikon saß.
Lange Rede kurzer Sinn, es war eine rießen Sauerei.
Vielleicht war ich zu blöd aber achte auf diese dämlichen Anker, dass die alle anliegen beim einsetzen falls du auch mit Silikon arbeiten musst.

Viel Erfolg
Martin
 

schrauber-at-work

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bin auch schon Jahrzehnte aus meinem Beruf...
deswegen gebe ich dir mal meine jüngsten Missgeschicke mit auf den Weg.

Na ja selbst wenn man Jahre aus dem Beruf draußen ist sollte man sich daran erinnern wie man es mal (hoffentlich richtig) gelernt hat.

Hatte einen ungünstigen Stand (Leiter) und beim eintauchen ist mir die KS nach hinten rausgesprungen.

Mit Schiene und Anschlag lässt sich das Risiko auf ein Minimum reduzieren. Tauchen ohne Schiene ist grob Fahrlässig!!

Soll heißen, hier aufpassen, dass man die Säge gut in der Hand hat (hatte ich Gott sei Dank) und überprüfen falls vorhanden der Spaltkeil mit dem Sägeblatt noch übereinstimmt.

:confused: Ansonsten nicht? Ich halte meine Säge immer mit beiden Händen egal in welcher Lage. Ohne Spaltkeil geht mal gar nicht! (Bin kein gelernter Schreiner o.ä. aber der Sinn des Keiles ist mir durchaus bewusst!!)

Die Führungsschienen rutschen auch gut auf beschichteten AP´s und zwingen lassen sie sich in dem Fall auch nur selten. (2. Person?)

Kann ich nicht ganz nachvollziehen, ich habe schon etliche Arbeitsplatten (>20) ausgesägt und konnte bisher immer die Schiene sicher fixieren. Im Fall muss man halt mal zwei kleine Löcher inkl. Senkungen in die (heilige Festool) Schiene Bohren :eek:, dann lässt sich diese mittels zwei kleiner Spax auf der Platte verschrauben :emoji_wink: (Natürlich am Ausschnitt, Löcher in der Arbeitsplatte selbst sind eher nicht so schön)

Musste ich auch schon mal so lösen, allerdings nicht an einer Arbeitsplatte.

Da ich bei AP´s auch immer den kalten Schweiss im Rücken habe (bloß nichts versauen)

Na ja, wenn man den Beruf des Schreiners/ Tischlers mal gelernt hat sollte so eine (Pillepalle) Aufgabe einem doch keine Angst machen

Ich gehe da in etwa so vor:

Arbeitsplatte auflegen, ausrichten (Schränke & Platte; bei L- oder U- Anordnung noch nicht verleimen!!), Kontur vom Unterschrank Herd/Spüle mit Bleistift auf der Unterseite "abmalen", Arbeitsplatte um 180° drehen und anhand der abgemalten Schrankkontur die Mitte bestimmen. Nach Montageanleitung (wenn nicht vorhanden messen) anzeichnen, Schiene drauf, Einmal mit der Tauchsäge 4 Schnitte setzen (alles von unten). Anschließend eine Latte o.ä. mittig mit 2 Spax am Ausschnittstück fixiert (damit es nicht rausfällt /verkantet) und den verbliebenen Rest (Idealerweise der Radius des Sägeblattes das stehen bleibt und den Ausschnitt bis dahin "hält") mit Japan-Zugsäge oder Stichsäge (je nach Verfügbarkeit, Lust und Laune) aussägen. Geht alleine innerhalb <20 min (pro Ausschnitt, Vorausgesetzt die Platte lässt sich alleine bewegen) und ist nicht außerordentlich spannend :echt:

Je nach Spülbeckengrösse noch vor dem sägen die halteklammern mittels Forstnerbohrer 4-5 mm absenken dann braucht man auch an dem Unterschrank im Regelfall nix verstümmeln bei der Montage :emoji_stuck_out_tongue:


Gruß SAW
 

tirogast_2018

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Hallo,
sich lustig zu machen ist immer einfach. Ob eine fachlich richtige Ausführung bis ins letzte Detail wirklich immer zwingend notwendig ist, ist eine andere Frage. Festzuhalten bleibt, dass @Tiroleradler Recht hat! Und da das Forum auch als Informationsquelle dienen soll, müssen wir auf die fachliche Richtigkeit sehr viel Wert legen!

(ich mache das zumeist auch nicht richtig...)

Auf den Punkt gebracht- vollinhaltliche Zustimmung!
 

WinfriedM

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Bringts doch bitte nicht auf eine Ebene des persönlichen Angriffes. Man kann sachlich und mit Argumenten seine Sicht der Dinge darstellen. Alles andere führt nur zu den gewohnten Entgleisungen, die wir doch nicht mehr wollten.

@Neige: Zum technischen Verständnis für mich: Gehts bei der "sauberen Ausführung mit Tauchsäge" nur darum, dem Anspruch gerecht zu werden, dass auch in versteckten Bereichen schöne Schnitte sind? Denn auch wenn ich schief und krumm mit der Stichsäge arbeite, die Schnitte werden doch alle überdeckt und ich sehe die nicht mehr. Oder liege ich da falsch?

Ich hab Ausschnitte bisher aus Einfachheitsgründen immer mit Stichsäge gemacht. Geht für mich viel schneller. Ich glaube aber, wer mit der Tauchsäge geübt ist, ist damit vermutlich genauso schnell. Wer ungeübt ist, bekommt nen Rückschlag, wie Ralf schon schrieb, und verhunzt sich die Platte.

Rundungen in den Ecken: Was ist der technische Grund dafür? Und ist der vielleicht nur theoretisch, aber wenig praxisrelevant?

Ich vermute mal die Möglichkeit von Rissen, die von scharfen Kanten ausgehen können. Kennt man ja von Rissen in Plastik: Bohrt man ein Loch am Ende des Risses, reißt es nicht weiter.
 

Holz-Fritze

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Ich vermute mal die Möglichkeit von Rissen, die von scharfen Kanten ausgehen können. Kennt man ja von Rissen in Plastik: Bohrt man ein Loch am Ende des Risses, reißt es nicht weiter.

Das wird es sein. Bei Acryl mußt du da auch sehr vorsichtig sein. Bei Acryl können solche Risse erst Wochen später auftreten.
 

Holz-Fritze

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Na ja, wenn man den Beruf des Schreiners/ Tischlers mal gelernt hat sollte so eine (Pillepalle) Aufgabe einem doch keine Angst machen

Gruß SAW

Angst vielleicht nicht aber ein gesunder Respekt immer, sonst geht es so wie meinem Nachbarn, wo der Garten Landschaftsbauer meinte, er müsse seine Terrassenmöbel nicht wegräumen er legt den Baum auf den cm genau um.

Abends lag der Baum..........auf den Möbeln :emoji_grin:
 

Macchia

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OT..

Saw...
manchmal geht es nicht darum zu erzählen was man alles kann sondern darum sich in die Lage einer anderen Person versetzen zu können.

Ansonsten:
zu meiner Zeit gab es noch keine Führungsschienen.
Heute gibt es HKS ohne Spaltkeil.
und Angst habe ich auch keine, doch möchte ich weder einem Kunden noch meiner Frau erklären müssen, dass ich durch eine Unachtsamkeit eine 600,- € AP vermurkst habe.
und nein, ich bohre in meine FS keine Löcher wenn es nicht unbedingt sein muss.

Gruß
Martin
 

Neige

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Winfried, ich möchte gerne versuchen deine Fragen aus meiner Sicht zu beantworten.

.....Denn auch wenn ich schief und krumm mit der Stichsäge arbeite, die Schnitte werden doch alle überdeckt und ich sehe die nicht mehr. Oder liege ich da falsch?
Man kann die Frage mit jain beantworten. Es hat sicher auch mit einer sauberen Ausführung zu tun. Der eigentliche Grund liegt doch aber beim Kochfeld. Während einige noch mit Krallen gehalten werden, werden andere mittels Klemmvorrichtung von oben in die Platte eingerastet. Gelingt da ein gerader Schnitt mit der Stichsäge nicht, kann es sein, dass das Feld zu locker sitzt, oder eben nicht eingerastet werden kann weil zu eng.

Ich hab Ausschnitte bisher aus Einfachheitsgründen immer mit Stichsäge gemacht. Geht für mich viel schneller.
Das ist ja auch nicht verkehrt. Wer einen geraden sauberen Schnitt hinbringt ist das ja auch in Ordnung.
Ich glaube aber, wer mit der Tauchsäge geübt ist, ist damit vermutlich genauso schnell. Wer ungeübt ist, bekommt nen Rückschlag, wie Ralf schon schrieb, und verhunzt sich die Platte.
Das ist nicht auszuschließen, kann aber vermieden werden, taucht man mit Bedacht ein

Rundungen in den Ecken: Was ist der technische Grund dafür? Und ist der vielleicht nur theoretisch, aber wenig praxisrelevant?
Theoretisch möchte ich nicht sagen, handelt es sich um Leichtbauplatten, kann es durchaus, aufgrund des inneren Kern der Platte passieren, dass was reißt. Bei Spankern, wie von Christian auch schon bemerkt, halte ich das für ausgeschlossen.

Und ganz bestimmt will und wollte ich hier niemand angreifen, denke auch bisher immer sachlich gewesen zu sein.
 

uli2003

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Ich schneide die meistens mit der Stichsäge vor Ort. Wie schon gesagt 4 Löcher in die Ecken, dann hat man die gewünschte runde Ecke und kann die Stichsäge schön schwenken.
Gerade genug für die Halteleisten war es bisher immer. So genau sollte man auch mit der Stichsäge schneiden können.

Warum runde Ecken? Das HPL trocknet - gerade bei Wärme im Bereich von Herdplatten - aus. Das gibt Spannungen in der Ecke, welche gerade bei scharfen Innenecken dann gerne einreißen.

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

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Rundungen in den Ecken: Was ist der technische Grund dafür? Und ist der vielleicht nur theoretisch, aber wenig praxisrelevant?

Ich vermute mal die Möglichkeit von Rissen, die von scharfen Kanten ausgehen können. Kennt man ja von Rissen in Plastik: Bohrt man ein Loch am Ende des Risses, reißt es nicht weiter.

Ich habe lange Jahre in einer Firma gearbeitet die viel Acryl verarbeitet haben, wenn HPL sich ähnlich verhält ist das nicht theoretisch.

Wie ich schon geschrieben habe können Risse aus scharfen Ausschnitten noch Wochen nach der Bearbeitung entstehen. Das ist Erfahrung von etlichen m² Acryl im Industriebereich und keine Theorie.
Selbst beim Bohren muss man aufpassen, dass man gut schmiert und mit dem richtigen Mittel schmiert, da sonst sogar Risse von Bohrungen ausgehen können. Das sieht dann aus wie ein Einschussloch.
 

WinfriedM

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@Neige: Jetzt verstehe ich es, warum es mehr Präzision braucht. Ich kenne nur die alten Kochfelder, wo mit Klammern von unten gearbeitet wird. Da kommt es auf 5mm Abweichung beim Schnitt nicht an. Auf diese Genauigkeit kriegt das wirklich jeder mit Stichsäge hin.

Die andere Anmerkung zu Sachlichkeit bezog sich auf einen Beitrag, der inzwischen wohl im Giftschrank weggesperrt ist. :emoji_wink:
 

Holz-Fritze

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Kurze Zwischenfrage an Ralf:
Was wäre denn als Schmiermittel geeignet?

Leider weiß ich das nicht mehr, es war ein speziell dafür gekauftes. Auf keinen Fall irgendwas mit Alkohol, das weiß ich noch.
Wenn ich privat Acryl bohre nehme ich WD40, bislang hatte ich damit keine Risse.
 

uli2003

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Ich habe lange Jahre in einer Firma gearbeitet die viel Acryl verarbeitet haben, wenn HPL sich ähnlich verhält ist das nicht theoretisch.

Nein, HPL verhält sich anders als Acryl. Hier mal ein Auszug aus den Verarbeitungsrichtlinien eines großen Herstellers:

'Für Kochmulden und Spülen sind die Ausschnitte stets mit einem Mindestradius von 5 mm abzurunden, da scharfkantige Ecken materialwidrig sind und zu Rissbildungen führen (siehe Abbildung 1 und 2). Dies gilt speziell für den Kochmuldenbereich, wo aufgrund häufiger Wärmeeinwirkung durch Austrocknen des Schichtstoffes erhöhte Schrumpfspannung auftritt.'


Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

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Nein, HPL verhält sich anders als Acryl. Hier mal ein Auszug aus den Verarbeitungsrichtlinien eines großen Herstellers:

'Für Kochmulden und Spülen sind die Ausschnitte stets mit einem Mindestradius von 5 mm abzurunden, da scharfkantige Ecken materialwidrig sind und zu Rissbildungen führen (siehe Abbildung 1 und 2). Dies gilt speziell für den Kochmuldenbereich, wo aufgrund häufiger Wärmeeinwirkung durch Austrocknen des Schichtstoffes erhöhte Schrumpfspannung auftritt.'


Grüße
Uli

Ok es ist aber trotzdem keine Theorie, oder?
 

uli2003

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Nein, ist es nicht. Während es beim Acrylglas eher die Kerbwirkung sein wird, die Risse entstehen lässt, geschieht dies beim HPL durch's Schrumpfen.
Macht man einen scharfkantig ausgeschnittenen HPL-Rest mal ordentlich warm, geht das recht schnell.
Dem Acrylglas wird das als Tempern eher zugute kommen.

Grüße
Uli
 

Hamburger Jung

Gäste
Als Profi sollte man es schon wissen und beachten das bei HPL beschichteten Platten die Innenecken mit einem Radius versehen werden müssen.
Risse in scharfkantigen Ecken habe ich schon gesehen. Und das passiert nicht sofort.
Es reicht auch schon wenn sich jemand bei der Reinigung der Dunstsesse auf die Vorderkante der Arbeitsplatte beim Herdausschnitt abstütz.

Es mag ja sein das nicht jeder in seinem Lehrbetrieb oder in der Berufsschule dieses erklärt bekommen hat, allerdings muß sich ja auch selbst informieren.
Für vieles reicht es ja schon, wenn man die die Heftchen der Hersteller mal Durchliest.
Ob es nun z.B. das Reopal Handbuch oder das Oberflächenhandbuch von Zweihorn ist.
Diese Handbücher sind Kostenfrei und als Profi bekommt man diese sowieso ungefragt zugesendet.
Man muß da halt auch mal reinschauen, dümmer wird man davon nicht, ist obendrein noch interessant und lässt sich auf gleiche Materialien anderer Hersteller übertragen.
 

Kramer

ww-buche
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Habe erst vor kurzem zum ersten Mal die Ausschnitte mit TS, statt Stichsäge gemacht und würde das in Zukunft immer wieder so machen. Das Ergebnis ist sauberer und genauer und die Arbeit ist nicht aufwendiger, als mit der Stichsäge. Ich empfand die Arbeit mit der TS als viel entspannter. Die Frage ist meiner Meinung nach nicht, ob man diese Arbeit auch mit der TS machen kann, sondern eher, warum man sich das mit der Stichsäge noch antun sollte, wenn man eine TS zur Verfügung hat.

Man muß beim Anzeichnen nur jeweils überlegen, von welcher Seite man sägt und die Dicke des Sägeblattes berücksichtigen, wenn von "innen" gesägt wird.

Der Ausschnitt für das Kochfeld sollte wirklich genau und rechtwinklig sein, bei meinem Kochfeld gab es leider auch keine Krallen mehr, sondern nur diese Klammern und die auch nur auf 2 Seiten. So genaues Sägen bekomme ich zumindest mit Stichsäge nicht zuverlässig hin. Für den Profi, der täglich mit der Stichsäge umgeht, mag das was anderes sein, für mich ist die Stichsäge immer nur eine Notlösung. Wie hier z.B. für die Reste, die beim Sägen mit der TS in den Ecken stehen bleiben.

Die Kanten würde ich auch nicht mehr mit Silikon, oder Leim abdichten, sondern mit Aluband. Auch das finde ich deutlich einfacher und sauberer.

Wichtig finde ich auch daran zu denken, daß die AP sehr zerbrechlich ist, wenn man die Ausschnitte gesägt hat und die AP noch einbauen muß.

https://www.youtube.com/watch?v=0T84DbAEhEo
https://www.youtube.com/watch?v=fiQzBu6V90k
 

WinfriedM

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@Kramer: In deinem Video werden dann aber auch nicht fachgerecht die Löcher in den Ecken gebohrt.

Das Aluband lässt du über die Kante ein Stück weit in die Fläche oben laufen? Dann wären zumindest die Ecken noch kritsch, da bräuchte es nochmal extra Aluband.
 

SteffenH

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Mich irritiert bei dem Video etwas, dass beim Spülenausschnitt die Ecken gerundet eingezeichnet sind. Offensichtlich wird ja sowieso eckig ausgeschnitten. Hat man das mit der umgedrehten Spüle gemacht? Dann ist die Öffnung aber zu groß. :confused:
 

Kramer

ww-buche
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Die Videos sind nicht von mir, ich finde sie nur sehr anschaulich und hatte mich daraufhin entschieden die Arbeit auch mit der TS zu machen.

Es gibt noch ein weiteres Video, in dem das Anbringen des Alubandes gezeigt wird. Dort kann man auch sehen, daß bei der Spüle die Ecken abgerundet wurden. Das ist in dem anderen Video nur nicht gezeigt worden.

https://www.youtube.com/watch?v=J260Ki0Gifw

Das Aluband ist sehr flexibel, wenn man nur wenige mm oben überstehen läßt, kann man es problemlos oben umknicken und es entsteht ein sauberer "Rahmen". Wenn man die Ecken nicht abrundet, dann sollte man dort jeweils noch einen Streifen aufkleben. Das Band ist nicht so dick, als daß das ein Problem für die Dichtigkeit wäre.
 
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