Entwurf Terrassenüberdachung

Mat350ze

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Hallo zusammen,

ich plane den Bau einer Terrassenüberdachung aus Holz. Leider haben wir eine verwinkelte Terrasse im Hauptsitzbereich, weshalb ein Bau erschwert wird. Ich habe eine Skizze im CAD erstellt (Siehe Anhang, die Holzstärken entsprechen nicht dem Planstand). Zu mir würde ich sagen handwerkliches Geschick & Werkzeug ist vorhanden, jedoch habe ich noch nicht viel Berührungspunkte mit so einer großen Holzkonstruktion gehabt.

Anbei die Fakten:
  • Doppelstegplatten als Bedachung (16mm in 980 oder 1200mm Breite)
  • Hauptträger an Hauswand befestigt besitzt eine Länge von 5m
  • Stützen müssen zum Haus hin erhöht werden um ebene Fläche für Sparren zu gewährleisten. Stützen sollen auf der Betonmauer in Aufschraubhülsen befestigt werden.
  • Längster Sparren 4,8m, zur Tür hin immer kürzere Sparren
  • Schneelast sk = 0,85 kN/m²
Folgende Fragen stellen sich mir:
  1. Würdet ihr KSVH oder BSH wählen? Wir möchten das Holz grau streichen und die Kosten sollen sich so gering halten wie möglich (Budget ist durch Renovierung ausgereizt), deshalb wäre uns KSVH lieber :emoji_slight_smile:.
  2. Wie kann ich den 5m Hauptträger am Haus befestigen (10cm Dämmung vorhanden)? Geht das ohne Stützen wie im Anhang?
  3. Welche Holzstärken würdet ihr für Sparren, Träger, Stützen vorsehen? (Aktueller Plan: Stützen 10x10 / Träger 10x16 / Sparren 6x14)

Grüße

Mathias
 

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McBride

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Das ist ziemlich schwierig was du vorhast. Damit dein Dach flächig wird benötigst du eine steigende Pfette/Rahmen.
Das erste Teilstück besitzt eine andere Neigung wie das zweite Stück Pfette. Dadurch sind die Kerven in alle Richtungen schief :emoji_relaxed:
Den 4,8m Sparren würde ich mindestens 8/18 dimensionieren. Die 8cm Breite wären vorteilhaft, damit deine Stegplatten gut aufliegen,
kommt aufs System drauf an.
Natürlich kannst du KVH nehmen, in der Hoffnung du bekommst eine vernünftige Qualität.
Wenn hier Balken verdreht sind, kommt man schnell ins Schwitzen, wenigstens die langen Sparren sollten gerade sein.
Für das Wandholz müsste man den Wandaufbau kennen um genauere Aussagen zu machen.
Und es fehlt die Queraussteifung, z.B. in Form von Kopfbändern.
 

Mat350ze

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Vielen Dank für die Infos

Ja das ist mir bewusst das die Pfette steigend sein muss. Das wird vermutlich sehr viel Zeit in Anspruch nehmen das Holz anzupassen aber ich sehe nicht wirklich eine Alternative. Markise mit den Maßen kostet sehr viel und ich will mir eine kleine Outdoorküche drunter bauen, deshalb muss das Dach fest sein. Wenn ich das Dach in Holz / Alu von einem Spezialisten konstruieren und fertigen lasse bin ich vermutlich im 5-stelligen Bereich.


Also der Wandaufbau besteht aus 20cm Lochziegel und darauf 10cm Dämmung und zum Abschluss eben der Außenputz. Die Kopfbänder fehlen im CAD, die würde ich vermutlich an alle Stützen machen. Also die Befestigungsprofile von dem System das ich rausgesucht habe ist 6cm Breit, deshalb dachte ich die Sparren am besten auch 6cm. Aber 8 geht ja auch dann ist eben links und rechts 1cm Luft.
 

Holzfummler

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Moin,
ich habe ein Fertighaus mit Ständerwerk und 14 cm Dämmung. Deshalb habe ich die Terrassenüberdachung frei stehend, also mit Stützen an der Wand.
Wenn deine Lochziegel Kräfte aufnehmen können, würde ich in die Dämmung entsprechende Ausschnitte (3 Stück) mit Mini-Stützen machen und daran den Querrbalken setzen. Entweder direkt verschrauben oder etwas verziert/geschwungen, wo er aufliegen würde (ich hoffe du verstehst was ich meine).
Direkt auf die Dämmung wird nichts auf Dauer halten.
Denk noch mal über die Stegplatten nach, ich halte VSG für die optisch und akustisch bessere Lösung.

Gruß
Thomas
 

Mat350ze

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Okay danke. Dann würde ich an der Hauswand auch zwei Stützen einplanen welche die Last des Trägers aufnehmen. Den Träger werde ich dann ebenso mit Siebhülse und Dübel im Mauerwerk befestigen damit das auch am Haus fixiert ist.

VSG wird schwierig da ich die Stegplatten alle zuschneiden muss durch die Diagonalen Enden jeweils.

Stütze 10x10
Träger 10x16
Sparren 8x18

Passt das so? würde das Holz demnächst dann bestellen (In KSVH, Sparren evtl. in BSH)
 

Martin03

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... Hast du das baurecht geklärt?

- bist du an der Grenze?
- ist das Teil in deinem Bundesland genehmigungsfrei?

Würde ich vorher klären....
 

Holzfummler

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Meine Stützen sind 12 x12, ich habe auch 10mm VSG drauf (6 Gläser a 90 x 400).
VSG kann ohne weiterer der Glaser auch schräg zuschneiden.
Die langen Sparren, knapp 5 m etc, halte ich für zu gering für VSG. Für die Stegplatten mag es anders ein.
Ich habe BSH genommen, da ich keine "krummen" Hölzer bekommen wollte.
 

raziausdud

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Zur „Schiefheit“ der Konstruktion: die kann man doch recht gut aus der Zeichnung abnehmen, besonders wenn man die genau in die Positionen Frontalansicht dreht. Ev werden die Maße sogar direkt angezeigt.

Dann hast Du die halbe Miete. Für jede Teilfläche des Dachs brauchst Du bestimmte Winkelkombinationen aus Schräge und Gefälle, einmal angepasst, kannst Du sie übertragen.

Rainer
 

Mat350ze

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Ja korrekt wenn ich das sauber im CAD Auszeichne kann ich die Schrägen rausmessen. Also Hinter der Mauer befindet sich die Grundstücksgrenze, das Dach wäre noch auf meinem Grundstück. Und in BW ist unter 30qm2 Genehmigungsfrei.
 

Annimi

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Ja korrekt wenn ich das sauber im CAD Auszeichne kann ich die Schrägen rausmessen. Also Hinter der Mauer befindet sich die Grundstücksgrenze, das Dach wäre noch auf meinem Grundstück. Und in BW ist unter 30qm2 Genehmigungsfrei.
Wenn es einen Bebauungsplan gibt, was erlaubt der? -nachlesen - zu Anbauten, Einfriedung, Länge Bebauung an Grenze
Und ganz wichtig, einen neidischen Nachbar einkalkulieren.

Bei der Überdachung auf die Entwässerung achten und die neusten Werte für die Bemessung.
Wetterseite und Windangriff (Sogkraft) hinterfragt?
Schneelast kalkuliert?
 

Martin03

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.. Das einfachste wäre, du schreibst an deine Bauaufsicht eine Mail mit der Skizze von deinem Dach und fragst ob es verfahrensfrei ist, bzw auf was du achten solltest.

Falles verfahrensfrei ist und ein Nachbar blöd fragt, kannst du die Antwort von der Bauaufsicht zeigen und die Sache ist durch.

Spontan würde ich sagen dass die Terrasse und die Überdachung an der Grenze nicht so einfach ist....
 

WinfriedM

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An der Hauswand brauchst du nicht unbedingt Stützen. Du kannst auch Rechtecke aus der Isolierung schneiden, dann mit Holz soweit unterfüttern, dass du etwas über Putz-Niveau kommst und dann mit langen Schrauben den Balken durch die Unterfütterung an die Wand anschrauben. Dann rundum mit Bauschaum ausspritzen. Der Balken liegt so nicht auf der Isolierung auf, sondern direkt auf den Steinen. So haben es zumindest die Profis bei unserem Nachbarn gemacht, der VSG drauf liegen hat.
 

Annimi

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@WinfriedM die Haftung ist das Eine, doch die überdachte Terrasse hier das Andere. Nur mal so zum Nachdenken, wenn an heißen Sommertagen gegrillt wird und ein aufziehendes Gewitter die Grillkohle auf wirbelt oder die Zirtonellaantimückenkerze oder Silvesterfeuerwerk oder sonst was an der WDVS schwehlt/ brennt und die Putzschicht beschädigt ist ....
 

WinfriedM

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oder sonst was an der WDVS schwehlt/ brennt und die Putzschicht beschädigt ist ....

Das lässt sich lösen, dass keine offene Dämmung mehr da ist. Wurde beim Nachbarn so gelöst: Nachdem der Quer-Balken an der Wand angeschraubt war, kam von unten noch eine weiße Aluleiste daruntergeschraubt als Abdeckung. Man will ja auch aus optischen Gründen keine offene Wand irgendwo sehen. Auf mich wirkte das alles sauber umgesetzt und technisch korrekt.

Kommt ja auch immer mal wieder vor, dass man etwas an der Wand befestigen muss. Wie will man das anders machen, als die Dämmung dort wegzunehmen? Wie will man z.B. eine Satelittenschüssel an einer Wand anbringen?
 

tomkaes

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Kommt ja auch immer mal wieder vor, dass man etwas an der Wand befestigen muss. Wie will man das anders machen, als die Dämmung dort wegzunehmen? Wie will man z.B. eine Satelittenschüssel an einer Wand anbringen?

Indem man vorher die Befestigungspunkte im WDVS einplant und vorrichtet. :emoji_wink:
Oder unproblematischere Montageorte wählt (SAT Schüssel: aufs Dach)
 

FredT

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Ist bei Bestandsbauten aber immer schwierig, sich mit dem Vorbesitzer/Errichter darauf zu einigen... :emoji_thinking:
 
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