Gebrauchte Tischfräse renovieren

Kerstenk

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Gehobelt? Das war wohl vor Jahrzehnten noch so. Mit CNC ist der Metallhobler aus der Fertigung verschwunden.
bei Holzbearbeitungsmaschinen sind gehobelte Tische die bessere Wahl, durch die Wellenform liegt das Material nicht vollfächig auf und saugt sich nicht fest. Viele Maschinen haben heute geschliffene Tische, bei denen gibt es eben diesen Effekt des Festsaugen. SCM geht teils einen anderen Weg, die nutzen einen riesen Fräser und schruppen recht grob drüber, auch da gibt es dann diese Täler, ist halt günstiger herzustellen wenn es um Stückzahl geht. Andere Hobel auch heute noch.
 
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Holzrad09

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Ich finde den Chinaguss allgemein sehr weich, habe an meiner Säge und auch an meiner früheren Laloanbauvorrichtung schon Löcher ( 12 und 8 mm ) reingebohrt und war ratzfatz durch, im Abrichttisch habe Ich einen tiefen Kratzer von einer übersehenen Schraube. Da sollte man schon aufpassen, mit was man dann den Rost entfernt.
An meiner alten Fräse ( noch aus'm Kaiserreich :emoji_slight_smile: ) habe Ich auch zwei neue Löcher für den anderen Fräsanschlag reingebohrt und das ging nicht so entspannt.
LG
 

Alceste

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ch finde den Chinaguss allgemein sehr weich, habe an meiner Säge und auch an meiner früheren Laloanbauvorrichtung schon Löcher ( 12 und 8 mm ) reingebohrt und war ratzfatz durch, im Abrichttisch habe Ich einen tiefen Kratzer von einer übersehenen Schraube.

das ist bei mir genauso. Andererseits habe ich gestern die Führungen im Tisch meiner Rapid von 0.5 mm Nasen mit einer Feile befreit, was recht zackig ging. Also auch der Guss aus den 60ern deutscher Produktion ist nicht der härteste.
Hast Du wohl durch den Kontext assoziert...

C'mon. Wenn du jemanden fragst, ob er das Fenster aufmachen kann, erwartest du auch nicht dass er "ja" sagt und dann nichts tut, weil formal gesehen ist das ja ne reine Informationsfrage und keine Aufforderung.
Da färbt sich die Oberfläche nur leicht rot und man kann das fast mit dem Finger entfernen.

warum sollte ich dann schwerere Geschütze als nötig auffahren?
 

hhirte

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bei Holzbearbeitungsmaschinen sind gehobelte Tische die bessere Wahl, durch die Wellenform liegt das Material nicht vollfächig auf und saugt sich nicht fest. Viele Maschinen haben heute geschliffene Tische, bei denen gibt es eben diesen Effekt des Festsaugen. SCM geht teils einen anderen Weg, die nutzen einen riesen Fräser und schruppen recht grob drüber, auch da gibt es dann diese Täler, ist halt günstiger herzustellen wenn es um Stückzahl geht. Andere Hobel auch heute noch.
Gehobelt wäre definitiv besser, wobei auch bei gefrästen Oberflächen Berge und Täler entstehen. Mit Supergleit oder anderen Hilfsmitteln geht es dann einigermaßen. Geschliffen finde ich ziemlich idiotisch, da der Klebeeffekt auftritt und außerdem die Genauigkeit nicht benötigt wird.

Hobeln ist leider extrem langsam und hat eine hohe Rüstzeit. Würd mich daher wundern, wenn heute noch jemand den Aufpreis dafür zahlen will.
 

Alceste

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Geschliffen finde ich ziemlich idiotisch, da der Klebeeffekt auftritt

Meine Stomana ist geschliffen. Habe nie Probleme damit gehabt. Von Pit @DenkenAnSchubladen hab ich auch noch keine Beschwerde gehört.

Hobeln ist leider extrem langsam und hat eine hohe Rüstzeit. Würd mich daher wundern, wenn heute noch jemand den Aufpreis dafür zahlen will.

Gibt durchaus noch Leute die das bezahlen wollen, das sind unter anderem die, die meine Hobelmaschine bei Woodpecker (Hokubema) kaufen. Kostet halt fast das doppelte. Das Problem beim Hobeln ist auch nicht die hohe Rüstzeit, sondern die Hobelmaschinen und das Personal, das die Dinger bedienen kann werden einfach sehr rar.
 

rafikus

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Gäääähn,

Zu diesem Thema gibt es hier im Forum bereits gefühlt tausend Beiträge!
Das ist schon richtig, aber so lässt es sich so wunderbar klugscheißen.

Und da wir gerade beim Klugscheißen sind: die Tische werden nicht gehobelt, sondern gestoßen - mit einer Stoßmaschine.
Ein Metallhobel, mit dem man hobeln kann, ist was anderes und diesen haben viele von uns in der Werkstatt liegen.
:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Alceste

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Habe eben mal ein Haarlineal und Licht auf die Chinesische Abrichte gehalten, geschliffen, genau ist was anderes :emoji_slight_smile:



Das habe ich bei mir bislang nicht getan, weil ich ein ähnliches Ergebnis fürchte. Da muss ich schon sagen, dass der Tisch der Rapid ziemlich plan ist! So wie mir das aber von @magmog und meinem Maschinenbauerfreund Stephan erklärt worden ist hat das aber nichts mit der Bearbeitung zu tun, sondern mit der Lagerung - der Guss muss eine ganze Zeit rumliegen bevor er weiterverarbeitet wird, damit er sich beruhigt. Stephan meinte, dass er seinen Augen nciht traute als er seine Lehrstelle antrat, die haben den Guss nämlich einfach draußen gelagert, was aussah wie ein Haufen Schrott, in der Tat aber bester Guss war, der hinterher noch bearbeitet wurde.
 

Kerstenk

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rafikus

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Dass es den Namen "Schnellhobler" gibt ist leider ein Fakt. Jedoch ist das immer eine Stoßmaschine.
Dass der Begriff "Metall hobeln" mehrfach im Internet zu finden ist, soll etwa ein Beweis für die Richtigkeit sein?
Es werden Winkelmesser verkauft unter dem Namen "Gradmesser", ist dadurch "Gradmesser" richtig?
:emoji_wink:
 

Paulisch

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Eben drum, auch weiterhin ist und bleibt da der Excenter das völlig falsche Verfahren, denn wir wollen ja wohl nicht nur blanke Gipfel.
Ich mag mich täuschen, aber irgendwie hast du immer noch nicht verraten wie du das machst. Wie man es nicht macht wissen wir nach deinen Beiträgen ja nun …
 

Alceste

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Dass der Begriff "Metall hobeln" mehrfach im Internet zu finden ist, soll etwa ein Beweis für die Richtigkeit sein?

Beweisen tut das gar nix, denn Beweise gibt es nur in der Mathematik. Aber ja es wird hierdurch belegt weil "das Internet" in diesem Fall ein qualitativ guter Artikel aus der Wikipedia ist und dementsprechend auch nur die entsprechende Fachterminologie der einschlägigen Literatur widerspiegelt:

Hobeln und Stoßen ist Spanen mit wiederholter meist geradliniger Schnittbewegung und schrittwei ser, senkrecht zur Schnittrichtung liegender Vor schubbewegung. Hobel- und Stoßverfahren unter scheiden sich lediglich in der Aufteilung von Schnitt- und Vorschubbewegung auf Werkstück und Werk zeug. Beim Hobeln wird die Schnittbewegung vom Werkstück, beim Stoßen durch das Werkzeug aus geführt. Große Fortschritte beim Fräsen bewirkten, dass das Hobeln auf vielen Gebieten durch das Fräsen ersetzt wurde.

Fritz, Alfred H., and Günter Schulze. 2010. Fertigungstechnik. 9., neu bearbeitete Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.
 

Da bin ich

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Ist dann jetzt eine langhobelmaschine für Holz obwohl darauf die Tische für Holz Hobelmaschinen gehobelt werden ???
 

Martin45

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Hobeln und Stoßen sind auch in der DIN zwei Verfahren!
Ich habs mal direkt bei Beuth rausgesucht. Da sieht man es schon im Titel.

DIN 8589-4

Fertigungsverfahren Spanen - Teil 4: Hobeln, Stoßen; Einordnung, Unterteilung, Begriffe
Ausgabe 2003-09

Edit: Bei der Firma Hofmann steht es sogar bei den Produkten, dass die Tische (fein-)gehobelt sind.
https://hofmann-maschinen.de/produkte/hobeln/abrichthobelmaschine/
("Stark verrippte Gusstische, feinst gehobelt")
 
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Lorenzo

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Die Tische bei denen das bisher nötig war bei mir sind alle gehobelt gewesen (meinetwegen auch gestossen, was sich da jetzt genau bewegt hat weiss ich nicht..)
Ich sprüh da erst mal WD40 drauf und lass es bisschen einwirken. Dann zieh ich die rotbraune Suppe mit der Ziehklinge ab. Danach bin ich auch schon mit dem Excenter drüber, weiches Klettpad und Gitterschleifmittel mit Körnung 180. Geht schnell, und wenn danach die Oberfläche ganz eindeutig noch die wellige Oberfläche vom Hobeln/Stoßen hat bin ich zufrieden. In die Täler kommt man durch das weiche Klettpad. Danach wird der Tisch regelmäsig mit Silbergleit gepflegt, bzw. wie hier bei der Bohrmaschine, das WD40 einfach mit Lappen runterpoliert. Da rostet danach nix mehr, wenn sichs sehr trocken anfühlt kommt bisschen Ballistol mit nem Lappen drauf.

Zeitaufwand: paar Minuten. Zugegeben, der Tisch war nicht schlimm beinander...
 

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Paulisch

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Die Tische bei denen das bisher nötig war bei mir sind alle gehobelt gewesen (meinetwegen auch gestossen, was sich da jetzt genau bewegt hat weiss ich nicht..)
Ich sprüh da erst mal WD40 drauf und lass es bisschen einwirken. Dann zieh ich die rotbraune Suppe mit der Ziehklinge ab. Danach bin ich auch schon mit dem Excenter drüber, weiches Klettpad und Gitterschleifmittel mit Körnung 180. Geht schnell, und wenn danach die Oberfläche ganz eindeutig noch die wellige Oberfläche vom Hobeln/Stoßen hat bin ich zufrieden. In die Täler kommt man durch das weiche Klettpad. Danach wird der Tisch regelmäsig mit Silbergleit gepflegt, bzw. wie hier bei der Bohrmaschine, das WD40 einfach mit Lappen runterpoliert. Da rostet danach nix mehr, wenn sichs sehr trocken anfühlt kommt bisschen Ballistol mit nem Lappen drauf.

Zeitaufwand: paar Minuten. Zugegeben, der Tisch war nicht schlimm beinander...
Nein das geht nicht Lorenz. Das hast du sicher anders gemacht :emoji_grin:

Ich beneide dich um deine schöne Bohrmaschine
 

rafikus

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Wenn beim Hobeln die Schnittbewegung vom Werkstück ausgeführt wird (so im Zitat oben zu lesen), dann ist der oben verlinkte Schnellhobler doch ein Stoßer? Zumindest sehe ich das so, dass dort das Werkzeug bewegt wird.
Und Wenn man sich bei der Bildersuche die ganzen Schnellhobler anschaut dann bekommt man 'zig Bilder von Stoßmaschinen zu sehen und nach einer, in der das Werkstück die Schnittbewegung ausführt, muss schon richtig gesucht werden.

Ist das in der DIN eigentlich noch erwähnt ob es besondere Einschränkungen bezüglich des Werkstoffes gibt? Nicht , dass wir mit unseren Hobeln in der Werkstatt gar nicht hobeln ......
:emoji_grin:
 

wasmachen

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Wenn beim Hobeln die Schnittbewegung vom Werkstück ausgeführt wird (so im Zitat oben zu lesen), dann ist der oben verlinkte Schnellhobler doch ein Stoßer? Zumindest sehe ich das so, dass dort das Werkzeug bewegt wird.
Und Wenn man sich bei der Bildersuche die ganzen Schnellhobler anschaut dann bekommt man 'zig Bilder von Stoßmaschinen zu sehen und nach einer, in der das Werkstück die Schnittbewegung ausführt, muss schon richtig gesucht werden.

Beitrag 38 auch gelesen?
 

Obatzter

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Hallo, ich habe die Fräse heute abgeholt und das mit dem Rost hielt sich in Grenzen, Nur 2 Einsetzringe fehlen. :emoji_rage: dafür ein 125 Falzkopf von Brück noch drauf:emoji_slight_smile:. Im grossen und ganzen noch sehr gut in Schuss. Die wurde aus einem Nachlass verscherbelt und von jemanden aufgekauft der noch nicht mal wusste was das ist. Egal, jetzt habe ich drei Fräsen. Die Kity 623 muss leider ausziehen.
Schönen Abend noch. Ich mag es, wenn alle Maschinen die gleiche Farbe haben.
 

Da bin ich

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Habe gerade mal in der fünften Auflage von meyers Lexikon nachgeblättert( hab leider nix aktuelleres) . Da scheint es noch Frieden zwischen Eisen und Holz zu geben. Unter Hobelmaschine findet man sowohl welche für Holz wie auch für Eisen, von stoßen ist da nirgends die Rede . Die heute schnellhobler oder stossmaschine genannte Maschine wird als Feilmaschine bezeichnet, hat aber schon die ,, klapperbox ,, mit Messer der heutigen ,,modernen,, Maschinen. Der gack h20 ( bj55) in meinem Keller wird in der Bedienungsanleitung als feinhobler bezeichnet. Ich seh’s locker, ich hab schieblehren und Schraubenzieher , egal ob es jetzt hobeln oder stoßen heißt , die Grenzen sind fließend .
DIN finde ich schon gut und sinnvoll aber sie verstehen ist nicht so meine sache zb müsste man dannauch Teil eins lesen und um eben auch die Begriffe zu verstehen
die oben erwähnte 8589-4 behandelt das bearbeiten von metall
in ihr wird es so geschrieben = > hobeln ( stoßen)
das bedeutet für mich dass hobeln auch mit stoßen bezeichnet werden kann , aber der ,,hauptbegriff,, ist hobeln
aber wie gesagt wirklich versteh ich solche DIN nicht
 

Da bin ich

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die oben erwähnte 8589-4 behandelt das bearbeiten von metall
Was ich da geschrieben hab ist falsch
Ich hab nochmal durchgelesen und Metall wurde nicht erwähnt.
Die DIN 8589 beschreibt das Fertigungsverfahren Spanen, die -4 dann speziell hobeln und stoßen
Es werden sechs unterschiedliche arten des Hobelns unterschieden.
Lediglich beim planhobeln ( planstossen) gibts eine Anmerkung zu Holz.
Etwa sinngemäß => hobeln mit einer Messerwerke nennt man Umfangs planfräsen. Also müsste man in 8589-3 weiterlesen
 

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Es gibt Langhobler, Kurzhobler, Schnellhobler, Stoßmaschinen, Langhobelmaschinen usw. (Klopp, Gack, Gastl, Waldrich; sind so ein paar Hersteller)
Das ist immer das einzig und selbe Verfahren was zumindest die Zerspanungsmethodik betrifft. Auch Metallfräsen lassen sich zur Stoßmaschine zT umrüsten.

Für gewöhnlich kenne ich aus der Praxis oder dem allgemeinen Sprachgebrauch:
- Hobeln von Flächen
- Stoßen/Räumen von Nuten, Passfederaufnahmen u.ä.


DIN hin oder her ist es für mich eine Diskussion um des Kaisers Bart.
 
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