Erste Gleitsichtbrille für einen Schreiner - Was habt Ihr Euch ausgesucht, angeschafft und passt das jetzt?

dieweltistrund

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Hallo Kollegen,
nachdem ich in den letzten 5 Jahren mir ganz gut mit einer einfachen dm Lesebrille behelfen konnte, merke ich seit gut einem Jahr das es mit meiner Sehkraft insgesamt rapide bergab geht. Deshalb war ich letzte Woche mit meinen Testergebnissen vom Augenarzt, bei einem Optiker in Trier, habe mich beraten lassen und ein passendes Gestell für meinen großen Schädel gesucht.
Das ist ein kleiner inhabergeführter Laden mit 3-4 Filialen im Umland. Die setzen konsequent auf Qualität und individuelle Beratung. An Marken haben die u.a. Götti Brillen aus dem 3D-Drucker https://gotti.ch/de/collections/goetti-dimension , lindberg Titanbrillen https://lindberg.com/de/entdecken-sie/herren und auch die Holzbrillen von Rolf https://www.rolf-spectacles.com/optical/wood-kollektion/ die ich schon öfters bei Schreinerkollegen gesehen habe.

Viel wichtiger als die Optik des Gestells usw. war mir die Frage nach der Qualiät der Gläser und die Praktikabilität im rauen Werkstatteinsatz, aber auch im Büro am PC usw..

Dieser Optiker hatte ausschliesslich Brillengläser von Zeisshttps://www.zeiss.de/vision-care/zeiss-brillenglaeser/gleitsichtglaeser.html , mit dem aufwendigem Messsystem von Zeiss um die Augen für die Gläserproduktion exakt zuvermessen.

Die Preise pro Scheibe für die Gleitsichtbrille lag in der Spitzenqualität Individal bei 686€brutto und bei der Premiumqualität 468€ brutto. Das ist schon echt stramm, ich musste erstmal ordentlich schlucken und ich habe natürlich auch im Internet bei den großen Ketten wie Fielmann, Smyker, eyesandmore, Apollo usw. geschaut und die sind deutlich günstiger bei den Scheiben.

Daher die Frage wie habt Ihr das gemacht, wofür habt Ihr Euch bei der Wahl der Brille bzw. der Gläser entschieden und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Bei der Forumssuche nach Erfahrung Gleitsichtbrille kam nicht viel, bis auf diesen Beitrag https://www.woodworker.de/forum/threads/schreibtisch-office-ablagen.126115/#post-1018568 #9 von uwi der Optiker ist. Den habe ich angefragt, ob er sich mit seinem Fachwissen an dem Beitrag beteiligen würde und er hat das zugesagt.

Im Anhang meine Messergebnisse von letztem Jahr. Die Aktuellen lasse ich kommende Woche beim nächsten Termin beim Optiker machen - mal sehen...

Gruß
Jörg
 

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Wolfgang EG

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Dieses Thema lese ich mit sehr viel Interesse. Ich, 70+, habe auch so meine Problemchen mit dem Sehen ... Derzeit liegen überall, an allen möglichen Arbeitsplätzen, Brillen aus dem Supermarkt in der für mich notwendigen Dioptrienzahl rum. Natürlich habe ich zum Lesen auch eine Lesebrille, die mir ein ortsansässiger Optiker angepasst hat. Natürlich zum angemessenen Preis, aber diese Brille ist mir für die Werkstatt etc. schlichtweg zu schade. Diverse Anbieter wie Fielmann etc. kamen eher nicht infrage.

Kurzzeitig hatte ich über eine Gleitsichtbrille nachgedacht, diesen Gedanken aber recht schnell wieder verworfen. Ein Bekannter, der so ein Teil hat, riet mir davon ab. Es wäre ein relativ langer Prozess, mich an diese Brille zu gewöhnen. Nun gut ...So habe ich jetzt eben für jeden Arbeitsplatz eine eigene Brille: Computer 2,0 dpt, Lesen 2,5 dpt, Autofahren 1,0 dpt. Damit komme ich gut klar. Ist aber eine stressige Sache, wenn ich für Arbeiten an der TKS die eine, dann bei weiteren Arbeiten die andere Brille aufsetzen muss ...

Allerdings merke ich, dass ich diese Werte immer mal wieder korrigieren muss. Altersbedingt. Ist aber bei meiner Vorgehensweise, die Brillen bei Billiganbietern zu kaufen, kein großes Problem. So schwirren aber überall Brillen rum, von denen die eine oder andere auch mal ganz schnell Opfer von Schussligkeit wurde. Ist verkraftbar ...

Wolfgang
 

uwi

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Ein Bekannter, der so ein Teil hat, riet mir davon ab. Es wäre ein relativ langer Prozess, mich an diese Brille zu gewöhnen
Nun, JEDER Kann sich an eine Gleitsichtbrille gewöhnen. Aaaaber er muss das auch wollen, die gemessenen Werte müssen stimmen, die Brillengläser sollten qualitativ zum Träger passen und sollten bestens zentriert sein.
Spaß/Provokationsmodus an: du gehst doch auch nicht ab sofort nur noch Sonntags vor die Tür, weil es ein Bekannter so macht, weil dann weniger Autos auf der Straße fahren. Spaß/Provokationsmodus aus.

Lesehilfen aus dem Supermarkt als Brille zu bezeichnen ist so wie ein Küchenmesser als Hobel zu bezeichnen. Kann man machen, ist aber nix. Optische Abbildungseigenschaften unterirdisch, individualisierung nicht möglich (kein Astigmatismus /Hornhautverkrümmung zu korrigieren, und die hat fast jeder) als Notlösung kurzzeitig ok. Der ökologische Gedanke, ich brauch nicht so aufzupassen, wenn sie kaputt ist kauf ich halt neu, kommt noch hinzu.

Was stimmt ist, dass je älter man ist, die Gewöhnung an eine Gleitsichtbrille länger dauert. Weil:
mit der Geburt beginnt die Augenlinse an flexibilität zu verlieren. Sie kann die Brechkraft variieren und somit den Schärfepunkt des Sehens von maximaler Entspannung und somit unendlich weit, auf maximale Anspannung und somit auf gaanz kurze Entfernungen, Babys unter 15 cm, verändern. Mit jedem Lebenstag lässt diese Flexibilität nach, da die Augenlinse verhärtet und somit weniger auf Nah einstellen kann. Ab ca 40 Jahre merkt das mehr oder weniger jeder der rechtsichtig ist oder eine optimale Brille trägt. Die Arme werden zu kurz. Ab ca 45 ist es meist so das es auch zugegeben wird.:emoji_wink:. Spätesten mit 50 ist die erste Korrektur fällig. Es gibt Erfahrungswerte:
mit 40ca 1,0 Dpt, mit Mitte 40 ca 1,5 mit Ende 40/Anfang 50 ca 2,0 ab mitte 50 so um 2,25. ab 60 2,5. 2,75 und mehr eher seltener, meist für spezielle Anforderungen oder sehr, sehr schlecht sehende Menschen.
Gleitsichtgläser korrigieren bzw ergänzen diesen „Fehlbetrag“ von oben im Glas (Weitsichtteil) langsam nach unten ansteigend bis zum Leseteil und der Entsprechenden Stärke. Das geschieht alles auf einer Strecke von in der Regel maximal 20 mm. Und da liegt der Hund im Gras, bzw der Hase im Pfeffer. Wenn ich auf diese 20 mm statt 1,0 Dpt Stärkeanstieg schon gleich 2,5 Dpt unterbringen muss, wird es gleich sehr eng, sowohl von oben nach unten gesehen als auch von rechts nach links gesehen.
Von rechts nach links deswegen, weil je mehr Stärkeanstieg ich realisieren muss, desto enger werden die Schärfebereiche in der Breite. Ist leider technisch bedingt und NICHT zu ändern. Auch nicht mit dem allerbesten Glas. Nur sind bei besseren Gläsern die Bereiche von Natur aus schon breiter. Dann fällt es nicht ganz so sehr auf.
Daher ein Tipp: wer nicht mit dem besten anfangen will/kann, kann später bei höherer Korrektur, das schmäler werden durch die nächst bessere Qualitätsstufe etwas abfedern.

Erste Gleitsicht mit 70 +: kann klappen, kann aber auch schiefgehen. Vor allem mit einfachsten Gläsern mit schmalem Lesekorridor.
Ein sehr, sehr wichtiger Faktor ist übrigens auch noch die Motivation des Trägers. Mit der Einstellung: das klappt bestimmt nicht, sollte ich erst gar nicht probieren.
Wichtig ist zu wissen auf was ich mich einlasse, früh anzufangen, motiviert zu sein, nicht zu erwarten, dass das Sehen mit Brille ist wie sehen ohne. Die Brille ist und bleibt ein Hilfsmittel, wenn auch ein sehr gutes wenn alles passt.

Sorry ich kann nicht kürzer
 

U.Tho

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Sorry ich kann nicht kürzer
Wolltest Du früher mal Schriftsteller werden? :emoji_grin:
Ich habe ja eine "Langetextephobie" - aber manche lese ich.
Vielleicht ein Satz zur "Standzeit" einer Brille - zumal sich die Sehstärke verändert, hat die Brille eh nur eine bestimme Einsatzzeit bis zur neuen.
Wahrscheinlich muss man die alle 5 Jahre (spätestens) erneuern.
 

uwi

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Vielleicht ein Satz zur "Standzeit" einer Brille
Die Stärke ändert sich auf jeden Fall, vor allem der Teil zum lesen. Zu Beginn, in jungen Jahren etwas schneller, so ca alle 3-max 4 Jahre, im „Endstadium“ mit Lesezusatz 2,5 also so etwa ab 60/Mitte 60 ganz langsam. Da kann ein Glas auch mal 5-6 Jahre stabil in der Stärke sein. Aber die Fassung, der Geschmack etc ändern sich ja auch. Vielleicht will man ja einfach mal was neues ohne es unbedingt zu brauchen.
 

matutin

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Hallo zusammen,

mir ging es ein wenig wie Wolfgang, allerdings schon ab 50+, Lesebrille an jedem Platz, Bildschirmarbeit oder Handwerk mit angestrengt zusammen gekniffenen Augen aber in der Ferne immer noch prima.
Mein Augenarzt und später der Optiker (kleiner Familienbetrieb, toller Service aber leider auch entsprechende Preise :emoji_slight_smile: ) haben mir zu einer "Raumbrille" geraten! "Mit einer Raumbrille sieht man sowohl auf die Nähe als auch auf eine Entfernung von bis zu vier Metern alles scharf. Sie ist somit ideal geeignet für die Arbeit in klassischen Büroräumen, aber auch für Hobbies zuhause und in der Werkstatt".
Für mich die perfekte Lösung, "im Raum" gehört die Brille quasi automatisch zu mir, nur bei Tätigkeiten im Freien oder beim Autofahren wird sie abgesetzt. Die Gewöhnung an diese "kleine Gleitsichtbrille" gelang innerhalb der ersten Minuten.

Vielleicht hilft es, viele Grüße.
Lothar
 

dieweltistrund

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Hallo Kollegen, hallo uwi,
die Diskussion nimmt Fahrt auf und das Thema betrifft viele Kollegen und viele persönliche Situationen und Beschreibungen im Alltag sind gepostet worden. Das finde ich wirklich gut und hilfreich, besonderes wenn man wie ich die ersten 50 Jahre seines Lebens keine Brille gebraucht hat und sich jetzt da rein denken und gewöhnen muß.

Bin bei zwei inhabergeführten Optikern gewesen, die hatten Termine frei und auch weil die eine größere Auswahl an Götti, Rolf, Einstoffen, orgreen hatten. Die Gestelle sind alle sehr robut, hochwertig und haben mit einer Scheibengröße von 57-60mm auch die richtige Größe für mich.

Beide haben sich eine dicke Stunde zeitgenommen für die Augenvermessung und die anschließende Beratung. Diese war gut und es wurde auf meine berufliche Situtation als Schreiner usw. eingegangen. Es wurde bei beiden mit dem gleichen Gerät/Equipment gemessen und die Ergebnisse auf schmalle Bons aus gedruckt, bei dem einen mehr bei dem anderen etwas kürzer. Bei den Messwerte habe ich nicht Alles verstanden und es wäre schön wenn uwi dazu was sagen könnte? Es wurde immer zu einer Gleitsichtbrille mit den hochwertigsten Gläsern geraten und für die Werkstatt bzw. am PC zu einer Raumsichtbrille mit einem Bereich von ca. 40-300cm.

Der eine Optiker hat mir zu Echtglassgläsern von Zeiss? (siehe Anhang: Auessere_werte_Einstoffen_engere_wahl_00.jpg) geraten, der Andere davon abgeraten und die Kunststoffgläser (Hoya) angeboten.

Bei den Preisen liegen die Beide ungefähr gleich.

Ich habe sprechende Dateinamen vergeben.

Schönen Sonntag.
Jörg
 

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rhinelander61

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Moin Jörg.
Das Ergebnis der Beratung i.S.v. 1 x Arbeitsplatzoptimiert und 1 x Raumsicht erscheint mir als jemand, der mit der Lösung seit Jahren sehr gut klarkommt, plausibel. Ich habe auch Zeiss‐Gläser. Da gab's irgend einen Deal, bei dem der zweite Satz günstiger war.
Zu Fassungen und Preisen musst Du entscheiden.

Was mich interessieren würde ist die Argumentation, mit der der zweite Optiker von Zeissgläsern abrät und Kunststoff empfiehlt.
Bei deiner Glasstärke kann Gewicht m.E. Kein Argument sein.

HG Andreas
 

uwi

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Bei deiner Glasstärke kann Gewicht m.E. Kein Argument sein.
Doch, auf jeden Fall. Kunststoffgläser haben ca 50% weniger Gewicht, auch bei geringen Stärken. Ob z.B.30 gr oder 40 gr auf der Nase den ganzen Tag ist schon ein Unterschied. Zum anderen werden in Glas (mineralisch) nur noch wenige Ausführungen gefertigt. D.h. nicht jede Qualitätsstufe ist in beiden Materialvarianten verfügbar.
 

dieweltistrund

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Hallo Kollegen, hallo uwi,
als Vergleich war ich auch bei Apollo und habe mir dort ein Angebot machen lassen. Das Gestell ist ein großes Freigeist von Eschenbach für ca. 200€ und der Vorschlag war eine Geleitsichtbrille in deren Diamant-Qualität (die höchste Stufe) und eine Raumsichtbrille auch in der gleichen Qualität.

https://www.apollo.de/ratgeber/brillen/glaspakete

Bei Glasgläsern mussten die passen, weil die keine großen Echt-Gläser im Angebot haben um für die das große Gestell die Gläser anzupassen.

Die Vermessung und Beratung war etwas holpriger und alles dauert nur ca. 30min.

Man sagte mir da ich die 50% Rabattaktion auf alle Gläser leider um ein paar Tage verpasst hätte. Darauf meinete ich, "wer viele Rabatte geben kann, hat vorher nicht seriös kalkuliert". Da beruhigte mich die Frau vom Apollo, Anfang Mai kämme die nächste vergleichbare Rabattaktion - ich sollte noch etwas warten.... OW oder?

Gruß
Jörg
 

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uwi

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@Wolfgang EG , ich versteh die Frage nicht ganz.
wenn du für die Ferne 1,0 brauchst, bzw damit bestens siehst, dann ist 1,0 richtig. Es gibt für jedes Auge nur eine richtige Stärke für die Ferne( Ferne =4m und weiter) . Alles was dann näher als 4 m ist braucht einen anderen Stärkenwert. Entweder macht den deine Augenlinse mit sog. Akkomodation( Brechkraft Erhöhung) oder wenn die Linse das nicht mehr kann eine Brille mit der entsprechenden Stärke. ( oder ein bisschen von beidem)
Z.B. Du brauchst für die Ferne +1,0.
Dann ergibt sich : in 1m Entfernung muss das Auge 1,0 akkomodieren ( mathematisch 1:1,0 m = 1,0 Dpt)oder die Brille 1,0 mehr haben also +2,0.
In 0,5 m müsste das Auge 2,0 Dpt akkomodieren (1:0,5m=2,0 Dpt) die Brille bräuchte +3,0 Dpt
in 0,33 cm 3,0 Dpt Akkomodation(1:0,33m=3,0 Dpt) Brille +4,0 usw.
 

Wolfgang EG

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@Wolfgang EG , ich versteh die Frage nicht ganz.
wenn du für die Ferne 1,0 brauchst, bzw damit bestens siehst, dann ist 1,0 richtig.
Mit den 1,0 dpt sehe ich im Bereich von 70 bis 100 m relativ klar. Ich möchte diesen Bereich so ausdehnen, dass ich etwa bei 150 m eine relativ klare Sicht habe.

Wenn ich z. B. für das Lesen 2,5 dpt habe, für Computerentfernung 2,0 dpt, also die Dioptrienzahl scheinbar mit zunehmender Entfernung abnimmt, dann denke ich, dass bei 150 m klares Sehen dann etwa 0,75 bis 0,5 dptnotwendig sein sollen.

Oder gehe ich von ganz falschen Voraussetzungen aus!?

Wolfgang
 

fahe

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Mit einer Raumbrille sieht man sowohl auf die Nähe als auch auf eine Entfernung von bis zu vier Metern alles scharf. Sie ist somit ideal geeignet für die Arbeit in klassischen Büroräumen, aber auch für Hobbies zuhause und in der Werkstatt".
...so etwas war vor etwa sieben oder acht Jahren auch meine erste Brille... und ich kam auch von Anfang an bestens damit zurecht. Was nervte, ist die Auf- und Absetzerei beim Autofahren. Für Navi und Co. brauchte ich die, zum Fahren soll und darf man sie aber eigentlich nicht tragen.

Ende vom Lied: Irgendwann siegte die Faulheit und das Ding blieb auch zum Fahren auf der Nase. Ich bin damit auch gut zurecht gekommen und habe auch auf die Ferne gut gesehen. Meinen Augen habe ich damit aber wahrscheinlich keinen allzu großen Gefallen getan...

Mittlerweile habe ich Brille Nummer vier oder fünf. Eine "richtige" Gleitsichtbrille, mit der ich - vielleicht ja wegen der "Vorerfahrungen" - auch sofort zurecht gekommen bin. Gläser sind die besten/teuersten von Hoya, die die Optikerin anzubieten hatte.

Die Wucht ist allerdings das Gestell. Alle bis auf eine der Vorgängerinnen fielen mehr oder weniger dem öffentlich rechtlichen Fernsehprogramm zum Opfer. Eingeschlafen, Bügel ab. Gestell nicht mehr lieferbar, geschweige denn reparierbar. Eine hab' ich irgendwie auf dem Heimweg vom Whiskyfestival auf Nimmerwiedersehn verloren. :emoji_joy:

Bei der letzten war ich ziemlich unschlüssig beim Gestell. Irgendwann stand ich relativ ratlos vor der Wand mit Sonnenbrillen. Die junge Frau hat mir dann auf die Sprünge geholfen, dass auch bei denen nur hochwertige Fassungen verwendet würden und sie mir natürlich damit meine Brille machen könnte.

War der beste Rat ever. Das Ding sieht imho gut aus, ist leicht genug und hat bis jetzt jeden noch so langatmigen Tatort gut überstanden...:emoji_wink:

Mein Optiker gehört zu Aktiv-Optik, das ist wohl eine (Franchise?)-Kette eigenständiger inhabergeführter Läden. Ich glaube, man liest raus: Ich bin bestens zufrieden.
 

WinfriedM

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Wenn ich z. B. für das Lesen 2,5 dpt habe, für Computerentfernung 2,0 dpt, also die Dioptrienzahl scheinbar mit zunehmender Entfernung abnimmt, dann denke ich, dass bei 150 m klares Sehen dann etwa 0,75 bis 0,5 dptnotwendig sein sollen.

Oder gehe ich von ganz falschen Voraussetzungen aus!?
Das lässt sich so herum nicht machen. Du musst vielmehr deine Korrektur für die Ferne einmal vermessen lassen. Wobei man hier normal nicht abstuft. Man bekommt eine Stärke für die Ferne, die ab so etwa 8 m aufwärts passt. Wichtig sind auch noch der korrekte Zylinder und Winkel, falls du eine Hornhautverkrümmung hast.
 

WinfriedM

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@WinfriedM Ferne ist ab 4 m bis unendlich. Alles darunter ist Nähe.
Wobei es da bei der Vermessung noch Unterschiede gibt. Mein Optiker hat zuerst am Gerät ausgemessen, was aber prinzipbedingt durch die Raumgröße mit Umlenkspiegel nur so um 6 m Entfernung hatte. Dann sollte ich mal aus dem Fenster schauen und es passte noch nicht optimal. Das war schon gut, dass wir da nochmal korrigiert haben.

Umgedreht passt es dann aber: Wenn es bei 200 m Entfernung scharf ist, passt es auch bei 4m. Zumindest klappt das bei mir.
 

uwi

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Wobei es da bei der Vermessung noch Unterschiede gibt. Mein Optiker hat zuerst am Gerät ausgemessen, was aber prinzipbedingt durch die Raumgröße mit Umlenkspiegel nur so um 6 m Entfernung hatte. Dann sollte ich mal aus dem Fenster schauen und es passte noch nicht optimal. Das war schon gut, dass wir da nochmal korrigiert haben.
Vorbildlich
 

dieweltistrund

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Hallo Kollegen, hallo uwi,
um sicher zugehen das es wirklich Markengläser von Rodenstock bzw. von Zeiss sind, war ich bei zwei kleinen Optikern die bei Rodenstock bzw. bei Zeiss auf den Websites expliziert genannt wurden und die auch das entsprechende Messgerät von den haben. Bei dem einen war es ein futuristisches Gerät von Rodenstock, was auch ein virtuelles 3D-Modell von jedem Auge erzeugt. Bei dem anderen war es ein iProfiler von Zeiss für die Messungen.

Bei Rodenstock würde die Beste Gläserqualität für die Gleitsichtbrille mit einem Freigeistgestell (ca. 200€) insgesamt 1.671€ kosten. Bei der Arbeist-Raumsichtbrille bekomme ich noch ein Angebot mit Kunststoffgläsern, weil im Termin der Optiker kein passendes Echtglas auch bei verschieden Herstellern nicht finden konnte. Nach Rücksprache mit uwi, hat er mir erklärt das Glasgläser durch ihre Beschichtung garnicht so einen großen Vorteil gegenüber Kunststoffgläser hätten.

Bei Zeiss würde die Göttigestelle zwischen 430-460€ kosten, dazu die Beste Gläserqualität 1.373€ für die Gleitsichtbrille und durch 50% Reduktion auf das nächste Paar Zeissgläser in der Besten Gläserqualität 468€ und in der Premium (2. Beste Qualität) 408€ kosten.

Ich frage mich, ob es bei meinem jetztigen Zustand meiner Augen, es sehr viel bringt die Indivuelle Gläserqualität von Rodenstock oder Zeiss zuwählen? oder ob die Premiumqualität nicht vollkommen reicht? Wäre prima wenn uwi, das analysieren und erklären könnte.

Bei den Gestellen ist es so das ich die auch für die nächste Generation meiner Gläser gerne weiterverwenden möchte und daher auch bereit bin etwas mehr Auszugeben.

Bei Apollo wurde direkt eien Brillenversicherung mit angeboten, das war bei den kleinen Optikern nicht der Fall. Wie ist da Eure Erfahrung?

Gruß
Jörg

PS Bei Apollo haben Sie die Rabattballons ganz dick aufgeblasen...
 

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uwi

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Hi, Der Unterschied der beiden besten Gläser eines Herstellers, z.B.Individual zu Premium, besteht in mehreren Details. Bei unserem Hersteller ist der -Lesebereich breiter, (auch in der Computerentfernung),
-die Fertigungstoleranzen sind enger gefasst,
Individualparameter sind möglich wie z.B.
-Abstand Brillenglas zu Auge (auch re/li unterschiedlich),
-die Vorliebe des Brillenträgers beim Nahsehen, sprich neige ich beim lesen mehr den Kopf nach unten oder bewege ich mehr die Augen (jeder hat da unbewußt seine Vorliebe und die kann man ermitteln),
-der Augendrehpunkt wird brücksichtigt (bei unterschiedlich großen Augen drehen sich beim nach unten sehen die Augen um unterschiedliche Winkel, und somit hinter dem Brillenglas um unterschiedliche mm Beträge von oben(Fern) nach unten(Nach) was bedeutet die Lesekorridore müssen unterschiedlich lange sein),
-der Winkel in dem die Fassung vor den Augen sitzt wird berücksichtigt, es wir berücksichtigt ob Rechts- oder Linkshänder
-oberhalb der Ferne ist ein kleiner Bereich möglich der in der Stärke der eventuellen Nachtstärke angepasst werden kann (Nachts werden die Pupillen größer, dadurch das Auge etwas kurzsichtiger/weniger Weitsichtig)
-unterhalb des Leseteils, in dem Bereich der normalerweise nicht mehr Stärker wird, ist ein kleiner, schmaler Bereich mit 0,25 Dpt mehr, unbequem zu nutzen, relativ schmal aaaber manchmal hilfreich.
Viele kleine Details.
Ob ichs brauch, will? Das ist im Prinzip genauso wie mit Maschinen und deren Extras bzw Bedienkomfort. Das ist so wie ein Auto mit Extras und Bedienkomfort.
 
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