Fundament für besseres Gartenhaus

DasMoritz

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Hallo zusammen,

unser nächstes Projekt steht an und soll vermutlich im späten Sommer beginnen - Corona sei dank, sonst würde es ans Meer gehen.

Worum geht es?
Wir planen ein besseres Gartenhaus das auch als "Partyraum", "Büro im Garten" oder bei Kindergeburtstagen und Co als "Übernachtungsquartier" genutzt werden kann. Dementsprechend soll es gedämmt und elektrisch beheizt werden, sodass man es mit Heizung ganzjährig nutzen kann.

Den "Hochbau" sehe ich als relativ unproblematisch und machbar an, fraglich ist für mich das Fundament.

Wie gehe ich da am besten vor?
- Mein erster Gedankengang waren Punktfundamente mit einfachen Pfostenträgern die über die gesamte Fläche gleichmäßig die Last aufnehmen. Dann habe ich jedoch unterhalb des Hauses einen "Hohlraum" der sicher nicht optimal ist? Ich könnte zwar zwischen den Sparren dämmen, drunter fehlt mir jedoch die Fantasie.

- Zweiter Gedankengang: Streifenfundament bauen auf dem das Haus aufliegt, das löst jedoch das Problem der Dämmung unten im Boden nicht.

- Dritter Gedankengank: Ca. 80cm tief Auskoffern, Schotter einbringen, Betonplatte gießen, dämmen...

Ich bin ehrlich gesagt sehr überfragt wie man es "anstellt".
Meine Sorge ist, dass alles mit "Luft" drunter ein idealer Raum für Nager und Co. wird - das möchte ich vermeiden.

Wie ist da die richtige Vorgehensweise?

Vielen Dank,
MOritz
 

KalterBach

ww-robinie
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Den "Hochbau" sehe ich als relativ unproblematisch und machbar an, fraglich ist für mich das Fundament.

Selbst machen? Das letzte dieser von mir aufgebauten Gartenhäuser kam perfekt gefertigt aus Osteuropa/Westrussland per Spedition. Samt Anleitung ein Traum und preislich voll in Ordnung.

Die Bodenplatte selbst machen ist nicht so schwer.
 

carsten

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Hallo

unsere Gartenhütte steht auch nur auf Punktfundamenten und das seit ca 20 Jahren. Ist nur zu einer Seite "offen" dort mit einem engmaschigen Draht "geschützt" . Hatte anfangs auch Bedenken aber der Gala Bauer der die Pflasterarbeiten ausgeführt hat hat das so gemacht. Bis dato hab ich noch keine Nagetiere gesichtet.
Boden ca 1m ausgegraben, weil darunter alles mögliche vergraben war. mit grobem Schotter aufgefüllt verdichtet dann Splitt verdichtet darauf ruhen die Kellersteine auf denene die Gartenhütte steht. Dient nur für Gartengeräte usw.
 

carsten

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Hallo

nee Katzen hat es in der Nachbarschaft mehrere, die sitzen eher am Fischteich. (beim Nachbar waren sie schon erfolgreich). Die ersten Jahre habe ich häufig auch mit Taschenlampe mal unter die Hütte geschaut, ohne Befund.
 

InstantMuffin

ww-esche
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Ich weiß nur, dass die Garage von meinem Nachbarn voll ist, und auch voller Mäusekot. Sein absolut top gepflegter Garten ist auch voll mit Mäusen, da sieht man aber nichts. Mein Tier zeigt mir an, dass unter den (angeblich dichten) Hochbeeten alles voll ist mit Mäusen, und auch unter den dekorativen Steinhaufen.
Also so lange es keine Ratten sind und du optisch kein Problem hast, dann macht es nichts. Aber du kannst davon ausgehen, dass wenn irgendwo eine Ritze ist, oder ein Hohlraum, da sind Mäuse drin. Gerade durch den milden Winter gab es vor 2 Monaten extrem viele.
Ist jetzt am Thema vorbei, aber ich möchte das nur mal erwähnen.
 

DasMoritz

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Moin,

okay, Danke für die Informationen.

Ich tendiere aktuell eigentlich zu einem Punktfundament, auf 4m x 4m stelle ich mir dann insgesamt 25 Punktfundamente vor, dann wäre jeden Meter in Fundament. Ich habe einen Erdbohrer, mit dem geht das eigentlich recht gut.

Ich denke das ist trotz der Anzahl immer noch einfacher als das Gießen einer Betonplatte.

Was sollte man dann zwischen die Punktfundamente "füllen" um den Hohlraum zu schließen Kies, Splitt etc.?) und welche Zwischensparrendämmung sollte man da wählen?

Danke,
Moritz
 

suit

ww-birke
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Eine Option ist auch ein Streifenfundament aus Fertigteilen setzen - funktionieren ähnlich wie Leistensteine mit Hohlblocksteinen kombiniert. Die setzt man in Spilt und Estrich, richtet sie aus und gießt sie dann mit Beton aus. Natürlich entsprechend Tief einbringen. das ist deutlich einfacher und weniger Zeitaufwändig als ein komplettes Fundament zu gießen (auch wenn es nur ein Streifenfundament ist). Alles was sich innerhalb des Fundaments befindet wird dann teilweise abgetragen und mit Split gefüllt und darauf dann ein schwimmender Boden (Fertigestrich-Platten) etc. verlegt.
 

DasMoritz

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Moin,

ich muss hier noch mal nachfragen da ich nun langsam mit der Planung des Hauses beginnen möchte.
Anbei mal ein ganz grober erster Wurf, Maße aktuell 5m x 4m.

Wichtig: Die Planung ist erstmal nur "was könnte man machen", Kopfbänder und Co. sind bewusst noch nicht drin.
Ich plane ja von unten nach oben :emoji_wink:

1599410486937.png

Nun zur Frage:
Was für eine Art Fundament empfiehlt sich dann hier?
Das Gartenhaus soll ordentlich gedämmt werden, Seite, Wände, Dach, Fußboden ggf. auch.
In die beiden rechten Felder vorne sollen zwei Terrassentürelemente oder alternativ eine große Schiebetür.
Das Dach wird mit 10 PV-Modulen belegt werden, beheizt soll das Haus mit einer Klimaanlage die auch heizen kann (ich habe knapp 30kWp PV-Generatoren bei mir zu Hause verbaut, daher diese Form der Wärmegewinnung)

In Summe kommt da sicher schon etwas Last zusammen, die abgeleitet werden muss.

Ich bin mir nun nicht sicher ob hier eine einfache Betonplatte (z.B. 20cm Schotter verdichtet, Trennbahn, ca. 15cm Beton mit Stahlmatten) ausreichend ist oder ob hier Streifenfundamente plus dünne Bodenplatte her müssen.

Die Bodenplatte scheint mir einfacher zu sein.

Weitere Frage:
Wenn meine Bodenplatte 5,20m x 4,20m x 0,15m = 3,26m³ Beton benötigt, wie viel "Sack" sind das dann?
Meine Rechnung wäre: 3,26m³ = 3.260L Beton, ein 25KG Sack ergibt 13L Beton, 3.230L / 13L = ca. 250 Sack.

Der Sack kostet bei den Freunden von Hornbach 2,60 EUR sodass ich bei 650 EUR für 3,26m³ bin, der m³also knapp 200 EUR.

So richtig gerechnet?
Alternativ: Kommt selbst mischen günstiger oder gar Transportbeton?
Das Fundament liegt leider ca. 40m von der Straße entfernt, da bräuchte ich ja fast eine Betonpumpe oder?

Fundamentarbeiten in dem Stil habe ich noch nie selbst gemacht, bisher :emoji_wink:

Danke und Gruß,
Moritz
 

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Friederich

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Streifenfundament und darauf eine Bodenplatte würdw mir am sinnvollsten erscheinen.
Unter der Bodenplatte verdichteter Schotter oder Kies.

Ganz wichtig ist ausreichende Höhe über dem Gelände. Damit die Wände der Holzhütte einigen Bodenabstand haben. Das vedreifacht die Lebensdauer locker.
 

blueball

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Normaler Beton kostet um die 100€/m3. Selber mischen von 3 m3 kann man machen, muss aber nicht. Wenn's nicht auf Zeit ankommt, kannst auch Anfragen, ob sie eine größere Lieferung im Umfeld haben und deine Kleine Menge da mit liefern könnten. Ist Transport billiger, da die Mischer 9 bzw 11 m3 Inhalt haben...
 

DasMoritz

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Moin,

Danke euch beiden. Ein Streifenfundament ist natürlich am aufwändigsten.

Würde ich mit mehr Unterbau und einer etwas stärkeren Platte Streifenfundamente umgehen können.
 

Friederich

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Wenn NUR eine Platte, müsste die aber ganz schön dick sein, damit man auf eine angemessene Höhe kommt, zwecks konstruktivem Holzschutz.
 

DasMoritz

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Moin,

naja, alternativ könnte ich mit Schotter höher kommen, also nicht so tief auskoffern und so etwas höher kommen.
Wie hoch sollte ich im Bezug auf die GOK mit der Bodenplatte sein?
 

Friederich

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Soweit ich weiß, sollte das Holz idealerweise ca 50cm Bodenabstand haben. Bei einem höherwertigen Gebäude. Denke nicht, dass man das durch Schotter unter der Bodenplatte bewerkstelligen kann. Der braucht ja eine Begrenzung damit er nicht wegrutscht.
 

DasMoritz

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Moin,

hui, 50cm - wie soll man das denn realisieren?
Von Außen wäre ja noch Verschalung (Rhombusleisten) davor, Lattung, Unterspannbahn, Konstruktion.

Wenn man nach X Jahren mal die unteren Leistung der Schalung wegen Spritzwasser tauschen muss ist das für mich in Ordnung, ich möchte das Haus aber nicht einen halben Meter höher sezten - es handelt sich ja auch "nur" um ein Gartenhaus, wenn ich sicherlich etwas mehr als sonst üblich.

Die Alternative sind irgendwie Punktfundamente mit einer darauf tragenden Konstruktion, so wie hier gezeigt.
Ob das eine echte Alternative ist, weiß ich nicht...
 

falco

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Soweit ich weiß, sollte das Holz idealerweise ca 50cm Bodenabstand haben

Und deswegen 1.3m hohe Streifenfundamente machen? Welchen Sinn soll das haben und welchen Sinn sollen hier Streifenfundamente erfüllen?

Schotter und Platte passt, wenn man höher hinaus will schüttet man eine Aufkantung auf oder mauert noch einen Streifen hoch. Schalsteine eignen sich ebenfalls wenn man keinen so guten Bezug zu Schalung hat. Transportbeton ist günstiger, die 40m mit ner Schubkarre wäre aber ne Ansage, nicht von der Leistung her, sondern von der Dauer. Das ist keine gute Menge mehr für eine Reihe von unbedarften Helfern. Selber mischen ist günstiger wenn man den Zement holt und sich Betonkies besorgt, den Schotter muss man ja sowieso beschaffen.
Pumpe liegt übrigens ungefähr in der Größenordnung als wenn du Sackware Kaufst plus Material.
 

DasMoritz

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Selber mischen ist günstiger wenn man den Zement holt und sich Betonkies besorgt, den Schotter muss man ja sowieso beschaffen.

Danke dir. Hast du eine ganz grobe Idee wie viel das selber Mischen an Taler spart?
Wenn ich mal 650 EUR für fertigen Beton nehme und noch mal 150 EUR für Schotter, als Bett dann bin ich bei 800 EUR für ein solides Fundament.

Alles selber mischen ist natürlich auch deutlich mehr Arbeit, allein die Gurkerei mit der Schubkarre. .
 

Johannes

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Hallo Moritz,
wenn ich hier so mitlese, geht es um ca. 6,3t Beton und 4-8t Schotter. Das willst du nicht mit der Schubkarre fahren. Wenn du den Schotter in Bigbags bekommen kannst, kannst du die eventuell mit einem gemieteten Minibagger zum Bauplatz fahren oder mit einem Dumper.
Nur so als Idee.

Es grüßt Johannes
 

Holzwerkerl

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Ich kann Dir auch nur wärmstens eine ca. 15cm starke Platte mit einer kleinen Mineral-/Schotterschicht darunter empfehlen Habe ich auch gerade dieses Jahr so gemacht. Alles andere ist meiner Meinung nach viel aufwendiger.
Wenn Du die Platte ordentlich einschalst und den Beton z.B. mit einem Richtscheit sauber abziehst, dann hast Du den besten Untergrund den man haben kann (exakt gerade Auflage auch für die Fundamentbohlen unten dem Fussboden, kein tiefer Erdaushub, keine Probleme in der nähe von Bäumen/Wurzeln, keine aufsteigende Feuchtigkeit, stabile Verankerung auch in stürmischen Gebieten, etc.). Nur die Bewehrung und die Baufolie unter dem Beton nicht vergessen und die Außenmaße an jeder Seite ca. 1cm kleiner als die Wandaußenmaße des Gartenhauses machen, damit kein Wasser auf die Platte läuft.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann habe ich für eine kleine Platte mit ca. 3,30 x 3,00 m ca. 1,5 qm Beton gebraucht und den kann man mit einem Mischer noch gut selber machen und spart dabei auch noch einiges an Geld. Ab 15-20 m2 würde ich den Beton aber auf jeden Fall liefern lassen.
 

DasMoritz

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Hallo Moritz,
wenn ich hier so mitlese, geht es um ca. 6,3t Beton und 4-8t Schotter.

Hi,

Danke, das ist ein guter Punkt, ich habe nur in Liter gerechnet.
Aber mal andersherum: Auf eine Schubkarre gehen (ich sag mal) vier Säcke je 25Kg, sind also 63 Fahren über 40m von A nach B.

Im Kern ist das sicher keine tolle Arbeit aber wir haben schon mal 16to Recyclingschotter gefahren und geschippt, 4 BigBags Splitt weggeschaufelt usw. Bei wirklichen "Massenarbeiten" habe ich ein paar Freunde zusammengetrommelt, dann waren auch die 16to. an einem Tag weggearbeitet - alles fein.

Nur die Bewehrung und die Baufolie unter dem Beton nicht vergessen und die Außenmaße an jeder Seite ca. 1cm kleiner als die Wandaußenmaße des Gartenhauses machen, damit kein Wasser auf die Platte läuft.

Und Edit: wie hast du den Übergang von Beton-Bodenplatte auf Holzkonstruktion gestaltet? Meine erste Idee wäre direkt ein paar Gewindestangen mit einzubetonieren gegen die mann dann Querbalken "ziehen" kann. Oder hast du direkt H-Anker mit eingesetzt?

Sehr guter Tipp, Danke. Drüber nachgedacht habe ich da auch schon. Du hast nicht noch zufällig Fotos vom Bau, oder?
 
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falco

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Danke dir. Hast du eine ganz grobe Idee wie viel das selber Mischen an Taler spart?
Das hängt davon ab wie günstig bei Euch der Kies ist. 25€ die Tonne mal 1.7 für einen m3 plus Lieferung kann man ansetzen, ruf einfach mal in einem Kieswerk in der Nähe an, da gibt es auch den Schotter her. Die Mengen sind noch gut zu bewältigen, auch mit der Schubkarre. Platte sollte aber im Stück hergestellt werden. Einer mischt, zwei Laufen, einer rüttelt hat sich immer bewährt. Sack Zement mit 2.50 berechnen, gibt es im Baumarkt immer günstiger als im Fachhandel, vor allem wenn man eine/zwei Paletten nimmt. Wenn man liefern lässt sollte man vergleichen, da hat der Baustoffhandel meist die Nase vorn. Matten lässt man sowieso liefern, könnte man zusammen kommen lassen, vorher im Stahlhandel selbst nachfragen. 75Cent den Kilo Stahl sollte gängig sein, jedoch netto.
350 Kilo Zement den m3 gibt blauen Beton, weniger würde ich aber im Freifallmischer nicht reintun.
 

Holzwerkerl

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Hallo Moritz,
ich habe leider keine Photos vom Einschalen und Beton gießen gemacht, aber von der Platte habe ich noch drei Photos gefunden. Noch ein Hinweis, ich habe übrigens zwischen den Fundamentbohlen noch 60er Hartschaumplatten (Styrodur) gelegt und damit ist der Fussboden stabiler und man spürt keinerlei Bodenkälte.
 

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