Handwerkzeug Grundausstattung. Welches Anreißwerkzeug?

Mikesch63

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Liebes Forum
Ich mach dann gleich mal weiter mit dem nächsten Werkzeug. Danke für die Antworten zur Säge.
Bevor ich mit dem Sägen beginne, muss ich mir ja erstmal alles anzeichnen oder anreißen. Einen Winkel habe ich. Was mir fehlt, wäre ein Streichmaß. Und da gibt es, soweit ich das bisher gesehen habe, viele verschiedene. Passend zur japanischen Säge, würde ja auch ein japanisches Streichmaß passen. Die sehen aber etwas grob aus. Könnte man da trotzdem gut mit arbeiten, oder würdet ihr eher ein anderes empfehlen?

Was würdet ihr darüber hinaus für das Anzeichnen von Zinken empfehlen?

LG Mikesch
 

werists

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Hi, Anreisen, das ist Geschmacksache. Das kommt auch auf die Handhabung an, da hilft eigentlich nur ausprobieren.
Ich habe verschiedene Streichmaße, verwende aber meistens das zuletzt gekaufte.
https://www.dictum.com/de/streichmasse-baja/dictum-streichmass-717175

Falls Du mal einen Ausflug in den Odenwald machen möchtest, kannst Du mal ne Stunde in meiner kleinen Werkstatt die Dinge in die Hand nehmen. Dann merkt man den Unterschied, beschreibe kann ich den nicht.
 

antoni

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@Mikesch63
Uiuiuiuiiiuiiii. Es scheint, der Wunsch ist Vater des Gedanken.
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, glaube ich, daß du den zweiten vor dem ersten Schritt machen möchtest, nachdem ich deine Fragen zur Säge kenne. Aber gut, warum nicht.
Tatsächlich ist das Thema so einfach wie auch komplex. Alles eine Frage der Perspektive.
Ich selber kann dir hier allerdings nicht wirklich weiterhelfen. Ich weiß nicht, wo ich anfangen und enden soll. Da sind andere hier besser drauf.

Antoni
 

McIlroy

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Ein Anreißmesser benutze ich deutlich häufiger als ein Streichmaß. Letzteres eigentlich nur, wenn ich entlang der Faser auf der ganzen Länge des Werkstücks anreißen muss.

Dann bevorzuge ich die japanische Form, allerdings selbstgebaut mit Anreißschraube a la Hauke Schmidt: https://youtu.be/Q5ck9fJDxVI

Die Stangenteile mit Schneidrad mag ich nicht besonders, da ist mir die Anlagefläche zu klein.
 

Martin Graf

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IMG_5705.jpeg IMG_5706.jpeg IMG_5707.jpeg Hallo Mikesch,
das hier funktioniert alles ziemlich gut:
Das japanische Streichmaß ist wirklich klasse und preiswert.
Der kleine Winkel von Veritas eignet sich für das Anzeichnen beim Zinken.
Die kleinen selbst gemachten Winkel sind ein gutes Projekt für den Anfang,
um Schwalben anzuzeichnen.
Die Anreißmesser von Veritas bzw. Pfeil verwende ich auch gerne.
Dazu noch ein vernünftiges Lineal aus Stahl und ggf die Schmiege von Shinwa. Letztere funktioniert wirklich gut und lässt sich sicher feststellen.
Gruß Martin
 

Johannes

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Hallo,
beim Anreissen gibt es verschiedene Ansätze. Da ist es am besten, jemanden zu suchen, wo du die verschiedenen Möglichkeiten ausprobieren kannst. Auch hier gilt, wenn es bis nach dem 24.Juni Zeit hat, kannst gerne bei mir vorbeikommen.

Es grüßt Johannes
 

antoni

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Hallo??? Was mach ich??? Ihr seid wohl grade von Himmelfahrt heimgekommen?
Ignoriert mich doch einfach?
 

Lorenzo

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Zum Thema:
Für mich essentiell:
-guter Kombiwinkel, ich lieb meinen Starrett, sehr vielseitig.
-Streichmaß, ich mag die mit Rad oder Klinge statt ner Nadel. gerade quer zur Faser gibt das einfach sauberere Linien. Ich hab ein Doppelstreichmaß, das verwend ich immer, für den Fall dass ich die Einstellung nicht ändern will, weil sie nochmal gebraucht wird, hab ich noch ein zweites Ulmia mit Nadeln, aber sowas kann man auch später noch besorgen. Bei mir wars das erste, das Veritas ist aber einfach angehnehmer in der Benutzung
-Anreissmesser
-Schmiege
-spitzer Bleistift
-Zinkenschablone, wie Martin gesagt hat: schönes Projekt für den Anfang. Man muss nicht alles kaufen.


Viel wird sich im Lauf der Zeit verändern, ergänzt werden etc. Aber mit der Grundausstattung kommt man erst mal sehr weit.
 

antoni

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Ich glaube, Mikesch weiß schon was ich meine.
Meine Antwort war auch nur an ihn gerichtet.
Und Sinnfrei? Bestimmst du? Keineswegs. Vielleicht liest du und der andere es nochmal durch. Von Anfang bis Ende. Beginnt bei der Sägefrage von Mikesch.
Lesen könnt ihr ja, wie ich sehe. Und unhöflich sind hier in diesem Forum ja wohl ganz andere.
Schlaft gut. Morgen ist auch noch ein Tag.

Antoni
 

fried.chycken

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Ich würde zum anreißen für den Anfang irgendein lineal nehmen und dazu ein Messer oder oder einen Bleistift.
Wichtig ist, mal zu probieren, mit einfachen Mitteln zu starten und dann aus der Praxis die Ausstattung genau nach Maß zu verbessern.
 

Tim90

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Hallo,

Zum Anreißen würde ich dir einen (guten) Kombiwinkel und einen 0,5 mm Minenbleistift empfehlen. Zum Vorritzen der Faser wenn quer zur selben gearbeitet werden soll würde ich ein einfaches kleines Messer und ein Streichmaß mit Schneidrad empfehlen.
Schau dir auf Youtube doch mal die Videos von Paul Sellers an.
Da ich auch vor kurzem erst angefangen habe konnte ich mir bei ihm viel Wissen aneignen. Was ich bei ihm auch gut finde ist dass er nicht sofort den Eindruck vermittelt dass man ausschließlich mit hochpreisigem Premium-Werkzeug gute Ergebnisse erzielen kann.
Die Schablone zum Anreißen von Schwalben und Zinken kannst du dir entweder selbst bauen oder fertig kaufen, z.B. von Veritas. Ich habe meine mit dem 3d-Drucker gedruckt, das ging schnell und noch preiswert dazu.

Viele Grüße
Tim
 

Markus627

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Wenns ein paar Euro weniger sein dürfen:
https://www.dictum.com/de/lineale-b...xible-ausfuehrung-150-mm-inkl-anschlag-717445

Dafür ist es nicht so schick rot.
Den verwende ich auch sehr gerne. Lässt sich zum Anzeichnen gut verwenden und ist für mich besser zu handhaben als ein Kombiwinkel (die ich aber auch ab und zu verwende und irgendwie schon zur Grundausstattung gehören).
Vorritzen geht mit dem Lineal aber nicht so gut. Da ist ein streichmaß mit runder Klinge schon praktischer, wenn man eine längere Kante langgehen möchte.
 

wirdelprumpft

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Streichmaß mit Metallspitze "zerstört" die Holzoberfläche - je nach dem wieviel Druck man ausübt und ob Weich- oder Hartholz.
Das muss man nachher wieder weg schleifen/hobeln - schleifen ohne Maschine da kann das etwas dauern....

Würde mir also ein Streichmaß aussuchen wo man ein Bleistift einspannen kann.
 

Lorenzo

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Der Schnitt hat gegenüber dem Bleistiftstrich einen klaren Vorteil: man hat eine definitive Linie die das Stemmeisen findet. Das sorgt für Präzision.
Aber funktionieren tut viel, man muss da bisschen den eigenen Weg finden.
Ich verwend selten nen Bleistift. Fast nie.
 

werists

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Streichmaß mit Metallspitze "zerstört" die Holzoberfläche - j
Ja, das ist teilweise sogar gewollt. Die Fasern sind getrennt, das vermindert Ausrisse beim Sägen. Das Stemmeisen bekommt eine Führung.
Bleistift verwende ich fast nur für Markierungen an Stellen wo keine Bearbeitung mit den typischen Handwerkzeugen stattfindet.
 

Mikesch63

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Vielen Dank für die vielen Ratschläge. Entschuldigt, dass ich jetzt erst antworte. Wir waren den ganzen Vormittag mit dem Rad unterwegs und machen gerade erst die erste größere Pause. Alles hab ich mir noch nicht genau durchgelesen, mach ich aber später noch. Heute Abend geht es auch nochmal in die Werkstatt meines Bekannten, wo er mir das Anreißen und Zinken zeigen wird. Das Veritas Streichmaß, sowie ein englisches kann ich bei ihm ausprobieren. Auch den Starrettkombiwinkel. Leider aber kein japanisches Streichmaß. Jetzt habe ich gesehen, dass es da zwei unterschiedliche Bauformen gibt. Mit Keil und mit Feststellschraube. Bei der Bauweise mit Keil frag ich mich, ob das nicht verrutscht beim festschlagen oder -drücken? Hat jemand von euch so eines. Ansonsten würde ich lieber das mit Feststellschraube nehmen, falls ich mich für ein japanisches Streichmaß entscheide.

LG Mikesch
 
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