"Gothic Arch Greenhouse" - welches Holz?

Felix12

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Hallo Profis,

ich habe auf YouTube mehrere Videos gefunden, in denen ein "Gothic Arch" (gothischer Bogen) Gewächshaus gebaut wird. Hierbei sieht es für mich aus, als würden Dachlatten verwendet. Besonders auf diesem Video:


Ich habe heute versucht das nachzubauen. Mit einem 3m Radius und einer 2x2 m zusammengeleimter Dachlatte aus Fichte / Buche (ganz normal aus dem Baumarkt). Ich habe hierfür mehrere OSB Platten genommen, nebeneinander gelegt, den Radius angezeichnet und entlang des Radius Klötzchen geschraubt und dann von der Mitte aus versucht die Dachlatte per Schraubzwingen an die Glötzchen zu ziehen.

Ähnlich dem hier:

Dabei ist aber das Holz leider gebrochen.

Habt ihr eine Idee, mit welcher Art Holz die das machen? Ich bilde mir ein, dass mein Englisch nicht das schlechteste ist, aber entweder verstehe ich es nicht, oder sie sagen es schlicht und ergreifend nicht. Mit Dampf o.ä. bearbeiten die das Holz, so weit ich sehe, auch nicht.

Für eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar.

Viele Grüße

Felix
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Esche , oder etwas anderes, nur dünn und komplett astfrei. Die Äste sind alles potentielle Sollbruchstellen. Womit wird das dann bespannt ? Plaste, oder Plexiglas formgebogen.
 

Felix12

ww-ahorn
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Hallo,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich würde dafür UV-beständige Gewächshausfolie kaufen.

In welcher Form müsste ich das Holz denn kaufen? "Dachlatten" gibt es offenbar nicht. Müsste ich Bretter holen und aus diesen dann meine Latten machen? Hinsichtlich der Stärke des Holzes scheinen die in den Videos schon recht dickes Material zu verwenden?!

Vielen Dank und viele Grüße

Felix
 

IngoS

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Hallo,

ich gehe davon aus, dass die Latten nicht wesentlich dicker als 2cm sein dürfen, dann klappt das mit dem Biegen auch. Es muss recht gute Holzqualität verwendet werden, also nur kleine verwachsene Äste, keine Rotstreifigkeit usw. Also gut sortierte Dachlatten, die man dann auf entsprechende Dicke hobelt.
Nachtrag
Nicht Baumarktware, sondern Holzhandlung ist hier angesagt.
Gruß

Ingo
 

ChrisOL

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Hallo,

Das im ersten Video sind sägerauhe Fichtenlatte zu sehen die dünner gehobelt wurden. Der Prozess ist doch ganz gut in den Bildern zu sehen. Durch die eingeleimten und verschraubten Stücke bleibt die Biegung erhalten.
Auf den ersten Blick sieht das nach 30 bis 40cm Biegung auf ca 3m aus.
Einfach mit ein paar Latten ausprobieren.
 
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uli2003

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Er sagt doch alles im Video.
16ft Radius (etwa 4,88m) und one by two Leisten (25x50mm).
Dem Aussehen nach Fichte.
 

pedder

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Für mich sehen die Leisten aus wie Southern Yellow Pine. Das ist von den Eigenschaften eher wie Kiefer als wie Fichte.
Tolle Qualität hat er da, fast astfrei.

Die Verbindung der Bögen zu den Fundamentbalken (im ersten Video) scheint mir stark unterdimensioniert. Bei Windstärke 4 ist das hübsche Zelt beim Nachbarn.
 

Felix12

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Hallo zusammen,

vielen Dank! Das Prinzip, wie der Bau funktioniert bzw. wie man es mit Lineal und Zirkel bzw. später dann mit Metermaß und Stift an Schnur (=Zirkel im Großformat) konstruiert habe ich verstanden. Ich möchte es halt gerne auf einer Grundfläche von 3m haben, entsprechend muss auch die Länge der Latten eine andere sein,...

South Yellow Pine ist laut Wikipedia Sumpf-Kiefer. Das mit dem Holzhandel, nach Möglichkeit und wenn, dann nur kleine verwachsene Äste, keine Rostreifigkeit, usw. ist auf jeden Fall auch ein guter Tipp.

Einen Hobel habe ich leider nicht, aber Im Holzhandel können sie mir vielleicht auch direkt das Holz auf 2 cm dicke hobeln. Ansonsten frage ich bei einer Schreinerei an. Für den Anfang würden ja zwei 4 m lange Latten reichen, um es zu testen.

Vielleicht hat ja noch jemand Tipps / Ideen. Mich hat es eh etwas gewundert, dass man diesbzgl. keine "deutschen Bauten" findet, die (Youtube-)Amis das aber offenbar gerne nutzen. Die Optik finde ich auf jeden Fall klasse.

Vielen Dank, einen schönen Feiertag und viele Grüße

Felix
 

uli2003

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Für mich sehen die Leisten aus wie Southern Yellow Pine.
Ja du hast Recht, schaut man sich die näheren Aufnahmen an, sieht man dass es Kiefer ist. Ob nun Southern Yellow Pine oder eine andere saubere Kiefernart möchte ich allerdings nicht versuchen anzugeben :emoji_wink:
 

elchimore

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Hallo Felix,
Das erste Video dürfte von einem Deutschen sein :emoji_wink: Ist auf YT allerdings immer cooler, alles auf Englisch zu machen.......
Drauf gekommen bin ich, weil das Haus auf dem Vorschaubild schon so garnicht Amilike ausschaut. Hab mir dann das Video angeschaut, Metabo Schrauber, Hobelmaschine mit CM Dickenanzeige und als letztes die Kataba mit Heckenrose (Hausmarke von Hornbach) Aufschrift....
Schreib ihn doch mal an.
Grüssle Micha
 

Felix12

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Guten Morgen ihr beiden,

vielen Dank. Mein Vater meinte gestern, die gehobelten Dachlatten gibt es definitiv auch bei unserem Holzhändler zu kaufen. Da werde ich (wohl erst) Anfang nächster Woche vorbeifahren, "meinen Fall" schildern und der soll mir dann zwei schöne Probe-Latten aussuchen. :emoji_wink:

Bei dem ersten Video dachte ich mir auch, dass es eher "europäisch" aussieht. Nicht wegen der verwendeten Marken oder so, sondern weil bei den Amis immer alles größer ist. In deren Videos nimmt "nie" einer einen Hammer in die Hand, da wird alles mit der Nagelschußpistole gemacht, keiner fährt einen Schubkarren, da wird alles mit dem SUV von a nach b gefahren,...
Den vom ersten Video habe ich angeschrieben. Ich bin mal gespannt, da sein letztes Video vor 1 Jahr hochgeladen wurde, ob da eine Antwort kommt.

Viele Grüße

Felix
 

Holger74

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Interessante Konstruktion, gefällt mir... Aber bildet sich in so einem Gewächshaus nicht reichlich Schwitzwasser, das solchen einfachen Fichtenlatten wie im ersten Video nicht ziemlich schnell den Garaus macht? Mir scheint, um dauerhaft zu sein bräuchte man doch ganz anderes Holz, oder täusche ich mich da?
 

dascello

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Ich hab so was mal gemacht.
Lass dir Dachlatten (Material eigentlich egal) auf nur 12 mm runterhobeln. Such dir astfreie aus.
Dann benutzt du kurze stücke als Abstandhalter und lange zum drüber biegen. Gerade Teile dann einfach zu 3x12 mm = 36 mm aufdoppeln. Das wird am Ende superstabil.
Verbinden mit D4 Holzleim oder gleich mit PU-Leim.
 

Felix12

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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Ich muss ehrlich gestehen, in Sachen Gewächshaus bin ich ein ziemlicher Neuling. Von daher bin ich mir nicht sicher, inwiefern sich da wirklich Schwitzwasser bildet. Ich würde aber definitiv das Holz auch streichen wollen, damit es (hoffentlich) lange hält. Was ich auf jeden Fall einbauen werde sind in der oberen Reihe "Fenster" und in der unteren Reihe ebenfalls "Fenster", damit es nicht zuuu heiß wird. Das ist auch in konventionellen Gewächshäusern nötig und ich denke mal, dass es dadurch dann auch keine Probleme gibt. Ist aber alles nur aus der Theorie gesprochen, was ich hinsichtlich Gemüseanbau gelesen habe.

@dascello Vielen Dank. Verstehe ich dich richtig, dass sich die 36 mm aus 12 mm Latte + 12 mm Abstandshalter + 12 mm Latte zusammensetzen? Deutlich dünnere Schichten zu nehmen und diese dann wieder zu einer Latte zusammen zu leimen war auch meine Idee, sollte es mit den 20mm dicken Latten nicht gehen. Auf YouTube habe ich Videos zum Biegen von Holz gesehen, in denen deutlich extremere Formen als die von mir geplanten durch zersägen eines Holzstücks in dünne Scheibchen und dann erneutem verleimen erreicht wurden.

Am Dienstag komme ich endlich dazu, mich um das Holz zu kümmern. Der Händler ist leider nicht direkt bei mir im Ort und ich hatte einiges um die Ohren. :emoji_wink:

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Vielen Dank und viele Grüße

Felix
 

hof_platkow

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Hallo Felix!
Spannender Threat! Ich bin auch gerade dabei unser altes Gewächshaus zu restaurieren und bin auf die "Gothic Arch Greenhouses" aufmerksam geworden. Ich habe bei der Konstruktion allerdings einige Bedenken was die Haltbarkeit angeht. Wie Holger schon vermutete ist in der Tat das Schwitzen der Hölzer ein riesen Problem! Unser jetziges Gewächshaus ist 3x12m auf Betonsockel mit Dachlatten gebaut, an denen mit Bleckzuschnitten und Schrauben einfaches Fensterglas verschraubt wurde. Dadurch ist das Holz immer im Kontakt mit Wasser, sowohl von außen wenn es regnet, als auch von innen, durch die interne Feuchtigkeit und das Kondenswasser. Daher habe ich auch überlegt auf Folie umzusteigen. So könnte man vielleicht gewährleisten, dass das Schwitzwasser abläuft ohne das Holz zu belasten. Der Wind wird dieses aber vermutlich verhindern bzw. dazu führen, dass Folie und Holz eben doch in Kontakt treten und sich das Holz vollsaugt. Holzschutzmittel schaffen zwar Abhilfe, aber überall wo gebohrt und geschraubt wird dringen die Pilze dann eben doch ein und zerfressen das Holz von innen (so ist es bei unserem jetzigen Gewächshaus). Unser Zimmermann gab uns den Tipp auf essiggetränktes Holz auszuweichen das sogar eine Halbbarkeitsgarantie hat (Accoya). Das sprenkt aber unser Budget. Alle zwei Jahre die Dachlatten austauschen ist für mich aber auch keine Option. Ich will dich keinesfalls desillusionieren, dir aber schonmal meine Erfahrungen mit Dachlatten teilen (nach zwei bis drei Jahren ist Schluss) und gleichzeitig dazu anraten bzw. um einen Lösungsvorschlag der erfahrenden Woodworker-Community bitten.
Viele Grüße,
David
 

IngoS

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Holzschutzmittel schaffen zwar Abhilfe

Hallo,

Holzschutzmittel sind eine schlechte Idee für ein Gewächshaus. Als Jugendlicher hatte ich einen großen Frühbeetkasten gebaut und das Holz ordentlich geschützt. Gewachsen ist dann aber auch nichts, weil das ausgasende und ausschwitzende Holzschutzmittel alles abgetötet hat.
Mein, aus unbehandelten Fichtenbrettern gebautes, Tomatenhaus hat immerhin 5 Jahre durchgehalten, bis die Bretter mit Bodenkontakt verrottet waren. Ansonsten hat das Gestell gut gehalten, weil es auch immer relativ gut abtrocknen konnte, gegenüber einem geschlossenen Gewächshaus.
Wegen der Haltbarkeit habe ich mich nun für ein Alugewächshaus entschieden.
Ein Foliengewächshaus erscheint mir, wenn aus Stahlrohren gefertigt, auch als eine sinnvolle Alternative.
 

Felix12

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Hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Hinweise / Anregungen / Meinungen.

Lackieren würde ich das Holz auf jeden Fall. Und dann würde ich mich überraschen lassen. Nach längerer Suche nach Holz hat man mir im Holzhandel zu 18x95x360mm Holz aus Fichte "geraten". Wirklich eine Ahnung, ob das in der Art biegbar ist,... hatten die aber natürlich auch nicht.

Ich hatte mir auf 4 OSB-Platten den Bogen aufgemalt und die Halterungen angeschraubt. Allerdings noch für die Dachlatten ausgelegt. Das passt für die breiteren Bretter jetzt leider nicht mehr bzw meine Schraubzwingen kommen nicht über das Brett weg zu den Klötzchen.

Ich werde es jetzt nochmal aufmalen auf 2 OSB-Platten und dann von unten 10er Klötze anschrauben und diese vorher mit Leim beschmieren. Ich habe auch bei meinem Dachlattenversuch gemerkt, dass da doch ziemliche Kräfte auf die kleinen Klötzchen wirken. Die Tage hatte ich aber leider viel zu tun und musste darüber hinaus auch die ganzen Setzlinge ausbringen,...

Für nächste Woche habe ich das Neu-Erstellen der "Schablone" geplant. Dummerweise ist mein Kumpel mit der Tischkreissäge aktuell im Urlaub und ich kann die Klötzchen erst dann sägen. Außer, die GTS 10 XC fällt endlich mal wieder im Preis. Als ich sie angefangen habe zu beobachten, gab es sie teilweise ab 550 €, jetzt kostet sie fast 700 €...

Ich werde Fotos einstellen, sobald ich etwas weiterkomme.

Viele Grüße

Felix
 
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WoodyAlan

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Hi Felix,

Ich kann dir nur raten nicht zu streichen. Es wird sich je nach Witterung erheblich Schwitzwasser bilden. Egal mit was du behandelst, es wird rissig und an diesen Stellen fault das Holz. Unbehandelt kann es abtrocknen. Du wirst zwar dunkle Stellen haben wo es vermeintlich fault, tut es aber nicht. Mein ersten Gewächshaus hab ich mit der gleichen Intension gestrichen....war nach 3 Jahren faulig an zig stellen. Mein aktuelles Hab ich heute im Garten meiner Eltern abgebaut und in unseren Garten gestellt. 7 Jahre und hält einwandfrei...die ganze Konstruktion sägerauhe fichte.

Gruss Markus
 

Felix12

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Hallo Markus,

vielen Dank für den Hinweis, dann werde ich es unbehandelt lassen.

Ich habe heute, pünktlich vorm Unwetter, nochmal die Kontur meiner Bögen frisch gemalt. Bisher hatte ich die über 4 OSB-Platten. Jetzt ist es über 2. Nur die Gerade bzw. den Schenkel mit einer Länge von 3m muss ich noch einzeichnen, damit ich Start- und Endpunkt des Bogens habe. Meine Bretter haben ja eine Länge von 3,60m.

Dafür habe ich einfach eine 4m lange Latte (die hatte ich mir für meine ersten Biegversuche zusammengeleimt) genommen, 3m abgetragen und diese per Schraubzwinge an eine im Boden steckende Gewindestange befestigt. Ans Ende der Latte habe ich einen Permanentschreiber mit Schraubzwinge befestigt. Zwischen Permanentschreiber und Gewindestange waren dann ein Abstand von 3m.

1.jpg 2.jpg 5.jpg 7.jpg

Jetzt heißt es halt auf meinen Kumpel bzgl. Klötzen für die Kontur warten...

Viele Grüße

Felix
 

IngoS

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Hallo,

Deine geplanten Bögen sind keine Kreisbögen, sondern Parabeln. Das ist einfacher und auch sinnvoller, weil du dann mehr Platz an den Seiten erhälst.
Du wirst die Bögen nur sehr schwer als Kreisbogen hinbekommen, mehr Aufwand ohne dir Vorteile einzuhandeln..

Gruß

Ingo
 

raziausdud

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Hier wurde das Holzbiegen ausführlich dIskutierthttps://www.woodworker.de/forum/threads/das-biegen-von-holz-–-eine-kurze-zusammenfassung.2794/

Ich persönlich habe Erfahrungen zum Holzbiegen nur in Modellbau-Größe. Bei den kleinen Leistchen erhöht kurzes Wässern die Biegefähigkeit deutlich. Ich würde das mit den hier zu verarbeitenden Abmessungen einfach mal probieren, allerdings länger wässern, ein paar Tage. Im nassen Rasen, mit einem Stück Teichfolie oder in KG-Rohren.

Des weiteren würde ich das Biegen über einer Form bevorzugen, bzw. entlang einer Nagel-Schrauben- oder Dübel-Reihe, davon verspreche ich mir mehr Gleichheit. Ich könnte mir vorstellen, dass sich unterschiedliche Leisten (verschiedene Lage und Abstand der Jahresring) beim Einspannen zwischen zwei Punkten wie im Video unterschiedlich bzw. an verschiedenen Stellen unterschiedlich biegen (damit meine ich nicht, dass sich durch derartiges Biegen zwischen zwei Punkten wie Ingo schon richtig angemerkt hat in der Mitte der Biegeradius immer größer ist als an den Enden der Leiste).

Rainer
 
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IngoS

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allerdings länger wässern, ein paar Tage. Im nassen Rasen, mit einem Stück Teichfolie oder in KG-Rohren.
Hallo,

nasses Holz lässt sich nur schlecht oder gar nicht verleimen. Es müsste alles erst wieder trocknen.
Die erforderlichen Biegeradien sind aber sehr wohl mit trockenem Holz zu erreichen.

Biegen zwischen zwei Punkten wie Ingo schon richtig angemerkt hat in der Mitte der Biegeradius immer größer ist als an den Enden
Umgekehrt wird ein Schuh draus. In der Mitte ist der Biegeradius am kleinsten.

Gruß

Ingo
 

raziausdud

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[QUO
nasses Holz lässt sich nur schlecht oder gar nicht verleimen. Es müsste alles erst wieder trocknen.
Die erforderlichen Biegeradien sind aber sehr wohl mit trockenem Holz zu erreichen.
TE] [/QUOTE]

Hallo Ingo,

"Das mit dem Trocknen" hab ich nicht bedacht. Theoretiker vs. Praktiker ...:emoji_wink:
Und auch bezügl. der erforderlichen Biegeradien gebe ich Dir Recht.

Rainer
 

Felix12

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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Deine geplanten Bögen sind keine Kreisbögen, sondern Parabeln. Das ist einfacher und auch sinnvoller, weil du dann mehr Platz an den Seiten erhälst.
Du wirst die Bögen nur sehr schwer als Kreisbogen hinbekommen, mehr Aufwand ohne dir Vorteile einzuhandeln..
Ein Kreisbogen ist meines Wissens der Bogen, der sich über zwei beliebigen Punkten eines Kreises befindet, oder? Letztendlich wird es wie eine Art Parabel (ein gothischer Bogen halt). Wie man es letztendlich aber auch nennen mag, es soll im Endeffekt kein Halbkreis herauskommen, sondern eben ein recht steiles Gewächshaus mit seitlich ebenfalls möglichst viel Höhe. Das war auch eine der Punkte, warum ich diese Art des Gewächshauses besser finde, als einen echten Folientunnel. Mal abgesehen davon, dass mir die Optik deutlich besser gefällt.

Hier wurde das Holzbiegen ausführlich dIskutierthttps://www.woodworker.de/forum/threads/das-biegen-von-holz-–-eine-kurze-zusammenfassung.2794/

Ich persönlich habe Erfahrungen zum Holzbiegen nur in Modellbau-Größe. Bei den kleinen Leistchen erhöht kurzes Wässern die Biegefähigkeit deutlich. Ich würde das mit den hier zu verarbeitenden Abmessungen einfach mal probieren, allerdings länger wässern, ein paar Tage. Im nassen Rasen, mit einem Stück Teichfolie oder in KG-Rohren.

Des weiteren würde ich das Biegen über einer Form bevorzugen, bzw. entlang einer Nagel-Schrauben- oder Dübel-Reihe, davon verspreche ich mir mehr Gleichheit. Ich könnte mir vorstellen, dass sich unterschiedliche Leisten (verschiedene Lage und Abstand der Jahresring) beim Einspannen zwischen zwei Punkten wie im Video unterschiedlich bzw. an verschiedenen Stellen unterschiedlich biegen (damit meine ich nicht, dass sich durch derartiges Biegen zwischen zwei Punkten wie Ingo schon richtig angemerkt hat in der Mitte der Biegeradius immer größer ist als an den Enden der Leiste).

Rainer
Danke für den Link. Dass es grundsätzlich geht das Holz auch trocken zu biegen sieht man in den vielen englischsprachigen Videos auf YouTube. Ich würde erstmal das probieren und sollte das nicht klappen (wobei ich guter Dinge bin), dann nach weiteren Alternativen suchen. Bei der nassen Methode hätte ich die Angst, dass das Holz noch nicht 100% trocken sein könnte,wenn ich es verleime und es dann vielleicht an den Stellen verrottet.
Klar, je enger man die Konturen absteckt und das Holz anpresst, umso exakter wird es. Ein Kreis ist ja auch nichts anderes als sehr viele sehr kurze Geraden. Letztendlich habe ich aber auch nur eine endliche Anzahl an Schraubzwingen.

nasses Holz lässt sich nur schlecht oder gar nicht verleimen. Es müsste alles erst wieder trocknen.
Die erforderlichen Biegeradien sind aber sehr wohl mit trockenem Holz zu erreichen.

Umgekehrt wird ein Schuh draus. In der Mitte ist der Biegeradius am kleinsten.
Der Radius muss an allen Stellen gleich groß sein, da das der Ausschnitt eines Kreises ist. Alle Stellen haben denselben Abstand zum Mittelpunkt. Oder mißverstehe ich das?

Vielen Dank und viele Grüße

Felix
 
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