Erste Anregungen für Küchenbau gesucht

klayman

ww-kiefer
Registriert
7. Januar 2014
Beiträge
51
Hallo zusammen,

wir sind gerade dabei unser EFH komplett kernzusanieren und müssen/dürfen in diesem Zuge auch die Küche angehen. Stilistisch soll es modern, flächenbündig, weiß werden. Ein Besuch im Küchenstudio führte aber zu einer ziemlichen Ernüchterung: Irgendwann heißt es immer "geht nicht, passt nicht, wird nicht angeboten" oder es bewegt sich im hohen fünfstelligen Bereich. So war es zum Beispiel nicht möglich ein gleichmäßiges Fugenbild bei einem erhöhten Geschirrspüler zu bekommen. Irgendwann bin ich dann in Eurem Forum gelandet und liebäugele jetzt mit dem Selbstbau unserer Küche. Was wir uns grundsätzlich vorstellen (siehe auch Bilder):
  • Grifflose Fronten mit Push to Open, notfalls auch Griffmulden
  • Mattes Material, keine sichtbaren Umleimer (lackiert oder Nullfuge)
  • Arbeitsplatte in Echtholz, Kochfeld und Spüle flächenbündig eingelassen
  • Nur Unter- und Hochschränke, keine Hängeschränke
  • Schubkästen in Massivholz (finde Fingerzinken oder Schwalbenschwanzverbindungen sehr schick!!)
  • Hochgesetzter Geschirrspüler und Backöfen
  • Muldenlüfter fürs Kochfeld
  • Sitzgelegenheit für die Kids unter linkem Fenster
  • Wahrscheinlich tote Ecke (kein Karussell oder sowas)
Allerdings stellen sich mir erst noch ein paar grundlegende Fragen die ich noch vor Planung/Zeichnung klären möchte:
  1. Welches Material wäre für die Fronten geeignet, bzw. kennt Ihr einen Fertiger der auch an Endkunden liefert? Ostermann hat einiges schickes, z.B. Senosan TopMatt, der liefert aber nur an Gewerbe...
  2. Welches Material würdet Ihr für die Korpusse verwenden, taugt Massivholz in Verbindung mit weißen Fronten im Hinblick aufs Fugenbild?
  3. Sind Korpusse aus Massivholz machbar, oder sollte man lieber auf furnierte Spanplatten zurückgreifen? Geht mir dabei primär um die Optik im Inneren.
Sind alles noch Gedankenspiele - hab aber auch ein gutes Jahr Zeit :emoji_wink:

Viele Grüße,
Klayman

Kueche1.JPG Kueche2.JPG
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.408
Alter
50
Ort
Saarlouis
Viel Küche mit im Verhältnis wenig Arbeitsfläche, finde ich. Ach ja, der Klassiker ist, dass das Fenster nicht geöffnet werden kann, weil die Armatur zu hoch ist.

Scheinbar legst Du viel Wert auf ein präzises Fugenbild. Gerade bei der "Schrankwand" ist Massivholz dann wohl nicht so Dein Medium, das Quell- und Schwindverhalten könnte Dir Kopfzerbrechen bereiten.
 

kobalt

ww-robinie
Registriert
11. September 2009
Beiträge
630
Wie viel Erfahrung im Möbelbau und welches Werkzeug ist denn vorhanden? Das ist schon ein ambitionierteres Projekt. Über die Planung sollte man nochmal drüber gehen.

- Armatur hat Jörg schon genannt.
- Kochmulde vorm Fenster, wo kommt dann die Abzugshaube hin? Wandhängend schon mal nicht.
- Massivholz und flächenbündig ist problematisch
- Wo ist der Geschirrspüler? Unterm Backofen?

Grüße Kai
 

klayman

ww-kiefer
Registriert
7. Januar 2014
Beiträge
51
Cool, 4 Antworten in einer Nacht, Danke :emoji_wink: An Werkzeug sind vorhanden eine Tauchsäge, Oberfräse, Tischkreissäge, Band- und Schwingschleifer und einiges an Kleinkram. Für Festool hats nicht gereicht, daher "nur" Bosch Professional. Was ich wohl noch bräuchte wären Frästisch, Lamellofräse und Korpuszwingen. Würde mich mal als handwerklich recht begabt bezeichnen, mit unserem Badmöbel (s. Anhang) bin ich zumindest mal recht zufrieden (wurden allerdings Ikea-Schubladen zweckentfremdet).

Ein Selbstbau wird da aber nicht drunter liegen, wenn du dir noch die passenden Maschinen und Werkzeuge besorgen musst erst recht nicht.
Meinst Du? Es wurden teilweise Preise von 60.000 und mehr aufgerufen. Das würde mich bei einem Selbstbau doch sehr wundern. Das es deutlich fünfstellig wird, ist uns schon bewusst...

Viel Küche mit im Verhältnis wenig Arbeitsfläche, finde ich. Ach ja, der Klassiker ist, dass das Fenster nicht geöffnet werden kann, weil die Armatur zu hoch ist.
Das Fenster ist drei Meter breit und gut 250kg schwer, das willst Du sicher nicht öffnen :emoji_wink: Ist daher auch festverglast.

Wie viel Erfahrung im Möbelbau [...]? Das ist schon ein ambitionierteres Projekt. Über die Planung sollte man nochmal drüber gehen.
- Kochmulde vorm Fenster, wo kommt dann die Abzugshaube hin? Wandhängend schon mal nicht.
- Massivholz und flächenbündig ist problematisch
- Wo ist der Geschirrspüler? Unterm Backofen?
Es sollen downdraft Muldenlüfter verwendet werden. Dazu ist die Küche noch als Abluftraum der KWL ausgelegt. Der Geschirrspüler ist hochgesetzt, links neben den Backöfen. Die Erfahrung im Möbelbau ist sicher begrenzt, aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. Würde auch erstmal mit einem Unterschrank beginnen und mal sehen wie gut oder schlecht es klappt. Der Schaden dürfte überschaubar sein :emoji_wink:

Danke & viele Grüße,
Klayman

Bad.JPG
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.059
Ort
Leipzig
Oh, ein interessantes Projekt - werde ich verfolgen. Nur so eine Idee bzgl. der Materialwahl wäre massive Dreischichtplatte zu nehmen. Das ist schönes Massivholz und verzieht sich nicht so stark wie "normales" Leimholz. Ob man allerdings auf der riesigen Fläche so genaue Spaltmaße hinbekommt mit einem arbeitenden Werkstoff?

Was ich dir aus eigener Erfahrung sagen kann, es ist wahnsinnig zeitaufwändig!
 

dieter2

ww-birnbaum
Registriert
3. Februar 2011
Beiträge
248
Ort
Niedersachsen
Moin
Ich habe mir auch schon mal Gedanken über einen Küchenbau gemacht.
Unsere Küche die wir jetzt haben ist von Ikea.
Die ist auch nicht schlecht,wurde von mir im Küchenplaner geplant und später auch eingebaut.

Wenn ich mich aufraffen sollte doch selber zu bauen würde ich wieder auf die Korpusse von Ikea greifen
und nur die Fronten selber machen.
Die Korpusse sind stabil und passgenau,nach 15 Jahren kein Problem damit.

Habe einen Ikea Unterschrank in meiner Werkstatt,die Schubladen sind sowas von stabil,da kannst Du reinpacken was Du willst.
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.947
Ort
NRW
Ich zitier mich mal selbst zum Thema Massivholzkorpusse.
Spanplatte ist ein ganz toller und technisch hervorragender Werkstoff. (Nicht umsonst hat heute fast jede besser verarbeitete Tischlerplatte ne Spandecklage). Hat nur einen Nachteil: Sie ist sehr billig. Und deshalb, und weil unter anderem daraus schlechte Möbel hergestellt werden oder mit diesen nicht sorgfältig genug umgegangen wird, hat sie ein schlechtes Image. Ein Tischler vor 100 Jahren hätte sich die Finger danach geleckt. Nicht für jede Anwendung, natürlich.

Nur dank Spanplatten sind wir heute in der Lage, unseren Möbelbedarf zu decken, eben weil das Holz sehr effizient genutzt wird. Die ganzen Kleiderschränke wären doch gar nicht als Massivholz zu bauen, weil das Holz nicht reicht, vom finanziellen ganz zu schweigen.

Ich kapiere nicht, was gegen einen Spanplattenkorpus (in guter Quali) spricht. Gibt es irgendeine Eigenschaft, die bei einem Massivkorpus relevant und deutlich besser ist? (grosse Spannweiten lassen wir mal aussen vor, das ist ja im Küchenbau auch eher die Ausnahme)
Die Oberflächenquali ist bestimmt besser als die einer lackierten oder geölten Massivholzplatte.

Was ich natürlich zugebe: Qualitativ hochwertig lässt sich MelaSpan kaum vom Heimwerker verarbeiten.

Natürlich darf jeder sich ne Küche aus kompletten Massivholz bauen. Aber er sollet sich im klaren sein, dass das nur für's Ego ist. So wie bei Alufelgen- teuer, empfindlich und ziemlich unsinnig. Aber alle Welt will's haben.
 

pixelflicker

ww-robinie
Registriert
8. August 2017
Beiträge
1.854
Ort
Mitten in Bayern
Die Korpusse aus Massivholz würde ich auch nicht machen, bei den Fronten würde ich das eher einsehen, aber da stehst du ja auf dieses unsägliche Weiß in Zahnarzt-Optik. Naja, bist ja nicht der Einzige. Ich sehe aber keinen Vorteil darin, gerade die Fronten in Spanplatte und dann die Korpusse in Massiv zu machen, das ist IMHO ein unsinniger Widerspruch.

Zur Küche selbst hätte ich ein paar praktische Anregungen. Als gelernter Koch, der gerade auch eine private Küche geplant hat, kann ich da vielleicht ein bisschen meinen Senf dazu geben:
  • Push to Open würde ich nicht machen. Das ist bei einer Küche extrem Nervig. Jedesmal, wenn man mit den Knien an die Fronten kommen gehen die auf und da steht man ja ständig direkt davor. Dann lieber Griffmulden.
  • Dunstabzug in die Platte integriert halte ich für nicht Praxistauglich. Es wird zwar immer ganz toll gezeigt, wie die Absaugung den Dampf wegzieht indem man eine Pfanne mit Wasser drauf stellt. Aber anders siehts dann schon bei einem höheren Topf aus und selbst das ist nicht relevant, weil man die Abzugshaube nicht braucht um den Wasserdampf abzusaugen, sondern um das Fett aus der Luft zu filtern, das beim Braten nach oben spritzt. Dieses Fett lässt sich von einem kleinen Staubsauger kaum beeindrucken. Aus meiner Erfahrung in der Großküche weiß ich das sehr gut. Dieses Fett spritzt immer nach Oben und da ist dann eben nix, was es einfangen kann. Sieht schick aus, ist aber kaum besser, als gleich gar keine Absaugung zu machen.
  • Die Fensterscheibe hinter dem Waschbecken könnte ein Problem sein, hinter dem Herd wird es auf jeden Fall eins. Die wird schrecklich aussehen.
  • Die Wege in der Küche sind sehr weit. Du hast fast den maximal möglichen Abstand zwischen Herdplatte und Kühlschrank und genau dieser Weg ist, der, den du oft gehen wirst. Allerdings muss man sagen, dass das bei dem Aufbau der Küche auch fast nicht anders geht. Ich finde es sehr unpraktisch. Ich würde Waschbecken und Spülmaschine links neben dem Herd platzieren. Aber vielleicht kocht ihr auch einfach so wenig, dass das gar nicht relevant ist. Offensichtlich ist dir die Optik der Küche ja wichtiger als die Praxistauglichkeit. Wenns aber um die Optik geht, gefällt mir jetzt die Spülmaschine nicht, aber diese lässt sich ja auch kaum anders umsetzen, wenn man sie nicht unten haben will. Das wäre IMHO mit einem Schrank links neben dem Fenster auch schöner.
  • Die Bank ist natürlich ein schönes Gimmik. Sieht toll aus. Dürfte aber ziemlich irrelevant sein. Dient dann halt meist als Ablage aus meiner Erfahrung.
  • Der Dämpfer ist meiner Meinung nach ein überflüssiges Gimmik. Ich weiß, das ist jetzt total im Trend und alle sind begeistert. Aber die Geräte für Privatnutzer können eigentlich nix richtig und kosten dafür viel Geld. Ist halt ein bisschen wie ein Thermomix (die Niesche dafür hast du ja auch schon vorbereitet). Ich würde den weg lassen. Am Ende macht man damit auch nix anderes als mit einem Topf.

Alles in allem sicherlich eine schöne Küche. Halt eine, die die Optik in den Vordergrund stellt. Für mich wäre das nix. Aber das ist natürlich deine Sache.
Wenn du sie selber bauen willst, würde ich auch empfehlen fertige Korpusse zu kaufen. Die sind auf den mm genau und stabil und du sparst dir viel Aufwand.
 

flow

ww-robinie
Registriert
25. Januar 2012
Beiträge
826
Ort
Oldenburg (Oldb.)
Die Fensterscheibe hinter dem Waschbecken könnte ein Problem sein,
Meinst Du, weil ständig die Scheibe vom Spülwasser verdreckt wird? Bei mir ist die Spüle auch vor dem Fenster, Abstand <30cm, so weit spritzt das zumindest bei mir nicht. Ich sehe hier eher das Problem, dass es nichts gibt, wo man Sachen zum Abtropfen/Trocknen abstellen kann.

Schönen Gruß

Wolf (der mit seiner Ikea-Küche auch zufrieden ist)
 

Gelöscht FrankRK

Gäste
Hallo,


eine gute Küche bauen braucht Erfahrung in der Planung und Umsetzung, damit man lange Freude daran hat!!!

Wichtig ist bei so ein Projekt, dass maßhaltige und absolut winklige Zuschneiden der Bauteile!

Ergometrie: höhe der Arbeitsplatten auf den Hauptakteur abgestimmt. Ein Arbeitsbereich mit einer etwas tieferen Arbeitsplatte zum Kochen, Rollen und Kneten ist sehr Praxistauglich und schont den Rücken! Angesprochen wurde auch schon das kurzhalten der Hauptarbeitswege (wie in der Werkstatt).

Arbeitsfläche: Jeder kennt das, wenn Besuch zum Essen da ist braucht man Fläche, oder der Koch ist mehr mit wegräumen beschäftigt als mit den Gästen.


Gruß Frank
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.059
Ort
Leipzig
Ich zitier mich mal selbst zum Thema Massivholzkorpusse.
Spanplatte ist ein ganz toller und technisch hervorragender Werkstoff. (Nicht umsonst hat heute fast jede besser verarbeitete Tischlerplatte ne Spandecklage).

Nur dank Spanplatten sind wir heute in der Lage, unseren Möbelbedarf zu decken, eben weil das Holz sehr effizient genutzt wird. Die ganzen Kleiderschränke wären doch gar nicht als Massivholz zu bauen, weil das Holz nicht reicht, vom finanziellen ganz zu schweigen.

Was ich natürlich zugebe: Qualitativ hochwertig lässt sich MelaSpan kaum vom Heimwerker verarbeiten.

Natürlich darf jeder sich ne Küche aus kompletten Massivholz bauen. Aber er sollet sich im klaren sein, dass das nur für's Ego ist. So wie bei Alufelgen- teuer, empfindlich und ziemlich unsinnig. Aber alle Welt will's haben.

Ich möchte sehr ungern den Thread hier kapern, aber ich hoffe die Diskussion ist nicht allzu irrelevant. Im Grunde bin ich deiner Meinung und schätze es auch sehr das seit einigen Jahrzenten durch eine billige industrielle Verarbeitung endlich allen Menschen die Möglichkeit gegeben wird sich passend einzurichten. Was kostet es schon die erste Studentenbude einzurichten bei IKEA? Auch können Designs umgesetzt werden die nach traditionellen Fertigungsverfahren nicht möglich wären.

Es gibt aber auch eine Menge Vorteile von Massivholz und es handelt sich nicht nur um schmückenden Zierrat wie beim Autotuning. Abgeplatzte und abgelöste Kanten sind ein Problem was es bei Massivholz nicht gibt. Die Oberfläche von fein geschliffenem und geöltem Holz ist einfach nur schön, schmeichelt der Hand und riecht gut. Für das Wohnklima ist Holz ebenso gut. Massivholz kann oft aufgearbeitet werden. Auch kann man Holz reparieren und beim Umzug umgestalten. Spanplatte ist und bleibt leider ein Wegwerfprodukt. Und nicht zuletzt ist eine vier Meter lange Fotofolie als Arbeitsplatte leider nur langweilig und seelenlos. Verträgt Rotweinflecken aber ungleich besser.
 

J3004

ww-birke
Registriert
9. Oktober 2010
Beiträge
62
Ort
Aachen
Lass dir mal ne Häcker Systemat oder eine Nolte Matrix900 planen bei einem vernünftigen, guten Küchenverkäufer. Das sollte mit Geräten unter 20k€ zu machen sein und gerade Nolte ist bei der Linienführung sehr flexibel durch das 15cm Raster. Wir bekommen demnächst eine Häcker Systemat mit hochgebauten Geschirrspüler und meine Frau ist auch sehr pingelig was Linienführung angeht.

Küche bauen neben der Kernsanierung ist doch sehr zeitaufwändig. Und obs dann wirklich besser wird als eine gute Markenküche..
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.947
Ort
NRW
I
Es gibt aber auch eine Menge Vorteile von Massivholz und es handelt sich nicht nur um schmückenden Zierrat wie beim Autotuning. Abgeplatzte und abgelöste Kanten sind ein Problem was es bei Massivholz nicht gibt. Die Oberfläche von fein geschliffenem und geöltem Holz ist einfach nur schön, schmeichelt der Hand und riecht gut.

ich weiß nicht, was du so in der deiner Küche machst. Ich stelle in die Korpusse Töpfe rein. Die können meiner Hand gar nich schmeicheln, da ich keinen Grund sehe, die Kopussen anzufassen.
Und falls doch, dann bei Putzen. Und dann bin ich froh, dass die ausgelaufene Saucenpampe nicht ins Holz einzogen ist, sondern auf dem Mela eingetrocknet. Es gibt auch, auch nach 40 Jahren nicht, irgendeinen Grund, die Oberfläche aufzuarbeiten. Die ist nämlich noch völlig in Ordung.
Ausserdem ist's im weißen Kunststoffkorpus viel heller als im geölten Massivkorpus.
inwiefern jetzt der Massivkorpus hinter Kunststofffront noch mit dem Raumklima interagiert, sei dem Betrachter zur Entscheidung überlassen. Ich habe jedenfalls in Küchenschränken noch nie Probs mit Kondeswasser gehabt ...
Reparieren und Umgestalten kann ich ebenso.
Abplatzende Kanten gehören dem letzten Jahrtausend an und sind ein Zeichen für schlechte Qualität.
Und zur Arbeitsfläche: Ich habe bei meiner aktuellen Küche eine Massivplatte Esche. Werde ich niemals mehr machen, das nächste mal liegt da wieder HPL auf der Oberfläche. Das hat nichts mit seelenlos zu tun, das ist deine Interpretation, sondern mit praxistauglichkeit.

Nevertheless werden viele leute andere Schwerpunkte setzten als ich, die Küche ist der Golf GTI der Hausfrau und als solche auch Renomierobjekt. Im bald 3. Jahrzent des Jahrtausends evtl. auch geschlechterunspezifisch. und auch der GTI ist niemals in erster Linie ein PKW zur schnöden Personenbeförderung gewesen, da geht es feeling und Image und sonst nix.
Ich würde in einem Funktionsraum wie der Küche niemals grifflose Türen wählen, sondern deutlich zu fassende Griffe, an die ich auch mal den Topflappen oder das Handtuch hängen kann.
Ich würde aber auch in der Küche keine Holzschubladen wählen, wiewohl ich die sonst extrem oft verbaue.

Imho sollte sich der TO an einen Tischler wenden, der ihm den Kram auf der CNC konfektioniert und dann selbst montiert.
Gute Küchenquali baut man nicht mal eben so in der Waschküche, da braucht es solide Ausstattung zu.
 
Registriert
13. März 2018
Beiträge
1.059
Ort
Leipzig
Nevertheless werden viele leute andere Schwerpunkte setzten als ich, die Küche ist der Golf GTI der Hausfrau und als solche auch Renomierobjekt. Im bald 3. Jahrzent des Jahrtausends evtl. auch geschlechterunspezifisch. und auch der GTI ist niemals in erster Linie ein PKW zur schnöden Personenbeförderung gewesen, da geht es feeling und Image und sonst nix.
Ich würde in einem Funktionsraum wie der Küche niemals grifflose Türen wählen, sondern deutlich zu fassende Griffe, an die ich auch mal den Topflappen oder das Handtuch hängen kann.

Huch, da schwingen ja Emotionen mit. Es gibt durchaus auch Familien wo der Mann gerne Handwerker ist UND besser kochen kann als die Frau. (Ich hoffe sie liest hier nicht mit.:emoji_grin: Sagen wir mal gleich gut.) Und das eine Küche ein Funktionsraum und Renomierobjekt ist, darüber gibt es bestimmt auch mehr als nur eine Meinung. Für mich ist es ein Ort der Familie, kochen, quatschen und ein Glas Wein nebenher zu trinken. Nennen wir es Wohlfühlort. Und jeder fühlt sich mit etwas anderem wohl. Mir wären glatte, grifflose, weiße Hochglanzfronten auch nichts, sieht aber schön aufgeräumt aus. Alles Geschmackssache.
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.748
Ort
Oldenburg
Hallo,

so als Hobbywerker stellen sich mir ganz praktische Fragen. Zum einen ist da einfach die Zeit die so ein Projekt braucht, schafft man das rechtzeitig fertig zu werden. Und danach folgt die Frage nach dem Platz, ich hätte ich nicht genug Abstellfläche um die fertigen Korpen zu lagern.

Ansonsten spannendes Projekt, sicher kein gutes Übungsobjekt, beim ersten Versuch sollte es klappen :emoji_wink:

Auf den zweiten Blick ist es mir auch zu wenig Abstellfläche. In Gedanken stelle ich noch Kaffeemaschine, Wasserkochen, Küchenmaschine oder Toaster auf die Arbeitsfläche, dann bleibt nicht mehr viel. Gut gefällt mir die Sitznische unterm Fenster.
 

Neige

ww-robinie
Registriert
15. Mai 2014
Beiträge
3.434
Alter
66
Ort
78628 Rottweil
Ganz ehrlich gesagt gefällt mir persönlich der Entwurf nicht so ganz. Wie schon erwähnt wenig Arbeitsfläche. Zudem solltet ihr euch fragen, wo was unterkommen soll, oder was steht nacher auf der Arbeitsplatte (KVA, Toaster, Küchenmaschinen u.s.w. Zu P2O würden ja Nachteile auch schon aufgezeigt, gerade bei Kinder im Haushalt nicht zu empfehlen. Hier böten sich an Auszügen aufgesetzte Griffleisten an, wogegen die HS Zeile durchaus grifflos sein kann.
Korpus aus Vollholz kann man machen, hat aber ausser dass es teuer ist kein großen Mehrwert. Fronten aus Vollholz können spätestens bei hohen Türen oder Auszügen Probleme machen. Hier greifen gute Hersteller auch auf Mehrschichtplaaten zurück.
Gegen eine Vollholzarbeitsplatte spricht mMn nichts, allerdings sind beim flächenbündigem Einbau von Kochfeld und Spüle einige Details zu berücksichtigen. Spüle z.B. würde ich bei Vollholz unterbauen, Kochfeld in Einbaurahmen. Je nach Budget würde ich entweder zur Vollkern oder Steinplatte tendieren.
Ein gleichmäßiges Fugenbild beim hochgesetzten Geschirrspüler sollten die meisten Hersteller eigentlich hinbekommen.
Mich würde ja mal ein Grundriss interessieren, denn ich bin der Überzeugung dass da mehr planbar wäre.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
6.891
Ort
bei den Zwergen
Es gibt Küchen zum Kochen und Leben, und Küchen für " Schöner Wohnen" zum Repräsentieren... In letzteren wird von den Besitzern meist nur die Mikrowelle benutzt. Die geplante Küche mit den Ansprüchen braucht eine professionelle Herstellung. Die hobbymäßig e Herstellung wird wegen der hohen eigenen Ansprüche im Desaster enden, Stichwort Ansprüche der Ehefrau.
 

Neige

ww-robinie
Registriert
15. Mai 2014
Beiträge
3.434
Alter
66
Ort
78628 Rottweil
Es gibt Küchen zum Kochen und Leben, und Küchen für " Schöner Wohnen" zum Repräsentieren.
Da bin ich der Auffassung, dass sich bei durchdachter Planung durchaus beides vereinen lässt. Küche ist im Grunde genommen nicht mehr das, was sie in früheren Zeiten mal war, nämlich einfach ne Küche. Heute ist die Küche, schon allein dadurch, dass sie offen mit Ess-und Wohnbereich geworden ist, ein Teil des ganzen geworden. Damit steigen auch Ansprüche, die da ein stylisches Aussehen und Funktionalität vereinen sollen.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.058
Ort
Ebstorf
Küche ist im Grunde genommen nicht mehr das, was sie in früheren Zeiten mal war, nämlich einfach ne Küche

Ich kenne das anders.

Die Küche war der Allraum. Dort wurde gekocht, gegessen, zum Feierabend das Bier, auch mit den Nachbarn, getrunken, Schularbeiten gemacht, gespielt..., denn die Küche war warm. Die gute Stube wurde nur zu besonderen Anlässen benutzt und geheizt.

Gruß

Ingo
 

Neige

ww-robinie
Registriert
15. Mai 2014
Beiträge
3.434
Alter
66
Ort
78628 Rottweil
Die Küche war der Allraum
Das stimmt schon, war zu meiner Jugend auch nicht anderst, nur da waren Fugenbild und stylisches Aussehen im Grunde genommen wurscht. Die Zeiten haben sich geändert. Heute sehen viele eine Küche auch noch als Zentrum, aber eben im anderen Rahmen als wir damals.
 
Oben Unten