Hallo,
ich wollte euch über den Stand meines Projekts bringen. Durch das sehr gute Wetter die letzten Wochen und Monate war ich anderweitig im Garten beschäftigt und habe mich erst diese Woche wieder an mein Projekt gewagt.
Hierzu habe ich einen 2000 x 98 x 98 mm Balken in Klötze mit einer Länge von ~ 70 mm gesägt. Diese habe ich dann entlang der aufgemalten Kontur in pi mal Daumen (nur ganz grob ausgelegt) großen Abständen auf das Brett geleimt und mit Steinen beschwert, um ein wenig Anpressdruck zu haben. Am nächsten Tag habe ich diese dann noch von unten mit je 2 Schrauben verschraubt.
Danach habe ich mich ans erste Brett getraut, um zu sehen, ob sowohl das Brett selbst, als auch die Klötze die auftretenden Spannungen aushalten. Und das taten sie auch deutlich besser, als erwartet. Als hilfreich empfand ich den ersten "Konterklotz", den man am unteren Bildrand sieht. Mit diesem und dem ersten Klotz entlang der Biegung hatte ich eine ganz gute Ausgangslage, um das Holz zu biegen.
Nachdem das so gut geklappt hat, habe ich einen Tag gewartet, ob nicht irgendwann die Spannung im Brett vielleicht so groß wird, dass sie die Klötze rausreißt oder das Holz bricht. Dem war nicht so, also habe ich das zweite Brett in die Position gebracht. Wie viel Spannung noch im Holz ist, habe ich bemerkt, als ich die letzte Schraubzwinge gelöst habe und mir ein Teil des Brettes entgegen "geschossen" kam. Zum Glück waren die anderen Schraubzwingen aber schon wieder fest, von daher kein Problem.
Im nächsten Schritt habe ich zunächst die, am unteren Bildrand zu erahnende, grüne Dachlatte an den Anfang des unteren Bretts gelegt, und angeschraubt, so dass ich auch bei den nächsten Bögen immer denselben Anfang für das erste habe. Das zweite Brett lege ich dann immer am Anfang des Holzklotz an.
Ein neues Brett habe ich dann in 35cm lange Stücke gesägt. Zwischen die beiden gebogenen Bretter habe ich mir einen der Abschnitte hochkant gesteckt, da an dieser Stelle beim Aufbau des Bogens jeder einzelne an einen rechteckigen Holzrahmen geschraubt werden soll. Dann habe ich das erste 35cm Brett beidseitig mit Leim beschmiert und zwischen die beiden gebogenen Bretter gelegt, 35cm Platz gelassen, 35cm Brett eingelegt und so weiter, bis zum Ende.
Anschließend in jedes Brett noch 10 Schrauben (6 von der einen, 4 von der anderen Seite) geschraubt. Wichtig dabei: Vor dem Schrauben mit Schraubzwingen neben der Stelle, an der verschraubt werden soll, nochmal die Abstände etwas verringern und erst dann schrauben.
So sieht das bisherige Resultat bei mir.
Ich denke, ich werde die Konstruktion so noch liegen lassen bis Montag, da ich übers Wochenende auch nicht da sein werde und dann schauen, ob es die Form hält. Wenn dem so ist, muss ich noch mindestens 9, maximal 11 weitere Bögen herstellen.
Die Hoffnung ist, dass ich für diesen ersten Bogen jetzt etwas länger gebraucht habe, da ich mir vor jedem Schritt nochmal Gedanken gemacht, ggf. nochmal eines der Ami-Videos angeschaut habe, wie die vorgehen, wie sie eventuell Abstände wählen,... und dass die nächsten etwas schneller gehen. Wenn ich pro Bogen drei "Tage" (nach der Arbeit) benötigen würde, fände ich das in Ordnung.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wenn ich am Montag den Bogen löse, ob es dann immer noch ein Bogen ist oder Brennholz.
Vielleicht auch nochmal zum Thema biegen: Meiner Meinung nach ist auf den amerikanischen YouTube-Videos deutlich dickeres Holz zu sehen, als bei mir. So einfach zu biegen, wie die das aber gemacht haben, war es bei mir definitiv nicht.
Viele Grüße
Felix