Eure schlimmsten/doofsten Unfälle beim Umgang mit Werkzeug..

kölner77

ww-buche
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ach kam mir grade nur seine Erzählung,
ist als Metaller in ne Prese geraten, und durfte darum dann mit in Polen einmaschieren usw.

seine Kolegen blieben ""Kriegswichtig alle daheim
 

schreinerheiri5

ww-birnbaum
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habe gespannt und bisweilen durch die humorvollen Schilderungen sehr amüsiert gelesen!

In der Tat lernt man daraus, immer konzentriert und aufmerksam zu sein oder die Finger von Maschinen zu lassen!

Zwar bin ich nicht Schreiner, aber als Spross einer Dynastie von Schreinermeistern habe ich 'inoffiziell' wohl sogar mehr als die normale Zeit 'gelernt', und es ist sicher nicht selbstverständlich, dass meine Finger noch alle dran sind, obwohl ich schon als kleiner Knopf ständig in der Werkstatt und mit den Maschinen aus den 40er-Jahren zugange war! Liegt vielleicht auch an den Genen - alle Schreinervorfahren gingen mit allen Fingern ins Grab.

Obwohl ich nun seit Jahrzehnten sehr regelmässig an Kreissäge, Fräsmaschine und Hobelmaschine arbeite, habe ich mir die schmerzhafteste und bluttrünstigste Fingerverletzung mit einem Gemüsehobel zugezogen...

Dass es schiefgeht sobald man übermüdet murkst habe ich vor einigen Jahren so erfahren: Nach vielen Stunden Arbeit wollte ich in tiefster Nacht noch die Unterkonstruktion für eine abgehängte Decke hinbekommen. Da die Balken teils sehr schief waren, mussten die abgehängten Hölzer beim Verschrauben unterlegt werden. Mitten in der Nacht sind mir die Schifthölzer ausgegangen. 100 Meter durch den Regen in die Werkstatt war mir im übermüdeten Zustand zuviel, sodass ich für die letzten mit dem Taschenmesser Stücke von den Deckeln von PU-Schaumdosen runtergeschnitten habe. Dabei abgerutscht und in die Handfläche gesäbelt. Das hat geblutet wie blöd, erst nach einiger Zeit konnte ich die Sauerei mit verknotetem Taschentuch und Klebeband stoppen. Ausgeschlafen und bei Tageslicht sah am andern Morgen der 'Tatort' so aus, als hätte man eine Sau abgestochen...
 

Bombaer

ww-nussbaum
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Hm, ich hatte bislang noch genügend Glück und vielleicht auch Geschick bewiesen, um im Beruf und im Hobby ohne grosse Verletzungen auszukommen.

Da wo ich Hiwi war, gab es aber einige "Close Calls":

- beinahe von einem Actros-Führerhaus erschlagen worden: ich ging durch eine Tür aus der Halle, direkt davor arbeitete jemand am Actros - ich dachte am Motor, aber er hat den Zylinder/Dämpfer vom Führerhaus ausgebaut - und festgestellt, dass das das einzige war, das es vom vollkommenen Vornüberkippen abhielt. Als ich mich umdrehte, war der Durchgang von vorher nur noch Hüft-hoch.
- Ich war nicht da, als jemand bei einem Aufbau auf dem Hydropuls Prüfstand einen Gelenkkopf eingespart hat - 2 M24 12.9er Schrauben wurden zyklisch gebogen bis deren Köpfe von einer tordierten Welle durch das Fenster quer durch meinen normalen Arbeitsplatz in die Wand dahinter geschossen wurden.
- Diverse Einsätze auf Teststrecken *flöt*

Gut, einem Unfall verdankte ich eine Dislokation der Gelenke von linkem Mittel- und Ringfinger: Ein Idiot von Azubi hat mit dem seinerzeit drehmomentstärksten Akkuschrauber von Bosch rumgealbert und kam mir zu nahe - beim Abweisen verfing sich mein Handschuh, er "drückte ab" und meine Faust war spontan....sehr klein.
Ich konnte zwei Wochen später dort wieder arbeiten, er durfte schon vorher nicht mehr.

Im Modellbaumeisterbetrieb (Ausstellungsmodellbau) meines Onkels hatten alle Gesellen (und der Meister :emoji_wink:) ihre Erfahrungen mit längs genuteten oder längs weggefrästen Fingern. Das habe ich bisher auch vermeiden können und bin seither ein wenig "anal" was die Sicherheitsvorkehrungen an den Sägen angeht.

Das hielt mich aber nicht davon ab, mit meinem Fährtenmesser (Schärfegrad Rasierklinge) eine Walnuss knacken zu wollen - und den linken Mittelfinger V-förmig bis auf den Knochen aufzuschlitzen. Dankenswerterweise in München Laim, das Taxi war in drei Minuten in der Klinik an der Theresienwiese, der masskrugsplitterschnitterfahrene Chirurg hat noch im Halbschlaf in Minutenschnelle die Hand versorgen können.
 

Flachdübel

ww-fichte
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Beim schneiden mit der Kappsäge, ist ein Stück Holz zwischen Sägeblatt und Schutz geraten, wurde mitgenommen und vorne wieder rausgeschleudert.
Das Stück traf mich genau aufs rechte Auge, dass ich anscheinend noch schliessen konnte. Es war tatsächlich so, als ob mir jemand mit der Faust eine aufs Auge gedonnert hätte. Minutenlang sah ich nur schwarz und ich war echt der Meinung, das dass Auge hin ist. War zum Glück aber nicht so. Nach kurzer Zeit war alles wieder in Ordnung.

Heute habe ich eine Schutzbrille an der Säge die ich auch benutze. Meistens jedenfalls.:emoji_grin:
 

vikary

ww-eiche
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Hi,

ein Foto von Heute. Habe die Schlitzlöcher in den Beiden der neuen Werkbank vorgebohrt. Und entweder war die Bohrmaschiene nicht richtig festgeschraubt oder hat sich gelösst. Ergebnis: plötzlich hat die ganze Maschiene sich angefangen zu drehen und hat den Kabel zusammegerollt. Der Daumen hat bisschen abbekommen (nur leichte Prellung). Bin mit dem Schrecken davongekommen :emoji_slight_smile:
Unfall.jpg
 

Holzwerker1984

ww-esche
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2009: Während Laborversuchen an einem Flachscheibenzerspaner (Damit werden/wurden OSB-Späne hergestellt, Scheibendurchmesser 80cm) hat sich bei der Messereinstellung ein Holzstück verkeilt. Beim Lösen des Holzstückchens mit der Hand hat sich die Stahlscheibe durch leichte Unwucht gedreht und eins der Messer hat sich in Zeitlupe in meinen Daumennagel+ Daumen geschnitten. Das Daumenstück blieb aber dran.
Ich konnte mit der anderen Hand die Scheibe zurückdrehen. Das Gefühl im Daumen als das Messer dabei wieder aus dem Daumen herausfuhr war unbeschreiblich.
 

MTrp

ww-esche
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Auch wenn der Großteil der Beiträge in diesem Thread schon über 10 Jahre alt ist und einige User eventuell hier nicht mehr aktiv sind: Danke fürs Teilen! Im Idealfall lernt man nicht nur aus den eigenen Fehlern, Missgeschicken oder Dummheiten, sondern aus denen anderer. Von gröberen Unfällen bin ich bis dato Gott-sei-Dank verschont geblieben, obwohl ich mir auch schon so manche unnötige Dummheit geleistet habe. Die Schilderungen sind für mich Erinnerung und Mahnung, mit mehr Konsequenz auf Arbeitssicherheit zu achten.
 

miwa

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Einen hab' ich noch. Ganz kurz...
Alten Einhandwinkelschleifer, mit fest Ein-Ausschalter, mit, wie der Name schon sagt, einer Hand, gehalten. Wollte eine Fliese trennen. Bin vom Gegen- in den Gleichlauf gekommen, Flex hats aus der Hand gerissen und ist auf dem Fuß gelandet. Und immer noch mit voller Drehzahl... Zum Glück Arbeitsschuhe angehabt...
Hinterher die Frage: Wie blöd kann man sein??? Einhändisch...
Aber sag eben niemals nie. Und solche Ein-Ausschalter gibt's ja wohl auch nicht mehr. Hoffe ich. Hoch dem Handwerk. Gruß miwa
 

Mr.Ditschy

ww-robinie
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Hmm ja, dennoch nutze ich einen Winkelschleifer gerne mit einer Hand, kommt aber immer auch auf die Tätigkeit an und werkeln auch so immer sehr konzentriert.

Sonst kann ich nur anderweitig berichten, als jemand vor einer Tischkreissäge zusammensackte und sich herausstellte, dass sich ein Sägezahn gelöst hatte und im Herzen steckte ... seit dem stehe ich bei einer TKS irgendwie immer leicht seitlich und spätestens beim Einschalten sind auch die Gedanken sofort wieder da.
 

gleiter

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Besser ist das...
+1

Erst unlängst an der Drechselmaschine, Schleifen eines Werkstückes. Mit links nach hinten greifen - schlabbriger Ärmel vom T-Shirt fängt im Antriebsrad. Zum Glück war das Shirt schon sehr alt und brüchig - mit einem reflexartig kräftigen Ruck weg von der Maschine frei gekommen - mit ohne Ärmel.

Glück gehabt, sehr viel.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

jochen-steini

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Aber den Schalter kann man an der Einhandflex immer noch fest arretieren. D.h. das kann immer noch passieren, das diese weiter läuft.
 

Mr.Ditschy

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Aber den Schalter kann man an der Einhandflex immer noch fest arretieren. D.h. das kann immer noch passieren, das diese weiter läuft.
Die Funktionsweise des Schalters ist ja bekannt und zur Vorsicht ist egal bei welchen Winkelschleifer Tätigkeiten gegeben - es gibt aber auch Winkelschleifer mit Paddleschalter (auch Totmannschalter genannt) und die Art an Schalter wählt jeder selbst.

Weiter kommt es auch auf die Art der Handhabung an, z.B. mag ich den Winkelschleifer frei zu führen, also ohne ständig einen Schalter gedrückt zu halten. Nutze daher den Winkelschleifer gegen alle Sicherheitsaspekte mittels einem Bügelgriff, aber kann den dadurch wesentlich genauer, präziser und feinfühliger führen und das ist für mich wesentlich sicherer (mit ein oder zwei Händen) - ebenso habe ich den Schalter gedreht, somit kann beim ablegen usw. gleich per Daumen in einem Rutsch ausgeschalten werden.
 

wasmachen

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Es gibt doch auch die flex bei der man den Schalter dauerhaft drücken muss? Der Dewalt DEW4203-QS beispielsweise


Ich kenn das nur bei der großen Flex, da Zweihandgerät; und bei kleinen nur dann, wenns ne spezielle 'Schleifflex' ist, die man nicht zum trennen verwendet:
https://i.otto.de/i/otto/313b4761-a...elschleifer-gws-15-125-cih-blau.jpg?$formatz$

Sowas... ist halt auch kein Einhandgerät.
Hat nen 'Gasgebeschalter'.

Ne 'normale kleine Flex' ist für mich zumindest, nach traditioneller Bezeichnung, n Einhandwinkelschleifer....
 

Marsu65

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... dennoch nutze ich einen Winkelschleifer gerne mit einer Hand ...

"Ein Winkelschleifer ist stets mit beiden Händen zu führen,
den Ein-Hand-Winkel-Schleifer gibt es nicht !"

Quelle BG: https://www.bghm.de/fileadmin/user_...tze_Vorschriften/Informationen/BGHM-I_105.pdf

Hab mal jemanden im Krankenhaus kennengelernt mit unzähligen Nahtstichen im Unterkiefer und Gesicht.
Wollte ein Auspuffrohr bei einem Wagen auf der Bühne abflexen, hat die Flex runtergenommen, um zu sehen wie weit er ist
Diese hat seinen Pullover erwischt und ist nach oben gewandert ... den Rest der Geschichte erspare ich euch.

Gruß Marsu
 

Mr.Ditschy

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Wie schon erwähnt kannte ich jemanden, der lebt nun nicht mehr ...
"Ein Winkelschleifer ist stets mit beiden Händen zu führen,
den Ein-Hand-Winkel-Schleifer gibt es nicht !"

Quelle BG: https://www.bghm.de/fileadmin/user_...tze_Vorschriften/Informationen/BGHM-I_105.pdf
... hat auch niemand gegenteiliges behauptet! :emoji_rolling_eyes:
Doch wie immer kann etwas ignoriert oder akzeptiert werden - meine Erläuterung ist denke lesbar beschrieben!

Doch es wird OT ....
 
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Salrok

ww-birke
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Die BG möge mir bitte in der PRAXIS, nicht im Laber oder in einem Schulungsraum, sondern vor Ort auf der Baustelle, vorführen wie man einen Bosch Winkelschleifer GWS 12V-76 sinnvoll mit zwei Händen hält :emoji_slight_smile:
 

mc2

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Genau, wenn man sich mit einer Hand auf der wackeligen Leiter festhält und mit ausgestrecktem Arm eine Schweißnaht verschleifen muss :emoji_wink:
 

NiklasAG

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Genau, wenn man sich mit einer Hand auf der wackeligen Leiter festhält und mit ausgestrecktem Arm eine Schweißnaht verschleifen muss :emoji_wink:
Oder ein Stück Rohr das aus der Wand ragt abschneiden soll. Viel Glück das mit 2 Händen an der Flex zu schneiden.
Man kann natürlich auch sicher irgendwie noch etwas basteln.
 

mc2

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Nicht falsch verstehen, was ich geschrieben habe. Wenn man weiß, wie sich die Maschine beim Verhaken verhält, kann man eine 125er sicher mit einer Hand führen. Das bedarf aber Erfahrung und Respekt mit dem Gerät.
 
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