Fichte als Möbelholz

teluke

ww-robinie
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@ Mister G

Ob Dir dieses Design gefällt oder nicht ist lediglich Deine Sache.

Aber die fachliche Abqualifizierung die Du da vornimmst ist, gelinde gesagt, voreilig.
Wenn Du Dir die Bilder richtig angeschaut hättest und Du tatsächlich was davon verstehen würdest wäre Dir aufgefallen dass alle Punkte welche Du zur Abqualifizierung vorträgst hier nicht zutreffend sind.
Sowohl das Bettgestell als auch das Kopfteil sind technisch einwandfrei zusammengefügt.

Wo Du da aufrecht gemastere Klötzchen siehst sind, auch für den Nichtfachmann leicht sichtbar, hinter der Rücklehne verlaufende Leisten die mehr aushalten als Du da Last aufbringen kannst.
Die Seitenteile sind, ebenfalls leicht sichtbar, miteinander verschraubt.
Wo hier Längs- und Querholz unzulässig miteinander verbunden sind bleibt ebenfalls Dein Geheimnis.

Also kurz zusammengefasst, Du liegst hier komplett falsch.
 

Olliii

ww-kastanie
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Was aber meines Erachtens ebenfalls ein Problem darstellt, ist die Verschraubung des Bettes. Hierfür hätte ich eher Berliner Betthaken verwendet. Ich habe selber einmal versucht ein Bett per Verschraubung das quietschen abzugewöhnen, hat außerdem Effekt, dass es noch lauter gequietscht hat definitiv nicht geholfen!
Auch die Verstärkung der Füße sehe ich kritisch an kann mir nicht vorstellen dass das Aufdoppeln und das sehr kurze überlappen viel Stabilität bringt. Oder?
 

Mitglied 24010 keks

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Ich find das Bett absolut ok und hab da keine Bedenken. Aus meiner Sicht ist das sogar nicht mal dumm gebaut. Einfach und effektiv - der "dritte" Dübel wird gegen Stockschraube ersetzt - zerlegbar und flach stapelbar für den Transport. In der Verarbeitung viel einfacher und schneller als Betthaken, zumindest bei den ordentlichen.
Bei der Konstruktion die gewählt wurde, mit der Stockschraube, ist es sogar RICHTIG es so zu machen. Wenn das Kopfteil durchgehen würde, könnten die erforderlichen Randabstände zum Hirnholz mit der Stockschraube nicht eingehalten werden. Die wird ja min. 8mm haben --> erforderlicher Randabstand vom Hirnholz = min. 7d = 56mm.

Aber hier gehts doch eigentlich um was ganz anderes... :emoji_slight_smile: Ich baue gerne Möbel aus Fichte, einfach weils günstig ist und überall verfügbar. Hab grad für daheim einen TV-Einbauschrank mit Regalbrettern in einer Nische in der Mache. Fichte 3-Schichtplatten. Super einfach - Anleimer dran und gut ist. Meine Frau hat sich weiß gewünscht - also weiß geölt. Die Schubkastenblenden werden Altholz Lärche vom Gartenzaun des Nachbarn und natur geölt. Wenns fertig ist gibts dann vielleicht mal ein Foto. :emoji_slight_smile: Kann sicher nicht mit den Werkstattmöbeln hier mithalten aber... :emoji_wink:

Gruß Daniel
 

carsten

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Hallo

hab der Themenüberschrift mal ein "l" spendiert.

Und ja auch aus Fichte kann man nicht nur Dachstühle, Terassenüberdachungen und Carports bauen. Bei Möbeln kennt man meist die alpenländischen Landhausmöbel oder billig Kisten aus Möbeldiscountern. Hier und da blinken aber auch mal wirklich schöne Möbel in Fichte oder Nadelholz mal ganz allgemein heraus; und NEIN ich meine nicht Balkenbetten oder Palettenmöbel.
Ist wie mit dem Beton: " Es kommt darauf an was man daraus macht."
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo,
in meinem Haus habe ich viel Fichtenholz für den Innenausbau und viel Kiefernholz für Möbel verbaut.
Das Möbelholz sowie das Holz für die Türen, Zargen, Balkenverkleidungen usw. stammt aus dem Wald den meine Vorfahren gepflanzt und gehegt haben. War selber oft bei der Holzernte dabei um die Stämme von derRinde zubefreien, aufs Sägewerk gefahren, aufgestapelt und dann verarbeitet. Klar hat man da Äste die auch rausfallen, Da werden einfach wieder Äste eingeflickt. Harzgallen ausgebrannt und einen passendes Stück beigeschnitzt und eingeleimt. Gut, ich habe in meiner Ausbildung vor über 40 Jahren den Umgang mit Massivholz gelernt und danach, als ich gar nicht mehr als Schreiner gearbeitet habe noch viel dazugelernt, bzw. mitr selber angeignet.

Gruß Clemens
 

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Mitglied 24010 keks

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Deine Türen sind echt chic! Gefallen mir sehr gut.
Aber bitte spendiere deiner Küche neue Griffe! Die gehen ja überhaupt gar nicht - niemals! :emoji_grin: Mit neuen Griffen würde die Küche mir auch gefallen... :emoji_slight_smile:

Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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Muss zugeben - bin ziemlich erstaunt, wie da die Meinung unter den Fachleuten auseinandergeht.
Gruß Uwe
Bis jetzt haben doch erst drei (Mister G, teluke und ich) geantwortet. Wer davon Fachmann ist... keine Ahnung. Würd mich selber nicht als solcher für den Möbelbau bezeichnen. :emoji_wink: Da gibts hier andere die ein ganz anderes Level bespielen.
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo Daniel

Deine Türen sind echt chic! Gefallen mir sehr gut.
Aber bitte spendiere deiner Küche neue Griffe! Die gehen ja überhaupt gar nicht - niemals! :emoji_grin: Mit neuen Griffen würde die Küche mir auch gefallen... :emoji_slight_smile:

Gruß Daniel

was für Griffe würdest du denn Vorschlagen ?
Die Küche ist jetzt fast 25 Jahre alt, OK die Massivholzarbeitsplatte wurde vor Jahren mal durch Granit ersetzt. Aber solang meine Frau die Griffe so ok findet, sehe ich keine wirkliche Veranlassung da was zu ändern.
Ist eventuell auch gar nicht so einfach, da ja die Löcher wieder passen sollten.

Gruß Clemens
 

Mitglied 24010 keks

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was für Griffe würdest du denn Vorschlagen ?
Metall - Schmiedeoptik - schwarz.
sowas vielleicht: https://www.schmiedeeisernebeschlaege.de/gusseisen-moebelgriff-klassisch-schwarz-150x35mm.html
oder sowas: https://www.schmiedeeisernebeschlaege.de/industrial-moebelgriff-eckig-138mm-blank-lackiert.html

oder einfach ganz was anderes... Aber wenn die Frau das OK findet, dann lässt man es vielleicht wirklich besser so :emoji_slight_smile:

Löcher sollte doch eigentlich kein großes Problem sein - die werden doch im 32er Raster sein. Also vermutlich 96er Griffe...

Gruß Daniel
 

Clemens J.

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Hallo Daniel,

ok, die Löcher würden da wohl passen. Aber das sind über 40 Griffe, das läuft dann halt auch etwas ins Geld und die Plastikdinger sind halt auch gut zum sauber halten.

Gruß Clemens
 

pixelflicker

ww-robinie
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Wir haben Fichtenmöbel in unseren Gästezimmern (Hotel). Insgesamt 10 Zimmer, Sechs davon sind in den 90ern gebaut worden. Landhausstil. Sieht heute noch gut aus und die werden sicher deutlich stärker beansprucht wie in einem normalen Haushalt. Auch Tische sind da dabei mit Fichte als Tischplatte. Sehen auch alle noch gut aus und mussten noch nie aufgearbeitet werden.
Wie gesagt. Ich mag Fichte.
 

GertG

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Merkwürdige Diskussion.

Weshalb sollte man einen Großteil des gehandelten Holzes ausschließen wollen?
Und mal ehrlich; gibts optisch was Langweiligeres als astlose Buche oder Birke?
Die nehme ich nur, wenn ich deren spezielle mechanische Eigenschaften brauche.
Bei Möbeln; Tischplatten mal ausgenommen; spielt das doch überhaupt keine Rolle.

Nadelholz ist viel leichter zu spanen und zu schleifen.
Für einen Hobbybastler ideal.
Und auch die "Baumarktplatten" sind für einfache Schränke oder Regale gut genug.
Man sollte daraus nur keine 28er Vollholztüren im Großformat für die Schränke machen wollen.
Die sind so wild zusammengeleimt, daß die sich in alle Richtungen biegen, wenn man mal ein Fenster aufmacht oder jemand im Haus duscht.
Aber das ist mir mit teuren Markenplatten auch schon passiert.
 

Mister G

ww-robinie
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Wenn Du Dir die Bilder richtig angeschaut hättest und Du tatsächlich was davon verstehen würdest wäre Dir aufgefallen dass alle Punkte welche Du zur Abqualifizierung vorträgst hier nicht zutreffend sind.
Sowohl das Bettgestell als auch das Kopfteil sind technisch einwandfrei zusammengefügt.

Wo Du da aufrecht gemastere Klötzchen siehst sind, auch für den Nichtfachmann leicht sichtbar, hinter der Rücklehne verlaufende Leisten die mehr aushalten als Du da Last aufbringen kannst.

Die Leisten hinter der Rückenlehne sind prima. Die leiten die Last ins Kopfstück, das sich auf Grund des Hebelarms nach hinten wegdrehen möchte. Daran möchten sie allein von den Seitenwangen gehindert werden, die aber genau an dieser Stelle durch das querverlaufende Holz ohne Not deutlich geschwächt sind.
shot.jpg
Die Verschraubungen und Verdübelungen davor und dahinter sind der Kraft völlig egal, maßgebend ist der schwächste Punkt in der Kette und der liegt im Querholz dazwischen. Und die angeschraubte Bettrahmen-Auflageleiste liegt viel zu tief, um das Aufspalten des quergemaserten Klötzchens nennenswert mindern zu können, die größte Last zieht oben – grob geschätzt die dreifache Last dessen, was an der Oberkante der Rückenlehne drückt.

Wenigstens sind die Wangen einigermaßen dick und wenn man die Lehne gegen die Wand abstützt, könnte es vielleicht sogar längerfristig halten. Mit "technisch einwandfrei" hat das allerdings nix zu tun – ich würde dafür definitiv nicht gewährleisten. Aber da ich ja eh nichts davon verstehe, steige ich an dieser Stelle hier mal aus und warte auf Bertans Bericht, wenn das gute Stück bei ihm eingezogen ist. Ich drücke ihm jedenfalls die Daumen…
 

teluke

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Du verstehst nicht dass das "quergemaserte Klötzchen" hier nur der Optik dient?
Die Last wird von der Leiste dahinter getragen.

Wo Du in der Seitenwange querverleimtes Holz siehst bleibt Dein Geheimnis.
Ich jedenfalls sehe dort überhaupt kein verleimtes Holz.

Ansonsten ist das Bett ziemlich massiv ausgeführt, aber das hast Du ja auch bemerkt.
 
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