Freiwillige Arbeit, Praktikum, "Wanderschaft" ohne Lohn?

Mitglied 24010 keks

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Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Nächstes Jahr wird's mich hoffentlich auch noch geben, Bayern sowieso und Krk erst Recht. :emoji_grin:
Für einen Kurzurlaub wäre es etwas wahnsinnig von deiner Seite vorbeizuschauen. :emoji_grin:

Edit Hamburg Krk wäre ein Zwischenstopp bei mir ca. 100km Umweg. Also insgesamt und somit weniger als 10% der Gesamtstrecke. Und dann auch noch fast genau in der Mitte...
 

yoghurt

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Hallo,
ich gehe jetzt mal davon aus, das der TE die Krankenversicherung für sich geklärt hat, wir sind ja schon erwachsen. Das Gleiche gilt für die Frage nach der Familie etc. pp.

Ja, ich denke, dass das Vorhaben umzusetzen ist. Eine Reisegewerbekarte wird von großem Vorteil sein. Die Auftragsbücher im Handwerk sind voll und es gib auf dem Land wie in der Stadt genug Menschen, die spontan genug sind etwas auszuprobieren. Vielleicht findet sich ja sogar hier im Forum eine erste Anlaufstelle? Und oft ist es ja so, dass man nur einmal einen ersten Pflock einschlagen muss. Wenn die Arbeit zur gegenseitigen Zufriedenheit gelaufen ist, dann spricht ja nichts dagegen den TE weiterzuempfehlen. Jeder Handwerksunternehmer kennt doch Kollegen mit denen man kooperiert oder gemeinsam in der Ausbildung oder Meisterschule war.….

Die klassische Wanderschaft gibt es ja auch noch immer. Klar, die meisten organisieren sich in einem Schacht, die Kluft sorgt dafür, dass man von außen gleich erkennt wer da unterwegs ist und die Wandergesellen haben auch alle einen einschlägigen Gesellenbrief….. Aber nach meiner Erfahrung müssen Arbeitgeber heutzutage so oder so jedem Mitarbeiter auf den Zahn fühlen und Stärken und Schwächen ermitteln - insofern kein sooo anderer Ansatz als mit dem TE notwendig wäre.

Ich würde losfahren. Was soll schon passieren? Nach sechs Wochen kann man feststellen, dass man kein Werkstatttor von innen gesehen hat - so what!?


Edit: Mich hätte das interessiert, aber ich habe meinen Laden zugemacht…..
 

Mitglied 59145

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Hier auch, mit Gewerbe kann man da sicher was machen.

Bei Bedarf PN, dann kann man mal telefonieren. Stellplatz geht auch.

Gruss
Ben
 

FredT

ww-robinie
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@yoghurt Dein Einwand mag berechtigt sein, wird aber leider in der Praxis oftmals negiert, denn das hat ja, bis auf die obligatorische Erstanmeldung, dann immer mit der Zahlung über den Arbeitgeber geklappt. Und nun muß man das eben selbst machen? Daher besser nochmals drauf hingewiesen.
 

bikemaniac

ww-kirsche
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Hallo,

Danke für Eure Rückmeldungen.

Ein Paar Infos:

Als Däne haben wir durch unser "wunderbaren" Sozialstaat automatisch Krakenversicherung in ganz Europa. Auch wenn ich in Europa arbeite - also nicht nur Urlaub. Ausserhalb Europa muss ich meine eigene KV kaufen. Eine extra Unfallversicherung kostet fast nichts.

Ich denke ich habe kein genaues Ziel. Das Ziel ist der Weg. Mal einfach sehen was passiert :emoji_slight_smile:

Das Thema mit Firmenmitarbeitern, (dass ich deren Arbeit klaue), habe ich schon auch im Fokus gehabt. Das ist ja prinzipiell ein Problem was Unruhe machen kann, aber ich werde ja nicht im Betrieb ein ganzes volles Jahr dort arbeiten - als Beispiel. Es wird ja eher kürzere Aufenthalte von Tagen bis zu ein Paar Wochen sein, denke ich. Aber dieses Thema ruft ja nach Betriebe die SEHR klein sind, also idealerweise nur 1 Meister der noch schuftet - dann muss man sich nicht um die anderen Mitarbeiter kümmern.

Zu meinem Wissen gibt es als standard 3 mögliche Wege für freiwillige Arbeit:

1. Ehrenamtlich. Kenne ich nicht aus der Praxis aber könnte mich vorstellen dass man vielleicht selbst schnell der Meister wird, und man kann nicht selbst was neues lernen. Aber ich lasse mich belehren :emoji_slight_smile:.

2. Freiwillige Arbeit pr online Webpage. Im Internet gibt es viele Webpages die freiwillige Arbeit anbieten - besonders im Ausland. Wurde aber geschockt da man als freiwilliger selbst tausende Euros für seine Arbeit im Projekt zahlen muss. Für mich ausser Frage.

3. WWOOF: Willing workers on organic farms. Auf einem Biohof arbeiten. Ist alles organisiert, man kann überall in der ganzen Welt arbeiten aber fürchte dass man nicht vieles von einem Mesiter lernen kann.

Der 4. Weg wäre dann vielleicht den Weg der hiert diskutiert wird :emoji_slight_smile:

Was ist TMS?

Natürlich ist Vertrauen und Chemie besonders wichtig: Klappt es nicht, trennt man sich einfach wieder und man wandert weiter. So ist es wohl auch mit den Wandergesellen.

Die letzten Paar Jahre habe ich privat aber auch beruflich durch meine Tätigkeit einige Aufgaben professionell im Auftrag gegeben - also Aufgaben zu Handwerkern, Subunternehmen, Automechaniker usw. Überwiegend war ich von deren Leistung und Qualität extrem enttäuscht. Schlampige Arbeit und minderwertig obwohl ich niemals mit dem Angebotspreis verhandeln wollte. Ich denke die meisten Unternehmen haben anno 2021 keine Zeit um Qualität zu liefern - alles muss einfach so schnell gehen. Und jedesmal stehe ich da und denke: "Ich hätte es selber machen müssen!" Aber ich habe nicht immer die richtige Werkstatt, das richtige (Hebe)Werkzeug usw. Und jetzt will ich auf Tour und sehen ob es noch anders geht. Also besser.

Ein Foto von meinem Van: Feuerverzinkt, 36 Jahre alt, darf in alle Feinstaubzonen rein weil Oldtimer, mechanische Einspritzpumpe, keine Elektronik. Dahinter ein T6.1 California, mehrere Mikrochips und Stellmotoren. Ich hoffe dass mein Van problemloser als ein VW ist, ob T1, T2, T3, T4, T5 oder T6.

41521514cl.jpg


Danke an die positiven Rückmeldungen, aber für jetzt denke ich dass ich den Norden (Schweden und Norwegen) erkundigen will - bis es kalt wird. Dann gegen Süden. Man darf mich gerne pr PM schreiben wenn man mir was anbieten kann (wie schon einige getan haben). Ich habe Erfahrung mit (aber möchte noch besser werden):

Betonarbeit, mauern, hausbauen, schreinern, zimmermannsarbeit, schweissen (besonders MIG/MAG), drehen, fräsen, biegen, schmieden, automechaniker, elektrik, hydraulik, feuerverzinkung, rostbehandlung, rostvorsorge.

Ein Paar nette Videos (was mich besonders interessiert):

 

Mitglied 84747

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Genauso darüber ob du weiterhin freiwillig den Mindestsatz in die Rentenversicherung einbezahlst um deine erreichten Ansprüche nicht zu verlieren und deine Versicherungszeiten weiter laufen.

Betrifft den TE nicht da als Däne wohl nicht in die deutsche Rente eingezahlt.

Wenn man 60 Monate in die Rentenversicherung einbezahlt hat, hat man einen Rentenanspruch erworben, da brauch man auch nix weiter einzahlen. Den bekommt man auch nicht mehr los.
 

FredT

ww-robinie
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Für die meisten deiner aufgeführten Tätigkeiten benötigt man im deutschsprachigen Raum solide Fachabschlüsse, oder ist nur Helfer. Die sind dann insgesamt "ungelernt". Für Maschinenbedienung ist zumindest im Tischlereibetrieb ein Maschinenschein angeraten; gleiches gilt für andere Werkzeugmaschinen und Schweißen. Ohne darfst du hier nur mal anheften... :emoji_sunglasses:
Für Facharbeit sehe ich ohne Qualifikation kaum Einsatzmöglichkeiten.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Tach,
Bleib zu hause statt die Luft noch anderswo damit zu verpesten, find' ich unter aller Sau
Sehe ich etwas anders. Zum einen produziert das Fahrzeug quasi keinen Feinstaub (Motoren mit Verteilereinspritzpumpen sind nicht in der Lage Dieselkraftstoff so fein zu "zerstäuben") bis auf den Abrieb von Bremsen und Reifen, zum anderen wesentlich weniger Stickoxide als jeder moderne PKW!
Von der Ressourcen-Schonung durch längere Nutzung des PKW mal ganz zu schweigen.

Soll jetzt nicht politisch werden aber nur weil unsere Politiker das heilige Steckenpferd Auto Absatzmässig durch erfinden von immer neuen Abgasnormen und Regeln pusht (jedes neu verkaufte spült Geld in die Kassen und sichert Arbeitsplätze) hat wenig mit Umwelt- und Klimaschutz zu tun, sorry.

Ob es ökologisch sinnvoll ist muss jeder selbst für sich (unter Berücksichtigung von Tatsachen) ausmachen.

Das kleinste E-Auto verpestet mehr Umwelt wie wenn der Oldie weitere 200.000 Km betreiben wird.

Just my2Ct.

Gruß SAW
 

outdoorfreak

ww-eiche
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Hallo bikemaniac,

Ich baue Mountainbikes aus Holz, und ein Wohnmobil aus Holz mit freie Energie Antrieb will ich mir auch bauen um damit in Europa rumzufahren une darin du leben. Eine Werkstatt von 2qm kommt auch uns Wohnmobil, damit ich von unterwegs aus arbeiten kann.

Momentan baue ich an einer Bandsaege, die autark mit freier Energie laufen soll. Und Gemuese tu ich hier im Garten auch anbauen.
Kannst gerne mal vorbeikommen

LG Tobias
 

ChristophW

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....und jetzt gerne zurück zum Thema!
Passend zum Thema wäre dann ja die Wanderschaft als solche zu begreifen und sich zu Fuß auf den Weg zu machen :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Zum einen produziert das Fahrzeug quasi keinen Feinstaub
Ja und für die diversen Terrassen wird ja auch quasi kein Regenwald abgeholzt... und das Tropenholz hält ja auch vieeeel länger.

heilige Steckenpferd Auto
Deswegen hab ich kein Auto und nutze Rad, Bahn und Buss für meine Reisen, aber sorry natürlich das ich es gewagt habe das heilige Fortbewegungsmittel des "modernen" Menschen zu kritisieren :emoji_scream:
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Passend zum Thema wäre dann ja die Wanderschaft als solche zu begreifen und sich zu Fuß auf den Weg zu machen :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:


Ja und für die diversen Terrassen wird ja auch quasi kein Regenwald abgeholzt... und das Tropenholz hält ja auch vieeeel länger.


Deswegen hab ich kein Auto und nutze Rad, Bahn und Buss für meine Reisen, aber sorry natürlich das ich es gewagt habe das heilige Fortbewegungsmittel des "modernen" Menschen zu kritisieren :emoji_scream:
Kannst du nicht irgendwo anders n thread zerschießen?
 

cicero85

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Hallo, wo du schreibst Dänemark. Such mal nach dem Hawila-Projekt (Schiffsrestaurierung in Holbaek) die suchen eigentlich immer Freiwillige. Und lernen kann man da sicher sehr viel!

Gruß
Kilian
 

seschmi

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1. Ehrenamtlich. Kenne ich nicht aus der Praxis aber könnte mich vorstellen dass man vielleicht selbst schnell der Meister wird, und man kann nicht selbst was neues lernen. Aber ich lasse mich belehren :emoji_slight_smile:.

Das würde ich so nicht unterschreiben.
Gemeinnützige Organisationen haben für Dich den Vorteil, dass sie sehr einfach Ehrenamtliche beschäftigen können, weil sie das jeden Tag tun, und weil es (in Deutschland) viele Gesetze und Regelungen gibt, die das vereinfachen und unterstützen. Viele der oben genannten Probleme fallen damit weg (Versicherung, Zoll, Mindestlohn, Verdrängung, Steuer etc.).

Und es gibt sehr wohl gemeinnützige Organisationen, die Handwerk auf hohem Niveau betreiben - z.B. bin ich in der fränkischen Schweiz mal mit der "Dampfbahn Fränkische Schweiz" gefahren, da restauriert und unterhält ein Verein eine komplette Dampfeisenbahn, samt Strecke, Loks und Waggons. Kann mir nicht vorstellen, dass Du heute einfach so eine Dampflokomotive reparieren kannst. Und: Da steht ja das "Machen" im Vordergrund, nicht das "Fertigmachen" und es wird mit dem Bewusstsein gearbeitet, 100 Jahre alte Maschinen für die nächsten 100 Jahre fit zu machen, und nicht für den nächsten TÜV.

Genauso z.B. Museumsdörfer und ähnliches: Oft wird da auf hohem Niveau rekonstruiert und restauriert. Sowas funktioniert ja überhaupt nur, wenn es gemeinnützig ist - niemand zahlt hunderte Stunden Arbeit für eine mittelalterliche Truhe.

Deshalb würde ich mich schon mal im Bereich Gemeinnützigkeit und Vereine umschauen. Sehr oft sind da auch alte Handwerksmeister unterwegs, die jetzt in der Rente noch ein bisschen schrauben wollen, und die extrem viel Erfahrung mitbringen.
 

FredT

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Dampflokomotiven werden immer für den nächsten TÜV fertig gemacht, dafür sind die Dinger zu komplex und zu sicherheitsaffin. Und das Dampflokwerk in Meiningen hat da ohnehin die Oberhoheit mit allen Gewerken vor Ort. Deshalb gehen die Loks nach bestimmten Zyklen auch dorthin zur GÜ.
 

Lorenzo

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@FredT: Hast du bei denen mal nachgefragt? Bei dir is immer alles unmöglich, will keiner, braucht keiner, macht keiner. Komisch, ich mach da ganz andere Erfahrungen...
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Bei wem nachgefragt? Und ja, muß wohl am Unterschied der Wohnorte liegen.
Na ja. Soll jetzt nicht doof klingen aber Lorenzo hat schon nicht ganz Unrecht. Auch die Angst, dass irgendwer gefeuert wird, weil ein kostenloser Helfer n paar Tage arbeitet halte ich für völlig unbegründet.

Wenn man seinen Job verliert, weil jemand ohne nennenswerte Qualifikationen ein paar Tage umsonst arbeitet sollte man sich schon fragen, ob der Betrieb der richtige ist oder ob man selbst vielleicht gar nicht so gut ist.
 

FredT

ww-robinie
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Guudste, hier im Osten ist alles möglich. Da geht es teilweise noch wie in Manchester zu, Hauptsache, das rechnet sich für den Chef...
 
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