Exzenterschleifer stationär einsetzen

janisholz

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Hallo Erfinder, Problemlöser und Holzwerker.

Ich habe weder Teller- noch Bandschleifer aber einen Metabo Exzenterschleifer SXE 450 Turbo Tec. Für längere Holzstücke ist ist der Klasse. Aber für kleine Teile ist der etwas schwer und verrunded die Kanten, weil man immer wieder abrutscht.

Gerade hatte ich die Idee, dass man den Exzenterschleifer vielleicht einspannen könnte und dann Werkstücke drannführt.

Was sagt Ihr zu der Idee? Habe im Netz nichts gefunden.
Hat jemand so etwas gemacht? Ein Foto von der Vorrichtung wäre schön.

Da noch nicht so fit, sehe ich vor meinem geistigen Auge keine selbstgebastelte Lösung, die das Gerät stabil fixiert. Müsste man zum Schutz des Gerätes dieses gegen Vibrationen dämpfen?

Gruß Janis
 

ksc4ever

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Ich Klemme meinen Exenterschleifer einfach in der Vorderzange der Hobelbank. Funktioniert. Mach ich auch mit Oberfräse und Kantenfräse so wenn ich kleine Teile habe
 

yoghurt

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Hallo Janis,
wollte ich sowas machen, würde ich versuchen mir eine möglichst genaue Spannvorrichtung aus Sperrholz für die Maschine zu bauen. Also der Maschine angepasste Lochausschnitte in die Sperrhölzer, die Sperrhölzer halbieren und mittels Schrauben und Muttern mit dem GErät dazischen zusammenspannen. Das Ganze dann auf eine solide Grundplatte. Alle Holzteile die das Maschinengehäuse berühren z.B. mit Kompriband abkleben. Das sollte Vibrationen ein wenig dämpfen und das Gehäuse vor Kratzern schützen. Wichtig ist natürlich das Gerät so zu spannen, dass alle drehbaren Teile sich weiterhin frei drehen können. Machbar aber eben fummelig.

Meine Rotex hätte seitlich zwei M6 Innengewinde für den Zusatzgriff. Aber so einfach ist es bei der Metabo wahrscheinlich nicht??
 

bikerben

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@Clemes J

siehe Beitrag 2

...... auch mit Oberfräse und Kantenfräse....

Es wird kein Mitarbeiter einer Aufsichtsbehörde dazu sagen: "tolle Lösung";
aber in den eigenen Wänden ist ja jeder allein verantwortlich.
bikerben
 

Daniboy

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Vielleicht reicht auch eine einfachere Befestigung beim Exzenterschleifer.
Zum Beispiel nur mit dem Anschraubknauf mitschrauben
und am Handgriff lediglich abstützen.
 

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holzz

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Ich hab noch den alten Rotex (Festo) mit Metallgehäuse, einfach in die Hobelbank gespannt und los, allerdings konnte der Schleifteller die ungewohnten Vibrationen nicht ab und zerlegte sich mehrmals in zwei Teile bis ich drauf kam....
Gruß, Henrik
 

ksc4ever

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@Clemes J

siehe Beitrag 2

...... auch mit Oberfräse und Kantenfräse....

Es wird kein Mitarbeiter einer Aufsichtsbehörde dazu sagen: "tolle Lösung";
aber in den eigenen Wänden ist ja jeder allein verantwortlich.
bikerben

Und was ist jetzt genau der Unterschied ob ich die oberfräse in einen frästisch einbaue oder sie einfach in der Hobelbank einspanne? Im Endeffekt schaut ja auchnicht mehr vom fräser raus. Und das Verletzungrisiko ist nicht größer. Einzig die kleinere auflagefläche könnte je nach Werkstück Probleme machen durch abkippen z.b. Aber das ist ja nicht das Problem der bg

Ich sehe viele bg Vorschriften sowieso eher als (teilweise schlechte) Empfehlung. Und halte mich nur an die die mir auch wirklich Sinvoll vorkommen.
Ich bin übrigens Schreiner Geselle und habe mich noch nie verletzt. Man sollte einfach nicht kopflos an die Arbeit gehen oder meinen das mach ich noch schnell. Dabei geht meist sehr viel mehr schief.
 

Daniboy

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Und was ist jetzt genau der Unterschied ob ich die oberfräse in einen frästisch einbaue oder sie einfach in der Hobelbank einspanne?...
Einfaches "Einspannen" ergibt eine (nur) reibschlüssige Verbindung in den restlichen 2 Achsen und kann sich losrütteln.
Ein formschlüssiges "Einbauen" entlang aller Achsen ist da sicherer.

Ich sehe viele bg Vorschriften sowieso eher als (teilweise schlechte) Empfehlung...
Könntest du 2 Beispiele nennen?
 

Komihaxu

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Und was ist jetzt genau der Unterschied ob ich die oberfräse in einen frästisch einbaue oder sie einfach in der Hobelbank einspanne?
Die Hobelbank-Zange ist genau wie eine Gewinde-Schraubzwinge: sie lösen sich bei Vibration. Jede! Irgendwann!

Daher entweder Hebelzwingen oder fest anschrauben.

Zurück zum Thema: Exzenter stationär für kleine Teile? Nee, nicht wirklich. Da bleibst du doch nur in den Absauglöchern hängen und zerreißt dir im besten Fall nur das Papier. Hat schon seine Gründe, dass man nur Bandschleifer und Tellerschleifer stationär kaufen kann.
 

janisholz

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Nachdem sich mein Entsetzen über das Einspannen einer OF in die Zange der Hobelbank wieder gelegt hatte, habe ich mich mit einer formschlüssigen Halterung beschäftigt, aber ...

Exzenter stationär für kleine Teile? Nee, nicht wirklich. Da bleibst du doch nur in den Absauglöchern hängen und zerreißt dir im besten Fall nur das Papier. Hat schon seine Gründe, dass man nur Bandschleifer und Tellerschleifer stationär kaufen kann.

... das leuchtet ein - an die Löcher im Schleifteller habe ich nicht gedacht. Gut dass ich mir noch keine Mühe gemacht habe. Damit ist meine Frage hier wohl leider hinfällig.

Danke für Eure Beiträge
Janis
 

lunateide

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@Komihaxu,

" Exzenter stationär für kleine Teile? Nee, nicht wirklich"

Hallo, in diesem Punkt muß ich Dir widersprechen. Ich bearbeite seit langen kleine Teile auf einem stationären Schwingschleifer und das funktioniert sehr gut.
Da verfängt sich nichts.

Mit Excenterschleifern habe ich keine praktische Erfahrung. Sollte es also hier extrem anders sein, bin ich einverstanden, daß mein Beitrag gelöscht wird.

Gruß
Roland
 

WinfriedM

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Exzenter finde ich auch ungeeignet, weil der Teller sich ohne Last unkontrolliert drehen kann und nicht sehr stabil ist, sich also wegdrückt. Schwingschleifer hingegen hab ich schon erfolgreich gemacht, aber meist brauche ich mehr Abtrag in solchen Situationen und nehme dann den Teller- oder Bandschleifer.
 

gleiter

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Schleifer zwischen die Knie klemmen und mit der Drehzahl runter gehen, schon lassen sich kleine Teile sehr gut schleifen.

OF in der Hobelbank finde ich ebenfalls - hmmm - sehr mutig, Stichsäge als Bandsägenersatz zum stundenlangen Brennholzschneiden allerdings funktioniert bestens. :emoji_grin:

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

ksc4ever

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sorry aber da muss ich jetzt nochmal antworten
Einfaches "Einspannen" ergibt eine (nur) reibschlüssige Verbindung in den restlichen 2 Achsen und kann sich losrütteln.
Ein formschlüssiges "Einbauen" entlang aller Achsen ist da sicherer.

Da stimm ich dir voll und ganz zu formschlüssig ist immer besser. solange die oberfräse aber eine weitestgehend eckige Form hatt macht dass in der Praxis keine Problem (also zumindest bei mir) Die sitzt bombenfest in der Vorderzange.


Könntest du 2 Beispiele nennen?

Gerne

In fast jeder Schreinerei hängt eine Druckluft Pistole an der Kreissäge um Späne wegzublasen. Ist laut bg verboten muss alles abgesaugt werden. Da werde ich ja garnichtmehr fertig

Um an der Kreissäge zu bleiben. Die absaughaube muss immer auf das Werkstück abgesenkt sein. Ich will aber zumindest bei ablängen sehen was ich da mache also bleibt die Haube oben.

Spaltkeil soll 2mm unter den höchsten Punkt des Sägeblatts eingestellt werden in der Praxis sind dass bei mir eher 5-10mm.

Die Hände müssen immer außerhalb des Gefahrenbereichs sein (12cm) da hält sich doch keiner dran der schon etwas Erfahrung an der Kreissäge hat also zumindest kenne ich keinen.

Ich glaube ich könnte stundenlang weiterschreiben mir fallen immer mehr Sachen ein.
Mach ich jetzt aber nicht ich mach jetzt lieber die Augen zu dass ich morgen wieder fit bin um gegen die bg "Vorschriften“ zu verstoßen.

Vielleicht kann ein mod die Beiträge zum Thema bg in ein eigenes Thema verschieben?
Dann wäre das ganze etwas übersichtlicher
 

Haui57

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Den Exzenter-Schleifer habe ich nicht dafür genommen, sondern eine alte Bohrmaschine mit einem Schleifteller. Zum Glück hatte ich noch einen alten Bohrständer, welchen ich auseinander genommen hatte. Darum dann einen "passenden" Schleiftisch gebaut. Da sitzt alles bombenfest.
 

Clemens J.

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Hallo,

mein für meine Zwecke wichtigstes Schleifgerät ist neben dem Winkelschleifer eine horizontal eingespannte Bohrmaschine mit Schleifteller in verschiedenen Größen.
Einen Exenterschleifer habe ich auch mal versucht mit einem Gestell stationär zu betreiben. Das geht eigentlich nur mit geringer Drehzahlt, da ansonsten zuviel Vibrationen entstehen die der Maschine wohl auf Dauer gar nicht bekommen.
Stichsäge einspannen habe ich auch schon oft gemacht. Oberfräse wird bei mir nicht mittels Befestigungsmaterial mit Gewinden festgemacht. Da habe ich einfachere Fixiermöglichkeiten :emoji_grin:.

Gruß Clemens
 

Babenberger

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Hallo zusammen,

ich lese hier mit und kann mir einen Kommentar zum Thema Arbeitssicherheit nicht verkneifen; und nein ich komme nicht von der BG oder Gewerbeaufsicht.

Ich muss dennoch an ksc4ever appellieren diese Vorschriften nicht zu ignorieren!
Leider gibt es auch bei mir MA, die die Denkweise vertreten, hab ich immer so gemacht ist noch nie was passiert.

Folgendes Bsp. zum Thema Druckluft. Ein MA hat dadurch sein rechtes Augenlicht verloren, wo beim Abblasen ein Teil auf Ihn zurückgeschleudert wurde. Und bei üblichen 7bar Druckluft ist jedes Krümelchen wie ein Geschoss!

Man wird nie fertig! Diese Aussage ist leider kein Argument. Für Arbeitssicherheit muss immer Zeit sein. Und sicheres Arbeiten bedeutet nicht langsameres Arbeiten, wenn man sich richtig Organisiert.

Grüße aus Franken
 

janisholz

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Einen Exenterschleifer habe ich auch mal versucht mit einem Gestell stationär zu betreiben. Das geht eigentlich nur mit geringer Drehzahlt, da ansonsten zuviel Vibrationen entstehen die der Maschine wohl auf Dauer gar nicht bekommen.

Formschlüssige Halterung bauen und die dann zum Exzenterschleifer hin mit Silikon beschichten. Könnte das die Vibrationen in den Griff bekommen oder zerbröselt es das Silikon? Oder wie besser machen?

Gruß Janis
 

dascello

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Mal ein Beispiel:
Meine TK1685 hat eine "Schutz"-Haube, die wie der Spaltkeil in der Achse des Sägeblattes am Rahmen montiert ist und für verdeckte Schnitte runtergeklappt werden kann.
Säge ich nun ein Stück Holz, das nur ein klein wenig Spannung hat, mit Schutzhaube sorgt der Spaltkeil sicher dafür, dass das Ding mir nicht engegenfliegt. Schiebe ich nun weiter, bleibt es in ganz vielen Fällen an dem Blech hängen, das die blöde Schutzhaube trägt.
Nun muss ich also während des Sägens mit der anderen Hand das Ding wegklappen, damit ich weitersägen kann ohne den Schnitt zu versauen.
Sicheres Arbeiten sieht anders aus.
Daher: Schutzhaube weg, Sägeblatt wird bei mir bei Nichtgebrauch IMMER ganz eingefahren. Spaltkeil bleibt natürlich drin.

Nochn Beispiel:
Meine Kappsäge hat so ein mit Rückholfeder versehenes Schutzblech.
Nur, dass das beim Eintauchen in viele (unregelmäßige) Werkstücke regelmäßig hängenbleibt. Auch hier muss also eine Hand zu dem Ding hin um es von händisch zurückzuführen.
Auweia!

Bei meines HKS dasselbe Problem. Das ist mir so heikel, dass ich das Ding wege seiner mir zu gefährlichen SCHUTZVORRICHTUNG nicht benutze.
Überhaupt: Handkreissäge! Ich habe viel lieber beide Hände am Werkstück.
(Guckt mal auf meinen Nickname, Sicherheit ist für mich lebenserhaltend!)

Alles nicht optimal

Gruß

Michael
 

Besserwisser

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Hallo zusammen,

ich lese hier mit und kann mir einen Kommentar zum Thema Arbeitssicherheit nicht verkneifen; und nein ich komme nicht von der BG oder Gewerbeaufsicht.

Ich muss dennoch an ksc4ever appellieren diese Vorschriften nicht zu ignorieren!
Leider gibt es auch bei mir MA, die die Denkweise vertreten, hab ich immer so gemacht ist noch nie was passiert.

Folgendes Bsp. zum Thema Druckluft. Ein MA hat dadurch sein rechtes Augenlicht verloren, wo beim Abblasen ein Teil auf Ihn zurückgeschleudert wurde. Und bei üblichen 7bar Druckluft ist jedes Krümelchen wie ein Geschoss!

Man wird nie fertig! Diese Aussage ist leider kein Argument. Für Arbeitssicherheit muss immer Zeit sein. Und sicheres Arbeiten bedeutet nicht langsameres Arbeiten, wenn man sich richtig Organisiert.

Grüße aus Franken

Nee,
der ksc4ever hat recht.
Viele BG-Vorschriften sind nicht zu realisieren. Sägen nach Riss ist zB nicht BG-konform. Aber bitte wie sollen zB die Stufen denn in ihre Form kommen?
Als Selbstständiger sind mir meine Sicherheit und die meiner Mitarbeiter ein wichtiges Gut. Aber bei vielen Sachen macht es sich die BG sehr einfach und stiehlt sich aus der Verantwortung.
 

janisholz

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... BG hat aber mit dem Thema nichts zu tun.

Daher zurück:

Exzenterschleifer + formschlüssige Halterung + Silikon dazwischen = gute Lösung ?

Gruß Janis
 

Daniboy

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Habe für das Thema BG-Vorschriften für Arbeitssicherheit (?) hier was eröffnet:
https://www.woodworker.de/forum/sicherheit-bg-vorschriften-t102808.html#post568075

@Janis - ich tät mich erstmal mit einer einfachen Halterung durch ausprobieren herantasten.
Am runden Knauf-Griff kann man ja was mitschrauben, oder?

Verletzungsgefahr durch einen sich eventuell losgerüttelten Exzenterschleifer ist kaum gegeben im Gegensatz zu einer Oberfräse, daher darf die Befestigung ja einfacher sein. Das Gehäuse darf halt nicht brechen und die Lüftung darf nicht abgedeckt werden, aber das versteht sich ja von selbst.
 
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