Gerade Zuschnitte

Pascal264

ww-kastanie
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Hallo Zusammen,

als Neuling hätte ich eine Frage an euch. Ich hoffe das dies nicht ein gängiges Thema hier ist, aber eine kurze Suche im Forum hatte mich nicht weiter geholfen.

Seid neusten hat mich das Holzwerken gepackt und bei meinen ersten Projekt (Beistelltisch im Vintagelook aus Europaletten) ist mir aufgefallen das Gerade Zuschnitte mit billigen Elektrowerkzeugen (Von meinen Vater:emoji_slight_smile:) nicht möglich sind und ich meine Werkzeugkiste wieder erweitern (möchte :emoji_wink:) muss. Ich hätte dafür folgende Vorschläge:

a) Stichsäge mit einer provisorischen Führungschiene: Ich könnte mir vorstellen das bei einer hochwertigen Stichsäge mit einen massiven Schlitten und Einstellbaren Pendelhub (inkl. passendes Sägeblatt!) man gute Zuschitte fertigen kann. Bei Rechtwinkeligen Zuschnitten hängt die Winkeligkeit von meiner Arbeitsweise ab: Je sauberer ich beim zeichnen arbeite umso besser kann ich die Schiene für den Schnitt anlegen. Die Schnittqualität hängt dann nur noch von dem Sägeblatt und Vorschub ab.

Der Vorteil ist, das eine Stichsäge sehr flexibel ist und diese für viele Zwecke verwendet werden kann. Kurvenschnitte sind auch möglich! Eine gute Stichsäge kann man für 200€ bekommen.

b) Handkreissäge mit passenden Führungsschiene: Aufgrund des Sägeblattes kann man rechtwinkelige und saubere Schnitte erzeugen. Leider ist die Handkreissäge in den Möglichkeiten beschränkt und (scheinbar?) in der Anschaffung auch ein wenig teurer. Aber dafür muss man nur die Führungschiene mit den entsprechenden Winkelstück anlegen und festspannen und dann nur noch "durchziehen" - Also hat man eine einfache Arbeitsweise mit guter Reproduzierbarkeit.


Tendenziell kaufe ich gerne hochwertiges Werkzeug ABER ich bin Hauptberuflich im Büro bzw. in der Uni und benutze diese nicht jeden Tag. Bei Alltagswerkzeugen (Zangen, Schraubendreher, Schlüssel etc.) fällt es mir noch leicht gutes Geld auszugeben, aber bei situativen Elektrowerkzeugen wird es dann schon schwieriger. Ich weiß auch nicht wie sehr ich mich mit Holzwerken noch in Zukunft beschäftigen werde. Die Lötstation die ich Privat besitze hat auch viel Geld gekostet aber die Benutze ich auch Regelmäßig, aber eine Elektrosäge
benutze ich seltener.. aber eine Handkreissäge?

Was ist eure Meinung zu diesen Thema? - Bitte vergisst dabei nicht das ich Hauptberuflich kein Tischler bin und ich nicht täglich hochgenaue Zuschnitte über Längen von z.B 1.5m machen muss. Wenn das so wäre (Oder ich zu viel Geld besitzen würde :emoji_grin:) hätte ich mir schon längt entsprechende Maschinen gekauft!
 

MysteriumHolz

ww-robinie
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Ungeachtet irgendwelcher Kosten - wenn es Dir so widerstrebt, eine Säge zu kaufen im Augenblick: Manche Holzhändler, Schreinereien und sogar Baumärkte bieten oft Zuschnitte an. Vielleicht kommt ja die "Lust beim Essen" und nach den ersten paar Möbeln kommt dann doch die Festool TS 75 oder so. Für das, was nach den Zuschnitten übrig bleibt, reicht ja evtl. die eine oder andere Handsäge, mal einen Dübel absägen oder irgendwas.

Ich habe hier im Forum gelernt, dass manche, die die Möglichkeit haben, Arbeiten an zuhause nicht verfügbaren Maschinen in so etwas wie einer "Kurswerkstatt" machen können (in München gibt es sowas u.a.), weil dort Tischkreissägen, vielleicht sogar Formatkreissägen, Dickenhobel oder so verfügbar sind. Und manchmal kann man direkt dort auch Holz bestellen, habe ich mal gelesen.
 

Pascal264

ww-kastanie
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Das war ja eine schnelle Antwort.

Den Blog vom Heiko kenne ich sehr gut. Habe mir auch nach seinen Rat die günstigen DICK Stemmeisen besorgt und auch schon passend geschärft. Demnächst möchte ich mich auch mit einfachen Holzverbindungen beschäftigen ohne etwas direktes bauen zu wollen.

Wofür die einzelnen Geräte benutzt werden ist mir schon bewusst, aber es fällt mir schwierig etwas passendes für mich zu kaufen. Die von Ihn z.B. vorgestellte Stichsäge von Festtool ist mit 350€ einfach zu teuer da sich diese für mich einfach nicht lohnt - Als Profi würde ich mir ein solches Gerät aber auch holen (Das gleiche gilt übrigens auch für die Festool TS 75). Wenn ich mir weitere Elektrogeräte kaufen würde wäre es ein Exzenterschleifer und dann eine Oberfräse. (Also von Universell nach Speziell)

Ich kann mich zwar in der Werkstatt von meinen Vater breit machen, aber ich bin bald ausstudiert und ziehe aus und folglich werde ich mir erstmal keine Stationären Geräte wie eine Standbohrmaschine oder Tischkreissäge zulegen.

Das ganze ist eher eine Art Optimierungsaufgabe: Was kann ich mir kaufen um viele Aufgaben abzudecken ohne zu speziell zu werden. Speziell kann ich in Zukunft immer noch werden. Eine Kurswerkstatt gibt es soweit ich weiß hier nicht. Wenn ich größere Zuschnitte benötige lasse ich mir diese direkt zuschneiden, ich kann aber nicht für jeden Zuschnitt immer zum Baumarkt rennen. Gewisse Dinge möchte obendrauf dann auch noch einfach selber machen. :emoji_slight_smile:
 

MysteriumHolz

ww-robinie
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Achtung, ich bin kein Profi, aber ich dachte ich nutze die Zeit, bis jemand antwortet. Baumarkt und Zuschnitt... bisschen Glücksspiel. Meine Erfahrung, aber auch schon oft so gelesen. Und das Holz in Baumärkten ist oft teurer in Baumärkten als bei Holzhändlern. Aber ja, selbermachen, das verstehe ich. Womit willst Du eigtl. arbeiten, mit Plattenware? Stehen konkrete Projekte für eine Stich- oder Kreissäge an?

"Gerade" und "Stichsäge" wird hier im Forum oft nicht so zusammengebracht. Wieso nicht mit einer günstigen Einsteigertauchsäge anfangen? Manche outen sich als durchaus zufrieden mit Scheppach / Woodster / Woodstar:

Tauchsäge Scheppach CS55 | Holzwerkerblog von Heiko Rech
Michas Holzblog: Welche taug(cht) mehr - Woodster Divar 55 Tauchsäge vs. Makita SP 6000

(Ja, vermutlich kennst Du auch schon Michael Hilds Blog, wollte aber irgendwelche Links posten)

Irgendwo habe ich gelesen, dass man sich die Führungsschienen genau anschauen muss, evtl. mitgeliefertes Sägeblatt durch gute Sägeblätter ersetzen.

Wäre das vielleicht ein günstiger Einstieg? Stichsäge sehe ich eher für Kurven, bei einer Tauchsäge mit Führungsschiene muss man für einen geraden Schnitt nicht soviel nachdenken.
 

sif220

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Schönen guten Morgen Pascal,

Du sagst, Du möchtest "gerade Schnitte" machen. Dann führt in meinen Augen Dein Weg eindeutig hin zur Handkreissäge. Welche, da mußt Du mal schauen. Es wurden hier ja schon ein paar sehr gute Links gepostet. Man muß sich halt bewußt sein, dass es - immer - ein Kompromiß / Abwägen ist zwischen dem, was man ausgeben will / kann und dem, was man erreichen möchte. Will heißen. Das, was eine Säge für rd. 500 € leistet, darfst Du nicht im gleichen Maße von einer für rd. 100 € erwarten. Auch mit "so einer" Säge kann man - am Ende - zu guten Ergebnissen kommen. Meist steckt man dann aber mehr Arbeit in Vorrichtungen / Nacharbeit rein. Das - kann - ein Weg sein, für "wenig" Geld zu guten Ergebnissen zu kommen. Eben das Ergebnis der Abwägung.

Eine Stichsäge brauchst Du - in meinen Augen - eigentlich erst, wenn Du "Kurvenschnitte" machen möchtest. Das Ding ist aber beileibe kein Präzisionsinstrument. Da wirst Du - immer - nacharbeiten müssen. Von meinem "Weg" erzählt, hat es sich durchaus bewährt, in den Projekten - erstmal - keine Kurven / möglichst wenig davon zu machen - Gerade ist einfacher als Kurve.

Wenn es darum geht, Deine Werkstatt aufzurüsten und möglichst flexibel für die Zukunft zu sein, brauchst Du Werkzeug für die Grund - Bearbeitungsschritte. Sägen, Fräsen, Schleifen. Das geht auch alles per Hand - das will aber auch gelernt sein und auch dieses Werkzeug gibt's nicht umsonst. Meist braucht man dann sogar mehr, als im Vergleich zu nur einer Maschine (z. B. um einen Handhobel sinnvoll zu nutzen, reicht es nicht, nur einen Hobel zu kaufen, es braucht auch noch - diverse - Schärfutensilien).

Dir viel Spaß bei dem tollen Hobby!
 

nof

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ich bin seit 6 Monaten stolzer Besitzer einer ELU TGS 171 (Brauchte etwas für die Deckenpaneelen). Das ist eine kleine Tisch- und Gehrungssäge, damit bekommt man bis 1,5m gerade Schnitte hin. Außerdem hab ich meine für 100€(mit Fischbrötchen)bekommen.
 

ceving

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Ich plage mich zur Zeit auch mit der Frage, ob eine Stichsäge reichen könnte. Ich habe vor ein paar Tagen einen Bericht über die 420 von Festool gesehen und die Schnittkante in Buche sah sehr gut aus. Allerdings ist dort nur mit einem simplen Winkel kontrolliert worden. Ob zwei auf Stoß gelegte Kanten wirklich bündig abschließen, wurde nicht gezeigt. Für die Säge muss man aber 480€ kalkulieren.

Die Probleme einer Stichsäge sind: nicht rechtwinklige Schnittkante und ausgefressene Kanten. Man kann sich behelfen indem man den Pendelhub abstellt und indem man eine Fräse verwendet. Da mir die Anschaffung einer Fräse ziemlich unvermeidlich erscheint, werde ich mein Glück vermutlich auch erst mal mit Stichsäge und Fräse versuchen. Allerdings denke ich nicht, dass es mit 200€ getan ist. Eine Carvex mit der besonderen Sägeblattführung wird wohl nötig sein.
 

fotomarc

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Hallo Pascal,

ich bin mit Sicherheit auch kein Profi, aber ich habe für mich die Grundsätzliche Entscheidung getroffen, das ich gute Maschinen kaufe und lieber länger darauf spare (in meinem Falle Festool) denn selbst wenn man diese Maschine nicht mehr braucht, lässt sie sich gebraucht ganz gut wieder verkaufen.
Außerdem hatte ich das ständige nacharbeiten bei billig Geräten einfach satt, denn man vernichtet da schon auch mal Material (3 mal abgeschnitten und immer noch zu kurz -:emoji_slight_smile:
Werkzeug kaufe ich meist auch Projektabhängig, das heißt ich habe ein Vorhaben, überlege mir was ich für Werkzeug dazu brauche und besorge es mir dementsprechend, oder greife auf jemanden zurück, der mir aushelfen kann. Vor allem bei Dingen wo ich nicht weiß ob ich das noch jemals wieder brauche.

Gruß Marcus
 

uglyripper

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... die 420 von Festool ... Für die Säge muss man aber 480€ kalkulieren

Die Carvex sollte für 300€ zu bekommen sein.
Abgesehen davon ist eine Stichsäge entgegen der landläufigen Meinung eher ein Spezialwerkzeug, welches für "gerade Zuschnitte" schlicht ungeeignet ist. Daran ändert auch eine Fräse nichts.
Für gerade Zuschnitte ist eine Kreissäge das richtige Werkzeug, am flexibelsten sicher die Tauchkreissäge mit Führungsschiene.

Gruß, ugly
 

ceving

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Abgesehen davon ist eine Stichsäge entgegen der landläufigen Meinung eher ein Spezialwerkzeug, welches für "gerade Zuschnitte" schlicht ungeeignet ist. Daran ändert auch eine Fräse nichts.

Wieso? Man kann eine krumm gesägte Kante mit Ausriss doch mit einer Fräse und Führung gerade fräsen und den Ausriss mit einer Abrundung kaschieren. Oder?

Natürlich sind das zwei Arbeitsschritte, die doppelt so lange dauern. Aber wenn es auf Zeit nicht ankommt, was würde dagegen sprechen?
 

uglyripper

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Gehen tut vieles, aber warum willst du erst eine Kante krumm sägen um sie dann zu begradigen?
Mal abgesehen davon, dass es nicht ganz trivial ist ein Werkstück auf diesem Wege auf exakt auf das gewünschte Maß zu bringen.
 

spline

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Ehrlich gesagt: Für ein paar gerade Schnitte reicht auch eine Handkreissäge von Aldi auf die man ein vernünftiges Blatt spannt.
Als Führungsschiene kann man auch mal ein AluVierkantrohr nehmen.
Mag alles etwas unkomfortabel sein, geht aber auch.

Just my 2 Cents


Jürgen
 

raziausdud

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Hallo,

mein Tipp für den Anfang und bei begrenztem Budget: auf jeden Fall eine Handkreissäge. Die Führungsschiene könnte zu Anfang (mit kleinen Nachteilen) sogar nur eine x-beliebige gerade Leiste sein. Damit kann man recht gut große bis kleine Teile bearbeiten. Für sehr kleine Teile könnte man die HKS immerhin in einen mehr oder weniger einfachen oder eben komfortablen Tisch einbauen. Umgekehrt stößt eine kleine Tischkreissäge bei größeren Teilen an ihre Grenzen.

Zweiter Tipp: gebraucht kaufen. Das kann man meist ohne großen Verlust wieder verkaufen, wenn es einem nicht (mehr) genügt.

Herzliche Grüße
Rainer
 

dew-tool

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Hallo Pascal

Um auf dauer Glücklich zu sein, weil wenn man erst mal Blut geleckt hat die Ansprüche schnell steigen wirst du um eine Säge mit Führungsschiene nicht herum kommen.
Dir geht es wie den meisten hier und da schließe ich mich nicht aus wenn das liebe Geld nicht wäre. Eine gute Säge kauft man als Hobby treibender nur einmal und hat dann immer seinen Spaß daran. Ansonsten ärgert man sich weil man oft doppelt kauft.
Viel spaß noch beim grübeln.

Gruß Jürgen
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

es ist erschreckend welche Arbeiten Einsteiger einer Stichsäge zutrauen, wenn sie nur teuer genug ist.

In einer Auswahl von möglichen handgeführten und stationären Sägen, für den Möbelbau, kommt die Stichsäge zusammen mit der Säbelsäge und Elektrofuchsschwanz auf einem der letzten Plätze.
Absolut unsinnig ist es bei knappem Budget und noch wenig vorhandenem Werkzeug hunderte von Euros in eine Stichsäge zu investieren.
Ich selbst habe nach 15 Jahren hobbymäßigem Holzwerken die vom Vater geerbte 99 DM teure blaue B&D (aus Idsteiner Fertigung) aus den 70igern ersetzt, weil sie bei 30mm MPX begann ihre eigenen Innereien aus zu blasen. Meine STE 135 hat bei so etwas keine Probleme, einziges Manko, ich brauche sie genauso selten wie die alte B&D.
Eine schienengeführte Handkreissäge ist ein Einstieg, dabei sägen Pendelhauben-Maschinen ebenso gerade an der Schiene wie Tauchsägen, denn auch für diese gilt: Schön eine Tauchfunktion zu haben, aber sie verteuert die Anschaffung um vllt. 100%.
Eine Oberfräse gehört fast zwingend zur Grundausstattung, allzu geringe Geräte-Preise kosten vielfach Genauigkeit, das zeigen alle ernst zu nehmenden Tests der Vergangenheit.

Auch zum Einstieg gehören gewisse Planungen, was will ich alles bauen, was bin ich bereit in Werkzeuge und Werkstatt zu investieren?
Oder soll eine Bastelwerkstatt für seltene Einsätze aber mit tollen Elektrowerkzeugen aufgebaut werden?
Also Stichsäge und Akkuschrauber haben auf der Einkaufsliste des Möbelbau-Einsteigers nichts zu suchen, es sei denn die Liste umfasst 500 Teile und es gilt ein mächtiges Einkommen in einem Hobby auf zu lösen:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

Pascal264

ww-kastanie
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Mal ein kleines Vorwort: Ihr habt alle Zusammen jede Menge Input geliefert und man merkt aufgrund eurer Antworten das hier vernünftige Leute unterwegs sind. Im Internet wird meiner Erfahrung nach normalerweise schnell viel Mist verzapft.

Als dedizierte Holzwerkzeuge habe ich bisher nur eine Feinsäge (Bahco), Fuchschwanz (Bahco), sowie Stemmeisen (Dick) und einen Klüpfel. Zum Einstieg beschäftige ich mich mit einfachen Handarbeiten und mit diesen Erfahrungen werde ich dann weiter machen. In Zukunft würde ich mir gerne einen kleinen Beistelltisch (mit Schublade!) aus Buchenleimholz bauen, welcher Optisch zu meinen Holzbett passt. Das ganze möchte ich dann aber auch mit Öl behandeln und die Kanten sollten schön abgefräst werden. Wie ihr merkt sind meine Ansprüche sehr groß - Dafür bräuchte ich dann aber schon eine komplette Werkstatt. Eine Massive Werkbank steht in naher Zukunft auch noch auf meinen Plan.

Glaubt Ihr das ich mit einer Handkreissäge von Bosch (Blau) zufrieden sein kann? Mir ist zwar klar das diese nicht so gut sein wird wie eine von Festool aber dieser Unterschied wird geringer ausfallen als der Vergleich mit einer billigen Baumarktgerät. Ich besitze unter anderen einen Akkuschrauber von Bosch (Blau) und ich bin mit diesen sehr zufrieden. Das gesparte Geld ist zum Teil auf meinen Konto geblieben bzw. wurde in einen hochwertigen Bitsatz von Wera investiert.

Vielleicht hilft das euch weiter.
 

ki1968

ww-birnbaum
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Eine gute Säge kauft man als Hobby treibender nur einmal und hat dann immer seinen Spaß daran. Ansonsten ärgert man sich weil man oft doppelt kauft.

Dem kann ich mich zu 100% anschließen. Vor rund 20 Jahren habe ich mir eine Festo AP55 gekauft und bin bis heute froh über den Kauf. Dasselbe gilt auch für andere Elektrowerkzeuge wie Rutscher oder OF900 - wenn ein Gerät auch nach Jahren zuverlässig und präzise wie am ersten Tag funktioniert, hat sich die Investition auf jeden Fall gelohnt.
 

MysteriumHolz

ww-robinie
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Gibt es zu Deiner blauen Bosch Handkreissäge eine passende Führungsschiene? Ich glaube eine passende, d.h. zugehörige Führungsschiene macht vielleicht mehr "Spaß", weil sie leichter einzustellen und anzuzwingen ist.

Falls Du zufällig die Bosch GKT 55 GCE Tauchkreissäge meinst: Die ist ja ungefähr im selben Preisbereich wie z.B. die Festool, soweit ich das überblicke. In dem Preisbereich kannst Du dann aber schon in aller Ruhe überlegen bzgl. Kompatibilität von Zubehör und Dich bei allen üblichen Premiumherstellern wie Mafell, Makita, Festool und so umsehen.
 

scheibue

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Hallo Pascal,

wie die meisten Vorredner(-schreiber) schon erwähnten, ist die Stichsäge eher schon ein Spezialist. Mit einer Handkreissäge und einer Führungsschiene kommst Du mit Sicherheit sehr viel weiter.

Es muss als Handkreissäge sicherlich nicht eine teure Festool oder Mafell sein. Mysterium Holz hat Dir ja schon zwei Links mitgeteilt. Dort findest Du bestimmt mit ein paar kleinen Einbußen Alternativen zu den vorgenannten Herstellern. Mit den eingesparten Geld lassen sich bestimmt das eine oder andere nützliche Handwerkzeug und/oder (wenn es sein soll) eine günstigere Stichsäge realisieren.

Vielleicht findest Du etwas passendes.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Bosch blau Handkreissägen gibts schon für 150 Euro, ich denke, sowas meinst du. Grundsätzlich kann man damit arbeiten, aber ist halt auch alles aus recht billigem Blech gestanzt. Da brauchst du vielleicht etwas länger, um die einzustellen und sie wird schnell auf Druck reagieren, also dann unpräzise werden. Ist alles recht weich konstruiert. Und auf eine Führungsschiene kann man die auch nicht setzen.

Die nächste Klasse wären die Tauchsägen, die präziser konstruiert sind und alle auch mit Führungsschiene arbeiten. Die kosten dann aber auch 350 Euro aufwärts.

Hier im Forum wurde auch ausgiebig über die Billigheimer-Tauchsägen diskutiert, die es z.B. bei Obi gab. Vielleicht ist das ja bei deinem schmalen Budget eine Lösung. Eine Tauchsäge zum Preis einer Bosch blau Handkreissäge.

Hier mal der Thread:
https://www.woodworker.de/forum/heute-obi-prospekt-t60310.html


Stichsäge haben schon viele probiert, aber in all den Jahren gab es hier im Forum noch niemanden, der mal vorführen konnte, wie man damit Holz für Möbel präzise zuschneiden kann.
 

ChristophW

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In Zukunft würde ich mir gerne einen kleinen Beistelltisch (mit Schublade!) aus Buchenleimholz bauen, welcher Optisch zu meinen Holzbett passt. Das ganze möchte ich dann aber auch mit Öl behandeln und die Kanten sollten schön abgefräst werden. [...] Dafür bräuchte ich dann aber schon eine komplette Werkstatt.
Eine (Tauch/Tisch-)Kreissäge und eine Oberfräse sowie zwei stabile Holzböcke sind da vollkommen ausreichend.
Ich hab mir auch zuerst eine Oberfräse gekauft gehabt und dann relativ kurz danach eine Kreissäge mit Führungsschiene und muss im Nachhinein sagen: OF ist praktisch aber Kreissäge+FS unverzichtbar und definitiv öfter im Einsatz als die OF.
 

muh

ww-buche
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Mit einer Stichsäge kann man super sägen, winkelgenau, mit scharfer Schnittkante, gerade. Wenn man zu viel Zeit hat.
Ist möglich. Sehr schwer, aber möglich.
Was man nicht kann, an einer Kante oder Schiene sägen. Dann verläuft das Sägeblatt.

Warum das so ist, oder warum das vielleicht an einer Führungschiene nicht passiert welche die Säge nicht an der Kante führt,
weiss ich nicht. Vielleicht kann das ein Physiker hier erklären. ??

Eine normale Handkreissäge? An einer Anlageschiene? So was werfe ich so weit ich werfen kann.
Ich habe schon mal 25 Minuten an einem einzigen Schnitt gemessen, und dann war er doch falsch geworden.
Hat schon mal jemand eine Handkreissäge gesehen deren Bodenplatte exakt parallel zum Sägeblatt war?
Die eine gerade Bodenplatte hatte? Ein wackelfreies Gelenk?
Wenn ich eine Stunde Zeit habe um sechs Teile einer Lautsprecherbox exakt zuzusägen und ich habe nur einen Tisch, eine Alulatte, einen Bleistift,
eine Handkreissäge, zwei Schraubzwingen und einen Zollstock, dann bin ich, falls ich es wirklich in der Zeit schaffen sollte, fix und fertig. Mit den Nerven.

Wenn die Arbeit schnell von der Hand gehen soll kann man eine Tauchsäge mit Führungsschiene gut gebrauchen.
Wenn es für eine Festool nicht reicht, mit ca 150 Euro ist man mit einer China-Säge dabei.
Das einzige Probem ist dann, die Schiene nicht an der falschen Kante anzulegen. Mehr kann ich nicht falsch machen.
 
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