Fragen zum Streichen eines Gartenhauses

rhinelander61

ww-birnbaum
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Moin zusammen,

wir möchten ein Gartenhaus (4,50 x 3.50 m) aus Fichte streichen - die Chefin bevorzugt leicht grau für das Haus und weiß für die Fensterrahmen und -einfassungen.
Maserung kann durchscheinen.
Ich möchte möglichst eine diffusionsoffene Farbe verwenden - nicht unbedingt einen Lack, der das Holz "zu macht".

Aufgrund meiner Erfahrungen vom letzten Gartenhaus (vor 15 Jahren) bin ich bisher von folgenden Annahmen ausgegangen:
  1. das Haus ist vorab mit UV-/Bläue-Schutz etc. zu grundieren und anschließend zu streichen.
  2. Nach Möglichkeit wäre der Erstanstrich vor Montage durchzuführen.
    Das wird in diesem Falle wahrscheinlich nicht möglich sein.
  3. das Haus ist jeweils sowohl innen als auch außen zu streichen, damit sich nichts verzieht.
    Das Haus wäre also auch innen mit UV-Schutz zu streichen und anschließend grau.
Im Baumarkt gibt's Produkte von OSMO, BONDEX etc. - z.B. OSMO Holzschutz-Öl-Lasur.

Im Fachhandel wurde uns heute OWATROL Solid Color Stain empfohlen.
Voranstrich mit Bläue-/UV-Schutz sei nicht erforderlich und es sei auch nicht erforderlich, das Haus innen und außen zu streichen.
Nun bin ich ein wenig skeptisch mit "kann alles"-Produkten. :emoji_wink:

Den Thread Lasur oder Lack fürs Gartenhaus | woodworker mit der klaren Empfehlung für OSMO Landhausfarbe habe ich gefunden und gelesen.
Mit der Suchfunktion habe ich auch Beiträge von Winfried zum Test verschiedener Produkte gelesen. Herzlichen Dank für die Mühe.
Die Suchfunktion fördert hier auch einige gute Beurteilungen von OWATROL hervor.

Was mich beschäftigt:
  1. Kann bei Verwendung von OWATROL Solid Color Stain tatsächlich auf den UV-/Bläue-Schutz verzichtet werden?
  2. Hat hier jemand Erfahrung zu der Frage innen und außen streichen?
    Muss ich wirklich alle Flächen - also auch innen im UV-Schutz UND Farbe behandeln, um Verzug zu vermeiden?
Herzlichen Dank vorab

Herzlichen Gruß aus HH

Andreas
 

seschmi

ww-robinie
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Ich würde bei einem deckenden Anstrich auf Bläueschutz verzichten. Erstens sieht man die Bläue dann ja nicht, zweitens habe ich Zweifel an der Wirkung, seit ich es probiert habe und die Bläue genauso kam wie ohne Bläueschutz, drittens sind da irgendwelche Biozide drin, die auch nicht toll sind.
Für die Haltbarkeit ist viel wichtiger, dass die Konstruktion stimmt: Genug Dachüberstand, Spritzwasserschutz unten und keine Bodenberührung des Holzes.
Dann ist die Farbe nur für die Schönheit - da habe ich mit Landhausfarbe gute Erfahrungen gemacht, das angenehme ist, man kann einfach abbürsten und drüberstreichen, wenn es nicht mehr schön ist, und muss nichts abschleifen.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Sehe ich wie @seschmi Produkte gegen Bläue, die heute noch zugelassen sind, erscheinen mir äußerst zweifelhaft in ihrer Wirkung. In den allermeisten Fällen kann man drauf verzichten. In deinem Fall würde ich auch drauf verzichten.

Bei diffusionsoffenen Anstrichen spielt die beidseitige Behandlung auch keine Rolle. Macht man bei Fassaden ja eh nicht, weil man an die Innenseite ja oft auch gar nicht herankommt.

Solid Stain: Eine gute Farbe, die was kann. Ist aber wirklich eine deckende Farbe, die auch recht dick aufträgt. Wobei: Bei weiß wird dir nichts anderes übrigbleiben, als eine deckende Farbe zu verwenden. Das geht nicht halbtransparent, wie eine Lasur. Bei grau hingegen könnte man was dünnschichtiges lasierendes nehmen. Persönlich mag ich die Osmo Landhausfarbe recht gerne. Die ist relativ dünnflüssig, zwar deckend, aber man sie die Struktur des Holzes noch. Die ist auch für innen verwendbar.

Ansonsten hab ich auch schon schöne Ergebnisse mit Remmers HK-Lasur in grau gesehen. Die aber wegen der Biozide nur außen verwenden.

Sowas hier:
https://www.holz-kunz.de/remmers-hk-lasur-grey-protect-3in1
 

rhinelander61

ww-birnbaum
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Moin zusammen,

herzlichen Dank für die Tipps.
1:0 für den Hinweis mit der Fassade - einleuchtend :emoji_wink:.
HG Andreas
 
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