Fußboden verschrauben

khkb

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Moin Jörg,

Hast Du schonmal zwei benachbarte Küchenunterschränke ohne Schraubzwinge zusammengeschraubt? Hast Du gesehen, dass Du, wenn die Schraube auf den zweiten Schrank stößt, diesen ein paar mm wegschiebt? Und hast Du bemerkt, dass Du diese Fuge mit Vollgewinge nicht zusammenziehst.

Mal neben der ganzen Rumzickerei hier (sorry, bin erst jetzt auf diesen Thread gestoßen): Würde es im geschilderten Fall dann nicht reichen, wenn man die eine Seite der aneinander zu schraubenden Schränke komplett vorbohrt und dann mit einer Vollgewindeschraube zusammenschraubt?

Und könnte man das nicht genau so mit Bodendielen machen?
 

Albholz

ww-birke
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Euer Hochwürden? Geht es noch? Habe ich hier irgendwo irgendwenn beleidigt oder unangemessen reagiert?

Dachte du meinst mit "es kommt immer darauf an wie man fragt" dass ich unverschämt gefragt hätte. Wenn dem nicht so war dann Entschuldige ich mich hiermit.

Ich habe den Schraubenverkäufer 1a Schrauben so wie dem Hersteller der Schrauben die selben Informationen gegeben wie euch auch.

Schrauben sind da, drinnen und knarrt nicht mehr.

Beratungsresistent. Wenn ich das wäre hätte ich gar nicht erst hier im Forum gefragt. Die Diskussion lief auch ganz normal bis sich dieser Korse gemeint hat einzumischen ohne irgendwas zum Thread beizutragen. Und auf einmal wurde ich nur noch beschimpft.
 

Spatianer

ww-kastanie
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Ich würde auch Tellerkopfschrauben zum ranziehen der Bretter nehmen, dann musst du nicht dauernd mit einer Unterlegscheibe rumfummeln und bist schneller. Wenn du natürlich schon Schaftschrauben (Senkkopf o.ä.) hast dann ist die Lösung mit Unterlegscheibe natürlich günstiger.
 

Friederich

ww-robinie
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Dann kann er die hier nehmen die Ziehen im Notfall auch die Balken zusammen :emoji_grin: Nur den Schrauber gut festhalten :cool:
Also bei denen ist mir das Prinzip klar (hoffe ich): Das sehr steile Gewinde unter dem Kopf dient quasi zum Bohren im Brett. Damit hier die Schraube dann nicht mehr greift, und daher die Hölzer zusammengezogen werden. Sie funktionert dann wie eine Teilgewindeschraube, bei der man sich das übliche Vorbohren im Brett sparen kann. Da das Bohren beim Schraubvorgang stattfindet, ist sie logischerweise sehr schwergängig.

Nicht verstehen tu ich dagegen diejenigen Schrauben, deren Unterkopfgewinde die gleiche Steigung hat wie das übrige Gewinde, dazwischen mit einem Stück glattem Schaft. https://www.schrauben-direkt.com/images/categories/145.jpg
Die sollten doch genausowenig zusammnziehen können wie komplette Vollgewindeschrauben(?) Was soll deren Vorteil sein gegnüber Vollgewindeschrauben?

natürlich zieht eine Verlegeschraube besser als eine Vollgewindeschraube.......
Eine Vollgewindeschraube zieht ja eigentlich garnicht an. Der Abstand wird durch das Gewinde im Brett fixiert genau so wie er ist.
Aber wieso sollte eine Verlegeschraube (so wie hier 5 Zeilen drüber verlinkt) anziehen? Da gibts ja ebenso diese Fixierung?
 

Mitglied 59145

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@ Friedrich, die Verlegeschraube hat unterschiedliche Gewindesteigung en. Daher zieht diese minimal.

@khkb, natürlich geht das, macht aber mehr Arbeit ohne ein besseres Ergebniss. Durch das Vollgewinde ist ein mögliches bewegen halt minimiert. Man hat quasi fast eine Formschlüssige Verbindung. Bei Schaft oder vorbohren wird das Brett durch Kraft rangenzogen. Gelernt habe ich das beim verschrauben von KVH bei einem Umbau, der Holzbauingenieur hat mir da ganz gut einen Vortrag gehalten. Anders kann man sich das noch so vorstellen:
Das Brett schwindet, schrumpft also. Die Schrauben bleiben in ihrer Position, ab da habe ich schon nicht mehr den Druck auf dem Brett den ich möchte. Wenn jetzt ein paar Mal das ganze gequollen und geschwunden ist lässt der Druck immer mehr nach. Die VG Schraube hingegen hält das Brett immer gleich zur UK. Zwar ohne Druck, aber immer gleich!

Das sind alles nur Kleinigkeiten, aber diese machen den Unterschied von guter zu sehr guter Arbeit.

@TE, ich denke das wird so gut gehen, bzw verbessert hast du es sicher. Spannend ist halt nach ein paar Jahren. Ich drücke dir die Daumen:emoji_wink:, würde gerne in 5Jahren Mal davon hören.

Für mich ist halt ein mglst ideales Ergebniss wichtig, auch wenn ich sicher manchmal mehr Aufwand als nötig betreibe. So bin ich mir sicherer und das zählt oft für mich mehr als eine Stunde extra Arbeit.

Gruss
Ben
 

khkb

ww-robinie
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Moin Ben,

Die VG Schraube hingegen hält das Brett immer gleich zur UK. Zwar ohne Druck, aber immer gleich!

Wäre es dann nicht ideal, zunächst mit der von ChristophW verlinkten Tellerkopfschraube ordentlich kräftig anzuziehen und daneben, in sinnvollem Abstand, eine Vollgewindeschraube zu setzen?

Sozusagen nach dem Motto: "Doppelt genä.....äh, geschraubt hält besser"

:emoji_grin:
 

Mitglied 59145

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Moin Ben,



Wäre es dann nicht ideal, zunächst mit der von ChristophW verlinkten Tellerkopfschraube ordentlich kräftig anzuziehen und daneben, in sinnvollem Abstand, eine Vollgewindeschraube zu setzen?

Sozusagen nach dem Motto: "Doppelt genä.....äh, geschraubt hält besser"

:emoji_grin:

Die verlinkten sind wohl etwas viel des guten. Und Tellerkopfschrauben kauft man ja in Kartons, man braucht halt nur eine und eine U Scheibe. Die Schraube mit der Uscheibe anschließend wieder raus.
Das war der von Anfang an diskutierte und richtigste Vorschlag:emoji_wink::rolleyes:

Edith: raus muss die Schraube in aller Regel, da der Kopf sonst stören würde.

Gruss
Ben
 

Friederich

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@ Friedrich, die Verlegeschraube hat unterschiedliche Gewindesteigung en.
Sicher? Die oben Verlinkte hab ich im CAD mal nachgemessen und konnte nicht den kleinsten Unterschied in der Steigung messen.

Die Unterkopfschraube müsste dann ja einen flacheren Anstieg haben. Und dann wiederum würde der Schraubenkopf nicht press ans Holz gezogen. Er würde also vorstehen. mehr oder weniger.
 

yoghurt

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Sicher? Die oben Verlinkte hab ich im CAD mal nachgemessen und konnte nicht den kleinsten Unterschied in der Steigung messen.

Die Unterkopfschraube müsste dann ja einen flacheren Anstieg haben. Und dann wiederum würde der Schraubenkopf nicht press ans Holz gezogen. Er würde also vorstehen. mehr oder weniger.

Hallo,
ich kann nur aus der Praxis berichten, ich habe einmal zwei Balkone mit Brettern belegt und hatte dazu original Spax-Edelstahl-Terrassenschrauben mit unterbrochenem Gewinde. Ich stand dann immer auf dem zu verschraubenden Brett (oder kniete vielmehr), erst hob es sich an, aber wenn das erste Gewinde aus dem Brett heraus war, ging das Brett runter auf die Unterkonstruktion, wo es dann aufgrund des oberen Gewindes und des kleinen Zylinderkopfes blieb. Wichtig war wahrscheinlich, dass ich mein Körpergewicht eingesetzt habe.
 

yoghurt

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Zur eigentlichen Fragestellung:
Ich hätte wahrscheinlich zwei Pakete Schrauben gekauft eins mit und eins ohne Schaft und die Dinger abwechselnd - aber in der richtigen Reihenfolge - paarweise in die Platten geschraubt. Kein Herausschrauben, keine Unterlegscheiben....
 

Mitglied 59145

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@Friedrich, ich kenne es nur so. Ist aber wirklich minimal, man muss schon die Diele ziemlich positioniert haben. Sonst könnte man sich die Unterbrechung sparen?!
Aber genaues wissen habe ich da auch nicht.....

@Yoghurt, das kommt auf den Zustand an. Kannst halt deutlich mehr mit einem Teller bzw einer Scheibe drücken und machst weniger kaputt beim Versuch anzuziehen.

Edith: gerade das hier gefunden http://www.heco-schrauben.de/schrauben-zubehoer/schrauben/heco-unix/
die kann alles, aber zieht auch nur wenig. Würde ich jedenfalls denken. Also Lösung 1 ist immer noch mein Favorit.
Gruss
Ben
 

mike kuhn

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@Friederich & Benben
Das kurze Teilgewinde oben dürfte das Knarren dadurch verhindern dass beim Schwinden der Fußbodendielen der Diel nach wie vor festgehalten wird. Selbst geringe Maßänderungen lassen ansonsten Spiel im glatten Schaft zu.
Bei richtig alten Fußböden war das ja genial gelöst: Die wurden mit geschmiedeten Eisennägeln sichtbar genagelt. Die eisernen Nägel sind dann gerostet und haben sich dadurch in Balkenlage und Brett festgefressen. Durch die damals viel geringeren Luftfeuchteschwankungen in den Häusern - keine Zentralheizungen die im Winter zu Raumfeuchten bis ca. 30% führen hat das auch sehr gut funktioniert. Sehr oft wurde da jede 2. Brettfuge verleimt und das dadurch entstandene "Bord" hat in den meisten Fällen auch heute noch keine Risse sondern sichtbare Fugen (da wo nicht geleimt wurde) von ca. 8 - 20mm.
Als dann die industriell gefertigten verzinkten Nägel aufkamen hat das ganze natürlich nicht mehr funktioniert. Den Industrienagel kann man meist problemlos mit der Zange herausziehen - deswegen Knarren solche Böden viel eher - beim Eisennagel geht das nicht, der reisst eher ab. Dafür genügt kleiner Schlag mit dem Versenker um das Knarren zu beenden, in der Richtung funktioniert das auch.

gruss mike
 

Friederich

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Das kurze Teilgewinde oben dürfte das Knarren dadurch verhindern dass beim Schwinden der Fußbodendielen der Diel nach wie vor festgehalten wird. Selbst geringe Maßänderungen lassen ansonsten Spiel im glatten Schaft zu.
Ja, das leuchtet ein.
Und selbst wenn die Diele extrem trocken ist, und niemals auf ein noch geringeres Maß schwinden wird: Sie wird irgendwann einmal quellen, dadurch drückt sich der Schraubenkopf ins Holz und zerquetscht dabei Holzfasern, wenn sie dann wieder auf das ursprüngliche Maß zurückschwindet, hat der Schraubenkopf Spiel und die Diele wird nichtmehr fest angezogen.
Durch das Unterkopfgewinde wird das verhindert.
 

SteffenH

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Erstaunlich, was man in so ein doch recht einfaches Vorhaben reingeheimnissen kann. Ein 2cm dickes Brett schwindet bei einer Restfeuchteänderung von 10% (was relativ unwahrscheinlich ist) um ca. 0,6 mm. Da guckt der Schraubenkopf nicht plötzlich oben raus.
 

Friederich

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Es genügt schon viel weniger, damit das Brett nicht mehr fest angezogen wird und knarren kann.
Was ist denn deine Erklärung für das Teilgewinde der Verlegeschraube?
 
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