Erdwärmepumpe contra Luftwärmepumpe

Roterbischof

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Hallo, zur Effektivität von Wärmepumpen, im Prinzip sind das Kühlschränke. Wirkungsprinzip: es wird ein Kühlmittel im Kreis gepumpt, an einer Stelle wird ein diffusor eingebaut, der in ein dünneres Rohr übergeht, danach folgt wieder ein diffusor der den Durchmesser wieder auf den eigentlich erweitert. Da in dem geschlossen System immer die gleiche Menge Flüssigkeit fließt, muss sie im engeren Rohr schneller fließen, dadurch wird sie wärmer (wie wenn man ganz schnell mit einer Hand am anderen Arm reibt) da Flüssigkeiten die sich sehr schnell entspannen wieder stark abkühlen (passiert im Ausgangs diffusor / ca. -30°). Hier muss jetzt eine externe Energie Zufuhr Erfolgen (Wärme) diese kommt nun aus einem anderen Medium, entweder Luft (ist es Minus 20° heizt man hier quasi mit Strom und das sehr ineffizient, bis zu 6kwh um 4kwh zu bekommen) oder mit erdsonden ( super Effektivität, wenn nach wenigen Metern und ohne hartes Gestein genügend Wärme gefunden wird, sonst sehr sehr teuer) oder Flächenkollektoren ( Preis ist teuer aber planbar, Erdboden in Mitteleuropa im Winter + 7° im Sommer +14°) bei beiden letzteren system kann fast immer eine effizientes von 1kwh einleiten und 4 kWh entnehmen erreicht werden. Mfg
 
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odul

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Moin zusammen,

ich möchte auch auf WP umstellen, benötige eine 7Kw für meinen Altbau.

Angebot 1, LWWP von Vaillant, ca 20 t€ ohne Entsorgung der Öltanks.
Angebot 2, SWWP von Nibe, ca 45t€ inkl. 2 Bohrungen á 70 m.
Bekomme 45 % Förderung

Sehr wahrscheinlich kommt eine Monoblock von Panasonic, die ich selber installiere ohne Förderung, wo ich dann bei ca 7t€ liege.
Für das gesparte Geld, kommt zusätzlich PV aufs Dach.

Gruß Jörg

45% Förderung in beiden Fällen?

Was sind die Voraussetzungen für die Förderfähigkeit? Selbsteinbau = Keine Förderung?

Hast du dich jetzt für Luft oder Wasser entschieden?
 

odul

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Braucht der Boden bestimmte Eigenschaften bei Tiefbohrungen?

Was sind die Kriterien bei der Entscheidung zw. Tiefbohrung und Flachkollektoren?
 

JoergW

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Braucht der Boden bestimmte Eigenschaften bei Tiefbohrungen?

Was sind die Kriterien bei der Entscheidung zw. Tiefbohrung und Flachkollektoren?

Der Boden muss natürlich stehen, sonst braucht die Bohrung eine Schutzverrohrung.

Bei der Bohrung sieht man, wie die Entzugsleistung vom Boden ist, dementsprechend wird die Tiefe festgelegt.
Man kann den Entzug noch verbessern, wenn die Leitfähigeit vom Verpressmaterial besser ist.

Ich liege im Grundwasserversalzungsgebiet, darf keinen Erdkollektor bzw. Erdwärmekörbe umsetzten, geht nur mit einer
Bohrung, unter 100 m reicht die Zustimmung von der unteren Wasserbehörde, über 100 m braucht man die Zustimmung
der Bergbaubehörde.
So uns ist das bei uns in Uelzen/Niedersachsen
 

Martin45

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Hängt alles immer von den individuellen Randbedingungen ab und lässt sich nicht pauschal beantworten.
Wir sind hier im Einzugsgebiet des Wasserwerkes (Wasserschutzgebiet) und dürfen, ich glaube, max. 11m tief bohren. Da hat sich das mit der Tiefenbohrung von 60m erledigt, bevor man drüber nachdenkt.
Der Nachbar hat im Garten Schlangen für seine WP verbuddelt.
Wir haben eine Luft-WP von Stiebel Eltron. Ich muss sagen, ich hatte etwas Angst wegen dem Geräusch, wenn man draussen ist. Aber man hört absolut nix. Das gute Stück steht neben der Terrasse auf nem Flachdach, da sieht man sie auch fast nicht. Neulich war ich auf dem Flachdach und stand neben dem Ventilator und musste echt gucken, ob das leise säuseln jetzt vom Ventilator kommt oder von was anderem. Von der Lautstärke jedenfalls genial leise. Absolut kein Thema.
 

K2H

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Was @Martin45 sagt, kann ich vom Hören-Sagen bestätigen. Ein Kollege hat sich vor ein paar Wochen eine Luft/Wasser-Pumpe von Rotenso insatllieren lassen (welches Modell weiß ich momentan nicht). Er sagt auch von der hört man fast gar nix. Nur wenn man direkt daneben stünde und die Umgebung absolut ruhig wäre würde man den Ventilator leise schnurren hören.

unter 100 m reicht die Zustimmung von der unteren Wasserbehörde, über 100 m braucht man die Zustimmung
der Bergbaubehörde.
So uns ist das bei uns in Uelzen/Niedersachsen
So ist es in RLP auch, sagte mir ein Installateur vor Kurzem.
Und dass es sehr aufwändig wäre dem Bergbauamt die benötigten Nachweise zu erbringen, dass eine Ü100m-Borhung an der vorgesehenen Stelle keine negativen Auswirkungen hätte. Sprich, als Antragsteller muss man ein geologisches Gutachten erstellen lassen. Deshalb würden i. d. R. statt einer Ü100m-, 2 weniger tiefe Bohrungen gemacht.


Grundwasserversalzungsgebiet
Habe den Ausdruck noch nie gehört. Was ist denn ein Grundwasserversalzungsgebiet?

Gruß,
KH
 

ToniTurek

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Hallo zusammen,
Wir haben 2019 in unserem Neubau, Kfw55, Holzhaus mit Fußbodenheizung, Betonkeller, eine Luft-/Wasser-WP, Stiebel Eltron/Tecalor, COP4 mit Bafa-Förderung, eingebaut. Die WP steht im Keller, saugt die Luft aus dem ebenerdig an das Haus gesetzten, geschlossenen Fahrradschuppen und bläst sie durch den Schuppen abgekühlt wieder nach draußen. Kein Kasten vor dem Haus, lediglich Lüftungsgeräusche im Fahrradschuppen. Im Keller Geräusche wenig lauter als der Gefrierschrank. Wp mit 14.000€, nur das Gerät, nicht günstig, aber sehr komfortabel.
Mit jetzt knapp 3 Jahren Erfahrung: keine Probleme, auch nicht im Winter, ca. 8.500kW/a bei 160qm, 4Pers. für Heizung, Wwasser, Lüftung, im Hochsommer auch Kühlung über Fbhzg., E-Auto, Scoda CityGo mit ca. 10.000km/a und Haushaltsstrom.
Wartung bislang: regelmäßig Lüftungsventile reinigen, alle 3 Monate Filter reinigen, bislang noch nicht ausgetauscht. Kann man alles selber machen.
Sind sehr zufrieden damit. Hoffentlich bleibt das so.
Gruß Toni
 

JoergW

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Was @Martin45 sagt, kann ich vom Hören-Sagen bestätigen. Ein Kollege hat sich vor ein paar Wochen eine Luft/Wasser-Pumpe von Rotenso insatllieren lassen (welches Modell weiß ich momentan nicht). Er sagt auch von der hört man fast gar nix. Nur wenn man direkt daneben stünde und die Umgebung absolut ruhig wäre würde man den Ventilator leise schnurren hören.


So ist es in RLP auch, sagte mir ein Installateur vor Kurzem.
Und dass es sehr aufwändig wäre dem Bergbauamt die benötigten Nachweise zu erbringen, dass eine Ü100m-Borhung an der vorgesehenen Stelle keine negativen Auswirkungen hätte. Sprich, als Antragsteller muss man ein geologisches Gutachten erstellen lassen. Deshalb würden i. d. R. statt einer Ü100m-, 2 weniger tiefe Bohrungen gemacht.



Habe den Ausdruck noch nie gehört. Was ist denn ein Grundwasserversalzungsgebiet?

Gruß,
KH

Hallo KH,

ca 200 m unter uns, ist ein Salzstock, daher kommt der Name Grundwasserversalzungsgebiet, dürften auch nur Max 200 m bohren.
Über 100 m ist es halt so, wenn das Bergbauamt unter uns mal was abbauen möchte, und unsere Bohrung da ist, würde die Bohrung
stören, und das wird halt geprüft, so wurde mir das von der unteren Wasserbehörde gesagt.

Gruß Jörg
 
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JoergW

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Hallo zusammen,
Wir haben 2019 in unserem Neubau, Kfw55, Holzhaus mit Fußbodenheizung, Betonkeller, eine Luft-/Wasser-WP, Stiebel Eltron/Tecalor, COP4 mit Bafa-Förderung, eingebaut. Die WP steht im Keller, saugt die Luft aus dem ebenerdig an das Haus gesetzten, geschlossenen Fahrradschuppen und bläst sie durch den Schuppen abgekühlt wieder nach draußen. Kein Kasten vor dem Haus, lediglich Lüftungsgeräusche im Fahrradschuppen. Im Keller Geräusche wenig lauter als der Gefrierschrank. Wp mit 14.000€, nur das Gerät, nicht günstig, aber sehr komfortabel.
Mit jetzt knapp 3 Jahren Erfahrung: keine Probleme, auch nicht im Winter, ca. 8.500kW/a bei 160qm, 4Pers. für Heizung, Wwasser, Lüftung, im Hochsommer auch Kühlung über Fbhzg., E-Auto, Scoda CityGo mit ca. 10.000km/a und Haushaltsstrom.
Wartung bislang: regelmäßig Lüftungsventile reinigen, alle 3 Monate Filter reinigen, bislang noch nicht ausgetauscht. Kann man alles selber machen.
Sind sehr zufrieden damit. Hoffentlich bleibt das so.
Gruß Toni

Hallo Toni,

hast Du eine Monoblock, oder ein Splitgerät? Wie groß sind die Öffnugen für Zu-, und Abluft?

Gruß Jörg
 

ToniTurek

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Hallo Jörg,
es ist ein Zentralgerät, Monoblock, alle Agregate in einem Gehäuse, Modell Tecalor THZ504, das im Keller steht. Die Außen- und Fortluftanschlüsse sind 410x155mm oval und gehen dann ab Kelleraußenwandbohrung durch Erdreich und dem Fahrradschuppen über in Wickelfalzrohre DN300, die gegen Kondensatbildung gedämmt und isoliert sind. Die Fortluft wird durch ein Gitter direkt nach draußen geblasen, die Außenluft wird gegenüberliegend, um Luft-Kurzschluss zu vermeiden, ebenfalls durch ein Gitter in den Schuppen und wird dann von Wärmepumpe eingesogen. Die WP arbeitet modulierend, max. Volumenstrom 1.000m³.
Gruß Toni
 

Dirm

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Die Außen- und Fortluftanschlüsse sind 410x155mm
Wie laut ist das Lüftergeräusch denn außen? Lauter als eine "normal" LWP? Mehr ein Rauschen oder Gastroküchenabluft?

Überlegen wegen WP am Dach bzw Dachboden. Für den Dachboden habe ich bis jetzt nur relativ große Luftauslässe gesehen.
sg Dirm
 

ToniTurek

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Hallo Dirm!
Also, im Keller, wo die LW_Wärmepumpe steht, hört man lediglich den Kompressor der WP, wenn er denn anspringt. Das Geräusch ist etwas lauter als ein Gefrierschrank. Im Erdgeschoss ist da nichts von zu hören.
Draußen, wo die Luft angesogen bzw. abgeblasen wird, hört man lediglich ein sanftes Rauschen der Fortluft, selbst bei 1.000m3/h, nicht zu vergleichen mit den Ventilatoren der verbreiteten Splitgeräte und schon gar nicht mit der Abluft von Großküchen.
Gruß Toni
 
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