Frage an die Metaller hier

uli2003

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Ich habe mal eine Anfrage hingesendet. Die erste Einschätzung war - geht eher nicht, weil Nadellager und schlagende Beanspruchung mag diese Technik nicht so wirklich. Aber mal sehen.
 

odul

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Wenn die Welle 150 neu kostet, dann ist da nicht viel Spielraum zum experimentieren. Dass sich das lohnt, dürfte das Reparieren der Welle max. 60-70 euronen kosten. Es bleibt ja das Risiko, dass das nix wird. Dann haste da einen Haufen Geld ausgegeben und am Ende kannste doch ne Neue Welle kaufen.

Wir beobachten das hier weiter interessiert...
 

dirkkity

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Für 150€ kauf dir ne neue Welle. Mit flammspritzen oder aufchromen bist du mit Vor- und Nacharbeit deutlich mehr Geld los. Da muss ja auch vorher der Hubzapfen abgeschliffen oder gedreht werden, damit eine homogene Oberfläche dabei raus kommt. Nur ein bißchen funktioniert da nicht. Nadellager wäre da kein großes Problem, weil es die Schichten beim Flammspritzen auch in hart gibt. Es sollte eben nur rundum die gleiche Schichtstärke sein und dann muss da schon ordentlich was runter und anschließend wieder drauf.

Gruß
Dirk
 

uli2003

ww-robinie
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Nadellager wäre da kein großes Problem, weil es die Schichten beim Flammspritzen auch in hart gibt.
Sagt oben genannter Verarbeiter anders. Ich habe auch nur interessehalber gefragt, er soll nur eine kurze Einschätzung geben und keine Doktorarbeit dazu schreiben. Das lohnt für niemanden. Aber exemplarisch um zu erkennen was möglich ist, finde ich es interessant.
 

uli2003

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Das Teil kreist noch irgendwo im Herpes-Verteilzentrum rum - oder wie der Laden heißt. Aber schon zum fünften Mal verteilt. Hoffentlich kommt es auch nur als ein Teil an.
 

Ironwood

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geht eher nicht, weil Nadellager und schlagende Beanspruchung mag diese Technik nicht so wirklich.
Wenn es eine schlagende Beanspruchung wäre, dann wären Nadellager an dieser Stelle das falsche Maschinenelement und du bräuchtest Gleitlager wie bei den Pleuel in Motoren.
Du hast aber einen Kompressor und keinen Motor - da sehe ich keine schlagende Belastung.
Außer du hast zu viel Öl drin - dann gibt es Ölnebel im Zylinder und wenn du viel Glück hast und das Ding heiß wird dann: Knall = Dieselmotor. Dann hast du aber ein ganz anderes Problem...

Gruß - Paul
 

uli2003

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Du hast aber einen Kompressor und keinen Motor - da sehe ich keine schlagende Belastung.
Der Unterschied zu 'normalen' Kompressoren ist, dass die Zylinder vorm Verdichtungsvorgang schon vollgedrückt werden. Es ist ja eine 4-er Kaskade, um auf den hohen Druck zu kommen. Ich denke schon, dass der vierte Zylinder an die 200 bar eingeblasen bekommt bevor er verdichtet.
In wie weit das einem Schlagen ähnelt weiß ich nicht, und an welcher Stelle im Hub das passiert lässt sich herausfinden.
 

uli2003

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Gehäuse ist wieder da. Die Parallelität zur Welle ist ausgezeichnet. In Drehrichtung weicht sie leicht ab.
Das macht nichts und ich werde das wohl so lassen, dann muss ich die Dichtung nicht neu einfräsen.
 

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uli2003

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Kolbenringe sind auch gedreht. Müssen jetzt noch schräg geschlitzt werden. Spezielles selbstschmierendes PTFE. Vielen Dank an Fa. elringklinger für das Bereitstellen des Materials!
 

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uli2003

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Nein, die Ringe gibt’s nur im Set mit Kolben und Zylinder. Das oben rechts ist das PTFE Rohmaterial.

Metallspritzen geht nicht, da die Lager direkt auf der Spritzschicht laufen - das funktioniert nicht.
Haben sie probiert und führte zur Reklamation.
 

uli2003

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Das ist wohl wahr. Nachdem alle Versuche zur Reparatur der Kurbelwelle scheiterten, habe ich nun heute für 155 Euro eine neue bestellt.
Ich dachte noch an das Abdrehen der Nocke auf Untermaß und innen kleinere Lager, aber die hätte ich nach dem Abdrehen nicht mehr aufgeschoben bekommen.
Die alte Welle liegt im Eisfach, da ich ggf. noch das aufgeschrumpfte Gegengewicht der Nocke herunterziehen muss. Ich bin halt kein Metaller, muss mich mit dem behelfen was da ist. :emoji_slight_smile:
 

Kony

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Nachdem alle Versuche zur Reparatur der Kurbelwelle scheiterten, habe ich nun heute für 155 Euro eine neue bestellt.
Dachte ich mir schon, wusste aber nicht in wieweit deine Kontakte in die Wiederaufbereitung bei so was reicht.

Bin schon mal gespannt auf dein Ergebnis nach dem Probelauf...
 

uli2003

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Die Aufbereitung übersteigt irgendwann den Neuwert. Das Teil gibts ja noch. Irgendwann kommt halt der Bereich wo Mensch und Maschine einfach viel Geld kosten.
 

uli2003

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So, es geht weiter. Die Kolbenringe sind geschlitzt, ich bin gespannt ob die Vorspannung des PTFE bei den Kolbenringen (dauerhaft) ausreicht um genug abzudichten. Sonst muss ich neue machen, innen hohl drehen und die Federn der originalen wieder einsetzen (die habe ich ja noch..).
Das Kurbelgehäuse habe ich soweit fertig, hier musste ich eine Zylinderflanschbohrung etwas aufreiben, um wieder auf Maß zu kommen - beim Schweißen ist das Gehäuse etwas geschrumpft. Gleiches bei der angrenzenden Lagerflanschbohrung.
Passt aber alles, der Zylinder fluchtet mit der Welle, die 3 Lager der Kurbelwelle auch.

Morgen ist die neue Kurbelwelle da, dann geht das Gefrickel des Zusammenbaus los (..ist so fürchterlich eng in dem Gehäuse, um die Kolbenbolzen einzusetzen und die Sprengringe wo nötig aufzusetzen). Immer nur etwas, denn mehr Zeit habe ich nicht :emoji_slight_smile:
 

uli2003

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So, ich hatte die Maschine einmal zusammengebaut. Händisches Durchdrehen erzeugt nach ein par Umdrehungen hässliche Schab- bzw. Kratzgeräusche, die der Mechaniker gar nicht mag.
Ursache: Die Nadellager der Pleuel auf der Kurbelwelle konnte ich nirgends finden, habe sie sauber ausgewaschen, die Nadeln in feinster Geduldsarbeit mit Fett wieder eingeklebt, und dann zusammengebaut. Nutzt aber nix, die Außenschalen sind defekt, die Pleuel wandern dadurch auf der Welle und schaben aneinander - die Lager müssen neu.

Hat jemand von euch eine Idee, wo ich vollnadelige Nadelbüchsen (DL oder DLF) der Dimension 28/35/12,5 herbekomme?
 
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uli2003

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Muss mich korrigieren, ich meine natürlich Nadelhülsen. Von ZEN und NKE hab ich welche gefunden, aber mit Käfig. Vollnadelig ist nicht so einfach.

Oje, ich drück mal Daumen, dass das noch was wird und nicht am Ende als Investitionsruine da steht.
Sehen wir es mal als Hobby nach Feierabend. Geld habe ich ja nun noch nicht wirklich hineingesteckt, und die Lager wird's schon irgendwo geben..
 

Kony

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Nee, du hast echt die alten Nadellager wieder eingebaut...die Lagerung muss grundsätzlich bei so einen Kapitalschaden komplett ern. werden.

Der der die Kurbelwelle dir verkauft hat, hat bestimmt welche.
 

uli2003

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Was soll ich denn machen mangels Verfügbarkeit.
Kann ich denn Lager mit Käfig einsetzen, oder ist die Tragfähigkeit des Systems dann zu gering?

Der Kurbelwellenverkäufer verkauft die Lager nur mit Pleuel und Kolben, je nach Stage auch nur mit Zylinder.
Kostet dann in Summe knapp nen Tausender. Ach nööö..
 

Kony

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Nur original Lager einsetzen, oder vergleichbares von einen anderen Hersteller.
 
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