Handkreis- / Tauchsäge für Linkshänder?

[carsten]

Hallo

na vielleicht kann da @dascello helfen, ist ja ein verwandtes Instrument.

 

[pedder]

Immer noch nicht begriffen habe ich, dass die bevorzugte Hand die mit der
besseren Feinmotorik sein soll. Denn zum Beispiel nimmt jeder rechty Geiger
den Bogen in die Rechte, seine Gegenhand führt hoch filigranere Bewegungen mit allen Fingern aus, seine Vorzugshand sägt im Verhältnis dazu recht grobmotorisch mit dem Bogen auf den Saiten herum.

Ich meine ganz viel ist dann doch Gewöhnung und Übung. Eigentlich ist rüphren im Topf ja nicht kompliziert, aber cih muss immer lachen, wenn ich es mit links mache (Sauce Hollandaise aufschlagen, da wird mir immer igrendwann der Rechte Arm müde)

Auf der anderen Seite kann ich Messer und Gabel frei wechseln. Da habe ich viel Übung.

Zum Sägentesten nehme ich gern die linke Hand. Die Rechte ist einfach zu geübt, um zu wenig Schränkung zu fühlen.

 

[NiklasAG]

Ich kann inzwischen halbwegs gut beidhändig operieren. Aber wenn es sehr filigran wird, bin ich mit links einfach besser.

Frage nur ich mich, wie man das rausfindet? "Den Blinddarm habe ich ja ganz ok rausbekommen, die Naht hätte ich besser mit Links gemacht" ?

 

[Sire Toby]

"Den Blinddarm habe ich ja ganz ok rausbekommen, die Naht hätte ich besser mit Links gemacht" ?

Genau-so ungefähr…

 

[yoghurt]

Hallo,
auch wenn jetzt OT, Jimi Hendrix hat als Rechtshänder Lefty-Gitarren gespielt - die Begründung entsprach @magmog s Gedanken zum Violinisten. Meine Ex macht alles selbsterlernte mit links und alles schulisch vermittelte mit rechts. Dabei kann sie gut und sauber mit der Hand schreiben, ich kenne da andere Beispiele von zwangsumgewöhnten Linkshändern, die fürs Leben mit einer unleserlichen Schrift geschlagen sind - in manchen Berufen kann das von großem Nachteil sein.
Wir hatte das Thema auch mal im Zusammenhang mit der Arbeit mit Stechbeiteln. Da haben auch die meisten von uns das Eisen in der Linken während die Rechte das Klopfholz schwingt….

 

[Rookie77]

Am schlimmsten sind eigentlich die bedruckten Tassen, die man so regelmäßig geschenkt bekommt. Man selber schaut sich dann die leere Rückseite an und dein Gegenüber kann dann lesen, was auf der Tasse steht.

An alles andere kann man sich gewöhnen.

Da wo ich noch hadere, ist bei einer Kettensäge. Aber da ich die, wenn überhaupt, nur einmal im Jahr brauchen würde, helfe ich mir da anderweitig aus.

Zum Hendrix Beispiel: Mir hat damals auch einer Verkäuferin in den 90ern geraten, mir doch eine E-Gitarre für Rechtshänder zu kaufen, weil ich ja dann mit der linken Hand die Akkorde besser greifen kann.
Tja, mein Rhythmusgefühl habe ich jedoch, seitdem ich als fünfjähriger das erste Mal Luftgitarre gespielt habe, in der linken Hand und auf meine Frage, warum denn dann nicht alle Rechtshänder eine Gitarre für Linkshänder spielen, hatte sie keine Antwort.

Übrigens gab es auch einige Linkshänder, die die Gitarre einfach umgedreht haben ohne die Saiten anzupassen. Sieht man sehr gut bei Dick Dale (einen Song von ihm kennt sicher jeder).

 

[Mitglied 59145]

Mir hat, jetzt echt ohne Witz, jahrelanges Kickern die links rechts Schwäche gut dezimiert. Geht aber auch Andersrum, durch jahrelange nicht Kickern verschwindet das auch wieder.
Tauchsäge kann ich aber immer ich beidhändig.

Gruss
Ben

 

[dascello]

Guuden,
Denn zum Beispiel nimmt jeder rechty Geiger
den Bogen in die Rechte, seine Gegenhand führt hoch filigranere Bewegungen mit allen Fingern aus, seine Vorzugshand sägt im Verhältnis dazu recht grobmotorisch mit dem Bogen auf den Saiten herum.

Selber Guuden!
Ich sach’s mal mit den Worten des großen französischen Geigers Carl Flesch: „Le violon, c‘est l‘archet!“.
Grobmotorisch ist da gar nix.
Aber ihr habt recht: Auch lefties halten die Fiedel links, den Bogen rechts.
Eine Guarneri nämlich auf links umzubauen, das wäre der absolute Endfrevel!

ich selbst kann rechts- wie linksrum auf den Beitel oder den Meißel hauen. Konnte mein Vadda auch schon, nur besser.

Schön‘n Am‘d!
Michael

 

[magmog]

Guuden,

Hendrix war Linkshänder und spielte auf rechten Gitarren mit
linker Saitenbespannung.
Live lieh er sich gelegentlich Gitarren von Rechtshändern und bespielte
sie mit rechter Bespannung.

Nicht zu vergessen ist, es gibt auch Menschen die mehr oder weniger
mit beiden Händen gleiches zu leisten in der Lage sind.

 

[NiklasAG]

Grundsätzlich gibt es weit mehr "Linkshänder" als statistisch erfasst. "Rechtshänder" ist einfach Standard und nur die die damit ein Problem haben werden erfasst.
Ich mache alles was Kraft benötigt mit rechts, feinmotorische Sachen mit Links.
Schiessen kann ich beidhändig und dabei das Fokusauge wechseln. Menschen sind nicht nur am Regenbogen divers.
BTT: Für Anfänger wie mich ist das auf der "falschen" Seite-Stehen bei der Tauchsäge nicht ganz ohne. Wenn man sich zu sicher fühlt und verkantet hüpft sie.

 

[yoghurt]

Hallo,
noch ein letzter Satz zu Jimi Hendrix. Was ich geschrieben habe ist offensichtlicher Quatsch! Jimi Hendrix war Linkshänder und hat linksherum Gitarre gespielt. Mein falsches Wissen hatt mir suggeriert, er habe mit der "stärkeren" Hand die Saiten gegriffen und somit sozusagen bewusst anders gespielt als ein Linkshänder es tun würde. Ob er in der Lage war Rechtshändergitarren zu spielen ohne dafür die Saiten umzuziehen, wage ich zu bezweifeln. Zumindest ein schlechter Beleg ist hier: https://www.youtube.com/watch?v=P701paKEMXs zu finden. Wenn auch völlig unüblich auf einer - noch dazu zwölfsaitigen - akustischen Gitarre.

 

[marcus_n]

Aber nein, aber nein, Jimy war Linkshänder und hat die Gitarre rechts gespielt. Damit wäre das jetzt geklärt.
Ich bin Linkshänder und habe es nie geschafft die Gitarre rechts herum zu spielen. Und fürs links spielen bin ich dann zu ungeschickt gewesen. Daher irgendwann keine Auftritte mehr.

 

[yoghurt]

Hmm, jegliche Fotos, die ich auf die Schnelle bei Google fand zeigten Jimi mit linksherum gespielter Gitarre (übrigens zumeist rechte Gitarren)

 

[marcus_n]

Aber nein, aber nein Rechts rum ist doch: Hals zeigt nach rechts. Nur hat er eine ganz normale Gitarre genommen und die Seiten falsch rum aufgezogen.

Linkshänder haben beim Bohrhammer Vorteile, weil der Zusatzgriff ganz normal gehalten werden kann. Rechtshänder müssten ihre Hand verdrehen, um beim blockieren den Schlag aufzufangen.

 

[magmog]

Guuden,

der Beitrag geht recht umfangreich und kompetent auf die Linkshänderei ein,
u.A. medizinisch, psychlogisch, kulturell, praktisch....:
Linkshänder – Wikipedia

 

[pedder]

Linkshänder haben beim Bohrhammer Vorteile, weil der Zusatzgriff ganz normal gehalten werden kann. Rechtshänder müssten ihre Hand verdrehen, um beim blockieren den Schlag aufzufangen.

? Das verstehe ich nicht und wäre mir auch noch nie aufgefallen.

Der Umschalter ist übrigens bei den meisten Maschinen so angebracht, dass man ihn nicht sehen kann, wenn man die maschine hinten mit links hält.

 

[marcus_n]

? Das verstehe ich nicht und wäre mir auch noch nie aufgefallen.

Beim Bohrhammer mit Zusatzgriff geht es ja um das halten der Maschine und das Gegenhalten bei einem Kickback.

Der Linkshänder hält die Maschine mit der linken Hand am Pistolengriff und mit der rechten Hand ganz normal am Auslegergriff. Gibt es jetzt einen Kick-Back, dann dreht sich die Maschine beim stoppen entgegen dem Uhrzeigersinn in die Handfläche und kann so gestoppt werden.

Der Rechtshänder hält die Maschine mit der rechten Hand am Pistolengriff, und um den Kick-Back zu stoppen muss er die linke Hand verdrehen und den zwoten Griff von unten fassen. Das ist sehr unbequem. Ergonomisch also unangenehm und unnatürlich.
LG M

 

[pedder]

Siehst Du? Wieder was gelernt. Dase hätt mich wahrscheinlich ein Kickback gelehrt, den ich noch nie erlebt habe.
Danke.

Also als Rechtshänder den Zusatzhandgriff in die 9 Uhr Position drehen und mit zum Bohrenden zeigender Handfläche halten?

 

[marcus_n]

Ja Pedder. Die Maschine dreht im Uhrzeigersinn und schlägt entgegen zurück. Korrekt ist es also den Zubehörgriff in die offene Handfläche schlagen zu lassen. Ganz unangenehm ist es, wenn man die Maschine auf einer Leiter in Kopfhöhe hält, da ist ruckzuck das Kinn durch den Griff gebrochen, oder das Handgelenk verdreht.
LG M

 

[magmog]

Siehst Du? Wieder was gelernt. Dase hätt mich wahrscheinlich ein Kickback gelehrt, den ich noch nie erlebt habe.
Danke.

Guuden,

bereits mit einem 20-er Bohrer halb die Bewehrung getroffen
und es geht richtig gut rund!

Blöd ist bei vielen Maschinen, dass der Dauerlaufknopf links für die
Bedienung mit dem Rechtshänderdaumen eingebaut ist.
Als Lefty drückt man den mit den Handballen automatisch und
die Maschine steht ungewollt auf Dauerlauf.
Bei mir sind die Dauerlaufknöpfe entweder gekürzt oder es ist
eine dicke Unterlegscheibe um sie herum aufgeklebt.

 

[marcus_n]

Mir ist das mit dem Dauerlauf mal auf der Leiter passiert und beim herunternehmen des Bohrhammers hat sich der Bohrer in der Fliesjacke eingedreht. Holla, das war ein Spass.