Gebrauchte TKS - was inspizieren?

Seymour

ww-kastanie
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Servus,

ich guck mir morgen eine gebrauchte Makita 2704 an. Wer's nicht kennt, das ist eine (halbwegs) portable 220V-TKS "Made in USA" mit Parallelanschlag, Querschneidlehre sowie serienmäßig mit ausziehbaren Tischverbreiterungen rechts und hinten (Makita).

Worauf sollte ich da bei der Inspektion sinnvollerweise besonders achten?

Diese 5-Schnitte-Methode hab ich soweit verstanden, andererseits lassen sich der Parallelanschlag sowie die Rastungen für die Sägeblatt-Schrägstellung bei dieser Maschine laut Bedienungsanleitung relativ einfach justieren (http://www.makita.de/uploads/media/2704-B_03.pdf).

Also wohl eher höchstens mal versuchen festzustellen, ob die Justierwege noch nicht am Anschlag sind?

Und sonst so?

Da sollen auch ein paar Sägeblätter dabei sein, kann man ohne Testschnitte halbwegs feststellen, was die noch taugen?
 

v8yunkie

ww-robinie
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Säge

Also wenn Du Möbel bauen willst, würde ich eher zu einer Säge mit Schiebetisch raten - für genau winklige Schnitte quer zur Faser. Die wirst Du meiner Meinung nach mit so einem kleinen Schiebe-Anschlag nicht hinbekommen. Schon gar nicht in Schrank-üblichen Breiten von 60cm (weil der kleine Anschlag ja maximal ca. 20cm vom Sägeblatt entfernt nach hinten gezogen werden kann).

Heißt Du kannst für Möbel nur vernünftige Längsschnitte mit dieser Säge machen.

Und die ausziehbaren Anschläge braucht auch kein Mensch. Die sind nie steif genug - wenn Du also ein größeres Stück Holz hast, dann biegen die sich nach unten und deine Schnittkante geht aus dem Winkel.

Gruß,
Thomas
 

Seymour

ww-kastanie
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Tja.

Möbel, für die man größere Platten zuschneiden müsste, sind aber derzeit nicht meine Priorität. Darum ging's hier auch gar nicht.

Falls es echt interessiert, ich hab mir die Entscheidung für ausgerechnet diese Säge nicht leicht gemacht, grüble schon seit Wochen (wenn nicht Jahren :emoji_wink: und bin in der Tat nach wie vor nicht 100% sicher.

Aber es gibt Gründe.

Mich interessieren hauptsächlich allgemeine Bastelprojekte, meistens eher wenig gängige Lösungen für mehr oder weniger gängige Probleme, sowie die Herstellung verleimter Drechselrohlinge. Ich möchte halt => möglichst <= gut gewappnet sein für alles, was mir so einfällt (und ich hab eine *sehr* lebhafte, unberechenbare Fantasie.)

Was "möglich(st)" ist, hängt bei mir aber trotz unseres erstaunlich riesigen Hauses und Grundstücks vor allem vom eher geringen verfügbaren Platz und dessen schlechter Zugänglichkeit ab. Ich hab mir jetzt immerhin das Recht erkämpft, eine Gartenhütte mit ca. 4x3 Meter großem Innenraum entrümpeln und nutzen zu dürfen. Zusätzlich zum bisherigen, eher noch wesentlich kleineren "Studio", wo meine kleine Drehbank drin steht und ich bis jetzt auch sonst alles mache außer große Platten zuschneiden (das mach ich entweder im Freien oder in einer Garage, mit Tauchsäge und Führungsschiene.) (Kam aber bisher kaum vor.)

Der Weg in diese Hütte führt allerdings entweder über eine gut fünf Meter hohe Treppe, durch eine (vorher zu entfernende) Hecke und dann über eine auch wieder recht steil ansteigende Wiese, oder aber durch einen Wintergarten, dessen Türen keine 90 cm breit sind. Spätestens die Veranda vor dieser Hütte ist aber eh nicht breiter als das. Auch den Boden dieser Veranda (und wahrscheinlich sogar den der Hütte selbst) müsste ich erst mal heftig versteifen, damit der unter einer 150-Kilo-oder noch-schwerer-Maschine nicht kollabiert. Nicht zu vergessen das Gewicht der beiden sehr starken Männer, die ich zum Tragen engagieren müsste. (Und das alles, damit ich in der Hütte dann immer noch nicht wirklich Platz zum Zuschneiden großer Platten habe :emoji_wink:

Die Makita kann ich da allein hinein bekommen, vor allem auf dem originalen luftbereiften Untergestell. Und auch wieder raus, falls ich mal woanders was schneiden will.

Ich hab auch intensiv über so was wie eine Elektra PK 250 oder Metabo PK 255 nachgedacht. Aber die würde mit ihren knapp 70 Kilo dann mit größter Wahrscheinlichkeit eh bis an mein Lebensende in der Hütte bleiben. Und da könnte ich dann stattdessen auch gleich ebenso gut meinen eigentlichen Traum da reinstellen (lassen), nämlich eine doppelt oder drei Mal so schwere Ulmia, Frommia, Bäuerle oder dergleichen. Aber erst nach der erwähnten Bodenverstärkung.

Also die Makita erscheint mir da deutlich flexibler, und bietet gegenüber der Bosch GTS 10 XC beispielsweise zwar keinen Schlitten, aber dafür 93 statt 79 mm Schnitthöhe. Ich glaub zwar nicht, dass man damit unbedingt 93mm starke Hartholzbohlen attackieren sollte, aber das sind genau die Millimeter für Eigenbau-Schlitten auf Basis von 10 bis 15 mm dicken Sperrholzplatten (wie in meinen ganzen geliebten Ami-Videos :emoji_wink:

Zugleich wurden in den letzten Wochen mehrere interessante gebrauchte Makitas in den einschlägigen Portalen angeboten, aber keine GTS 10 XC ... und gegen Neukauf hab ich so eine instinktive Aversion.

Obwohl, bei den Gesamtkosten für dieses Bastelhobby inklusive des ganzen Kleinzeugs, Holz und dergleichen sollte ich diese Scheu vielleicht mal als allererstes ablegen. Da spielen 400 Euro mehr oder weniger für 'ne Maschine langsam auch schon nicht mehr so die große Rolle m) wenn man ehrlich wäre.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Kommt meiner Meinung nach auf den Preis an. Für mich sind diese Dinger Spielzeug. Wiederholgenauigkeit ist recht schlecht, bei soner Maschine.

Bei dem Platz ginge auch eine alte Ulmia 1610. Gebraucht schon für ab 200 Euro zu bekommen. Eine präzise und robuste Maschine. Das Gewicht der Maschine liegt bei 130kg, wobei man die in zwei Teile zerlegen kann und so recht gut transportabel ist. (

Habe selber eine und mit selbstgebauter Schiebelade kann ich damit auch kleinere Platten mit bis zu 50cm sehr präzise schneiden.

Zur Not schneidet die sogar ohne Probleme Brennholz.

Und mit ein wenig Geschick kann man da ein Fahrgestell dranbauen (Schubkarrenprinzip z.B.)
 

Seymour

ww-kastanie
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[Ulmia 1610]

Hmtja, aber Schwenktisch... die ist ja nicht umsonst so billig, genau wie die Flott 1000/2000 und so.

Ist das nicht etwas nervig in der Handhabung?

Wie gut kann man denn bei verschwenktem Tisch noch mit Laden arbeiten?

Ich könnte sonst auch grad ne Ulmia K1 bekommen. Die würde mich rein von der Machart auch noch ziemlich ansprechen, zumal Drehstrom. Quasi eine Einhell-"Formatsäge" in Gekonnt statt nur Gewollt :emoji_wink:

Die kann ich aber vor dem Kauf gar nicht inspizieren, die steht hunderte Kilometer weit weg, wenngleich es ein Maschinenhändler zu sein scheint. Technische Daten hab ich da ebenfalls noch kaum gefunden.

Ansonsten wäre da auch noch dieser Händler, der mehrere 1710 verschiedener Baujahre anbietet:

Kreissaege Ulmia 1710 R (Gebrauchtmaschinen-Angebot)

Der wäre immerhin hier bei uns in NRW, wenngleich ich eigentlich weder so viel ausgeben noch so schwer heben (lassen) wollte.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Die Frage ist, brauchst Du einen Schwenktisch? Wenn ich ein 45° Winkel brauche dann wird das gehobelt, weil es eh von der Oberfläche von der TKS zu schlecht ist.

Die 1710 ist auch nicht übel.

Was hast Du denn damit vor. Wenn Du Wiederholgenauigkeit brauchst dann bist Du mit so einer alten Ulmia genau richtig.

Inspizieren braucht man bei einer 1610 nicht viel. Die sind eigentlich kaum kaputtzukriegen

Übrigens bei Ebay stehen zwei Stück 1610 aus NRW zum ersteigern.
 

Seymour

ww-kastanie
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Die Frage ist, brauchst Du einen Schwenktisch?

Kann ich nicht sagen. Die Möglichkeit erscheint mir nicht unwichtig

Was hast Du denn damit vor. Wenn Du Wiederholgenauigkeit brauchst dann bist Du mit o einer alten Ulmia genau richtig.

Alles mögliche, wie gesagt. Ist schwer abzusehen. Hauptsächlich meine Möglichkeiten erweitern und mal endlich eine vernünftige Säge haben. Momentan hab ich an stationären Sägen nur eine kleine Bandsäge und eine kleine, nicht besonders tolle Kappsäge, wo noch eine traurige Ausrede für einen Tisch oben drauf ist und der Anschlag fehlt.

Wieso und in welcher Hinsicht soll die Wiederholgenauigkeit bei der Makita denn schlechter sein? Die hat sogar eine Lupe am Anschlag :emoji_wink:

Nein aber ernsthaft, das ist nicht wirklich Chinakrempel, auch wenn viele Leute das zu glauben scheinen. Die Marke gehört eigentlich nicht mit dem üblichen Baumarkt-Müll in einen Topf. Die Motorsägen beispielsweise sind baugleich mit entsprechenden Dolmar-Modellen. Ich hab da eine elektrische mit diesem Längsmotor, die halte ich in dem Bereich für mit das Beste wo gibt. Super handlich.
 

Holz-Fritze

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Wieso und in welcher Hinsicht soll die Wiederholgenauigkeit bei der Makita denn schlechter sein? Die hat sogar eine Lupe am Anschlag :emoji_wink:

Nun weil die ganze Säge nicht Verwindungssteif genug ist. Ich habe mir heute noch eine Festool Säge angeschaut, welche einige für super halten. Wenn ich an den Anschlägen drücke kann ich die bis zu einen mm bewegen. Wenn ich an meiner Ulmia an den Anschlag drücke bewegt sich nichts.
Eine Lupe dient nur der einfacheren Einstellung, das ist kein Zeichen für Präzision.

Wenn man mal mit solch einer stabilen Maschine gearbeitet hat sind eben solche TKS wie die Makita Spielzeug.
 

tomcam

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Naja, Festool und ne Ulmia stationäre Säge sind dann doch ein paar kleine Unterschiede. Die Festool Sägen sind ja eher für den Baustellenbereich gedacht und nicht für die Möbelproduktion…… also immer darauf achten, worum es geht……. denn dann kann man ja gleich Altendorf in den Raum werfen, oder zumindest Felder. Der Vergleich hinkt…..
 

Holz-Fritze

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Naja, Festool und ne Ulmia stationäre Säge sind dann doch ein paar kleine Unterschiede. Die Festool Sägen sind ja eher für den Baustellenbereich gedacht und nicht für die Möbelproduktion…… also immer darauf achten, worum es geht……. denn dann kann man ja gleich Altendorf in den Raum werfen, oder zumindest Felder. Der Vergleich hinkt…..

Na und denkst du die Makita wäre da besser? Das ist auch eine eher für den mobilen Einsatz.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ich kenne die Makita nicht, nur eben die Festool, und sie erfüllt ihren Zweck mehr als zufriedenstellend.

Boha mir wurde die Frage nach der Wiederholgenauigkeit gestellt und ich habe das versucht zu erklären. Mit der Festool kannst Du keine große Wiederholgenauigkeit erwarten.

Weia ich habe etwas negatives über Festool gesagt, jetzt werde ich gesteinigt.........
 
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