Esstischplatte mit Schellack behandeln?

Jyge

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Ich habe hier und da mit Schellack experimentiert und demnächst wollte ich einen neuen Esstisch bauen. Ich überlege wie gut es mit Schellack funktionieren würde.
Da gab es paar Youtube Videos von Heiko Reich und es scheint nicht ganz ausgeschlossen dass es auch so aushalten würde. Bei uns wird nicht großartig gekleckert (Kinder sind schon keine Babys mehr) und normalerweise wischt man den Tisch nach dem Essen.

Gibt es eine Versiegelung womit man den Schellack noch besser schützen kann, ohne dass es die "Feeling" von Schellack-Oberfläche ändert?
Was passiert dann eigentlich wenn Schellack zu viel feuchte kriegt? Kann man es einfach wegschleifen und nachverbessern?
 

welaloba

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Grundsätzlich ist das möglich. Gehe bitte davon aus, dass eine später belastbare Schellackoberfläche erstens ca. 2 - 3 Wochen braucht, bis sie ordentlich aufgetragen ist. Weiter gehts mit langer Aushärtezeit, lass mal sagen mindestens einen Monat. Vorausgesetzt, es wurden alle Regeln des Polierens befolgt. Das war die Variante wachsfreier Schellack. Andere Möglichkeit: Wachshaltiger Schellack, die sogenannte Mattierung. Damit bin ich schon folgendermassen vorgegangen: Grundieren mit wachsfreiem Schellack, am besten im Spritzverfahren, das passiert bei mir mit Sata Minijet, Düse 1,2 mm bei 2 bar. Erste Lage über Nacht trocknen lassen, sachte schleifen, zweite Lage spritzen (Kreuzgang), über Nacht trocknen lassen usw.
Wenn keine Spritzausrrüstung vorhanden, musst du einen breiten Pinsel nehmen und den Schellack (100 Gramm auf einen Liter Ethylalkohol 99%) zügig dünn auftragen. Hier muss nach Aushärten meistens mehr geschliffen werden. Wenn die Grundierung dicht ist, den wachshaltigen Schellack als dünne Lage auftragen: Spritzverfahren mit größerer Düse oder halt streichen, zügig verteilen. Dann mit dem Mattierballen weiter auftragen im üblichen Polierverfahren. Auch hier musst du damit rechnen, dass die Angelegenheit einige Wochen aushärten sollte. Vorteil bei Mattierung: Ist leichter nachzuarbeiten, auszubessern, was auch immer. Mattierung ist nicht so kratzfest wie die reine Schellackpolitur.
Grundsätzlich noch zu deiner Frage: Keine Schellackoberfläche verträgt stehende Feuchtigkeit . Solche Stellen auszubessern erfordert viel Erfahrung.
Die Frage nach der Versiegelung steht ja auch noch an: Ich habe Zeitgenossen erlebt, die haben Möbeloberflächen mit wachsfreiem Schellack grundiert wie oben beschrieben (Kommentar: wegen der Farbe) anschließend einige fette Lagen Nitrofüllgrund mit entsprechenden Trockenzeiten, Feinschliff usw. Dann zwei oder drei Lagen Hochglanzlack. Hatte eine Kollegin, die nannte solche Oberflächen "WIE HINTER GLAS" Also kein Schellackfeeling!!!
Zum Schluss versuche ich die Videos von Heiko zu finden und anzuschauen.
Gruß Werner
 
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welaloba

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Habe jetzt Heikos Video gesehen. Ganz ehrlich: Die Streich- und anschließend mit dem Lappen auftragen Methode empfiehlt er nicht für Tischplatten. Und er erwähnt ganz alte Schellackpolituren, davon habe ich eine Vorstellung. Die sind manchmal so gut ausgehärtet, vielleicht auch wegen beigemischter anderer Harze, dass wir die mit Ethylalkohol kaum auflösen können. Aber so etwas heute herzustellen für baldigen Gebrauch, davon träumen wir doch nur.
 

Jyge

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Hmmm...ich habe die beiden Schellacksorten von hier: https://www.feinewerkzeuge.de/schellack.html mit dem Politur oder Bimsmehl habe ich eigentlich bisher gar nicht gearbeitet - theoretisch konnte ich auch noch bestellen. Polierballen oder Mattierballen sind da jetzt nicht aufgelistet, was nimmt man dafür?

Die Reinfolge ist auch nicht ganz klar, also erst schleifen und Schellack, dann Grundierungsöl und dann das Bimsmehl, oder wie?
 

welaloba

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Über das Thema Schellackpolitur gibt es ganze Bibliotheken voller Bücher, ganz abgesehen von all dem Müll auf YT, der nur produziert wird, damit etwas Geld fließt wegen der vorgeschalteten Werbung.
Solltest bitte an dieser Stelle nicht erwarten, dass hier wiedergegeben wird, wie das geht. Es gibt keine Kurzform, und letztlich muss jeder sich selbst dem Thema nähern. Das ist auch kein Wochenendkurs...
Und erinnere die schon geposteten Aussagen: Schellackpolitur ist für Ziermöbel, aber nicht für Tischplatten.
Von meiner Seite wäre jetzt alles gesagt.
 

Tilia

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Was passiert dann eigentlich wenn Schellack zu viel feuchte kriegt?
Es entstehen Nässeflecken bei denen sich z.B. der Schellack von der Holzoberfläche teilweise ablöst. Etwa bei einer Vase, ein kreisrunder Fleck im Lack. Solche unschönen Flecken können übrigens auch durch Hitze entstehen (Kochtopf, zu heiße Teller oder Tassen,...)

Kann man es einfach wegschleifen und nachverbessern?
Nein das geht nicht. Wie Welaloba schon geschrieben hat, das restaurieren solcher Stellen braucht viel Geschick und Erfahrung. Mitunter auch etwas Glück.

Ich selbst bin ja ein großer Fan von Schellackpolituren an Möbeln. Die Tiefe und die Farbe die das Holz dadurch bekommt ist, in meinem Augen, unvergleichlich schön.
Aber Schellack ist halt nun mal ziemlich empfindlich, Feuchteanfällig, Hitzeanfällig und Kratzeranfällig.
Für eine täglich beanspruchte Esstischplatte würde ich persönlich aus diesen Gründen einem robusten modernen Lack, oder einer gut geölten Oberfläche den Vorzug geben.

Mit der Kombi einer Schellackgrundierung unter modernen Lack habe ich bisher noch keine Erfahrung gemacht. Ich sehe hier aber u.A. das Problem das unterschiedliche Lacksysteme kombiniert werden.

In einschlägigen alten Büchern könnte man eventuell noch nachschlagen und recherchieren nach Rezepturen in denen durch Beigabe harter Naturharze eine Schellackoberfläche etwas widerstandsfähiger gemacht werden kann. Aber hier kann auch wieder die Verarbeitung abweichen zur "herkömmlichen" Politur, und sowas gelingt dann auch nicht mal eben so gleich von heute auf morgen am fertigen Objekt...

Gute Grüße,
Tilia
 
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flüsterholz

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Wurde ja schon oben ausführlich beschrieben, dass eine Schellackpolitur für eine Tischoberfläche ungeeignet ist. Schellack auf einer Tischplatte, egal wie er aufgetragen wird, finde ich nur mit einer zusätzlichen Hartwachspolitur sinnvoll. Oder hab ich da was falsch verstanden? Besser fänd ich aber noch, statt des Schellacks, mehrere Hartölschichten zu benutzen.
Im übrigen wird auch eine Politur mit einer Schellacklösung gemacht. Hat die letzten 35 Jahre gut funktioniert :emoji_wink:
Gruß Michael
 

agnoeo

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Gemeint war vielleicht mehr der Unterschied zwischen einer Politur und mit z.B. Pinsel oder Lackspritze aufgetragener Schellack. Ich habe noch keine große Langzeiterfahrung, aber Knopfschellack soll etwas robuster sein. Der Große Vorteil ist, man kann jederzeit eine neue Schicht auftragen und hat wieder eine frische Oberfläche; sicherlich nicht makellos, aber gebrauchsfähig dürfte das sein.

Gruß, David
 

flüsterholz

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Gemeint war vielleicht mehr der Unterschied zwischen einer Politur und mit z.B. Pinsel oder Lackspritze aufgetragener Schellack. Ich habe noch keine große Langzeiterfahrung, aber Knopfschellack soll etwas robuster sein. Der Große Vorteil ist, man kann jederzeit eine neue Schicht auftragen und hat wieder eine frische Oberfläche; sicherlich nicht makellos, aber gebrauchsfähig dürfte das sein.

Gruß, David
Mein Beitrag bezog sich auf Streichschellack. Hätte ich vielleicht deutlicher schreiben sollen. Wenn möglich, würde ich dafür fertigen Sanding Sealer nehmen. Ansonsten Schellack 1 zu 4 in Ethanol auflösen und streichen.
Was ist Knopfschellack? Noch nie gehört.
Gruß Michael
 

agnoeo

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Schellack Plättchen;nach meinem Verständnis ist das einfach ein weniger raffinierter Schellack, also das was nach Erhitzen und Pressen durch ein gedrehtes Tuch rauskommt (https://wwwiki.org/en/finishing-and-glue/shellac#button-lac hat ein paar Links zu Videos über den Produktionsprozess)

20220503-3905_button_lac.jpg


Gruß, David
 

MTrp

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Da gab es paar Youtube Videos von Heiko Reich und es scheint nicht ganz ausgeschlossen dass es auch so aushalten würde. Bei uns wird nicht großartig gekleckert (Kinder sind schon keine Babys mehr) und normalerweise wischt man den Tisch nach dem Essen.

Habe jetzt Heikos Video gesehen. Ganz ehrlich: Die Streich- und anschließend mit dem Lappen auftragen Methode empfiehlt er nicht für Tischplatten. Und er erwähnt ganz alte Schellackpolituren, davon habe ich eine Vorstellung. Die sind manchmal so gut ausgehärtet, vielleicht auch wegen beigemischter anderer Harze, dass wir die mit Ethylalkohol kaum auflösen können. Aber so etwas heute herzustellen für baldigen Gebrauch, davon träumen wir doch nur.

Ich halte Schellack für einen Esstisch ebenfalls für nicht geeignet, selbst wenn es keine kleckernden Kinder/Babys gibt. Auch eine Wachsschicht darüber ändert an der Belastbarkeit zuwenig.

Zu den Videos von Heiko Rech zum Thema Schellack: Ich kenne diese auch, obige Antworten klingen für mich aber so, als wäre das zweite Video von ihm mit ein paar Erfahrungswerten zu diesem Thema nach 1 Jahr eventuell noch nicht bekannt:

https://youtu.be/I-3qF4NGkHw?si=3CQHOb_4zukwUskX

Der Inhalt in Kurzform: Er macht einen einfachen Belastungstest mit Schellack-Oberflächen, die ca. 1 Jahr aushärten konnten: Ein feuchtes Tuch und ein nasses Glas, die beide 30min auf der Fläche liegen bzw. stehen, hinterlassen keine Schäden. Eine kleine Menge Alkohol hinterlässt aber wenig überraschend schon nach kurzer Zeit einen Fleck. Weiters zeigt er, wie sich verschiedene Hölzer farblich verhalten, wenn die Fläche zuerst geölt und damit mit unterschiedlichen gefärbten Schellack-Lösungen behandelt werden. Zweck des Ganzen: Den Feuchtigkeitsschutz eines Öls mit der Oberflächenhärte von Schellack kombinieren. Weiters ist er zu der Erkenntnis gekommen, dass zwei Aspekte aus dem ersten Video - zweite Schellack-Schicht mit einem Ballen/Tuch statt mit dem Pinsel auftragen und das Filtrieren der Schellack-Lösung - nicht nötig sind.
 

Nudelwurm

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Zuerst einmal: Tischplatten würde ich ölen. Für einen Esstisch der täglich genutzt wird würde ich keine Schellackpolitur machen wie hier auch schon mehrmals geschrieben wurde. Auch kein Anstrich mit Schellack.
und normalerweise wischt man den Tisch nach dem Essen.
Das ist das Hauptproblem. Unter einem Jahr Aushärtung wischt man den Schellack wieder runter. Der Schellack ist dann noch nicht hart genug. An einem meiner Gewürzregale ist vorne die Kante auch abgewischt.

Projekt sieht man hier, die abgewischte kante habe ich noch nicht Fotografiert https://www.woodworker.de/forum/threads/gewürzregale.128545/

Hatte ich mit Schellack poliert. Das Ausbessern ist kein Hexenwerk wenn man den Umgang mit der Schellackpolitur beherrscht. Die selbige zu erlernen braucht aber mindestens 10 Tischplatten Erfahrung und selbst dann kann noch gut was nicht hin hauen.

Zu meiner Vorgehensweise der Schellackpolitur falls es interessiert, sonst einfach ignorieren:
Ich mache einen Ölschliff mit Grundieröl, ich spreche hier von einer Schellackpolitur auf Eichenholz (Porengröße). Dann streiche ich Schellackstammlösung 2-3 mal und fange dann an mit Bimsmehl die Poren zu füllen. Der Ballen ist dann nicht nass aber auch nicht trocken mit stark verdünnter Stammlösung gefüllt und das Bimsmehl zwischen den Ballentüchern. Ist die Porenfüllung abgeschlossen kommt die Deckpolitur bis zum gewünschten Glanzgrad. Hier braucht man einen neuen Ballen der nur für Deckpolituren verwendet wird. Nach jedem Ballenauftrag ein Tag zum trocknen. 10 Schichten mache ich im Schnitt. Sobald der Ballen nicht mehr gleitet mache ich immer ein paar Tropfen Polieröl drauf.

Ist alles sehr aufwändig und jeder hat seine eigene Vorgehensweise. Ich würde mich in dem Bereich selbst noch lange nicht als ausgelernt bezeichnen und teste immer mal wieder.

Wenn dich Schellackpolitur interessiert schaue dir die Videos von diesem yt Kanal an: https://www.youtube.com/watch?v=jFqRJS8RBxw da gibt es eine Videoreihe.
Und poliere Dinge wie Zierobjekte oder Schatullen und der Gleichen.

Weiters ist er zu der Erkenntnis gekommen, dass zwei Aspekte aus dem ersten Video - zweite Schellack-Schicht mit einem Ballen/Tuch statt mit dem Pinsel auftragen und das Filtrieren der Schellack-Lösung - nicht nötig sind.
Wenn man keine Schellackpolitur macht sondern nur streicht sind die zwei Aspekte in der Tat unnötig.
 

flüsterholz

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Ich mache einen Ölschliff mit Grundieröl, ich spreche hier von einer Schellackpolitur auf Eichenholz (Porengröße). Dann streiche ich Schellackstammlösung 2-3 mal und fange dann an mit Bimsmehl die Poren zu füllen. Der Ballen ist dann nicht nass aber auch nicht trocken mit stark verdünnter Stammlösung gefüllt und das Bimsmehl zwischen den Ballentüchern.
Interessant, wie unterschiedlich wir beide arbeiten. Da scheinen aber unterschiedliche Wege zum Erfolg zu führen. Was benutzt du für ein Öl für deine Grundierung?
Drei Schichten Schellack, bevor du anfängst zu füllen? Wenn ich mich richtig erinnere, mischst du deine Stammlösung doch auch 1 zu 4?
Hast du dann keine Probleme, dass die Politur später einsinkt? Ich streiche nur einmal 1 zu 4, gebe das Bimsmehl dann direkt auf die Schellackfläche und reibe es mit etwas Ethanol ein. Nutze also nur den schon vorhandenen Schellack auf der Oberfläche. So habe ich es beigebracht bekommen. Spannend wieviel unterschiedliche Ansätze es gibt.
Gruß Michael
 

Nudelwurm

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Ja ca 1:4
Einsinken konnte ich bisher nicht ganz verhindern
Ich streiche nur einmal 1 zu 4, gebe das Bimsmehl dann direkt auf die Schellackfläche und reibe es mit etwas Ethanol ein. Nutze also nur den schon vorhandenen Schellack auf der Oberfläche.
Das werde ich jetzt bei meinem aktuellen Projekt probieren. Bimsmehl schrumpft nicht und verhindert so wahrscheinlich ein Einsinken wenn genug drin ist. Aber es verändert auch die Poren zum gräulichen Farbton was ich nicht so mag.
 

welaloba

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Ölgrundierung welcher Art auch immer für Schellackpolituren stellte sich bei mir immer als Katastrophe raus. Im schlimmsten Fall blätterte die Politur irgendwann ab. Meine Schellackpolituren beginnen auf rohem Holz. Streichen, Schleifen, Porenfüllen mit Bims im feuchten Ballen. Wenn das Bimsmehl gräulich wird, macht man was falsch, dann ist die Angelegenheit zu trocken.
 

flüsterholz

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Ölgrundierung welcher Art auch immer für Schellackpolituren stellte sich bei mir immer als Katastrophe raus. Im schlimmsten Fall blätterte die Politur irgendwann ab. Meine Schellackpolituren beginnen auf rohem Holz. Streichen, Schleifen, Porenfüllen mit Bims im feuchten Ballen. Wenn das Bimsmehl gräulich wird, macht man was falsch, dann ist die Angelegenheit zu trocken.
Das Problem bei Ölgrundierungen ist die Aushärtungsphase der Öle. Die Öle dehnen sich dabei aus und ziehen sich dann wieder zusammen. Dann kann es im schlimmsten Fall zum Abblättern kommen.
Voroxidierte Öle, verdünnte Öle oder halt lange warten. Aber selbst das reicht manchmal nicht. Ebenholz ist da sehr widerspenstig. Woher ich das weiß? :emoji_rolling_eyes: Seitdem lass ich es.
Gruß Michael
 

Manohara

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ich schreib' das hier nur, um es zu betonen (es wurde ja bereits vielfach von einer Schellackoberfläche für einen Esstisch abgeraten).

Eine gekonnt gemachte Schellackpolitur gehört zum Schönsten, was ma als Holzoberfläche haben kann, ABER:

Sie aufzubringen ist eine Kunst, die erst geübt werden will. Ich bezweifele, dass jemand - egal wer - das auf Anhieb hin bekommt.
Selber habe ich es nie versucht und häufig darüber gelesen.
... und die Oberfläche ist empfindlich.

Jede Oberfläche hat ihre Vor- und Nach-teile.
Was vielleicht "in die Richtung" führt wäre ein 2-Komponetnen-Lack. Der ist deutlich stabiler, aber es ist Kunststoff und - für Kenner - auch deutlich weniger charmant. Außerdem ... wenn es mal zu einer Verletzung kommt, kann es nicht befriedigend repariert, sondern nur neu gemacht werden.

Meiner Erfahrung nach haben sich die "Hart-Öle" für Holz-Esstische gut bewährt und dazu würde ich auch raten.
Das ist "natürlich", wenn es richtig gemacht wird auch gut haltbar und später leicht auf zu frischen.
 
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Nudelwurm

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Ok, ich lasse es jetzt auch sein mit Grundieröl. Habe immer dieses genommen
 

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