Elsbeere - einheimisches Luxusholz?

WoodenCarpenter

ww-esche
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Hm, ich habe den "Bericht" auch zufällig gesehen und blieb dort hängen weil es eben um Holz ging, sonst sehe ich Galileo eigentlich nicht mehr an aus schon vorgenannten Gründen und den ewigen Wiederholungen...

Der besagte Stamm wurde zu Messerfurnier verarbeitet, ob jedoch der Preis von über 10.000 € für diesen Stamm realistisch ist kann ich nicht beurteilen.

Ein schönes Holz ist Elsbeere allemal.
 

Mitglied 30872

Gäste
... ob jedoch der Preis von über 10.000 € für diesen Stamm realistisch ist kann ich nicht beurteilen...

Nein, da kommt nichts bei rum, ausser eine gute Werbekampagne für das Furnierwerk, welches den Stamm ersteigert und verarbeitet hat. Das spricht sich rum in der Branche und große Werke beliefern den Weltmarkt.
 

dieweltistrund

ww-robinie
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Hallo in die Runde,

den Beitrag über die Elsbeere habe ich nicht gesehen, aber meine Frau hat mir gestern Abend während einer längeren Autofahrt davon erzählt. Sie erwähnt, das die besondere Schönheit und Qualität der Elsbeere im Beitrag gut rüberkam und klar ist, das der Aufwand groß und die Menge begrenzt ist.
Natürlich hat Sie auch vom Preis gesprochen, aber der ist natürlich ein "Phantasiepreis", der nur in der Phantasie des Stammver- und -aufkäufers, der möglichen Käufer des Furniers bzw. der Käufer der daraus entstehenden/entstanden Sachen entsteht, dann verhandelt und hoffentlich (auch) bezahlt wird.
Diese seltenen Furnierstämme sind halt wirklich was besonderes, deshalb wird auch besonderes mit ihnen umgegangen und oft wissen nur die direkt Beteiligten wieso, weshalb, warum!

Die Masse der Schnittholzstämme und die ist bei uns wirklich klein, wird zu deutlich geringeren Preisen verkauft. Als Beispiel eine schwache Elsbeere (3a, 8,5m) auf einer Submission. Ich habe darauf nicht gesteigert, weil ich einen starken Birnbaum im Auge hatte und diesen habe ich gekauft und bin mit dem Einschnittergebniss sehr zufrieden - trotz Ameisenbefall.

Die Qualität der TV-Beitrags kann ich nicht beurteilen, aber ich denke wir können alle froh sein, wenn dem normalen Zuschauer wieder mehr Lust auf hochwertiges, einheimisches Holz gemacht wird.

Gruss
Jörg
 

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mostbluza

ww-kiefer
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Zusammenfassung Reportage

Grüß Euch!

Ich habe auch den Bericht gesehen und bin bei der Aussage " bis zu 14.000 € pro m³" in den "Galileo Sensations Beitrag" gewechselt.

Was sieht man in dem Beitrag? Kundin möchte beim Tischler einen Esstisch kaufen. Elsbeere massiv ist die Wunschvorstellung. Der Tischler rät der Kundin davon ab, und empfiehlt Eine Spannplatten Aufbau mit Furnier, da diese Variante doch preiswerter ist.

Überblendung zur Submission und Interview mit dem Förster, der sehr erpicht darauf ist den Elsbeeren Bestand in seinem Revier konstant zu halten und die Elsbeere auch in die Wiederaufforstung miteinbezieht. Dann wird die Submission gezeigt. Der Elsbeer Baum hat geschätzt 7 Meter. Der Durchmesser dürfte in etwa dem der starken Birne entsprechen.

Der Käufer gewinnt die Versteigerung und nimmt den Baum für ~10.700 Euro mit nach Hause. Der nächste Bieter hatte laut dem Zettel um ca. 900 € weniger geboten. Von der Submission waren kurz die Bieter Zettel im Bild.
Überblendung in das Sägewerk, man sieht die Stamm Aufteilung (in 3 Teile), die Dämpfung und das Messern des Stamms.
Am Ende sieht man den Tischler bei der Furnierung und die Kundin die zufrieden mit dem Tisch nach Hause geht.

Im ganzen Bericht wurde nicht gesagt wofür genau die 14.000 € verlangt werden. Furnierpreis umgerechnet auf den Kubikmeter? Der Festmeter kann es glaub ich nicht sein.

Für das Sägewerk das den Stamm gekauft hat ist sicher eine tolle und günstige Werbung, ebenso für den Tischler. Die Namen habe ich aber schon wieder vergessen.
 

ministry

ww-robinie
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mir stellt sich ja die frage, ob der tisch so 2.000€ wert ist ... hätte dazu gern auch ne professionelle meinung
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Alles sehr schöne Videos, wer mit Hype
gerne spazieren gehen mag, für den ist
das schon fast der Sex.

Der letzte Elsbeerenstammeinschnitt den
ich wirklich im Odenwald eingekauft habe,
hatte fast eine 0 weniger. War natürlich in
der Form kein Furnierstamm, wozu auch?

Der Handel mit furnierschnittfähiger Stamm-
wäre ist eine ganz eigene Welt. Die Information
bekommen weder wir, noch unser Sägewerker.
Es gibt in Europa ein knappes Dutzend von so
langfristig informierten Spezialisten, die in einer
eigenen Kommunität agieren. Das ist Wissen das
in angemessener Form honoriert werden muß.

Wer wirklich glauben möchte das hier schon das
Ende erreicht wäre, hat natürlich noch die Chance
sich einmal die Gebote beim Verkauf von Nussbaum
in furnierfähiger Qualität zu Gemüte zu führen. In dem
Bereich liegt der Handelswert durchaus im Gegenwert
einer ordentlichen Eigentumswohnung/je Stamm.

Gruss Harald
 

Mathis

ww-robinie
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Im Dorf in 'ner Stadt
Nur um das völlig verzerrte Bild vom "superteuren Luxusholz" Elsbeere wieder etwas geradezurücken:

Ich hab am 22.11 einen Beitrag im BR gesehen, in dem es um edles Holz aus Bayern bzw. Franken ging.

In einer Szene ging es um die Ergebnisse einer Wertholzsubmission in Arnstadt im März diese Jahres. Und obwohl auch in diesem Beitrag von solchen Preisausrutschern von über 10.000 Euro für einen einzelnen Elsbeerstamm die Rede war, war das Ergebnis dieser Sumission für Elsbeere doch sehr bescheiden: ein Durchschnittspreis von 446 Euro pro m3 Esbeere war die Realität, die auch nach meiner eigenen Erfahrung ziemlich realistisch den Markt darstellt.

Unseriöse sensationsgierige Berichte vor allem im Privatfernsehen werden immer wieder die einmalig erzielten Spitzenpreise herausheben, ohne die Realität des Marktes dagegen relativierend auch mit anzuführen, und die wirklich ahnungslosen wie ein Schreinerazubi hier im Forum kolportieren den Unsinn dann unreflektiert weiter...so entstehen diese unsäglich dummen modernen Märchen!
 

Mitglied 59145

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Hallo,

ich denke ja Konsum ist auch immer sehr emotional behaftet.....
Mir ist lieber die Menschen fühlen sich gut beim teuren Kauf von heimischen Luxusholz, als beim Kauf von Designartikel aus fragwürdiger Herkunft.

Seien wir mal ehrlich, wer seine Kaufentscheidung aufgrund dieser Sendung trifft ist wahrscheinlich eh nicht der Massivholzeinzelanfertigungskunde.:rolleyes:

Gruss
Ben
 

dascello

ww-robinie
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Liebe alle,

auch ich möchte das hier etwas runterkühlen. Ich brauchte vor einiger Zeit mal eine zöllige Diele Elsbeere und habe die auch problemlos bekommen, zu einem Preis unter 2000 €/m3. Das Holz an sich kann man nur sehr schwer von Birnbaum unterscheiden. Allerdings bildet der Baum mitunter einen Farbkern aus, der viel härter und dunkelbraun bis fast schwarz ist. In meinem Fall war der Anteil Farbkern aber weniger als 5 cm breit.

Ich brauchte das Holz für Funktionsteile in meinem letzten Cembalo, da war mir das Aussehen egal.

Das Ganze wirkt mir etwas sensationslüstern, und das von einer Redaktion, die sich bei aus dem Amerikanischen kommenden Zahlen gern schon mal um den Faktor 1000 vertut ("Billion" = "Milliarde", nicht "Billion" :emoji_grin:)

Gruß vom Rhein

Michael
 
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