Haustüre Kabelführung wie macht ihr das?

DZaech

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Hallo zusammen

Ich stehe momentan etwas auf dem Schlauch. Bin mitten in der Planung für eine Haustüre mit Biometrischer Öffnung und Motorschloss. Ich verbaue zum ersten mal so ein Elektroschloss. Nun ist mir überhaupt nicht klar, wo und wie ich das Kabel unterbringen soll. Bzw. mir ist unklar wie ich FACHGERECHT mit dem Kabel von der Schlossseite zur Bandseite (dort ist ja der Kabelübergang) komme, bei Verwendung eines Haustürrohlings. Wie löst man das normalerweise? Theoretisch könnte ich einfach auf der Türaussenseite quer über die Türe eine Nut fräsen in der das Kabel liegt, auf den 60mm Variopur Rohling kommt noch ein vorgehängtem Massivholzdoppel aus Eiche. Der würde das einwandfrei überdecken, wäre auch gut zugänglich. Aber die Türblatthersteller schreiben ja eigentlich vor dass die Aluminiumeinlage möglichst wenig beschädigt werden soll. Da hätte ich mit der Nut bereits ein Problem, erscheint mir also nicht ganz korrekt. Zudem muss es doch auch eine Lösung geben die bei Türen ohne Doppel funktioniert, wo z.B. der Rohling nur lackiert wird. Edel wäre ein Loch quer durch die Türe, also von der Tasche des Kabelübergangs direkt in die Schlosskastenfräsung :emoji_grin: Aber wer hat schon einen 1000mm langen Bohrer, bzw. wird das so gemacht? Erscheint mir auch noch nicht als die ideale Lösung....

Ich freue mich auf Ratschläge
Grüsse David
 

DZaech

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@Holzrad09 Na das ist mir schon klar, den Kabelübergang habe ich im Set mit dem Schloss bereits dabei. Meine Frage ist aber wie komme ich vom Kabelübergang zum Schloss
 

Holzrad09

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carsten

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Hallo

statt dem Kabelübergang gibt es auch Bänder mit integrierter Elektroversorgung, allerdings nur als verdeckte Lösung alá Tectus. Rein optisch 1A.
Variotec bietet auch Kabelübergang an. Also gehe ich davon aus, dass die auch eine Lösung für das Kabelmanagement IN der Tür haben.
Bei selbst gebauten Haustüren kenne ich es so dass entweder ein Kabelkanal gefräst wurde. Oder ein Leerrohr verlegt wurde.
 

Holz-Christian

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Servus, wir machen schon seit längerem unsere Haustürrohlinge selbst, massiver Rahmen mit Perimeterdämmung.

Da werden Taschen mit 6mm Rand rein gefräst und beidseitig HDF/ Alu Verbundplatten mit PU Leim eingeleimt. (bei Lärche Jowacoll 102.49 Five Star).
https://www.homanit.de/de/produkte/homadur_tuerdecks/hdf_homadur_tuerdeck_alu_blei.php
So kann man auch Lichtausschnitte sauber ausführen wenn man vorher entsprechende Einleimer vorsieht.
In die Perimeterdämmung lege ich vorab ein Leerrohr durch die Rahmenhölzer.
So kann man später einfach das Kabel durchführen und ggf. auch wieder ersetzen.
 

wirdelprumpft

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Das mit 1000mm Schlangenbohrer ist kniffelig - das Problem ist am Zielpunkt richtig rauszukommen.…
aber wenn man mit der CNC von beiden Seiten vorbohrt und ein 600 Schlangenbohrer nimmt hat man gute Chancen das es funktioniert
falls Falzdichtung reinkommt würde ich die Nut etwas tiefer fräsen ist der einfachste weg…
 

brubu

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Hallo
So wie ich es kenne sind es schnell 14 dünne Adern. Ich durfte einmal eine solche Türe aushängen und reparieren. Da sollte auch die Elektroinstallation so ausgeführt werden damit die Türe mit vernünftigem Aufwand ein- und auszuhängen ist. Bei der genannten Türe war dies nicht der Fall was zu kleiner Mehrarbeit von mindestens 2 Stunden führte. Die Installation hatte eine spezialisierte Fachfirma ausgeführt........
Gruss brubu
 

joh.t.

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Untenrum oder Obenrum.
Es gibt wohi aber auch Beschläge da liegt alles im Rahmen, nicht des Flügels. Also im Schließblech, da ich aber kein ce Zeichen habe baue ich sowas nur noch für mich.
 

da-don

ww-kiefer
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Also, ich würde auch die Getriebenut unten rum einfräsen, und die dann im Stulp einleimen.
Die Idee mit der Nut des Dichtungsgummis ist aber auch sehr gut
 

Martin45

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Bisher kamen hier ja diverse Ideen, aber ich sehe noch nicht den einen Weg, den alle gehen.
Daher: Hast du mal geschaut (oder kontaktiert) den Anbieter von
a) Kabelübergang
b) Motorschloss
was die zu der Kabelführung sagen/schreiben??

Die haben sich ihre Dinge ja ausgedacht und sollten auch über die Schnittstellen nachgedacht haben.

Grüße
Martin
 

Time_to_wonder

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Hallo
So wie ich es kenne sind es schnell 14 dünne Adern.

Das stimmt. Für Dorma-Schlösser gibt es dazu das Systemkabel SVP-A. Und wenn das am Kabelübergang mal kaputt geht, sollte man es rausziehen und neu einziehen können. Und zur Entnahme des Schlosses braucht man in der Tasche etwas Überlänge. Notwendigerweise muss gesamte Kabel im Türengewerk bis zu einer Anschlussdose neben der Tür reversibel sein.

So denkt zumindest der, der Sicherheitstechnik plant und früher installiert hat.
 

reo

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Wir bauen einige Haustüren im Jahr. Wir stellen die Rohlinge aber auch selber her. Dabei legen wir einen 16mm Stromerschlauch ein. Gerade wenn noch ein Glasausschnitt wird das mit durchbohen nähmlich nichts. Wichtig ist auch ein Kabelübergang der eine Steckverbindung hat. Sonst baust jedesmal das Schloss aus wenn du die Tür aushängen musst.

Gruss René
 

DZaech

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Vielen Dank für die verschiedenen Vorschläge! Ich habe nun eine für mich (und zu dieser Türe) passende Lösung gefunden. Hatte dazu mit einem sehr hilfsbereiten Kollegen aus dem Forum ausführlich Kontakt, er hat mir noch einige wertvolle Tipps gegeben. Werde diese hier aber nicht veröffentlichen :emoji_wink:

Servus, wir machen schon seit längerem unsere Haustürrohlinge selbst, massiver Rahmen mit Perimeterdämmung.
Da werden Taschen mit 6mm Rand rein gefräst und beidseitig HDF/ Alu Verbundplatten mit PU Leim eingeleimt. (bei Lärche Jowacoll 102.49 Five Star).
https://www.homanit.de/de/produkte/homadur_tuerdecks/hdf_homadur_tuerdeck_alu_blei.php
So kann man auch Lichtausschnitte sauber ausführen wenn man vorher entsprechende Einleimer vorsieht.
In die Perimeterdämmung lege ich vorab ein Leerrohr durch die Rahmenhölzer.
So kann man später einfach das Kabel durchführen und ggf. auch wieder ersetzen.

Das ist auf jeden Fall eine sehr gute Lösung, allerdings lohnt es sich (für mich) kaum die Rohlinge selbst herzustellen. Habe das bei Rundbogentüren (ohne hohe Klimaanforderungen) zwar auch schon gemacht. Ansonsten nehme ich für flächige Türen mit Vorhängedoppel schon gerne fertige Rohlinge. Bei Türen mit viel Glas oder mit Füllungen siehts dann anders aus, da mache ich den ganzen Türaufbau mit Dämmung auch selbst (ähnlich wie du es bei deiner Haustüre hier mal vorgestellt hast).


Untenrum oder Obenrum.
Es gibt wohi aber auch Beschläge da liegt alles im Rahmen, nicht des Flügels. Also im Schließblech, da ich aber kein ce Zeichen habe baue ich sowas nur noch für mich.

Ja das war lange oft Standard, allerdings ist die Türe mit der Schliessblechlösung nicht verriegelt, nur eingeschnappt. So eine Lösung ist in Ordnung für das Öffnen während des Tages, am Abend oder bei Verlassen des Hauses muss die Türe dann aber trotzdem mit dem Schlüssel richtig verriegelt werden. Das möchte mein Kunde eben nicht mehr machen müssen. Bei der bestehenden Türe war das so gelöst, Zahlenfeld mit Schliessblechöffner zum schnellen Ein-Aus gehen (mittlerweile aber defekt), dazu noch "richtige" Verriegelung mit dem Schlüssel beim Verlassen des Hauses.

ganz klar, die Nut für die Flügeldichtung tiefer ausführen, zwei Adern für 8-12 V und im Bereich von 1-2 A brauchen nicht viel Platz.

Flügeldichtung habe ich keine, ich arbeite mit Doppelfalzrahmen, da sind beide Dichtungen am Rahmen.

Variotec bietet auch Kabelübergang an. Also gehe ich davon aus, dass die auch eine Lösung für das Kabelmanagement IN der Tür haben.

Die Lösung von Variotec ist, dass ein Mass-Rohling entsprechend mit Leerrohr bestellt wird, das liegt aber zeitlich nicht drin. Zumal in diesem Fall ein Standardrohling von der Grösse her schon wunderbar passt, den würde ich gerne verwenden.

Und zur Entnahme des Schlosses braucht man in der Tasche etwas Überlänge. Notwendigerweise muss gesamte Kabel im Türengewerk bis zu einer Anschlussdose neben der Tür reversibel sein.

Das denke ich auch, eine Lösung wo das Kabel nicht mehr demontierbar ist kommt nicht infrage. Dazu hab ich schon zu oft von defekten Motorschlössern oder Steuergeräten gehört. Und dass ein Hersteller in 10 Jahren noch das selbe Kabel oder Stecksystem nutzt garantiert niemand.

Wichtig ist auch ein Kabelübergang der eine Steckverbindung hat. Sonst baust jedesmal das Schloss aus wenn du die Tür aushängen musst.

Ja, der Kabelübergang den ich bestellt habe ist trennbar, das erscheint mir auch sehr wichtig. Ansonsten stelle ich mir den ganzen Einbau etwas unpraktisch vor, das Schloss etc. möchte ich schliesslich in der Werkstatt schon einbauen.


Vielen Dank und Grüsse
David
 
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