Gedrechselte Pfosten gerade machen

ASCRBG

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Folgende Frage: ich möchte eine Treppe renovieren, deren Eckpfosten -sehr massiv, ca. 10x10 cm- bis auf kurze quadratische Stücke (oben und unten) schwungvoll gedrechselt sind. Ich hätte das gerne einfach gerade. Die Pfosten auszubauen ist schwierig bis unmöglich, ohne den Boden dabei zu sehr zu schädigen. Welche Möglichkeiten habe ich, die Pfosten ohne Ausbau gerade zu bekommen? Welche Werkzeug brauche ich?

Vielen Dank!
 

tiepel

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Hi,
Was verstehst Du denn unter "gerade machen"?
Sind die nicht mehr "in der Flucht", oder willst du das Runde ins, äh zum, Eckigen machen?
Gruß Reimund
 

ASCRBG

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Hallo Tiepel, nein, das Runde soll nicht eckig werden, es soll einen gleichmäßigen Durchmesser bekommen, also zylindrisch werden.
 

IngoS

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Hallo Tiepel, nein, das Runde soll nicht eckig werden, es soll einen gleichmäßigen Durchmesser bekommen, also zylindrisch werden.

Hallo,

ah, nun verstehe ich. Dachte es sollte alles zum ursprünglichen Vierkant aufgefüllt werden.
Wenn du das nun so weit runter arbeiten willst, dass es zylindrisch ist,
ist ja der kleinste vorhandene Durchmesser maßgebend.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so was optisch ansprechend wirkt.
Sei es drum, das Profil im eingebauten Zustand entsprechend exakt abzuarbeiten,
erscheint mir nahezu unmöglich. Eine scharfe Raspel und ein Jahresurlaub vielleicht.

Gruß

Ingo
 

fahe

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...die einzige sinnvolle Möglichkeit, die ich sähe, wäre die,
den Pfosten dann eben nicht komplett zu ersetzen, sondern
teilweise. Also oben und unten einen Trennschnitt, so dass
nur noch die quadratischen Teile bleiben.

Die Flächen sehr ordentlich gerade abrichten, ein neues
Stück drechseln (lassen), dass oben und unten quadratisch
ist und in der Mitte zylindrisch abgedreht ist. Das untere Quadrat
würde ich umlaufend ein paar Milimeter größer ausfallen lassen,
das obere ein paar Milimeter kleiner. Bei passender Holzwahl
kann das dann aussehen, wie so gewollt.

Den neuen Pfosten dann mit ein paar Dominos o.ä. einsetzen.
Um beim Verleimen einen ordentlichen Druck aufzubauen, müsste
man sich noch etwas einfallen lassen. Und: Den Handlauf
müsstest Du dann aber schon demontieren können, um den neuen
Pfosten einpassen zu können.

Schicke mal ein Bild der Ist-Situation.
 

Besserwisser

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Sorry für meine deutliche Wortwahl: Das Unterfangen ist total bescheuert.
Die einzige Möglichkeit sowas zu realisieren ist per Handarbeit. Handhobel, Stemmeisen, Schleifpapier und ab dafür. Vorher noch drumrum Balusterstäbe entfernen, damit an Platz zum Arbeiten hat. Dauert alles lange und das Ergebnis ist höchst zweifelhaft, zumal wenn man sowas noch nie gemacht hat, das bedarf doch etwas Übung.
Ich würde mir sowas nie antun. Aber jeder ist seines Glückes Schmied (aber nicht jeder Schmied hat Glück, HP. K.).
 

Daniboy

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Sorry für meine deutliche Wortwahl: Das Unterfangen ist total bescheuert...

Ich frag mich manchmal, ob ihr euren Kunden das auch so sagt, wenn sie mit einem Vorschlag kommen :emoji_slight_smile:

Mein Vorschlag ist mit einer Säge mit Tiefenanschlag umlaufende Schnitte anzubringen und mit dem Stemmeisen das Material abnehmen.
 

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Besserwisser

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Im Zweifel ja.
Dani, wie willst du denn einen Tiefenanschlag bauen und fixieren?
Klar, alles geht, aber jemand, der eine solche Frage stellt, wird nicht das Können haben, eine solch diffizile Konstruktion zu erdenken und zu realisieren. Behaupte ich mal einfach so. Sonst würde er nicht fragen.
 

dascello

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Ich muss hier mal dem Besserwisser beipflichten. Ganz abgesehen davon, dass das kaum mit vertretbarem Aufwand machbar ist, frage ich mich (auch ohne Bilder) warum?
Werso einen Treppenpfosten hat, sollte sich freuen!

Gruß

Michael
 

civil engineer

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Hallo,

...die einzige sinnvolle Möglichkeit, die ich sähe, wäre die,
den Pfosten dann eben nicht komplett zu ersetzen, sondern
teilweise. Also oben und unten einen Trennschnitt, so dass
nur noch die quadratischen Teile bleiben.

Mit dünnem Sägeblatt und unter der Voraussetzung, dass ein Drechsler den profilierten Teil zum Zylinder dreht, könnte man das Teil wieder einsetzen. Ob das dann mit dem geringen Durchmesser nicht "dürr" aussieht, mag der geneigte Betrachter entscheiden.


Den neuen Pfosten dann mit ein paar Dominos o.ä. einsetzen.
Um beim Verleimen einen ordentlichen Druck aufzubauen, müsste
man sich noch etwas einfallen lassen.

In den unteren Teil Mittig eine Rampamuffe einschrauben, die Säule auf die Länge durchbohren, so daß eine Gewindestange durchgeführt werden kann, die in die Rampamuffe eingeschraubt wird, oberen Teil durchbohren und oben ein Sackloch für eine Beilagscheibe und Mutter einbohren. Wenn oben eine Kugel drauf sitzt, müsste man die eben auch abschneiden und hinterher mit einem stärkeren Dübel wieder aufleimen.

Gruß
 

carsten

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Hallo

ich pflichte da auch dem Kollegen bei. Abgesehen von der .... Arbeit mit höchst zweifelhaftem optischem Erfolg ist das ja auch schon angesprochene optische Problem das so ein dünner "Stecken" als Antrittspfosten bescheiden aussieht.
Mir ist aber neben dem Optischen als nächstes ein statisches Problem durch den Kopf gegangen. So ein Antrittspfosten ist nicht umsonst meist etwas "stabiler".

Aus dem Grund würde ich eher an eine Verkleidung denken als ein Anpassen.
2 formverleimte Halbschalen, Handlauf ausgeklinkt und eine passende Deckplatte wären meine Herangehnsweise.
 

andama

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Einfach eine Leiste verstellbar an eine Handsäge schrauben.
Das muss dann natürlich für jeden umlaufenden Schnitt auf den richtigen Durchmesser eingestellt werden.

Wie du das machst, würde mich interessieren. Übrig bleibt das Segment des Sägeblattradius.
Und dazu braucht es schon eine gewaltige Handkreissäge. Mein Treppenpfosten misst 150mm*150mm.
 

Friederich

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Einfach eine Leiste verstellbar an eine Handsäge schrauben.
Das muss dann natürlich für jeden umlaufenden Schnitt auf den richtigen Durchmesser eingestellt werden.
Das ist alles andere als "einfach".
Wäre ein Riesenaufwand, mit höchstwahrscheinlich trotzdem unschönem Ergebnis.
Ich würds bleiben lassen.
 

tiepel

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Hi,
nächste theoretische Möglichkeit, je nach dem wie der Pfosten aussieht:
Den runden Teil herausschneiden, sodass oben und unten noch ein kurzer Stummel von ca. 5cm stehen bleibt. Idealerweise sind diese beiden Stummel zylindrisch.
Dann könnte man zwei Halbschalen (quasi ein Rohr mit Innendurchmesser der Stummel, längs geteilt) auf diese Stummel leimen.
Herstellung der Halbschalen:
Zwei Kanteln mit Überlange (zum Verschrauben/Spannen), die zusammen ein Quadrat ergeben, rund drechseln. Ich würde die Drehbank nehmen, da vorhanden:emoji_wink:. Die Kanteln mit ein paar Lamellos positionieren.
Anschließend mit wenig Übermaß auf Länge bringen und stirnseitig die Löcher bohren.
Dann hat man noch die Möglichkeit, die Länge vor Ort exakt einzupassen.
Die Stummel könnte man evtl. mit einem Zapfenbohrer zylindrisch machen und auf einen definierten Durchmesser bringen, unter Umständen mit Winkelbohrmaschine. Wenn gut drei Zentimeter lange Stummel reichen, mit einer Bohrkrone/ Lochsäge.
Gruß Reimund
 

had

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Hallo,Stihlelektrokettensäge mit kleinem Schwert und scharfer Kette,irgendeine Einspann-und Führungsvorrichtung basteln,abarbeiten,schleifen etc.Ist aber meiner Meinung nach in jeglicher Hinsicht ein Unsinnsvorhaben.@Daniboy: Machst du allen Unsinn bloss weil ein Kunde Bock drauf hat und zahlt?Man muss schon die Wahrheit sagen,der Ton macht die Musik.Ich kann nur abraten,ist `neSchnapsidee und kommt sicher nichts vernünftiges bei raus.
Liebe Grüsse
Helmut
 

ranx

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moin,

mit der Kettensäge grob in Form bringen, 2K Spachtel drauf und mit einer Halbkreisschablone
abziehen und dann schleifen, ggf. nochmal spachteln...
Farbe drauf und fertig. :emoji_wink:

LG' uwe

PS: da lese ich jetzt erst den Beitrag davor .... als ich anfing zu tippen war der noch nicht da.
 

fahe

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Arbeit mit höchst zweifelhaftem optischem Erfolg ist das ja auch schon angesprochene optische Problem das so ein dünner "Stecken" als Antrittspfosten bescheiden aussieht.

Es muss ja kein dünner "Stecken" sein. Der quadratische Grundriss ist mit 100x100 angegeben. In der Mitte abgedreht auf, sagen wir mal 90mm, dürfte optisch nicht den riesigen Unterschied machen.

Mir ist aber neben dem Optischen als nächstes ein statisches Problem durch den Kopf gegangen. So ein Antrittspfosten ist nicht umsonst meist etwas "stabiler".

Deshalb fände ich den Rampamuffen-Vorschlag auch etwas daneben. Ganz abgesehen, dass das Teil ja nicht verdrehbar sein sollte.
 

fahe

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Coswig
mit der Kettensäge grob in Form bringen, 2K Spachtel drauf und mit einer Halbkreisschablone
abziehen und dann schleifen, ggf. nochmal spachteln...
Farbe drauf und fertig. :emoji_wink:

Der Arbeitsschritt mit der Kettensäge kann eingespart werden, es soll ja nur zylindrisch werden, was der Drechsler vorher so kunstvoll in Späne verwandelte.

Also eindeutig der rationellste Vorschlag.:emoji_wink:
 
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