Feilengriff selber machen. Hülse notwendig?

Mitglied 132096

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Je stumpfer die Feile, um so mehr schiebt sich die Feilenangel bei jedem Hub weiter ins Heft. Zwar nicht sichtbar, aber doch tatsächlich.
Da die Feilenangel konisch ist, wird das Feilenheft dabei auseinandergetrieben und reißt im schlimmsten Fall. Der Metallring am Heft soll dieses Reissen verhindern.
Also hat der Metallring schon seinen Zweck und Richtigkeit.
... Also so was hab ich auch noch nicht gehört. Wenn deine Theorie stimmen würde und bei jedem Hub die Angel nur um 1/1000 mm ins Heft wandert (was nicht sichbar ist), das wären dann bei 1000 Hüben 1mm. Verallgemeinert: man muss nur viel genug Hübe machen, damit die Bewegung des Hefts auf der Angel sichtbar wird.

Ich feile oft und viel, alleine wenn ich schon die Ketten von meinen Motorsägen anschaue. Da wandert nichts, wenn das Heft fest auf der Angel sitzt.
Wenn deine Theorie stimmen würde, wäre das Heft schon über die Angel hinaus gewandert, wenn man nur lange genug feilt. Deswegen kann da etwas nicht stimmen.

Die Zwinge am vorderen Ende des Hefts ist deswegen angebracht, damit beim Aufschlagen des Hefts auf die Angel sich das Heft nicht spalten kann. Wenn das Heft richtig auf der Angel sitzt, wird das Holz unter der Zwinge verdichtet. So hat das Heft auf der Feile einen festen Sitz.
 

Johannes

ww-robinie
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Ich meine, warum eine Hülse am Heft nötig ist...
Darum geht es doch, oder?

Antoni
Hallo antoni,
nein, es geht um die Frage ob eine Zwinge notwendig ist. Natürlich ist eine Zwinge hilfreich, wenn ich industriell, schnell und in großen Stückzahlen produziere. Wenn ich aber im Amateurbereich ( also mit Zeit und Liebe) einen Griff an eine Feile anpasse, ist bei geeignetem Holz eine Zwinge unnötig.

Es grüßt Johannes
 

antoni

ww-buche
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Wenn ich eine Feile als Feile benutzen möchte, kann ich auch hier nicht die Physik betrügen...
Ich kann selbstverständlich mein Heft an die Angel anpassen. Und alles schmiegt sich an. Ist es verlässlich???

Und ich brauche auch keinen Anschnallgurt, solange ich mich im Auto nicht schnell nach vorn bewegen muss. Ich sitz im allgemeinen bequem...
nicht über mich. ich frage mich langsam, ob du schon mal eine Feile in der Hand hattest.
Mehr als du. Hundert pro.
 

Manohara

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das Nette an Internet-Foren:

Man kann lernen und üben, Gespräche mit Leuten zu führen, die ganz anderer Meinung sind als man selbst, und das ohne gleich schlechte Stimmung zu verbreiten.
Ich meine das ernst und nicht spöttisch. Es kann echt Spaß machen, sich so zu unterhalten, dass niemand beleidigt wird. Und weil es immer Leute gibt, die sich dafür nicht interessieren wird das Vergnügen um so größer, sich auch in diesen Situationen was einfallen zu lassen, was das Gespräch flüssig und erfreulich sein lässt.
 

pedder

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Fast alle meine Hefte haben Zwingen. Schon, weil ich Feilen immer wieder tausche. Total nützliche Einrichtung.

Das ändert aber nichts daran, wie eine stumpfe Feile funktioniert: Schlechter.
Sie fängt an, über das Werkstück zu gleiten. Wenn ich das ändern will, bringt es nichts,
von Hinten am Heft mehr nach vorn zu drücken (und nur das würde ja zur Spaltung führen).
Wenn, müsste ich von oben Druck auf die Feile aufbringen.

Eine scharfe Feile frisst sich hingegen schon bei geringen Druck von oben ins Material.
Da muss ich von Hinten richtig schieben.

Wenn man bei einer Feile eine Analogie zu einem Werkzeug braucht, ist es eher die Säge.
 
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Mitglied 132096

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Das ändert aber nichts daran, wie eine stumpfe Feile funktioniert: Schlechter.
Sie fängt an, über das Werkstück zu gleiten. Wenn ich das ändern will, bringt es nichts,
von Hinten am Heft mehr nach vorn zu drücken (das würde ja zur Spaltung führen).
Wenn, müsste ich von oben auf die Feile Druck aufbringen.
Hallo Pedder,

genau die gleiche Erfahrung hab ich auch gemacht. Vollkommen richtig!

Ich vermute, dass Antoni von der theoretischen Seite kommt: Wenn eine Feile stumpf ist und ich dengleichen Spanabtrag haben will wie bei einer neuen Feile muss ich mehr Kraft ausüben, damit ich zum gleichen Ergebnis komme.
Diese Annahme funktioniert nur beim Zerspanen mit Maschinen, wo praktisch die Antriebsleistung nahezu unbegrenzt vorhanden ist. Wenn ein Bohrer stumpf ist, dann drückst du einfach ein bischen mehr und der Motor quält sich mehr und wird vielleicht heiß. Vielleicht bekommst du das Loch gebohrt, wahrscheinlich nicht. Du hast praktisch so viel Antriebsleistung bei den Maschinen zur Verfügung, dass du den Antrieb nicht zum stehen bekommst. Typischerweise ist das beim Fräsen oder Drehen so.

Das hat aber mit praktischen Feilen überhaupt nichts zu tun. Die menschliche Kraft ist begrenzt. Man kann eben bei einer stumpfen Feile nur begrenzt Druck ausüben und von hinten am Heft schieben, es sei denn man ist Schwarzenegger. Deswegen ist die Annahme dass bei einer stumpfen Feile mehr Kraft aufs Heft ausgeübt wird nur theoretisch denkbar. Mit Praxis hat das nichts zu tun.
 
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antoni

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@ Claus P.
Kein Mensch hat behauptet, daß man das Feilenheft beim Feilen auseinander treibt...

Fakt ist aber, das das Heft auf der Angel nur durch Reibung hält. Die ist gegeben durch den Konus auf der Angel und dem Loch im Heft.
Die Angel treibt sozusagen das Heft auseinander. Und zwar soweit, bis entweder das Heft reißt, oder die Angel am Anschlag ist.
Die Kraft beim Feilen ist sowohl gegen das Werkstück als auch gegen das Heft gerichtet. Glaubst du nicht?
Zu wissen scheinst du es jedenfalls auch nicht.
Lass mal das Feilenheft weg, feile eine gewisse Zeit mit der heftlosen Feile, und sieh dir dann deine Handinnenfläche an. Du hast dann nicht die Schwiehlen weder auf dem Daumen, welcher auf die "stumpfe Feile" drückt, noch an einem anderen Finger, welcher die Feile führt. Sondern?
Genau!
Handinnenfläche...
Da weißt du wo die Reise hingeht...

Ich wollte mit meinen Ausführungen nur sagen, daß beim Benutzen der Feile grundsätzlich eine Kraft extra noch Richtung Heft geht. Die Gefahr eines Reißens, die schon durch den Angelkonus gegeben ist, deshalb nie geringer wird, sollte man das gute Stück benutzen. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich ausdrücken.

Sollte endlich jemand dem TE seine Frage beantworten wollen? Nein?
Okay. Ich mach es jetzt:

Nein. Ein Heftring ist keines Falls UNBEDINGT nötig.
Genausowenig, wie die Tür am Kühlschrank. Vorausgesetzt, dieser steht in einem einem entsprechend kalten Raum.
Alles andere ist Theorie...angeblich.

PS: Bin grad selber überrascht, wie viel Zeit man hier tatsächlich tot schlagen kann... So sinnfrei.
Was für eine Sch...

Antoni,
und einen schönen streitfreien Advent euch allen...
 

Johannes

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Kein Mensch hat behauptet, daß man das Feilenheft beim Feilen auseinander treibt...
Je stumpfer die Feile, um so mehr schiebt sich die Feilenangel bei jedem Hub weiter ins Heft. Zwar nicht sichtbar, aber doch tatsächlich.
Da die Feilenangel konisch ist, wird das Feilenheft dabei auseinandergetrieben und reißt im schlimmsten Fall. Der Metallring am Heft soll dieses Reissen verhindern.

Antoni
Hallo Antoni,
merkst du was?

Lass mal das Feilenheft weg, feile eine gewisse Zeit mit der heftlosen Feile, und sieh dir dann deine Handinnenfläche an. Du hast dann nicht die Schwiehlen weder auf dem Daumen, welcher auf die "stumpfe Feile" drückt, noch an einem anderen Finger, welcher die Feile führt. Sondern?
Genau!
Handinnenfläche...
Da weißt du wo die Reise hingeht...
Ich benutze regelmäßig Feilen ohne Heft. Meist zum Abrichten von Ziehklingen oder Sägeblätter. Da wird die Feile seitlich mit den Fingern gegriffen und die Handinnenflächen werden kaum belastet. Vielleicht kannst du in Erwägung ziehen, dass es es bei den Holzwerkern Verwendungen von Feilen gibt, die über deinen Horizont hinausgehen.

PS: Bin grad selber überrascht, wie viel Zeit man hier tatsächlich tot schlagen kann... So sinnfrei.
Dann versuche doch die sinnfreien Beträge zu unterlassen.
Beispiel:
Nein. Ein Heftring ist keines Falls UNBEDINGT nötig.
Genausowenig, wie die Tür am Kühlschrank. Vorausgesetzt, dieser steht in einem einem entsprechend kalten Raum.
Alles andere ist Theorie...angeblich.

Es grüßt Johannes
 

antoni

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Ich benutze regelmäßig Feilen ohne Heft. Meist zum Abrichten von Ziehklingen oder Sägeblätter. Da wird die Feile seitlich mit den Fingern gegriffen und die Handinnenflächen werden kaum belastet. Vielleicht kannst du in Erwägung ziehen, dass es es bei den Holzwerkern Verwendungen von Feilen gibt, die über deinen Horizont hinausgehen.
Genau das meine ich...
Was hat das mit der Frage#1# zu tun?

Und was mit dem Versuch meiner Erklärung, warum ein Heftring nötig ist?

PS: was du alles mit deinen Feilen machst, möchte ich gar nicht erst wissen. Aua...
 

Mitglied 132096

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PS: Bin grad selber überrascht, wie viel Zeit man hier tatsächlich tot schlagen kann... So sinnfrei.
Was für eine Sch...
Zu erst einmal Hallo,

die ganze Diskussion hast doch du angefangen mit Behauptungen und Theorien, die hinten und vorne keinen Sinn ergeben.
Der ganze Unsinn, dass bei einer stumpfen Feile die Kraft so hoch anstiegt, dass das Heft auf die Angel geschoben wird, stammt doch von dir.

Wenn man dich dann aufklärt, was du für einen absolut sinnbefreiten Blödsinn du schreibst, dann reagierst du mit einem übergreiflichen Ton.
So geht das nicht.
Wenn das alles nur Schei.. ist, was hier geschrieben wird, warum meldest du dich überhaupt an und beteiligst dich dann mit noch mehr Schei.

Wenn du von allem so viel Ahnung hast, wie du von dir zu behaupten scheinst, dann schreib es so, dass es auch richtig ist und einen Sinn ergibt.

...und ja. Mit dem eigentlichen Thema ob eine Zwinge am Heft erforderlich ist oder nicht, hat das alles nichts zu tun.

Komm mal wieder runter mit deinen Aggressionen. Mit einigen Foristen hast du es dir nämlich ziemlich verscherzt.
 

pedder

ww-robinie
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Moin zusammen und danke für die Infos.
Das Thema hier ist schon etwas älter, habe gerade jedoch neue Feilen und Hefte bekommen. Die waren auf einmal in der Post (huch). Möchte hier auch mal ein paar Fotos auf diese schöne Seite bringen.

Es kommt, glaube ich, auf die Feile/ Raspel und das Holz an.
Bei der Dreieckigen Feile ginge ohne Hülse gar nichts. H2 x 250mm. Da kommt so ein Druck auf, unheimlich.
Eine kleine Nadelfeile hat einen Griff aus Olive bekommen, dazu treten da geringere Kräfte auf + man kann auf die Maserung achten. Die ganz kleine habe ich einfach auf Pressung mit Balistol eingepresst & -gedreht. Die ist da endfest drin.
Fotos angehängt.


Mit der großen Rundfeile bin ich noch nicht 100% genehm. Sie sitzt bombenfest aber der Abschluss könnte schöner sein? Haben da Erfahrene hier Tricks oder Techniken?

Zu meinem Vorgehen und Weiteres, falls es wen interessiert:
Habe stufenweise gebohrt.
Die Bohrer habe ich der jeweiligen Feile durch darüberlegen angepasst.
Etwas nachdenken und Luft in die passende Richtung einplanen. Damit rantasten und hoffen bzw. verhindern, dass der Bohrer sich „festbeißt“.

Dann mit Schaschlik-Stochern gestopft bis alles klemmt, in die Bohrmaschine einspannen und schön geschmeidig schleifen.
Druck auf gegenüberliegenden Seiten des Griffs machen’s möglich.
Ich persönlich gehe bis 600 und sage, wenn es gut geschliffen ist, ist die Griffigkeit und Optik genial.
Schön Leinöl drauf, trocknen lassen, freuen.

Als nächstes mache ich mal einen komplett selber aus Olivenholz für eine H2 flach-rund Raspel. Für die Hülse habe ich eine Endkappe aus dem Sanitärbereich mit Durchmesser 22mm organisiert und angepasst, siehe Foto. Muss allerdings zum Holz passen, da bin ich noch nicht sicher aber alles wird gut.

LG ✌

Anhang anzeigen 183620 Anhang anzeigen 183621
Schade, dass dieser Beitrag (der den thread ja erst wieder aufgewärmt hat) so untergegangen ist. Schöne Hefte hast Du da gemacht!

Zugleich ist das echt ein gutes Beispiel, warum man sich besser nicht an threads anhängt.
 
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