GTS 10 XC - Parallelanschlag ungenau?

Toran

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Hallo zusammen,

seit ein paar Monaten habe ich dieses Tischkreissägchen, und lerne natürlich immer noch den gescheiten Umgang damit. Einige hier haben die ja auch im Einsatz...
Der Sinn eines vernünftigen Parallelanschlages erschloss sich mir natürlich recht schnell, hatte mir vorher nur immer die Baukreissäge meines Vermieters geliehen, bei der ich für den Anschlag halt vorne und hinten immer messen musste. Und der Anschlag der GTS 10 wurde ja von vielen Leute immer hochgelobt...

Nun habe ich festgestellt, dass *manchmal* meine Schnitte am Anschlag lang nicht 100% rechtwinklig werden - dachte zuerst, ich führe falsch, wenn es teilweise "enger" wird, aber ich hatte dann auf ~40cm ca. 0.8mm Abweichung. Jetzt nicht die Welt, aber schon unschön.
Allerdings trat das nur ab und an ein - man kann den Anschlag halt hinten festhalten und vorne nach links oder rechts verschieben, bevor man ihn feststellt (ja, die "Spannstärke" im Anschlag habe ich schon durchprobiert).

Muss ich damit leben, dass ich halt doch wieder vorne und hinten messen muss, bevor ich den Anschlag fixiere, oder mache ich potentiell etwas falsch, oder arbeitet da ein Teil nicht ganz so, wie es gedacht wäre? Wie könnte ich das dann herausfinden?

Danke schon mal,
Toran
 

dts2805

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Bist du sicher, dass du das Holz beim entlang führen nicht leicht verkantet hattest? Ohne Queranschlag passiert mir das gerne mal bei etwas größeren Brettern und bei der GTS sind 40 cm ja schon fast größere Bretter. Und war die andere Seite des Brettes, parallel zum Schnitt, sauber parallel geschnitten oder war da vielleicht eine leichte Abweichung im 90° Winkel oben oder unten, so dass der neue Schnitt zwar OK war, die gegenüberliegende Seite des Brettes aber nicht?
 

Toran

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Bzgl. der Führung bin ich natürlich nicht über Fehlern erhaben, aber es war ein reproduzierbares Problem, da ich mit derselben Einstellung ein halbes Dutzend Bretter gesägt hatte. Ich müsste dazu schon SEHR reproduzierbar verkanten :emoji_wink:
Die 40cm war die Länge eines Bretts, das ich halt auf 8cm Breite geschnitten hatte. Das "Ausgangsbrett" hatte ich vorher in der Breite um einen knappen cm gekürzt (auch mit der Säge), um eben eine saubere Bezugskante zu haben. Wenn der Anschlag dabei auch schon (minimal) schief war, erzeuge ich natürlich weiter fröhlich Parallelogramme.

Aber, wie gesagt, wenn ich sauber abmesse mit Stahllineal, lässt sich der Anschlag proper einstellen. Dachte nur, dass ich das nicht mehr tun bräuchte, so wie der Anschlag immer gelobt wird?
 

MOORI

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Hallo Toran,
versuche mal den Anschlag genau an der Nut des Tisches fest zu spannen, so dass du die Nut gerade noch siehst.
Dann kannst du an der Flucht erkenen ob sich der Anschlag beim Spannen verstellt.
Wenn er parallel ist sollte das ok sein. Voraussetzung ist natürlich, dass das Sägeblatt parallel zur Nut steht.
Unter der Fixierung müssten Schrauben sein, mit denen du den Anschlag ausrichten kannst. Evtl. noch einen Papierstreifen hinterlegen.
Was ebenfalls hilft, ist den Anschlag immer auf die gleiche Art zu spannen. Also z.B. den Druck von vorne erstmal geben damit die Fixierung gerade an der Schiene anliegt und danach erst den Hebel spannen.

Hier wird das ganz gut gezeigt.

Gruß
Haluk
 

Holzfummler

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Hi Toran,

prüf erst einmal, ob der Spaltkeil (minimal schmaler als das Sägeblatt, gemessen an den Zähnen) genau mit dem Sägeblatt fluchtet.

Bei meiner Makita war das nicht der Fall, so dass, wenn das Holz hinter dem Sägeblatt auf den Keil trifft, es minimal verkantet hat. Der Keil war dann die neue "Führung".

Gruß
Thomas
 

WinfriedM

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Hab keine GTS10, aber ich denke, du wirst etwas feinfühlig sein müssen, wenn du den Anschlag spannst. Ausgerichtet wird der ja vorne in der Schiene. Der darf dann hinten nicht verkanten oder klemmen. Und wenn du dann spannst, darfst du nicht mehr irgendwie verschieben, weil während des Spannvorgangs hinten oder vorne früher greift und wenn du dann verschiebst, muss es schief werden. Ähm, klingt kompliziert, wars trotzdem verständlich?
 

raziausdud

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Hallo Toran,

eins verstehe ich nicht bei Deinen Schilderungen, den Zusammenhang zwischen Rechtwinkligkeit und Parallelanschlag. Für die Rechtwinkligkeit ist der Queranschlag zuständig, der Parallelanschlag PA liefert parallele Schnitte. Immer ! bei richtiger Anwendung ! und dann übrigens auch wenn der PA nicht 100%ig justiert ist.

Da Du auch von Parallelogrammen schreibst, sieht man meines Erachtens, dass Du die Parallelität hinbekommst.

Da der PA relativ kurz ist, hat man ja vorm Sägeblatt nur eine relativ kurze Strecke zum Anlegen, da kann man schon mal leicht verkanten. Hintem Sägeblatt, wenn das Schnittgut durch ist, ist es ähnlich. Klemm doch mal probeweise eine längere Leiste an den PA und schau, ob der Fehler auch damit auftaucht.

Ich habe zwar eine andere Säge, aber auch einen vorn und hinten klemmenden Anschlag. Den muss ich schon recht fest anziehen, damit der hält, also beim Gegendrücken des Schnittguts nicht ein wenig verrutscht. Gern ist da auch Sägestaub dran, da rutscht es noch leichter. Ich habe mir die Klemmflächen vorn und hinten daher mit dünnem Gummi beklebt. Also prüfe mal, ob Dein Anschlag auch wirklich fest sitzt.

Aber, s. o. ; die Parallelität bekommst Du ja offensichtlich hin.

Ansonsten hätte ich die gleichen Tipps und Vermutungen wie die Anderen.

Grüße.
Rainer
 
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Toran

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Hallo,

@Haluk: Ich werde mir das zuhause mal anschauen, bin noch außerhalb unterwegs. Wenn da was zu verstellen ist, und es nicht nur "falsche Handhabung" ist, mal sehen!

@Holzfummler - nein, der sitzt sauber. Hatte ich schon gecheckt, und ich kann das Problem ja auch eben lösen, wenn ich den PA durch Abmessen noch einmal sauber einstelle. Es tritt nur auf, wenn ich den PA "mal eben" verstelle.

@WinfriedM - vllt. ist es etwas in der Art. Dass ich zu sehr dachte, es müsse ein Selbstläufer sein und nicht einer bestimmten Handhabung bedarf. Wird ausprobiert werden.

Und @rainer: Der Sinn des PA sollte IMO ja schon darin bestehen, parallel zum Sägeblatt verschoben werden zu können. Und es ist eben in der Tat so, dass bei meiner (zu verbessernden? Werde es testen) Handhabung der PA mal vorne und hinten den gleichen Abstand zum Sägeblatt hat und mal eben nicht. Gut klemmen tut er schon, aber man kann den Anschlag eben hinten etwas nach links oder rechts bewegen (vorne konstant), bevor man klemmt. Und das geschieht halt beim Verschieben von selbst.
(Den mitgelieferten Queranschlag und meinen Schiebeschlitten habe ich für Rechtwinkligkeit schon justiert, aber das ist eine andere Geschichte).

Ich werde schauen, ob sich durch ein verändertes Handling meinerseits was machen lässt. Man soll ja nicht immer *nur* alles auf das Werkzeug schieben :emoji_wink:
 

esvaubee

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Ich achte bei meiner GTS beim Einstellen des PA immer darauf, dass ich ihn beim verschieben im vorderen Viertel des Aluprofils anfasse und beim schieben immer leicht nach vorn drücke, sodass die Führung satt anliegt. Das verhindert, dass der Anschlag zum Ende hin verläuft.
Hatte damit bisher eigentlich keine Probleme.
 

WinfriedM

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der Parallelanschlag PA liefert parallele Schnitte. Immer ! bei richtiger Anwendung ! und dann übrigens auch wenn der PA nicht 100%ig justiert ist.

Eine wichtige Anmerkung finde ich. Selbst wenn der PA nicht genau parallel steht, kann man damit kein Brett so sägen, dass es in der Breite nach dem Schnitt variiert. Wichtig für die Ursachenforschung.
 

Toran

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Eine wichtige Anmerkung finde ich. Selbst wenn der PA nicht genau parallel steht, kann man damit kein Brett so sägen, dass es in der Breite nach dem Schnitt variiert. Wichtig für die Ursachenforschung.
Naja, doch - wenn der Anschlag "nur" 0.5mm auf 30cm schief sitzt, ist der Effekt eben, dass das Holz an einem Ende des Anschlages nicht ordentlich geführt wird, wenn eben das Blatt nicht 100% parallel zum Anschlag läuft. Man braucht mehr Kraft, um das Holz da dann lang zu führen, und nur bei eher weichem Kram (wie ich ihn halt dann doch noch säge...) geht das überhaupt. Ein 3m langes Eichenbrett würde mir wohl einfach aus dem Anschlag rauslaufen mit der Zeit :emoji_wink:

[wie gesagt, mit manuellem Abmessen und Einstellen des Anschlages IST das Sägen dann sauber und gerade]
 

derniwi

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Hallo,

ich kann das Problem mit dem Anschlag an meiner GTS nachvollziehen bzw. ich habe das auch schon festgestellt. Bei zwei 60cm Brettern (Fichte Leimholz) hatte ich dann ca. 1 cm Unterschied - ich habe das nicht gemessen, nur geschätzt. Da die Länge für das Projekt nicht so wichtig war, konnte ich nochmal sägen. Aber da habe ich zuvor den Fehler gesucht und eben beim schief sitzenden Parallelanschlag gefunden. Je nach dem, wie ich ihn anfasse und wie "hektisch" ich ihn schließe, habe ich deutliche Abweichungen. Seitdem messe ich dann immer an der Vorder- und an der Hinterseite nochmal den Abstand zum linken Rand des Sägetisches und korrigiere ggfs. Damit klappt es deutlich besser.

Es gibt ein Filmchen bei Youtube, wo jemand in den Anschlag einige Blätter Papier (zugeschnitten versteht sich) einbaut und damit für sich Besserung schafft, aber ich denke, dass Problem wird dadurch auch nicht wirklich gelöst. Vielleicht bekommt man etwas Übung, wie man die Verriegelung am besten schließt (z.B. beim Schließen darauf achten, dass der Anschlag vorne press anliegt und hinten an die Säge gezogen wird), aber ich werde sicherlich noch lange Zeit nachmessen.

Gruß
Nils
 

raziausdud

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Man braucht mehr Kraft, um das Holz da dann lang zu führen ...

Zur Erklärung ein Extrembeispiel: nehmen wir mal an, der Parallelanschlag PA steht hinten bedeutend enger als vorne, sager wir 5mm, dann wird das Schnittgut hinten noch einmal von den aufsteigenden Sägezähnen geschnitten (was natürlich überhaupt nicht sein soll und zudem noch gefährlich werden kann). Das würde dann aber auf der gesamten Länge des Werkstücks passieren, sprich: es wird parallel, aber möglicherweise an der Oberkante unsauber. Da ja nun vorne und hinten geschnitten wird, könnte (!?) das eine Ursache für die zunehmende aufzubringende Kraft sein. Das müsst aber beginnen, wenn das Werkstück am hinteren Teil des Sägeblatts angelangt, und meines Erachtens gleich bleiben. Warum die aufzuwendende Kraft allmählich immer größer wird, da sehe ich keine mögliche Ursache.

Wenn der PA hinten deutlich öffnet (wieder als extremes Beispiel gedacht), dann schneidet das Sägeblatt hinten auch noch mal, allerdings ins Abfallstück.

Die beiden Erklärungen stimmen aber nur ohne Spaltkeil, mit diesem sind so große Abweichungen gar nicht möglich. Einzig einen falsch stehenden Spaltkeil kann ich mir demnach als Ursache für eine Klemmwirkung und somit für ansteigende Kraftaufwendung vorstellen.

Alles ein wenig komisch für mich. Da sind meines Erachtens zwei verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun haben: die Handhabung des PAs beim Verschieben und die geschilderten Probleme. Es wird also parallel, wenn man den PA genau einstellt, es wird nicht parallel, wenn der PA sagen wir mal schnell und schludrig eingestellt wird. Wir sind ja jetzt schon zu zweit, die behaupten, dass ein Schnitt am nicht gerade total verstelltem PA immer parallel wird. Da muss eigentlich noch etwas anderes sein ....

Rainer
 
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raziausdud

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1cm Differenz auf 60 cm am Parallelanschlag .... wie soll das gehen? Auch hier: da muss eigentlich etwas anderes sein ... sich lösende Spannungen im Holz, eine nicht gerade Anlegekante des Werkstücks. So große Abweichungen bekomme ich bei meiner Durchschnitts-Amateur-Tischkreissäge ja nicht mit Gewalt hin. Freihändig ohne Anschlag vielleicht.

Oder meinst Du 1cm Differenz bei "eigentlich" gleicher Einstellung am Lineal?

"Da die Länge fürs Projekt nicht so wichtig war, konnte ich nochmal sägen". Auch das verstehe ich nicht. Nochmal am Paralleanschlag sägen kann man, wenn der Schnitt zu breit geworden ist. Was hat das mit der Länge zu tun?

Entweder ich hab heute einen schlechten Tag, bringe was durcheinander - oder da geht etwas durcheinander ...

Rainer
 
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Toran

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(Ich bin noch nicht dazu gekommen, in der Werkstatt alles live auszuprobieren. Theorie-Talk hat auch so seine Grenzen).

Kann durchaus sein, das hier jetzt über Verschiedenes gesprochen wird - ich war nicht der mit dem "1cm auf 60cm".
Ich verstehe schon, wie entlang eines PA geführt wird, aber ein nicht parallel zum Blatt stehender PA führt wohl offensichtlich zu Problemen, und bei verformbarem (Weich-)Holz hat man eben ein gewisses Spiel beim Sägen/Führen, wenn man durch einen schrägen PA leicht verkantet.

Aber wie gesagt, ich nehme die Anregungen hier gerne an und gebe Feedback, wenn ich dann ein paar Meter Holz ver-probiert habe.
 

MOORI

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Hallo,
wenn der PA hinter dem Blatt nach rechts öffnet und das Blatt dadururch mit den aufsteigenden Zähnen in das "linke" Holz schneidet, sollte die Abweichung, an dem am PA geführten Holz, sichtbar sein. Jedoch nur in dem Maße, wie der Spaltkeil dies zulässt. Spiegelverkehrt natürlich entsprechend. Wäre interessant zu wissen ob das Brett auch auf der entsprechenden Seite war.
An der GTS ist der Spaltkeil seitlich einstellbar, mit den zwei Imbus Schrauben. Mit einem Streifen Alu Profil lässt er sich gut einstellen. Das Profil an das Stammblatt anlegen und an beiden seiten schauen, ob es am Keil und am Sägeblatt im gleichen Abstand liegt. Die Zähne sollten dabei nicht an das Profil kommen. Der Spatkeil ist aber auch nicht stocksteif, er lässt sich mit mäßigem Druck auch etwas zur Seite neigen. Soll heißen, wenn das Blatt tief eingestellt ist, ragt nur die Spitze des Keils raus und man hat einen großen Hebel am Keil. Kann auch dazu führen.

Ob das Blatt auf der Rückseite nochmal schneidet, kann man aber auch recht einfach rausfinden, in dem man ein längeres Brett (möglichst kein Vollholz, was Spannungen hat) halb längs durchschiebt und den Spalt nachmisst. Einmal vorne einmal hinten und am Sägeblatt die Zahnbreite.

Da hast du ja was zu tun am Wochenende :emoji_slight_smile:

Gruß
Haluk
 

derniwi

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Naja, wenn der PA hinten 1cm weiter weg steht als vorn und man nicht mit viel Kraft gegen den PA drückt, dann kann wohl ein Brett mit zwei nicht parallelen Seiten entstehen. Wie gesagt, so ist das bei meiner Säge auch. Und klar, lieber hinten einen Tick breiter als vorne, damit man das Schnittgut nicht zwischen Sägeblatt und PA einklemmt und somit einen Rückschlag provoziert.
 

Toran

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So, habe mir das ein bisschen genauer angeschaut unter Berücksichtigung der Anmerkungen hier.

a) der Spaltkeil war (minimal) nicht parallel zum Sägeblatt. Habe ich korrigiert, wo ich dabei war. Wird sicherlich nicht schaden. @MOORI , hab ich also angepasst. War aber nicht die Ursache.

b) Wenn ich den PA von links nach rechts schiebe, "hängt" der PA hinterher, so dass an der hinteren Seite (im Extremfall) ein paar mm näher zum Sägeblatt anliegen könnten. Habe gelesen, dass manche dann etwas rumruckeln an der Feststellklemme, was zu einer (Mehr-)Zentrierung führt, und das hilft auch bei mir in der Tat. Ich könnte mir jetzt wohl auf jeden Fall eine Handhabung angewöhnen, mit der ich eine reproduzierbare Einstellung hinbekomme.

c) Wie ist das bei anderen Nutzern - wieviel Spiel ist "normal"? Wenn ich den PA hinten an der Führung festhalte und vorne wackele, habe ich über 5mm Weg zwischen links und rechts, das ist das Spiel, dass die Führung des vorderen Anschlagteils in der Nut hat. In Videos sieht die Bewegung des PA auch immer softer aus als bei mir (weniger Spiel in der Führung?), aber ich kann gerade ohne Vergleichsmöglichkeit schlecht sagen ob das ein Fall für den Service oder Jammern auf erhöhtem Höhenlevel ist... also, Montagsmodell, oder "lern gefälligst, das Ding richtig zu benutzen"?
 

raziausdud

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Wenn ich den PA von links nach rechts schiebe, "hängt" der PA hinterher

p.s. vorweg: ich hab im weiter unten verlinkten Video - also später - gesehn, dass der Anschlag wohl hinten geführt wird. Damit sind die ersten beiden Absätze hier unnütz, da ich von einer Führung vorn ausgegangen bin. Ich lass es aber stehen, verbunden mit einem "sorry" für die möglicherweise angerichtetet Verwirrung.

Das ist bei so einem Anschlag erst einmal normal, der wird ja vorne nicht spielfrei und somit immer rechtwinklig zum Verstellweg/parallel zum Sägeblatt bewegt. Ich kenn den an der Bosch speziell nicht. Aber das "Rumruckeln" kommt mir bekannt vor. Also: irgendetwas ist ja am Paralleanschlag PA, das ihn rechtwinklig zur Tischvorderkante macht (halt nicht spielfrei). Also musst Du diese Konstruktion nutzen, um das Spiel weitgehend auszuschalten. Das heißt, den Anschlag beim Verschieben an den Tisch drücken (so ist das bei meiner Säge, oder nach vorn ziehen). So gleitet er immer rechtwinklig an der Vorderkante entlang, hinten also in gleichem Maß. Hinten bleibt er ehr hängen, wenn man die Klemmung nur leicht löst, weil es bei eventueller leichter Schrägstellung schon wieder klemmt.

Also zusammengefasst: Klemmung deutlich lösen, Anschlag andrücken, dabei verschieben, und auch beim Anziehen der Klemmung den Andruck aufrecht erhalten. Du hast das ja gerade ausprobiert:

Und mal überlegen, ob man das Spiel in der Führung mit geringem "Bastelaufwand" eventuell reduzieren kann (wie gesagt, die GTS hab ich hier nicht "vorliegen").

Wenns Dir auch dann noch missfällt, eine Linearführung mit einem Linearwagen an die Vorderkante des Sägetischs "dranbasteln", das ist dann spielfrei, kostet hier z. B. auch nicht die Welt: https://www.feinewerkzeuge.de/horizontal-fraestisch.html

Rainer
 
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raziausdud

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Ich hab mir das Video mal angesehen und dabei entddeckt, dass der Parallelanschlag wohl HINTEN geführt und vorne geklemmt wird. Das ist ja nun echt schwierig, so dass meine Beschreibung oben mit dem Andrücken vorn in #19 "nichts bringt". Ich hab in dem Beitrag also vorn noch ein p.s. nachgetragen.

Das ist meiner Meinung nach tatsächlich schlecht gelöst. Wie soll man nach vorne ziehen, um hinten die Rechtwinkligkeit zur Hinterkante zu erzwingen und dabei seitlich verschieben OHNE zu verkanten ... ?

Rainer
 
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derniwi

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Zumindest einhändig. Aber mit einer Hand einstellen und nach vorne ziehen und mit der anderen vorsichtig festklemmen.
Man müsste ja fast vorne Kugellager einbauen...
 

raziausdud

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Man müsste ja fast vorne Kugellager einbauen...

Gute Idee ! Man müsste den Paralleanschlag also dazu zwingen, dass er straff zwischen Tisch-Hinter- und Vorder-Kante sitzt. Dann kann sich nichts mehr verkanten. Am besten vorn und hinten je 2 Lager außen an einer etwas verbreiterten Basis. Verschieben müsste so perfekt klappen. Aber bekommt man das dann noch festgeklemmt? Ich weiß jetzt nicht, ob die Klemmung gegen die Tischkante oder in einem Profil wirkt, bei letzterem müsste die Klemmung also funktionieren.
 
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derniwi

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Also vorn und hinten ein Kugellager sollte nicht wirklich gut gehen... Eine Seite muss ja fest klemmen können...
 

WinfriedM

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wenn der PA hinter dem Blatt nach rechts öffnet und das Blatt dadururch mit den aufsteigenden Zähnen in das "linke" Holz schneidet, sollte die Abweichung, an dem am PA geführten Holz, sichtbar sein. Jedoch nur in dem Maße, wie der Spaltkeil dies zulässt.

Wieso? Wenn der PA rechts vom Sägeblatt ist und man das Holz immer sauber am PA anliegen hat, dann muss das Holz rechts vom Sägeblatt genau parallel geschnitten werden, auch wenn der PA nicht genau parallel steht. DENN: Gesägt wird das Holz immer genau an der selben Stelle, wo das Sägeblatte greift und da bleibt der Abstand immer gleich. Selbst wenn die aufsteigenden Zähne nachsägen würden, wären die das Maß der Dinge und es bliebe auch immer gleich.

Die einzige Chance, ein Brett nicht parallel abzusägen ist, wenn das Holz nicht sauber am Parallelanschlag anliegt.
 
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