tritom

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Ich plane gerade an einem Hobelbank-Eigenbau und habe dazu einen Entwurf erstellt, zu dem ich gerne Euer Feedback hätte.
Die Hobelbank soll aus einer bereits vorhandenen Buchenplatte (1500 x 600 x 80 keilgezinkt aus 2 x 40mm aufgedoppelt) und einer mobilen Spannzarge von Sjöberg (Sjöberg Smart Vise Pro 400 x 360 x 71) entstehen.

Meine Fragen:

1) Gewicht: gemäss erster Abschätzung komme ich auf ein Gesamtgewicht von ca. 70kg: ist das genug?
2) Stabilität Unterbau: den Unterbau plane ich mit Fichte Leimbindern 80x80mm mit Quer- und Längsverstrebungen gesteckt (siehe Skizze). Ist das so stabil genug?
3) Aufsetzen Arbeitsplatte Ich möchte die Arbeitsplatte (80mm Stärke) entweder mit einer Zapfen-Verbindung auf den Unterbau aufsetzen oder einfach aufsetzen und nur auf aus den Füssen ragenden Holzdübel aufsetzen. Was empfehlt ihr?
4) Einbau der mobilen Spannzarge Sjöberg: die Buche-Lamellen der Spannzarge laufen nach hinten, das sie im Einbau umschliessende Buchenbrett hat keilgezinkte Längslamellen: macht das Probleme? Inwiefern beeinflusst das die Gesamtstabilität der Arbeitsplatte?
5) Kippelig? Denkt ihr, die Hobelbank wird kippelig nach links (da dort mehr Gewicht als rechts ist wegen der Spannzarge (Gewicht 10kg).

Vielen herzlichen Dank für euer Feedback und Anregungen.

David

PS: die Skizze soll auch verdeutlichen, wie die Sjörberg Smart Workstation mit Spannzange unter die obere Arbeitsplatte verschraubt wird und dann von einem L-Förmigen Ausschnitt einer 2. Platte umschlossen wird. So erhalte ich eine Gesamtstärke der Arbeitsplatte von 80mm, nur die Sjöberg ragt unten etwas heraus.
 

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ChrisOL

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Hallo,

ein spannendes Projekt! zu deinen Fragen

1.) Es geht nichts über genügend Masse bei der Bank. Man sollte die Bank beim arbeiten schließlich nicht durch die Gegend schieben. Wenn die 70kg nicht reichen, kannst du unter die Füße immer noch etwas rutschhemmendes legen. Oder die Hobelbank an einer Wand verschrauben. Das überträgt dann aber Geräusche über die Wand.
2.) 80x80 reicht. Ich würde vorne weiter unten auch noch eine Schwinge einbauen. Das bringt mehr Stabilität.
3.) Die alten Hobelbänke haben an jeder Seite nur einen großen Dübel / Rundzapfen, durch das eigene Gewicht hat die Platte gehalten. An meiner Hobelbank habe ich links und rechts eine Stockschraube in der Platte und habe damit die Platte am Gestell verschraubt.
4.) Wenn ich das richtig verstehe willst du die vorhandene Spannzange unter die Bank verschrauben. Das geht. Die hintern Schrauben sollten ca 2 mm größer sein wie die Schraube. Dann könne da kleinere Bewegungen im Holz ausgeglichen werden. Vorne ohne Luft verschrauben.
5.) Nein da kippelt nichts.
 
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Roterbischof

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Hallo, ich weiß, das das Werkbank bauen in grosser Mode ist. Die Aussage, das alte Hobelbänke nicht richtig Werkstücke spannen können, liegt eher an der Tatsache, das das wissen wie etwas an der Hobelbank gespannt wird verloren gegangen ist. Deswegen würde ich dir auch aus Preisgründen eine ulmia Bank mit vorder und Hinterzange empfehlen. ( In der kurzen Version mit Klappläden für das Werkzeug) so etwas findet man immer mal für 600 € Rum ( man kann auch ni handeln) und die Fahrten sind hier oft zu weit, für 60 bis 70 € (aktuelle Preise bitte vorher ermittelt) kann man bei Cargo einen Versand organisieren (Auto mit Hänger kostet min 0,40€ / km)
Dann rechne Mal was das Material für einegleichwertige Werkbank auf ulmia Niveau kostet, darfst du keine Minute mehr an Arbeitszeit rechnen, wenn du nicht schon im Minus bist (Klappläden für das Werkzeug nicht vergessen) Bauzeit mit lade sind locker 120h, naja das muss dann jeder selbst wissen. MFG
 

tritom

ww-eiche
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=> Danke für den Kommentar !

Die Aussage, das alte Hobelbänke nicht richtig Werkstücke spannen können, liegt eher an der Tatsache, das das wissen wie etwas an der Hobelbank gespannt wird verloren gegangen ist.
=> verstehe die Verbindung zu meinem Beitrag nicht :emoji_slight_smile:

Deswegen würde ich dir auch aus Preisgründen eine ulmia Bank mit vorder und Hinterzange empfehlen. ( In der kurzen Version mit Klappläden für das Werkzeug) so etwas findet man immer mal für 600 € Rum ( man kann auch ni handeln) und die Fahrten sind hier oft zu weit, für 60 bis 70 € (aktuelle Preise bitte vorher ermittelt) kann man bei Cargo einen Versand organisieren (Auto mit Hänger kostet min 0,40€ / km)
Dann rechne Mal was das Material für eine gleichwertige Werkbank auf ulmia Niveau kostet, darfst du keine Minute mehr an Arbeitszeit rechnen, wenn du nicht schon im Minus bist (Klappläden für das Werkzeug nicht vergessen) Bauzeit mit lade sind locker 120h, naja das muss dann jeder selbst wissen. MFG
=> da hast du bestimmt Recht, nur ohne Auto und in der Schweiz lebend ist das Angebot diesbezüglich nicht so gross. Ausserdem habe ich Freude am Bauen. Muss ja nicht perfekt werden. Dabei werde ich sicher etwas lernen. Arbeitsplatte und Spannzange habe ich ja bereits. Fehlt noch ein Unterbau für rund umgerechnet €100.-
 

Roterbischof

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@tritom das war allgemeinen gesagt, da es in der Internet heimwerker Gemeinde mittlerweile ja schon so eine Art Gruppen
zwang ist die Werkbank selbst zu bauen.

Zur zweiten Frage habe ich ja denn Versand empfohlen, da mir in letzter Zeit klar geworden ist, das sich selbst abholen bei über 100 km oder 150km nicht mehr lohnt, selbst wenn der Verkäufer einen Mangel verschwiegen hat. Bei Einsparungen von 200€ durch den Versand und einem Tag im Auto, ist es mir etwas nacharbeit wehrt.

Wenn du viel Spaß daran hast dir eine Werkbank selbst zu bauen, ist das immer in Ordnung. Das würde ich dann auch niemandem Ausreden wollen, ich habe hier nur Gedanken Anstöße geben wollen. Dir wünsche ich mit dem Projekt viel Spaß :emoji_slight_smile: MFG
 

tiepel

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Sorry das sollte natürlich heißen, man kann immer noch handeln, die Autokorrektur von Google ist mal wieder schneller als ich :emoji_slight_smile:

Hi,
unter Deinen Beiträgen gibt es eine zeitlang den Button "Bearbeiten".
Damit kann man im Nachhinein korrigieren...
Wie lange die Möglichkeit besteht, weiss ich nicht. Sind aber mehrere Stunden.
Gruß Reimund
 

bastelwastelin

ww-pappel
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Hallo in die Runde! Ich bin nagelneu hier und grüße euch alle ganz herzlich.
@tritom:
Ich habe auch kürzlich meine Werkstatt umgebaut und Folgendes gemacht:
Von Ikea-Küchen-Unterschränken (saustabil) die Füße weggelassen und auf einer 50x80 Bohle auf dem Boden verschraubt. Darauf ebenfalls zwei Buche-Leimholzplatten geschraubt, in eine davon partiell (in dem Bereich wo kein Unterschrank ist) 20er Lochung für Spannwerkzeuge im Raster gebohrt, Vorderzange von Dieter Schmid dran und T-Nut-Schiene an die Kante für Schraubzwingen zur Senkrechtfixierung.
Bis jetzt funktioniert das alles bestens - für mich halt als ambitionierte Bastlerin. Und der Stauraum in den Küchenschränken ist auch nicht zu verachten. Da kommt meiner Meinung nach keine Hobelbank hin.
 

ChrisOL

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Hallo Christoph, vielen Dank. Wie meinst du diesen Satz mit den Schraube? - verstehe ich nicht

Du willst Quer und Langholz aufeinander schrauben. Da musst du dem Holz Platz geben zu arbeiten. Dazu musst du am Langholz, also dem Sjöberg Teil, Langlöcher vorsehen. Oder einfach ein 10mm Loch bohren und eine 8mm Schraube verwenden.
 
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tritom

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Du willst Quer und Langholz aufeinander schrauben. Da musst du dem Holz Platz geben zu arbeiten. Dazu musst du um Langholz, also dem Sjöberg Teil, Langlöcher vorsehen. Oder einfach ein 10mm Loch bohren und eine 8mm Schraube verwenden.
Genau, die Lamellen der Sjöberg-Platte laufen nach hinten, die der Arbeitsplatte nach rechts. Wenn ich dich richtig verstehe, bohre ich durch beide Platten erst mit einem Bohrer für eine 8mm Schraube vor und den Sjöbergteil dann noch mal mit einem Bohrer für eine 10mm Schraube? Die Schraube hält dann vor allem oben in der Arbeitsplatte und hat in der unteren etwas Spiel. Super wichtiger Hinweis, danke dir! Das heisst dann auch, dass ich die Sjöberg nicht auf die Arbeitsplatte verleime.. oder?
 

tritom

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Hallo in die Runde! Ich bin nagelneu hier und grüße euch alle ganz herzlich.
@tritom:
Ich habe auch kürzlich meine Werkstatt umgebaut und Folgendes gemacht:
Von Ikea-Küchen-Unterschränken (saustabil) die Füße weggelassen und auf einer 50x80 Bohle auf dem Boden verschraubt. Darauf ebenfalls zwei Buche-Leimholzplatten geschraubt, in eine davon partiell (in dem Bereich wo kein Unterschrank ist) 20er Lochung für Spannwerkzeuge im Raster gebohrt, Vorderzange von Dieter Schmid dran und T-Nut-Schiene an die Kante für Schraubzwingen zur Senkrechtfixierung.
Bis jetzt funktioniert das alles bestens - für mich halt als ambitionierte Bastlerin. Und der Stauraum in den Küchenschränken ist auch nicht zu verachten. Da kommt meiner Meinung nach keine Hobelbank hin.

Danke dir, ich bin skeptisch wegen der Ästhetik :emoji_slight_smile: suche schon eher ein klassisches Holzwerkstatt-Flair alter Schule :emoji_wink: schickst du mal ein Bild vom IKEA-Unterbau?
 
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ChrisOL

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Genau, die Lamellen der Sjöberg-Platte laufen nach hinten, die der Arbeitsplatte nach rechts. Wenn ich dich richtig verstehe, bohre ich durch beide Platten erst mit einem Bohrer für eine 8mm Schraube vor und den Sjöbergteil dann noch mal mit einem Bohrer für eine 10mm Schraube? Die Schraube hält dann vor allem oben in der Arbeitsplatte und hat in der unteren etwas Spiel. Super wichtiger Hinweis, danke dir! Das heisst dann auch, dass ich die Sjöberg nicht auf die Arbeitsplatte verleime.. oder?

Ja fast richtig. Bohre zuerst in die Sjöberg Platte ein 10 mm Loch. Spanne die dann mit Zwingen an der Hobelbank fest und bohren dann das passende Loch für deine Schraube (Kerndurchmesser). Ein Loch von 8mm auf 10mm aufbohren wird meistens nichts.

Korrekt, nicht verleimen.
 

tritom

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Hallo,

ein spannendes Projekt! zu deinen Fragen

2.) 80x80 reicht. Ich würde vorne weiter unten auch noch eine Schwinge einbauen. Das bringt mehr Stabilität.


Okay, danke. das mache ich. Wie sind die Schwingen, also die Längs- und Querverstrebungen zu dimensionieren? Die Füsse sind ja 80x80. So wie ich es verstehe, erhalten die Schwingen ihre Stabilität durch möglichst viel Höhe!? Zu hoch sieht dann aber blöd aus und man steht wie vor einer Wand. Komme ich mit Brettern Höhe 80 und Stärke 28 aus? oder lieber mehr Höhe oder Stärke?
Folgende Bretter gäb's:
- 80 x 60
- 80 x 40
- 80 x 28
- 95 x 28
- 145 x 27
 

vikary

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brauchst Du wirklich diese "Werkzeug Vertifung" in der Arbeitsfläche? Da sammelt sich nur Dreck und wenn du eine Platte drauf liegst, kannst du auf das Werkzeug nicht zugreifen.

Die Zange könntest Du auch an der Seite (rechts) anbringen. Stört weniger
 

tritom

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80x28 reicht bei der Länge zwischen den Beinen.

danke!

brauchst Du wirklich diese "Werkzeug Vertifung" in der Arbeitsfläche? Da sammelt sich nur Dreck und wenn du eine Platte drauf liegst, kannst du auf das Werkzeug nicht zugreifen.

Die Zange könntest Du auch an der Seite (rechts) anbringen. Stört weniger

Also da bin ich wirklich grad am überlegen die Werkzeugvertiefung weg zu lassen. verlängert auch die Fläche für die Bankhaken...

Die Zange rechts? Wieso ich brauche sie doch dauernd. und alle Bänke haben die Zange vorne links für Rechtshänder.

Überlege aber gerade das linke Bein links neben den Zangenunterbau zu setzen um weniger Schwingungen der Arbeitsplatte beim Stemmen/Sägen zu haben.
 

vikary

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Das ist die Frage, ob Du sie wirklich dauernd brauchst. Das weißt nur Du. Hängt vom Use case ab. Ich benutze sie relativ selten
 

tritom

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Hallo,

1.) Es geht nichts über genügend Masse bei der Bank. Man sollte die Bank beim arbeiten schließlich nicht durch die Gegend schieben. Wenn die 70kg nicht reichen, kannst du unter die Füße immer noch etwas rutschhemmendes legen. Oder die Hobelbank an einer Wand verschrauben. Das überträgt dann aber Geräusche über die Wand.
.


Nochmal ein Gedanke zum Feedback. Das geplante Gewicht wird ca. 75kg sein. davon 60kg Arbeitsplatte und Zange sowie 15kg für das Untergestell. Stimmt das Verhältnis? Ich habe irgendwie das Gefühl, ich müsste mehr Gewicht für das Untergestell haben. Täuscht das? Das könnte ich durch dickere Balken im Gestell des Unterbaus machen.
 

Dietrich

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Hallo,

unter 100mm Höhe sind keine Schwingen, bzw. wenn es denn 100mm sind ein zweites Schwingenpaar ganz unten mit 120mm.
Als Stärke der Schwingen empfinde ich 40mm als gut, mehr würde aber nicht schaden...wegen dem bisher fehlenden Gewicht.
Bei einem Schwingenpaar würde ich ni cht wesentlich unter 140mm Höhe gehen bei 40mm Stärke.

Gruß Dietrich
 

19rudi99

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Korrekt Dietrich,

alles andere ist Spielerei

Und die richtige Bezeichnung ist auch hilfreich. Die hintere Werkzeugvertiefung nennt man Beilade. Augenscheinlich hat sich der TE noch nicht so richtig in die Materie eingearbeitet. Also lieber ordentliche Fachliteratur lesen, als Lets Bastel, Heiko und co. schauen. Ich empfehle die Hobelbank von Dietrich oder Garrett Hack.
 
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