Von dem Veritas Einstellhammer ist ja in der Beschreibung zu lesen, dass er angelehnt ist an das Design des Kanadiers Richard Wile. Hab grad mal kurz bißchen gegoogelt, hier zum Beispiel kann man sehen wo die Reise da hin geht:
https://richard-wile.blogspot.com/2016/08/this-is-not-just-any-plane-hammer.html dort schreibt er selbst bißchen was über dieses Werkzeug, und es sind noch mehr seiner Arbeiten zu sehen.
Ich finde es schon schön sowas zu sehen, und was über den eigenen Tellerrand hinaus in verschiedenen Hölzern so alles möglich ist im Tischler-/Schreinerhandwerk. Es geht ja davon vieles eher in die Richtung der Cabinetmaker, oder wie es in Frankreich genannt wird die Ebeniste. Hierzulande vielleicht Kunsttischler, Kunsthandwerker oder Instrumentenbauer.
Ich finde das hat alles genau so seine Daseinsberechtigung, wie auch der Bauschreiner der den Hobel "mit dem Feldstein" einstellt und dem das auch so reicht.
Ansonsten könnte ich eigentlich den Beitrag von
@flüsterholz copy and paste für mich hier mit einfügen. Ich selbst hatte mir so einen Veritas Einstellhammer auch für meine Eisenhobel gekauft - weil ich neugierig war erstmal testweise. Habe ihn ausprobiert, und behalten. Die Lateraleinstellung des Hobeleisens lässt sich damit wirklich sehr, sehr fein und sehr, sehr gefühlvoll einstellen. Oder als Beispiel auch, beim Flachwinkel No62 von Juuma liegt das Eisen sehr flach und schwer zugängig im Hobelkörper/-bett. Dort komme ich mit dem kleinen Messinkopf viel besser dran.
Die Lateraleinstellung sowie auch die letzte hauchfeine Zustellung des Eisens bei meinem Ulmia Reformhobel, den ich für sehr feine Putzarbeiten hernehme, mache ich mittlerweile auch gerne damit. Was nützt ein ballig geschliffenes Eisen, wenn dann doch eine Ecke aus der Sohle rausschaut. Aber für den Reformhobel auch nur, weil ich den Einstellhammer sowieso von den Eisenhobeln her griffbereit an der Hobelbank habe. Zusammenfassend würde ich sagen, dieser Einstelhammer ist kein Must-have, aber für mich durchaus ein Nice-to-have.
Herkömmliche hiesige Holzhobel (also Ulmia > Schlicht-, Sims-, Doppelhobel, Raubank etc.) stelle ich nach wie vor mit dem normalen Tischlerhammer ein. Am Schlagknopf und am Keil habe ich da gern etwas mehr Kraft. Wichtig ist dort, den Knopf und den Keil sauber und flächig mit der Bahn zu treffen, dann hält das auch ewig. Eine leicht ballige Bahn des Hammerkopfes und/oder gefaste Kanten können da von Vorteil sein.