Exzenterschleifer: Mafell EVA versus Festool ETS?

WinfriedM

ww-robinie
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Ich habe daraus geschlussfolgert, dass der Schliff mit dem größeren Schwingkreis gröber ist als mit kleinerem Schwingkreis (bei gleichem Papier). Laut Deiner Aussage, ist diese Schlussfolgerung falsch.
Wo ist mein Denkfehler?

Größerer Schwingkreis heißt mehr Abtrag weil mehr Weg pro Zeit zurückgelegt wird, so als würdest du von Hand z.B. doppelt so schnell schleifen. Die Grobheit der "Kratzer", die du ins Holz machst, hängt von der Körnung ab.

Du kannst also nicht sagen: Wenn ich halb so schnell von Hand schleife, nehme ich einfach ein gröberes Blatt und habe das selbe Ergebnis.
 

Tischkreissäge

ww-kiefer
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Größerer Schwingkreis heißt mehr Abtrag weil mehr Weg pro Zeit zurückgelegt wird, so als würdest du von Hand z.B. doppelt so schnell schleifen. Die Grobheit der "Kratzer", die du ins Holz machst, hängt von der Körnung ab.

Du kannst also nicht sagen: Wenn ich halb so schnell von Hand schleife, nehme ich einfach ein gröberes Blatt und habe das selbe Ergebnis.


Hallo Wilfried,

vielen Dank für Deine Antwort - wieder was dazugelernt!

Demnach haben kleinere Schwingkreise nur den Vorteil, dass man das Material nicht so schnell durchschleift.

Das ist alles einleuchtend, aber ich habe das bisher noch nirgendwo gelesen.
 

kgb007

ww-robinie
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3mm Schwinghub bringt ein feineres Ergebnis. Das ist was für Hochglanzpolitur oder den Zwischenschliff beim Lackieren. 5 mm Hub bringt mehr Abtrag. ME für den Holzwurm besser geeignet.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Kleinerer Schwinghub bringt auch nach meiner Erfahrung klar das feinere Ergebnis bei gleichem Papier. Vermutlich lässt sich das so erklären, dass die kleineren kreisförmigen Kratzer weniger auffallen.
 

Komihaxu

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Ich meine einen weiteren Vorteil des kleineren Schwingkreises erkannt zu haben:
Gerade der ETS EC 150 liegt mit seiner flachen Bauart derart gut in der Hand, dass man damit gerne Kanten und kleine Hirnholzflächen schleift. Mir scheint, dass das Modell mit dem kleineren 3mm-Schwingkreis weniger zum Rucken oder "Einhaken" neigt, wenn man eine scharfe Kante frisch berührt.
 

kgb007

ww-robinie
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Ich meine einen weiteren Vorteil des kleineren Schwingkreises erkannt zu haben:
Gerade der ETS EC 150 liegt mit seiner flachen Bauart derart gut in der Hand, dass man damit gerne Kanten und kleine Hirnholzflächen schleift. Mir scheint, dass das Modell mit dem kleineren 3mm-Schwingkreis weniger zum Rucken oder "Einhaken" neigt, wenn man eine scharfe Kante frisch berührt.


schon beide verglichen?
 

Fred Franke

ww-ulme
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.
150/3 mit gröberem und 150/5 mit feinerem Schleifpapier bringen dasselbe Ergebnis.

Genau das hat mir die Festool Hotline auch gesagt:
Nimm beim /3 für'n Grobschliff eine Körnungsstufe kleiner wie beim /5, umgekehrt für'n Feinschliff mit dem /5 eine Stufe feiner als beim /3.

Riesig sind die Unterschiede also nicht - aber fein!:emoji_grin:
 

uglyripper

ww-esche
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Genau das hat mir die Festool Hotline auch gesagt:
Nimm beim /3 für'n Grobschliff eine Körnungsstufe kleiner wie beim /5, umgekehrt für'n Feinschliff mit dem /5 eine Stufe feiner als beim /3.

Riesig sind die Unterschiede also nicht - aber fein!:emoji_grin:


Das macht die Aussage aber nicht richtiger. Selbstverständlich kann man den Abtrag durch gröberes Schleifmittel erhöhen, allerdings ist erstens irgendwann das Ende der Fahnenstange diesbezüglich erreicht
und zweitens nimmt man auch die unangenehmen Nebenwirkungen dessen in Kauf.
Den Unterschied zwischen 3 und 5mm Hub würde ich auch nicht als "fein" bezeichnen, der ist schon deutlich.
Es kommt also schon darauf an, was man mit dem Gerät anstellen will.

Gruß, ugly
 

WinfriedM

ww-robinie
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5/3*100 = 167 %, also ist die Schleifleistung bei gleichem Papier um 67% beim 5mm höher. Theoretisch, praktisch fällt die Kurve glaube etwas ab: Doppelte Schleifgeschwindigkeit macht nicht doppelten Abtrag.
 

Tischkreissäge

ww-kiefer
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Ich meine einen weiteren Vorteil des kleineren Schwingkreises erkannt zu haben:
Gerade der ETS EC 150 liegt mit seiner flachen Bauart derart gut in der Hand, dass man damit gerne Kanten und kleine Hirnholzflächen schleift. Mir scheint, dass das Modell mit dem kleineren 3mm-Schwingkreis weniger zum Rucken oder "Einhaken" neigt, wenn man eine scharfe Kante frisch berührt.


Ich habe mich als Anfänger nicht getraut zu schreiben, dass ich die schmalen Kanten/Seiten von Plattenmaterial auch mit dem 150/3 schleife.

Trotz 3 mm Schleifkreis muss ich aufpassen, dass ich nicht zu lange/zu viel wegschleife.

Kanten habe ich anfangs mit einem 2 mm Abrundfräser und Anlaufkugellager abgerundet, was ohne Frästisch und der immer erforderlichen genauen Fräserhöheneinstellung und Materialfixierung sehr aufwändig ist.
Seit einiger Zeit schleife ich statt dessen die Kanten im gefühlten 45°-Winkel mit der 150/3 und gehe anschließend kurz mit Schleifpapier von Hand darüber.

Wenn ich beim Schleifen mit dem 150 darauf achte, dass sich die zu schleifende Fläche/Kante im Drehpunkt des Schleiftellers befindet und ich sicher/entspannt stehe, geht das Schleifen schmaler Flächen mit dem 150 gut.

Der flache ETS EC 150 liegt auch mir super in der Hand.
 
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