Hässliche Streifen in Eiche-Schreibtischplatte

Konze

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Moin!

In dieser neuen Schreibtischplatte aus 26-mm-Wildeiche DL sind nach dem Ölen hässliche Streifen aufgetaucht. Die waren schon vorher minimal zu erkennen, bei weitem aber nicht so deutlich, sodass sie sogar auf diesen Schnappschüssen zu erkennen sind:

Bild 1
Bild 2
Bild 3

Ich meine leichte Wellen erfühlen zu können, die sind aber nicht sehr deutlich, waren mir vorher auch nicht aufgefallen. Beim Schleifen mit 120 und 180 (Rotex 125) ging es an diesen Stellen nicht so sanft wie woanders, da merkte ich einen gewissen Widerstand.

Was könnte das sein?
Und habt ihr eine Idee, wie ich die weg bekomme?

So kann es auf keinen Fall bleiben. Zur größten Not kaufe ich eine neue Platte - wäre aber natürlich super, wenn das nicht nötig ist.

Danke!
 

Torsten81

ww-kirsche
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Hallo

Meinst du die Querstreifen?
Falls ja, dann wurde wohl nicht gründlich genug geschliffen. Sieht für mich noch nach Hobelmarken aus, zumeist was ich auf den Bildern momentan erkennen kann.

Ich fange bei diesen Leimholzplatten auch immer mit 80er Körnung an, vorgeschliffen sind die meist mehr schlecht als recht.

MFG Torsten
 

Konze

ww-eiche
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Die Querstreifen, ja. Also durch erneutes (gründlicheres) Schleifen bekomme ich die weg, meinst du? Das wäre ja was! :emoji_slight_smile:
 

Besserwisser

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Die Querstreifen stammen vom Schleifen mit einer Breitband. Da hat der Vorschub wohl mal gehakt.
Das bekommt man nicht so easy weg, weil die Gefügeveränderung durch Hitze nicht nur oberflächlich ist.
Allerdings fällt das nach einiger Zeit, wenn das Öl auch unten durchgetrocknet ist, so gut wie nicht mehr auf, am schlimmsten ist das wenige Stunden bis Tage nach dem Ölen.
Ganz weg, wenn man schaut und es weiß, geht das nie mehr weg. Es sei denn man hobelt da einen ganzen Milimeter runter.
 

Konze

ww-eiche
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Ah, gut zu wissen. Na dann warte ich erstmal noch...

Reklamieren beim Holzhändler hat wohl auch keinen Zweck, oder? Der sagt mir wahrscheinlich, dass ich ja die andere Seite hätte nehmen können oder mir das vor Verarbeitung hätte angucken müssen... Wobei ich das wie gesagt vorher eigentlich nicht so gesehen habe. Mmrrrgggllmmm.
 

WinfriedM

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Solche technisch erzeugten Inhomogenitäten (Breitband, Hobelschläge) fallen besonders bei Ölen auf, die tief einziehen. Wenn ich den Verdacht habe, nehme ich lieber Öle, die nicht so tief einziehen und wische beim ersten Ölen auch relativ schnell wieder ab. Osmo Hartwachsöl ist da recht gutmütig. Livos Kunos Objektöl geht auch noch, zieht aber schon etwas mehr ein.

Wenn bereits geölt ist es sehr schwer, dass wieder ganz weg zu bekommen. Aber nochmal ordentlich schleifen könnte schon eine gewisse Verbesserung bringen.
 

ChristophW

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Der sagt mir wahrscheinlich, dass ich ja die andere Seite hätte nehmen können
Das kommt darauf an welche Qualität du vereinbarst bzw. zugesichert wurde. Bei Leimholzplatten ist es in der Tat üblich das es eine "gute" und eine "schlechte" (oder nicht ganz so schlechte :emoji_grin:) Seite gibt, z.B. A/B... wobei ich mich da auch schon gefragt habe ob es eigentlich eine Markierung gibt an der man erkennt was welche Seite sein soll, meist fällt es einem zu spät auf das es doch irgendwo eine kleine Macke auf der vermuteten A-Seite gibt :emoji_frowning2:
 

Konze

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Es handelt sich um Wildeiche, Sortierung A/C.

In dem Fall bin ich mir ganz sicher, dass ich die schöne Seite gewählt habe. Die andere ist übersät mit Ästen und (nicht sehr schön) ausgekitteten Löchern.
 

Mitglied 30872

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Es handelt sich um Wildeiche, Sortierung A/C.

In dem Fall bin ich mir ganz sicher, dass ich die schöne Seite gewählt habe. Die andere ist übersät mit Ästen und (nicht sehr schön) ausgekitteten Löchern.

Bringe sie zurück, die Eiche, die wilde. Die Bearbeitungsspuren sind schlicht Verarbeitungsfehler.
A-Seite hat nichts mit der Verarbeitungsqualität zu tun, sondern mit der Holzqualität (Anzahl der Äste, Flicken, Faserverlauf usw.). Und die ist ja offensichtlich in Ordnung. In Deiner Argumentation kannst Du somit nur die mangelhafte Verarbeitung anführen.
 

andama

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Sehe ich hier nicht die unterschiedliche Maserung der durchgehenden Lamellen, die durch das Schleifen und Ölen hervortreten?
 

WinfriedM

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@Andreas: Es geht um die Querstreifen über die Lamellen hinweg. Das kann nichts mit Maserung zu tun haben.
 

falco

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Zumindest aus dem KfZ-Bereich kenne ich es so, dass ich offensichtliche Fehler vorher reklamieren muss, bevor ich den Ganzen krempel verbaue. Ist das hier nicht auch so? Das hätte doch vor dem ölen mit nem Richtscheit festgestellt werden müssen?
 

Besserwisser

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Offensichtliche Fehler muss man reklamieren. Eine Prüfpflicht hat nur der gewerbliche Verarbeiter, nicht der private.
Solche Schleifdruckstellen sind vor dem Ölen NICHT zu erkennen, die Platte ist topfeben und sieht gut aus. Aber durch zu grosse Druck/Hitzeeinwirkung an einer Stelle verändert sich das Ölaufnahmeverhalten der Zellen in den oberen Schichten, viele Zehntel, teils ganz Milimeter tief.
 

Konze

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Kurzes Update:

Habe beim Holzhändler reklamiert. Er holt die Platte ab und schiebt sie erneut durch eine Breitband und hofft, die Streifen somit zu beseitigen. Falls das nicht klappt, bekomme ich gratis eine neue.
 

Konze

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Update II:

Die Platte wurde nochmal durch eine Breitband geschickt und vom dort arbeitenden Tischler geschliffen und geölt. Die Streifen sind weg und alle sind glücklich. :emoji_slight_smile:

Danke auch nochmal an alle hier für die Tipps, ohne die das so am Ende vermutlich nicht ausgegangen wäre.

So sieht die Platte samt Unterbau also jetzt aus.

e8emfhta.jpg
 
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