Flexibelste Holzstärke

Marco2G

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Hallo allerseits

Aufgrund der Diskussion um die pösen Holzhändler, hier mal eine Frage:

Da ich ja sehr begrenzten Lagerraum habe und der Holzhändler kooperativer wird, je einfacher ich ihm sein Leben mache, was ist denn die vielseitigste Holzstärke?

Meine Idee ist nämlich die, dass ich einfach mal 20 Bretter einer Holzsorte an Lager lege. Dann kann sich die Ware auch aklimatisieren. Dann verarbeite ich eben ein Jahr lang Kirsche und das nächste Eiche oder wie auch immer.

Dickenhobel ist ja vorhanden, das heisst dünnere Bretter wären dann ja auch kein Problem, allerdings möchte man ja nicht jedes Mal die Hälfte Holz als Verschnitt weg hobeln, nur weil man ein einziges mal im Leben evtl 36mm Stärke braucht.

Welche Dicke haben Dinge wie Rahmentüren, Sideboards, Badezimmermöbel und Spiegelschränke denn im Allgemeinen (ich weiss, ist auch eine Designfrage. Ich persönlich mag es rustikal, mit anständig Material, damit es nicht gleich weg fliegt, wenn es windet, aber klobig muss es auch nicht sein... ist das ungenau genug? :emoji_wink:)

Wie viel Mehrdicke rechnet man ein, um bei Windung zum Beispiel noch anständige Bretter raushobeln zu können?

Oder salopp gefragt: Wie würdet ihr mit kleiner Werkstatt die Bestellung beim Holzhändler so einfach wie möglich gestalten?

Gruss

Marco
 

uli2003

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zöllig, 52 und 35 mm dürften so die gängigsten Dicken sein.

Grüße
Uli
 

michaelhild

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So am flexibelsten werden die von Uli genannten Dicken sein.

Für das was ich bis jetzt an Möbeln und Zeug gebaut habe, belief sich die Enddicke meist um 20mm (+/-2). Daher habe ich letztens einen Schwung 26mm Bohlen gekauft. Diese waren aber eher 28-30mm dick, von daher bekomme ich da auch sicher 25mm Bretter raus.

Die Mehrdicke wird man so pauschal nicht sagen können, zumindest ich nicht. Da fehlt vielleicht auch noch die Erfahrung. Es kommt halt extrem auf die erhaltene Brettqualität an und wie breit und lang später die benötigten Bretter werden sollen.

Meine ausgesuchten Bretter waren was die Verwindung, etc. angeht wirklich gut. Ich hatte kaum "Verluste".
 

nautik

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Ich habe sehr viel Eiche aus eigenem Bestand eingelagert. Alles in 55mm. Wenn ich es schmäler brauche, schneide ich grob zu und richte dann eine Seite ab. Damit als Referenz am Parallelanschlag trenne ich die Stücke dann Hochkant auf (geht in meinem FAll mit 305er Sägeblatt bis ca. 22 cm!). Dannach die Schnittfläche durch den Dick(t)enhobel und fertig. Bei meinem letzten Projekt war der "Abfall" teilweise nur ca. 18mm Stark. Nach dem aushobeln eignet er sich aber immer noch hervorragend für Schatullen, Schubladen, Vorrichtungsbau ...
Im Extremfall kannst du immer noch Massivumleimer daraus machen!
Idealerweise kannst du den Trennschnitt 50:50 machen. um zwei gleich starke Bretter zu erhalten. Dazu hast du noch den Vorteil der gespiegelten Maserung (Fladerung??)!
Dazu hat Heiko Rech irgendwo auf seiner Seite ein Video, musst aber selber suchen.

Bei Massivholz musst du eben immer einen Teil fürs Hobeln wegrechnen. Je grösser die benötigten Stücke sind, und je stärker das Holz geworfen ist, desto weinger bleibt am Ende übrig. Ich musste schon mal eine 55mm Bohle bis auf rd. 25mm runterhobeln, weil das verd.... Teil so geworfen war.
Also mein Fazit: eher stärker als dünner, denn runterhobeln geht besser als dazuhobeln :emoji_wink:
MfG Chris
 

blankscheit

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Aufdoppeln

Hallo Marco,

wenn ich in der Situation wäre, mich für eine Holzstärke entscheiden zu müssen, würde ich vermutlich auch zöllige Bohlen einlagern.

Größere Stärken kannst Du auch durch Aufdoppelung erzielen, wenn die Leimfuge nicht stört. Oder aber z. B. bei der Herstellung von Pfosten Hohlkörper herstellen (Gehrungsschnitte, Fugen auf die Ecken).
 

Marco2G

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Zöllig klingt spannend. Wie Michael sehe ich mich, wahrscheinlich, vor allem 20mm +/- verbauen, insofern deucht mich zöllig recht angenehm.

Wenn sich Bretter natürlich erheblich verwerfen, dann hat man andere Probleme, klar, aber das ist hoffentlich eher ein Extrem als der Normalfall.


Hochkant auftrennen habe ich mir auch schon überlegt, aber ob ich das mit meiner kleinen EB Bandsäge schaffe, wage ich zu bezweifeln.... Darum möchte ich mich nicht darauf verlassen :emoji_slight_smile:.

Aber danke schon mal für euren Input.

Ich überlege mir jetzt mal, wie viel Last ein Regal zum Lagern aushalten müsste, wenn ich da so 0.2 bis 0.4 Kubik Holz drauf semmel :emoji_wink:. (Ich hoffe mal, ich habe mich nicht verrechnet... meine eingestaubte Mathekenntnisse sagen mir, dass 10 Bretter 2000x200x25 0.1 Kubik sein müssten :emoji_slight_smile:)
 

michaelhild

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Je nach Holz würde ich da mit 500kg rechnen. Damit müsstest Du auf der sicheren Seite sein.
Buche hat ne Dichte von 0,5-0,9 kg/dm³
1dm³=0,001m³
 

michaelhild

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Das verlinkte finde ich zu teuer. Im Baumarkt gibts die günstiger. Aus so einem ähnlichen hatte ich ja meine Werkbank gebaut. Das hatte 175kg pro Boden, war ähnlich aufgebaut, wirklich wertig und hat 15,-€ gekostet. Welche mmit 250kg pro Boden habe ich schon für um die 30€ gesehen.

Was ich bei so einem Regal lästig finde, dass man die Bretter so einfädeln muss, wegen den vier Beinen. Es gibt auch Regale mit nur zwei Beinen und Auslegern, so was:
http://woodgears.ca/lumber/rack.html
http://woodgears.ca/shelves/index.html

So welche gibt es auch zum hinstellen, nur die kosten gekauft richtig Taler.

Stapelleisten schon zwischen jeder Schicht, die sind ja dafür da, dass die Bretter rundum belüftet werden.
Ich nehme pro Brett 3-4 Leisten. Länger als 2m kann ich eh nicht lagern/handhaben.

Den kleinen Überhang sehe ich nicht als Problem an.
 

Thomas09

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Ich denke, du solltest eher über ein Wandregal nachdenken. Ganz einfach deshalb, weil der Zugriff auf die Bohlen einfacher ist, da du keine Regalstützen "überwinden" musst.
Außerdem solltest du eher mit einer Länge von ca 2,50m rechnen, da die meisten Bohlen (alles Buche) immer so 2,50 lang waren.

Und wenn du mal ein paar 50mm Bohlen in das Regal wuchten möchtest, ist es ganz angenehm, wenn da nix im Weg ist :emoji_wink:
 

Marco2G

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Ich bin etwas paranoid, weil mir ein Maurer letztens sagte, dass er bei Backsteinmauern etwas skeptisch ist, weil die angeblich manchmal arg schlecht konstruiert sind.

Andererseits sind 500 KG für eine anständige Wand ja eigentlich nicht soo viel. Oder? :emoji_wink:
 

michaelhild

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Nur mal so als Anregung:

Profillager-Regal_Grundregal-19862-1-634947420508421555.jpg


Kragarm-Regal_Anbauregal_einseitig-19866-1-634947592973846550.jpg


Wenn Du das schräg stellst oder mit Auslegerfüßen, die die Last aufnehmen, sorgt die Verbindung zur Wand, ja nur dafür, dass es nicht kippt, die Hauptlast geht ja auf den Boden.
 

Hammerlein

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pff...1000€ für das Profillager (das Schräge). Das muss es einem schon wert sein :emoji_wink: :emoji_stuck_out_tongue:
 

elmgi

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Hallo,

ich habe ein einseitiges Schwerlastregal/Kragarmregal abzugeben (wie das untere Bild in Michaels Beitrag). Hatte in dem Regal meine Blockware gestapelt.
Die Streben für die mittlere Verbindung sind aus Platzgründen nicht montiert,sind aber vorhanden.

Bei Interesse einfach melden.
 

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Marco2G

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Da stellen sich aber direkt drei Fragen: Was sind die Masse, was möchtest du dafür und bist du bereit, das per Spedition zu verschicken? Weil sonst wirds harzig :emoji_wink:.
 

nautik

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pff...1000€ für das Profillager (das Schräge). Das muss es einem schon wert sein :emoji_wink: :emoji_stuck_out_tongue:

Gerade das Schräge (klingt toll, oder) ist meiner Meinung nach doch recht einfach aus Holz oder Metall nachzubauen. Das Kragarmregal (= die Hängende Version mit liegendem Holz) ist von jedem Schlosser für 2 Kästen Bier aus zB 20x20 oder 40x40 Formrohren zusammengeschweisst. Dann kann man es auch genau an die räumliche bzw. Persönliche Situation anpassen (Unser Firmenschlosser baut die recht oft so nebenbei :emoji_wink: )
MfG Chris
 

WinfriedM

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Das Kragarmregal (= die Hängende Version mit liegendem Holz) ist von jedem Schlosser für 2 Kästen Bier aus zB 20x20 oder 40x40 Formrohren zusammengeschweisst.

Ihr habt aber günstige Konditionen bei euch.

Einen schönen Wohnzimmertisch in Nuss gibts dann für 3 Kisten Bier ? :emoji_wink:
 

nautik

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Ihr habt aber günstige Konditionen bei euch.

Einen schönen Wohnzimmertisch in Nuss gibts dann für 3 Kisten Bier ? :emoji_wink:

Ich würde hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Wenn man an ein 1m langes FRQ 4 Streben mit je ca 30 cm anschweisst, das ganze mal 3, dann hat man schon was brauchbares. Lakieren kann man das zuhause (ist schliesslich nicht der Kotflügel von nem Benz). Dafür braucht unser Schlosser gerade mal 20-30 min und nimmt sich gern 2-3 Kisten Bier dafür. Natürlich muss man ihn nach Dienstschluss beauftragen.
Aber selbst wenn das ganze über Rechnung und Firma läuft, kostet diese simple Konstruktion nicht viel. Wenn ich zB 100 euro ausgebe, um mir ein maßgeschneidertes Kragarmregal anfertigen zu lassen, in dem sehr viel Holz lagern kann, dann ist das mMn immer noch sehr günstig.
MfG Chris

Ein Freund hat sich für seinen Ratschensatz eine sündteure Knarrenverlängerung zum Öffnen von LKW Muttern gekauft; unsereins nimmt dafür ein alter Wasserrohr :emoji_wink:. Ist zwar nicht die Gentlemen Lösung, aber eben jeder nach seiner Fasson
 
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