Hallo Jan,
Bitte nicht ereifern! Niemand will jemand anderem etwas Gefahrbringendes raten. Aber ein bißchen Nachdenken kann ja auch nicht schaden.
Folgende Befestigungsvarianten sind mir bekannt:
1. Der Fräser wird auf der Spindel direkt durch eine Mutter (oder Schraube) mit einer glatten Unterlagscheibe und Distanzringen geklemmt: dann muß die Drehrichtung so sein, daß Unterlagscheibe und damit die Mutter durch die am Fräser wirkenden Kräfte in Richtung "fest" gedreht werden, d.h. bei Linkslauf der Spindel (von oben gesehen) ist ein Rechtsgewinde erforderlich. Bei einer solchen Spindel wird sich die Mutter im Gegenlauf immer lösen, wenn nicht bereits beim Anlauf, dann spätestens sobald der Fräser durch das Holz gehemmt wird. Damit wird sich das Fräsen von selbst erledigen, weil kein Kraftschluß mehr besteht: die Welle dreht und der Fräser steht. (Anders bei der Säge oder beim Drechseln: ein aufgeschraubtes Sägeblatt/Drechselbankfutter macht sich in diesem Fall selbständig und kann den Bediener verletzen).
2. Spindel und Fräser sind verdrehsicher miteinander kombiniert, z.B. durch eine Keilnut an der Spindel und einen entsprechenden Keilzapfen in der Fräserbohrung. Dann dreht der Fräser so wie die Welle vorgibt und übt keine Kräfte auf die Befestigungsmutter/-schraube aus. Ist also für Rechts- und Linkslauf geeignet.
3. Spindel und Fräserbohrung sind rund und der Fräser wird auf der Spindel nur geklemmt. Aber: damit sich die Spindelschraube nicht lösen kann, hat die Unterlagscheibe eine Verdrehsicherung (bei Muttern durch Nut oder Flachstellen und bei Schrauben durch Zapfen, die in die Spindelwelle eingreifen). Damit übt der Fräser keinerlei Kräfte auf die Befestigungsmutter-/schraube aus und kann somit in beiden Drehrichtungen betrieben werden.
Die zuletzt beschriebene Variante ist zwar deutlich billiger als die Nutvariante, aber gleichzeitig auch deutlich intelligenter und damit ein Gewinn an Sicherheit. Nebenbei: bei Kreissägen ist mittlerweile nicht nur die Klemmscheibe verdrehsicher, sondern das Blatt selbst durch die erforderlichen Bohrungen. Mein Eindruck ist: die Maschinen sind heute um vieles sicherer als zu früheren Zeiten. Sie tolerieren sogar Fehlbedienungen (z.B. falsche Laufrichtung bei falscher Polung) ohne daß es zu einer Katastrophe kommt.
Dem kann ich nur zustimmen!
Gruß
Norbert
Bitte nicht ereifern! Niemand will jemand anderem etwas Gefahrbringendes raten. Aber ein bißchen Nachdenken kann ja auch nicht schaden.
Folgende Befestigungsvarianten sind mir bekannt:
1. Der Fräser wird auf der Spindel direkt durch eine Mutter (oder Schraube) mit einer glatten Unterlagscheibe und Distanzringen geklemmt: dann muß die Drehrichtung so sein, daß Unterlagscheibe und damit die Mutter durch die am Fräser wirkenden Kräfte in Richtung "fest" gedreht werden, d.h. bei Linkslauf der Spindel (von oben gesehen) ist ein Rechtsgewinde erforderlich. Bei einer solchen Spindel wird sich die Mutter im Gegenlauf immer lösen, wenn nicht bereits beim Anlauf, dann spätestens sobald der Fräser durch das Holz gehemmt wird. Damit wird sich das Fräsen von selbst erledigen, weil kein Kraftschluß mehr besteht: die Welle dreht und der Fräser steht. (Anders bei der Säge oder beim Drechseln: ein aufgeschraubtes Sägeblatt/Drechselbankfutter macht sich in diesem Fall selbständig und kann den Bediener verletzen).
2. Spindel und Fräser sind verdrehsicher miteinander kombiniert, z.B. durch eine Keilnut an der Spindel und einen entsprechenden Keilzapfen in der Fräserbohrung. Dann dreht der Fräser so wie die Welle vorgibt und übt keine Kräfte auf die Befestigungsmutter/-schraube aus. Ist also für Rechts- und Linkslauf geeignet.
3. Spindel und Fräserbohrung sind rund und der Fräser wird auf der Spindel nur geklemmt. Aber: damit sich die Spindelschraube nicht lösen kann, hat die Unterlagscheibe eine Verdrehsicherung (bei Muttern durch Nut oder Flachstellen und bei Schrauben durch Zapfen, die in die Spindelwelle eingreifen). Damit übt der Fräser keinerlei Kräfte auf die Befestigungsmutter-/schraube aus und kann somit in beiden Drehrichtungen betrieben werden.
die Hersteller sparen wo sie nur können
Die zuletzt beschriebene Variante ist zwar deutlich billiger als die Nutvariante, aber gleichzeitig auch deutlich intelligenter und damit ein Gewinn an Sicherheit. Nebenbei: bei Kreissägen ist mittlerweile nicht nur die Klemmscheibe verdrehsicher, sondern das Blatt selbst durch die erforderlichen Bohrungen. Mein Eindruck ist: die Maschinen sind heute um vieles sicherer als zu früheren Zeiten. Sie tolerieren sogar Fehlbedienungen (z.B. falsche Laufrichtung bei falscher Polung) ohne daß es zu einer Katastrophe kommt.
Ich kann nur davon Abraten eine Maschine die nicht für Linkslauf vorgesehen ist, einfach um zu polen ohne entsprechende Sicherung!!!
Dem kann ich nur zustimmen!
Gruß
Norbert