Erste Schlitz und Zapfen Verbindung versaut, Tipps für die Zukunft?

HollySepple

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Habe heute meine ersten Schlitz und Zapfen Verbindung versucht und leider kläglich versagt.

Ich habe einiges an Videos gesehen und jedes Mal wird gesagt, das ich neben dem Strich sägen soll. Dies habe ich mit einer Ryoba auch versucht, allerdings bin ich eher auf dem Strich geblieben als daneben.

Habe das ganze zusammengesteckt und wie man auf den Bildern sehen kann sind extreme Spalten zu sehen. Kann mir hier noch was machen? Leim und Holzstaub mischen? Könnte es dadurch zu Stabilitätsproblemen kommen oder ist dies ein rein optisches Manko?

Morgen werde ich mich an die nächste Schlitz und Zapfen Verbindung wagen, habt ihr ein paar Tipps für mich?
 

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Gelöscht stwe

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Also die Verbindung auf dem ersten Bild ist ja gar nicht so übel, mit Leim und genügend Pressdruck wird das schon halten.. auf dem zweiten Bild allerdings... Da musstest du Furnier oder ein dünnes Stück Holz einleimen.

Morgen werde ich mich an die nächste Schlitz und Zapfen Verbindung wagen, habt ihr ein paar Tipps für mich?
Üben, üben, üben. In welcher Reihenfolge machst du die Verbindung? Ich würde z.b. den Schlitz zuerst machen und den Zapfen anpassen. Den kann man relativ leicht dünner machen, z.b. mit einem Simshobel.
 

Martin45

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Hast du beim zweiten den Strich auf der falschen Seite "stehen gelassen"?
Den Rest hat Stefan schon gesagt.
 

HollySepple

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Hätte nicht gedacht das die Verbindungen auf dem ersten Bild noch gut ausschaut. Werde beim zweiten einen dünnen Abschnitt mit Einleimen.

Habe zuerst den Zapfen gemacht. Mal sehen, wenn ich es andersherum mache, ob es besser wird. Einen Simshobel habe ich nicht. Nur einen Einhandhobel.

Hast du beim zweiten den Strich auf der falschen Seite "stehen gelassen"?
Den Rest hat Stefan schon gesagt.

Dachte ich eigentlich nicht, muss ich glatt morgen mal schauen. Das würde das ganze natürlich erklären.


Welche Säge nutzt ihr die Arbeiten?
 

Gelöscht stwe

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Mit einem Einhandhobel wird's schwierig, den ganzen Zapfen zu bearbeiten. Stemmeisen geht aber auch, wie sieht's da aus?
 

K2H

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Mach dir nichts draus, so ähnlich sahen meine Verbindungen anfangs auch aus, egal welche Säge ich benutzte ... :emoji_wink:
Manchmal kann das Problem schon vorher beginnen: Welchen Stift benutzt du zum Anzeichnen, wie breit/dick sind die Linien an denen du entlang sägst?
 

SteffenH

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Ich sehe da unterschiedliche Holzstärken, das ist eher ungünstig zum üben. Gleichstarke Hölzer nehmen, Schlitz und Zapfen werden mit dem Streichmaß angerissen mit derselben Einstellung. Dann auf halben Riss sägen. Schlitz ausstemmen, im Schlitzgrund leicht hohl, Zapfen absetzen. Das sollte dann saugend passen. Früher hat man das mit der Gestellsäge gemacht.
 

Maho68

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Habe heute meine ersten Schlitz und Zapfen Verbindung versucht und leider kläglich versagt.

Ich habe einiges an Videos gesehen und jedes Mal wird gesagt, das ich neben dem Strich sägen soll. Dies habe ich mit einer Ryoba auch versucht, allerdings bin ich eher auf dem Strich geblieben als daneben.

Habe das ganze zusammengesteckt und wie man auf den Bildern sehen kann sind extreme Spalten zu sehen. Kann mir hier noch was machen? Leim und Holzstaub mischen? Könnte es dadurch zu Stabilitätsproblemen kommen oder ist dies ein rein optisches Manko?

Morgen werde ich mich an die nächste Schlitz und Zapfen Verbindung wagen, habt ihr ein paar Tipps für mich?
7.2) Schlitz und Zapfen: Das Sägen (und warum Holz Spucke verträgt) - YouTube
 

Heener

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Habe heute meine ersten Schlitz und Zapfen Verbindung versucht und leider kläglich versagt.

Ich habe einiges an Videos gesehen und jedes Mal wird gesagt, das ich neben dem Strich sägen soll. Dies habe ich mit einer Ryoba auch versucht, allerdings bin ich eher auf dem Strich geblieben als daneben.

Habe das ganze zusammengesteckt und wie man auf den Bildern sehen kann sind extreme Spalten zu sehen. Kann mir hier noch was machen? Leim und Holzstaub mischen? Könnte es dadurch zu Stabilitätsproblemen kommen oder ist dies ein rein optisches Manko?

Morgen werde ich mich an die nächste Schlitz und Zapfen Verbindung wagen, habt ihr ein paar Tipps für mich?
Ha ja, jeder fängt mal an.
Kenne keinen, dessen erste Verbindung gut aussah.
Immer weitermachen!
 

Lico

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Früher hat man das mit der Gestellsäge gemacht.
Heute am besten auch noch. Der Vorteil europ. Sägen ist, dass das Sägemehl nicht den Riss verdeckt. Der glatte Schnitt jap. Sägen ist kein Vorteil, weil ja auf halbem Riss im Abfall gesägt wird. Das ist nicht ehrenrührig, mit einem breiten Stecheisen nachzuarbeiten, wenn das mit dem halben Riss nicht ganz geklappt hat. Kostet halt nur Zeit.
Bei den paar jap. Videos über Holzverbindungen, die ich gesehen hab, ist mir übrigens aufgefallen, dass die neben dem Riss gesägt und generell nachgearbeitet haben. Keine Ahnung, ob das nur diese Handwerker so gemacht haben oder ob das Standard ist, aber zu meiner Zeit galt die Regel, dass das so passen muss. Deshalb haben wir das mit dem halben Riss geübt, bis das geklappt hat.

Lico
 

carsten

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Hallo

du kennst doch den Spruch: Übung macht den Meister. Also ÜBEN. Das ging 99,98 % aller Schreiner auch so. Die 0,02 % Naturtalent oder Glück gehabt kann man vernachlässigen. Hab Lehrlinge begleitet, die haben beim 5. Versuch eine ansehnliche Ecke hinbekommen; andere 10 oder 20. Und bei der 6.,11., oder 22. sah es wieder aus wie bei Nr. 3.
Videos gucken oder selbst live jdm zugucken hilft nur begrenzt. DIE beste Säge gibt es auch nicht. Jeder muss seine Säge finden. Frag 10 Schreiner und du bekommst 15 Tipps (mindestens). Die können sehr ähnlich sein oder auch unterschiedlich, sich evtl. sogar widersprechen. Völlig egal. Das sind Tipps, keine in Holz gemeißelten Gesetze. Vielleicht ist dein Weg eine Mischung aus 6 oder 7. Das kannst du aber nur herausfinden durch Ausprobieren/ Üben. Ach ja, Fichte und Buche sind zwar mit die gängigsten und gut zu bekommenden Hölzer, aber aus meiner Sicht blöderweise sehr bescheiden geeignet.
 

weissbuche

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Ich will hier nicht den Schlaumeier machen, aber Strich ist da wo die Mädchen stehen. Sonst ist eigentlich alles gesagt: abreißen mit dem Streichmaß, Sägen auf dem halben Riß, beim Schlitz leicht hinterstemmen. Bei den Japansägen geht es mir wie Ingo. Ich habe mir bei dick Japanblätter für die Gestellsäge gekauft und mir eine Gestellsäge für die 400er Blätter gekürzt. Für mich ideal. Was auch schon alle gesagt haben, kann ich auch nur noch mal bestätigen: üben, üben, üben.
Gruß Eckard
 

Michel1984

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-Ordentliches Werkzeug
-gutes Material
-ÜBEN

Zuerst wird gutes Werkzeug benötigt. Wenn das nicht vorhanden ist bekommt niemand eine gut aussehende Verbindung hin.

Die Materialauswahl spielt auch eine Rolle. Holzart, Wuchsrichtung, Jagrringe usw...

Das Üben fängt bereits beim richtigen und präzisen Anzeichen an.
Anzeichnen und ausarbeiten kann auch an Holzresten geübt werden.
Um Erfahrung zu sammeln einfach mal nur ein paar Stunden anreißen und dann sägen!

Beim anfertigen der Verbindung ruhig ein !wenig! Übermaß lassen und dann durch nacharbeiten mit dem Stemmeisen anpassen.
 

magmog

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Guuden,

Immer vor dem ersten Einschneiden die Abfallstücke gut markieren.
Im Rausch des Arbeitens schneidet der Ungeübte schnell mal auf der falschen Seite des Risses.
Ich denke das war auch bei Dir der Fall.
Sonst sieht Deine Ergebnis doch sehr gut aus.
 

Lorenzo

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Ich find die japanischen Sägen super, was hier halt wichtig ist: Längsschnittbezahnung! Mit ner Querschnittsäge längs zu sägen ist totaler Krampf, geht nicht vorwärts und läuft nicht sauber gerade. Echte Längsschnittzähne hast du bei den japanischen Sägen bei den Ryobas (zweiseitig bezahlt) und bei ganz wenigen Katabas (einseitig bezahlt und ohne Rücken)
Schlitz und Zapfen ist nicht ganz leicht wirklich sauber hinzukriegen. Beim ersten oder zweiten Mal solltest du keine top Ergebnisse erwarten, sonst ist Frust vorprogrammiert.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Gestellsäge wird krass unterschätzt.

Die mit Japanblatt könnte gut funktionieren.

Ot ich nehme die Fks...

Wenn ich sowas per Hand machen muss:
Ordentlich geschärfte Gestellsäge , leicht schräg, dass man gut übers Blatt Peilen kann, Werkstück in die Hinterzange der Hobelbank eingespannt, gucken dass die Säge der verlängerte Unterarm ist, und ab geht's...
 
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SteffenH

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Noch ein Tipp: nicht an der Stirnseite auf ganzer Länge anfangen zu sägen, sondern über Eck. Dann hat man die Senkrechte und die Stirnseite im Blick. Umdrehen, nochmal, und es ergibt sich eine Führung für das stehen gebliebene Dreieck in der Mitte.
 

pedder

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Ich baue seit 13 Jahren Sägen. Wenig aber stetig. Oft komme ich zu Aufgaben, die ich lange nicht mehr gemacht habe. Dann mache ich ein Probestück. Zum Vergewissern, wie der richtige Ablauf war und zum warm werden. Ich kann das nur empfehlen.
Probestücke machen und das Werkstück wirklich erst anfangen, wenn die Probe funktioniert hat.

Sogar Bundesligaspieler machen sich vor dem Spiel warm...
 
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