Handwerkzeug Grundausstattung. Welches Anreißwerkzeug?

Dutrag

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Ich finde den 3D-Gehrungswinkel von Shinwa prima, auch bzw. gerade um Maße einfach über's Eck zu übertragen.
https://www.amazon.de/Shinwa-Robert-Larson-Gehrungswinkel-Umwickeln/dp/B0034YZZ2C
Dann noch den Anschlagwinkel
https://www.dictum.com/de/winkel-baie/shinwa-anschlagwinkel-717115
Und die Schmiege
https://www.dictum.com/de/schmiegen...MQONqIdch7EDY0-AWATmfqyY5HEp59Rv0Fxsx2IWVwJU3

Kombiwinkel ist praktisch (ich habe den von Bahco), ich verwende aber doch häufiger die normalen Winkel und ein Stahllineal.
Und zum Anreißen: Prinzipiell reicht ein 0,5mm Druckminenbleistift. Für das Stemmen, evtl. auch zum Sägen kann ein Messer besser sein, aber da reicht sogar ein Tapetenmesser mit frisch abgebrochener Klinge. Oder ein Anreißmesser (z.B. Hattori bei Dictum für 12€), muss nicht unbedingt ein Streichmaß sein.

Und ja, das alles kostet ein wenig, wenn man alles möchte, um die 20€ das Stück. Aber wenn man darauf aufpasst, halten die auch ein Leben lang.
 
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Ich finde den 3D-Gehrungswinkel von Shinwa prima, auch bzw. gerade um Maße einfach über's Eck zu übertragen.
https://www.amazon.de/Shinwa-Robert-Larson-Gehrungswinkel-Umwickeln/dp/B0034YZZ2C
Dann noch den Anschlagwinkel
https://www.dictum.com/de/winkel-baie/shinwa-anschlagwinkel-717115
Genau die habe ich auch und kann sie nur wärmstens empfehlen. Die Veritas Lehre für Zinken wurde schon genannt. Als Streichmaß nutze ich das hier, gefällt mir besser als die japanischen: https://www.feinewerkzeuge.de/Streichmass-mit-Feinjustierung-und-mm-Skala-von-VERITAS/307981
Und das Messer nutze ich zum anreißen: https://www.feinewerkzeuge.de/Japanisches-Anreissmesser-Shirabiki-Speerform/309020
Damit hat man eigentlich alles erschlagen.
 

Mikesch63

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Ein Anreißmesser benutze ich deutlich häufiger als ein Streichmaß. Letzteres eigentlich nur, wenn ich entlang der Faser auf der ganzen Länge des Werkstücks anreißen muss.

Dann bevorzuge ich die japanische Form, allerdings selbstgebaut mit Anreißschraube a la Hauke Schmidt: https://youtu.be/Q5ck9fJDxVI

Die Stangenteile mit Schneidrad mag ich nicht besonders, da ist mir die Anlagefläche zu klein.
Danke für das Video. Das wäre vielleicht das Nächste, dass ich probieren könnte zu bauen.

LG Mikesch
 

Mikesch63

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Anhang anzeigen 197275 Anhang anzeigen 197276 Anhang anzeigen 197277 Hallo Mikesch,
das hier funktioniert alles ziemlich gut:
Das japanische Streichmaß ist wirklich klasse und preiswert.
Der kleine Winkel von Veritas eignet sich für das Anzeichnen beim Zinken.
Die kleinen selbst gemachten Winkel sind ein gutes Projekt für den Anfang,
um Schwalben anzuzeichnen.
Die Anreißmesser von Veritas bzw. Pfeil verwende ich auch gerne.
Dazu noch ein vernünftiges Lineal aus Stahl und ggf die Schmiege von Shinwa. Letztere funktioniert wirklich gut und lässt sich sicher feststellen.
Gruß Martin
Sehr schöne Bilder, wenn ich auch (noch) nicht verstehe, wie die selbstgebauten Winkel funktionieren. Mein Bekannter ist auch ratlos. Hast du vielleicht Lust und Zeit, den Einsatz mal zu zeigen?

LG Mikesch
 

Mikesch63

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Zum Thema:
Für mich essentiell:
-guter Kombiwinkel, ich lieb meinen Starrett, sehr vielseitig.
-Streichmaß, ich mag die mit Rad oder Klinge statt ner Nadel. gerade quer zur Faser gibt das einfach sauberere Linien. Ich hab ein Doppelstreichmaß, das verwend ich immer, für den Fall dass ich die Einstellung nicht ändern will, weil sie nochmal gebraucht wird, hab ich noch ein zweites Ulmia mit Nadeln, aber sowas kann man auch später noch besorgen. Bei mir wars das erste, das Veritas ist aber einfach angehnehmer in der Benutzung
-Anreissmesser
-Schmiege
-spitzer Bleistift
-Zinkenschablone, wie Martin gesagt hat: schönes Projekt für den Anfang. Man muss nicht alles kaufen.


Viel wird sich im Lauf der Zeit verändern, ergänzt werden etc. Aber mit der Grundausstattung kommt man erst mal sehr weit.
Mein Bekannter (er liest mit) hat deiner Auswahl wohlwollend zugestimmt. Wäre auch seine Empfehlung gewesen. Aber dieser Starrett Winkel ist preislich schon eine Hausnummer. Das übersteigt dann doch mein Budget. Vielleicht schaue ich mir mal den von @Dutrag empfohlenen Bahco an.

LG Mikesch
 

Mikesch63

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Genau die habe ich auch und kann sie nur wärmstens empfehlen. Die Veritas Lehre für Zinken wurde schon genannt. Als Streichmaß nutze ich das hier, gefällt mir besser als die japanischen: https://www.feinewerkzeuge.de/Streichmass-mit-Feinjustierung-und-mm-Skala-von-VERITAS/307981
Und das Messer nutze ich zum anreißen: https://www.feinewerkzeuge.de/Japanisches-Anreissmesser-Shirabiki-Speerform/309020
Damit hat man eigentlich alles erschlagen.
Danke für deinen Link zum japanischen Anreißmesser. Diese japanischen Werkzeuge haben schon was. Je länger ich die betrachte, um so besser gefallen mir die. Puh, es gibt soviel schöne Werkzeuge, das macht die Auswahl nicht gerade leicht.

LG Mikesch
 

Martin Graf

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IMG_5713.jpeg IMG_5712.jpeg IMG_5711.jpeg Funktioniert aber sehr gut. Ich mag solche selbst gemachten Hilfsmittel. Man braucht extrem wenig Material, kann seine Fähigkeiten trainieren und das Arbeiten damit macht richtig Spaß.
Ein Streichmaß, dass ich her verwende, habe ich auch selbst gebaut. Wahlweise mit Bleistift oder Messer (aus einem Stichsägeblatt gefeilt)
 

PePi58

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Zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis bekommt man auch den Universalwinkel von Enjoywood bei Banggood. Bei Hooked on Wood hat er im Review 5 Sterne erhalten.
VG Peter
 

isso

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Wenn fast nichts da ist, findet man bestimmt bei Kleinanzeigen einiges an Handwerkzeugsets.

Einlesen passiert ja scheinbar, da gibt es immer mal ganze Schränke voller Zeug. Das dann nach Wunsch ergänzen hilft sicherlich eigene Vorlieben rauszufinden.
 

Mikesch63

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Anhang anzeigen 197323 Anhang anzeigen 197324 Anhang anzeigen 197325 Funktioniert aber sehr gut. Ich mag solche selbst gemachten Hilfsmittel. Man braucht extrem wenig Material, kann seine Fähigkeiten trainieren und das Arbeiten damit macht richtig Spaß.
Ein Streichmaß, dass ich her verwende, habe ich auch selbst gebaut. Wahlweise mit Bleistift oder Messer (aus einem Stichsägeblatt gefeilt)
Hallo Martin
Danke auch für diese Bilder. Sehr inspirierend. Vielleicht mein nächster Versuch in Holzbearbeitung.
Wir haben deine Winkel heute Abend als Anlass genommen, um mal Zinken zu üben. Drei etwas andere Winkel sind dabei herausgekommen, aber es waren 7 Versuche nötig, bis das Ergebnis einigermaßen passte. Etwas Nacharbeit ist aber noch nötig. Fürs erste Mal bin ich aber zufrieden und es hat echt Spaß gemacht. Aber nach 4 Stunden bin ich jetzt echt kaputt. Ich wollte aber noch das Ergebnis zeigen. Sie sind aber noch nicht verleimt und nicht nachgearbeitet. 20250530_220808.jpg 20250530_230630.jpg
Hier auch noch das Werkzeug, dass ich heute ausprobieren durfte.
20250530_221721.jpg 20250530_223942.jpg
LG Mikesch
 

mj5

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Hi Mikesch,

na geht doch - weitermachen! :emoji_wink:

Was mich etwas irritiert ist der Zollstock in Bild #3. Den wuerde ich beim manuellen Holzbearbeiten, grade beim Zinken, durch einen Reisszirkel ersetzen. Das ist viel genauer um z.B. Strecken zu teilen, als ueber einen Strich zu peilen.
Fuer groessere Masze und Laengen bevorzuge ich dann ein Bandmasz.
 

flüsterholz

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Anhang anzeigen 197323 Anhang anzeigen 197324 Anhang anzeigen 197325 Funktioniert aber sehr gut. Ich mag solche selbst gemachten Hilfsmittel. Man braucht extrem wenig Material, kann seine Fähigkeiten trainieren und das Arbeiten damit macht richtig Spaß.
Ein Streichmaß, dass ich her verwende, habe ich auch selbst gebaut. Wahlweise mit Bleistift oder Messer (aus einem Stichsägeblatt gefeilt)
Schönes Streichmaß. Gefällt mir sehr gut. Ich hätte ein paar Fragen dazu.
Die Messingeinlagen, haben die einen praktischen Zweck, oder sind die für die Optik?
Welchen Winkel hast du für die Keile verwendet?
Und was hast du als Anreißmesser benutzt? Sieht wie ein japanisches Anreißmesser aus.
Gruß Michael
 

Mikesch63

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Hi Mikesch,

na geht doch - weitermachen! :emoji_wink:

Was mich etwas irritiert ist der Zollstock in Bild #3. Den wuerde ich beim manuellen Holzbearbeiten, grade beim Zinken, durch einen Reisszirkel ersetzen. Das ist viel genauer um z.B. Strecken zu teilen, als ueber einen Strich zu peilen.
Fuer groessere Masze und Laengen bevorzuge ich dann ein Bandmasz.
Danke für deinen Hinweis. Der Zollstock wurde aber an anderer Stelle eingesetzt. Ich versuche mal zu beschreiben, was ich gestern alles ausprobieren durfte.
Das Holz, wenn ich mich richtig erinnere Schwarznuss und Ahorn, habe ich vorbereitet bekommen. Es war schon gleich dick und die Kanten gerade.
Dann habe ich einmal mit dem Kombiwinkel und Bleistift und einmal mit Streichmaß angerissen. Das Maß habe ich am Zollstock abgenommen. Danach jeweils eine etwa gleichbreite Leiste vom Ahorn und Schwarznuss abgesägt. Das klappte schon ganz gut aber noch nicht perfekt. Die gesägte Fläche durfte ich dann noch hobeln, so dass sie gerade wurde und beide Leisten gleich breit waren. ( Hobeln macht noch mehr Spaß als sägen und Zinken stemmen)
Die Leisten wurden dann in mehrere kleine Stücke gesägt. Ein paar mehr als nötig. Zur Reserve und das war auch gut so. Danach dann an einer Stoßlade alle gesägten Flächen gerade gehobelt.
Und dann ging es ans Zinken. Gar nicht so einfach. Denn Abstand zur Kante mit dem Kombiwinkel eingestellt und die Zinkenschablone angelegt und angezeichnet. Mit dem Streichmaß die untere Begrenzungslinie angerissen. Und dann ausgesägt und gestemmt. Liest sich so einfach, war es aber nicht. Ich musste mich diesmal aber auch erst an die anderen Sägen gewöhnen. Diesmal auf Stoß. Ich bleibe aber lieber erstmal bei den japanischen Sägen. Das japanische Werkzeug gefällt mir besser.
Nachdem ich dann endlich drei brauchbare Winkel hinbekommen habe ging es nochmal an die Stoßlade. Die ist vom Winkel verstellbar. An der wurde dann der Winkel von den Veritasschablonen abgenommen und dann die Winkel gehobelt. Das war dann einfach. Zum Schluß nochmal mit einem kleinen Hobel die Flächen geglättet.
Heute wird verleimt. Dafür haben wir gestern noch Knochenleim in Wasser zum Quellen gegeben. Der soll dann heute erhitzt werden. Danach verleimen.
Morgen wird dann alles noch geölt und ich habe mein erstes Werkzeug.

LG Mikesch
 

Mikesch63

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Ich befürchte, ein Zurück zu ganz einfachem günstigen Werkzeug wird jetzt schwer. :emoji_slight_smile:
Willkommen am Grat.
Das ist mir schon klar, dass ich hier sehr hochwertiges Werkzeug ausprobieren kann. Das ist aber weit entfernt von meinen finanziellen Möglichkeiten und hat sich auch über viele Jahre angesammelt. Deswegen hat mich mein Bekannter auch auf dieses Forum hingewiesen. Er meinte, hier wäre ich besser aufgehoben als bei ihm, wenn es um Kaufempfehlungen geht. Und das trifft auch voll und ganz zu.

LG Mikesch
 

Martin Graf

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Schönes Streichmaß. Gefällt mir sehr gut. Ich hätte ein paar Fragen dazu.
Die Messingeinlagen, haben die einen praktischen Zweck, oder sind die für die Optik?
Welchen Winkel hast du für die Keile verwendet?
Und was hast du als Anreißmesser benutzt? Sieht wie ein japanisches Anreißmesser aus.
Gruß Michael
Hallo Michael,
ich arbeite tatsächlich oft damit. Der Anschlag ist schön lang, so dass eine gute Führung hat, insbesondere bei größeren Abständen. Auch liegt es sehr gut in der ganzen Hand.
Die Messingeinlagen sind eine Mischung aus Zierde und gegen einen möglichen Verschleiß. Es ist nur Kirschholz. Bei Ulmia und anderen Herstellern habe ich das auch gesehen.
Das Messer habe ich aus einem Stichsägeblatt hergestellt. Zuerst grob am Schleifbock geformt und dann auf normalen Schärfsteinen die Endform und Schneide. Es ist sehr scharf und macht sehr gute Markierungen.
Die Winkel messe ich später aus und melde mich noch einmal. Das Feststellen mit Keil funktioniert auch wirklich gut und schnell.
Gruß Martin
 

Dutrag

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Ich würde den Pica Dry nur zum Markieren von grobem Zuschnitt verwenden, nicht aber für feine Arbeiten wie Zinken, da die Minen doch sehr weich sind und man recht oft spitzen muss, möchte man eine präzise Linie anzeichnen. Meine klare Empfehlung bleibt ein 0,5mm Druckbleistift.
Ansonsten, sehr schöne Arbeit.
 

TobiBS

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Ich würde den Pica Dry nur zum Markieren von grobem Zuschnitt verwenden, nicht aber für feine Arbeiten wie Zinken, da die Minen doch sehr weich sind und man recht oft spitzen muss, möchte man eine präzise Linie anzeichnen. Meine klare Empfehlung bleibt ein 0,5mm Druckbleistift.
Ansonsten, sehr schöne Arbeit.
Pica hat ja auch noch was feineres (0,9mm) im Programm: https://pica-marker.com/heroes/fine-dry/
 

Heener

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Ich fände es angebracht, dass Du Dir ZUERST die Suchfunktion zu Gemüte führst.
Wenn dann noch Fragen sind, braucht man vermutlich nicht 135 Handwerkzeuge hintereinander durch zu fragen......eben weil hier Vieles schon geklärt werden konnte.
Schönen Sonntag noch!
 

Mikesch63

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Ich fände es angebracht, dass Du Dir ZUERST die Suchfunktion zu Gemüte führst.
Wenn dann noch Fragen sind, braucht man vermutlich nicht 135 Handwerkzeuge hintereinander durch zu fragen......eben weil hier Vieles schon geklärt werden konnte.
Schönen Sonntag noch!
Da bin ich gerade dabei, aber danke. Die letzten Tage war es so einfacher.
 
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