nun weiss ich schon etwas mehr.
ich habe für uns ein wochenendhaus in ständerbau gebaut. unser wohnhaus ist auch ein ständerbau, 2-geschossig. allerdings etwas grösser und dadurch aufwendiger. bei anderen holzhäusern habe ich mitgearbeitet, daher handwerklich etwas erfahrung gesammelt.
aber der reihe nach:
als erstes solltest du zum bauamt gehen und dein vorhaben dort durchsprechen. insbesondere, ob es mit der neuen bebauung irgendwelche probleme gibt.
dann musst du einen abrissantrag einreichen, denn auch der abbruch des bungalows ist genehmigungspflichtig.
parallel dazu kannst du einen antrag auf baugenehmigung für den neuabu stellen.
hinzu kommt der entwässerungsantrag (sofern du angeschlossen bist). den bauantrag muss ein planvorlageberechtigter entwurfsverfasser, meistens ein architekt, machen. dazu benötigst du einen lageplan der bebauung und einen statischen nachweis. in welchem bundesland soll das ganze steigen? in den meisten ländern gibt es das sogen. vereinfachte genehmigungsverfahren, d.h. für kleinere bauten, wie dein holzhaus, entfällt die bauamtliche prüfung und der entwurfsverfasser übernimmt die richtigkeit und haftung für den antrag, dann geht alles sehr viel schneller. auch der statische nachweis entfällt dann, sofern der entwurfsverfasser eine entsprechende erklärung abgibt. dennoch würde ich die balkenquerschnitte und verbindungen von einem statiker durchrechnen lassen - ist einfach sicherer und vermeidet später ärger! das kostet ggf. ein paar hundert €, nicht viel.
sofern dir das bauamt vorab die genehmigungsfähigkeit zusagt, kannst du mit der ausführungsplanung (bauplan) des hauses beginnen. hierzu benötigst du die angaben des statikers (ich sehe in deiner 3-d skizze keine aussteifung, d.h. das haus kann sich wie ein parallelogramm verschieben, z.b. durch windlast. auch die doppelten deckenträger sind zuviel, einer reicht, an den beidseitig die sparren angehängt werden ,,etc). Gründung ist auch noch wichtiges thema. und dann solltest du frühzeitig an die haustechnik, betr. durchbrüche, löcher, schlitze etc. denken. auch zusätzliche balken für die aufhängung schwerer dinge, wie geschirrschränke, heizkörper, wasserboiler etc.
denke auch an die richtige dämmung des hauses - im winter soll die wärme im haus eingedämmt werden, im sommer soll die hitze draussen bleiben! das sind zwei verschiedene dinge! ein holzhaus benötigt auch eine dampfsperre auf der innenseite und eine dampfbremse auf der aussenseite. macht man das alles falsch, fängt´s an zu schimmeln und faulen.
beim holzbau ist die winddichtigkeit besonders wichtig. also fenster- und türanschlüsse richtig planen.
und schliesslich das richtige dach (s. dämmung etc)
denke auch an den sogen. -konstruktiven holzschutz - , also dass kein holz in stehender feuchtigkeit ist und gammelt.
soviel erst einmal zur einstimmung. nun hast du viel infos zum überlegen.
bis bald. gruss
heiner