Einstell-Hammer für Holzhobel sinnvoll ??

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.798
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Hallo zusammen,

bisher habe ich meine Holz Hobel mit einem stink normalen 200 g Eisen Hammer eingestellt. Das geht eigentlich "ausreichend" gut.
Manchmal denke ich, dass es für den Keil besser wäre nicht mit Eisen drauf zu hauen.
Deshalb die Frage: wäre die Anschaffung von einem speziellen Einstell Hammer sinnvoll ? Oder hilft der nur dem Verkäufer :emoji_wink:
Was benutzt ihr ?

Grüße
Thomas
 

petertenor

ww-nussbaum
Registriert
2. September 2018
Beiträge
96
Ort
Deutschland
Der Keil wird auch mit Eisenhammer geschlagen sehr viele Jahre halten. Das ist in Schreinereien immer Usus gewesen.

Ein spezieller Einstellhammer ist eher für eine hauchzarte Verstellung hilfreich, weil diese Teile im Verhältnis zu "normalen" Hämmern oft sehr leicht sind. Ich nutze einen z. B. für die laterale Feineinstellung bei meinen Metallhobeln.
 

McIlroy

ww-robinie
Registriert
29. März 2011
Beiträge
787
Alter
47
Auch meine Erfahrung. Ich nehme für's "Zarte" einen 50g Schlosserhammer, und je nach Bedarf noch 100-200g.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
10.464
Ort
Berlin
Hallo,
ich glaube nicht, dass es da einen eigenen Hammer braucht. Man kann den Hammer auch kürzer fassen für weniger Kawumm.
 

Ikeabana

ww-esche
Registriert
7. Dezember 2012
Beiträge
438
Ort
NW-Deutschland
Unbedingt braucht man dafür einen speziellen Hammer. Ist doch Hobby oder? Bei meinem ist der Hammerkopf aus der Bronze 2000 Jahre alter chinesischer Anker bei Vollmond gegossen. Der Stil ist aus Stechpalmenholz mit einem Kern aus einer Phönixfeder. Ich opfere meinem Hammer vor der Arbeit immer einen Reiskeks.

Im Ernst. Stahl auf Stahl gibt Macken. Wenn das stört einen Messing- oder Schonhammer nehmen. Ich nehme irgendwas, weil ein spezieller Hammer nie griffbereit wäre.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.836
Ort
Kiel
Sowas fällt, wenn auch mit wesentlich weniger Gewicht, in die gleiche Marktlücke, wie zB eine Seiko Uhr oder ein Mercedes AMG oder ein Apple Iphone. "braucht" man für nix, kann er nett zu haben sein.
Es geht aber nur um 50 €...
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.587
Ort
südlicher Odenwald
Vielleicht nochmal eine andere Meinung zu dem Thema. Ich benutze einen ähnlichen Hammer. Aber nur für spezielle Tätigkeiten. Einmal für die Lateralverstellung. Also der letzten 1/100mm, für die die eingebaute Lateralverstellung der Metallhobel nicht mehr ausreicht. Fürs Verputzen, insbesondere der Kanten. Da finde ich ihn sehr viel feinfühliger als einen normalen Schlosserhammer.
Außerdem bei Profilhobeln. Hier hast du ja keine Spanbrecher. Um hier ein gutes Hobelergebnis zu bekommen, ist der Überstand des Eisens nochmal etwas entscheidender für ein gutes Hobelbild, als bei anderen Hobeln. Dafür finde ich diesen Hammer auch etwas feinfühliger und genauer. Man muss nicht so oft hin und herprobieren, bis man das gewünschte Ergebnis hat. Alles das lässt sich aber auch mit einem normalen Hammer bewerkstelligen. Dauert aber öfter etwas länger. Also mehr was für Leute, die oft und viel hobeln.
Zum Vergleich, ich richte mein Holz, bis zu einer für mich machbaren Dimension (Holz für einen kompletten Kleiderschrank lass ich auch in der Schreinerei abrichten) per Hand ab und benutze auch keine Oberfräse mehr.

Ich benutze diesen Hammer aber nicht bei Bankhobeln aus Holz. Das sind bei mir in erster Linie Raubank, Schrupp- und Zahnhobel. Da finde ich einen passenden Schlosserhammer mehr als aureichend, egal wofür.
 

rhinelander61

ww-buche
Registriert
10. Juli 2008
Beiträge
262
Ort
Hamburg
Deshalb die Frage: wäre die Anschaffung von einem speziellen Einstell Hammer sinnvoll ? Oder hilft der nur dem Verkäufer :emoji_wink:
Moin Thomas,
na, unbedingt und zweifelsfrei ist die Anschaffung eines solchen Einstell-Hammers sinnvoll für den ambitionierten Hobbyisten.
Insbesondere für die Haptiker in diesem Kreise, die sich an den schönen Dingen erfreuen können.
Das ist wie mit https://www.lie-nielsen.com/products/lie-nielsen-dusting-brush
Ich kann doch die mit meinem Lie Nielsen gehobelten Späne nicht mit einer schnöden, ganz profanen, normalen Bürste entfernen - und umgekehrt, die mit dem Veritas Bestoßhobel erzeugten Späne keinesfalls mit der Lie-Nielsen-Bürste.
Und ja, natürlich tust Du damit auch dem Verkäufer etwas gutes. Und der Volkswirtschaft. Und Deinem Ego.
Also gib reichlich!
Immer besser, als Temu zu pushen.
:emoji_wink:
HG Andreas
 

Tim90

ww-kastanie
Registriert
13. März 2023
Beiträge
34
Ort
Luxemburg
Hallo,

Ich nutze zum Lateral-Einstellen meiner Metallhobel dieses alte 3 1/2 Oz (100g) Stanley Hämmerchen.
49753867rk.jpg

Der Hammerkopf ist ballig geschliffen, und da man beim Einstellen ja nicht wirklich fest draufhaut entstehen auch nicht wirklich Macken. Es muss jetzt natürlich nicht explizit ein alter Stanley sein, aber da sind wir halt wieder beim Thema haben wollen weils einfach gefällt

Gruß
Tim
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
8.215
Ort
bei den Zwergen
Jeder Hammer der in Reichweite ist...

Und natürlich darfst du einen Veritas mit einem Veritashämmerchen, einen Lee Valley nur mit demselben Hammer und einen Rali nur mit einem Schweizer Präzisionshämmerli verstellen darfst...
 
Zuletzt bearbeitet:

Holzdraht

ww-birnbaum
Registriert
16. April 2025
Beiträge
214
Ort
Bayern
Deshalb die Frage: wäre die Anschaffung von einem speziellen Einstell Hammer sinnvoll ? Oder hilft der nur dem Verkäufer
Normaler Schreinerhammer reicht vollkommen. So einen Einstellhammer ist für jemanden, der auch noch ans Christkind glaubt und dass die Kinder vom Storch gebracht werden.
Es ist nicht entscheidend, dass man immer alle Werkzeuge besitzt, sondern dass man mit dem wenigen was man hat zurecht kommt und damit umgehen kann.

Mit zwei linken Händen hilft auch das beste Werkzeug nichts. Ist übrigens nicht auf dich bezogen, sondern ganz allgemein gemeint.
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.798
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Danke für die Antworten. In erster Linie ging's mir um die Hinterseite des Holzkeils, für den würde man dann die Kunststoff Seite nehmen.
Vielleicht wird es irgendwann mal ein Eigenbau Werkzeug
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.587
Ort
südlicher Odenwald
Dafür ist dieser Hammer, meiner Meinung nach, zu leicht. Und man will ja auch nicht dauernd den Hammer wechseln beim Einstellen. Für das Einstellen der Holzhobel nehme ich, wie gesagt, immer einen Tischler- oder auch mal einen Schlosserhammer. Falls du den Keil schonen möchtest, nimm doch einen Hammer mit gewölbter Oberfläche, wie ihn z.B. die japanischen Hammer haben. Mit dem kannst du auch die restlichen Einstellarbeiten machen
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.900
Ort
29549 Bad Bevensen
Ich mache das auch wie viele hier, da wird der Hammer genommen, der in Reichweite ist und auf der Baustelle auch mal die Kneifzange. Wenn das Eisen einen Grat bekommt, wird der mit der Feile entfernt, wenn der Keil pelzig wird, gibt es einen Neuen. Meinen Putzhobel habe ich seit 1974, trotzdem haben wir noch keine spirituelle Beziehung aufgebaut. Wir sind eher so Kollegen die viele Sachen gemeinsam gemacht haben. Vielleicht habe ich aber auch 50 Jahre seine Bedürfnisse missachtet und er sehnt sich nach einen eigenen Hammer zum Einstellen. Diese Überlegung macht mich jetzt doch etwas nachdenklich. :emoji_sunglasses:
 

Mathis

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
3.424
Ort
Im Dorf in 'ner Stadt
An meinen Putzhobel lasse ich nur Lie Nielsen-Hämmer und Elfenprängel ran, alles andere wäre Gotteslästerung und Frevel- Wie kann man nur daran denken, mit einem schnöden Hammer, der schon Nägel eingeschlagen hat, ein Hobeleisen verstellen zu wollen? Jehova!
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
1.767
Ort
sonstwo
Einen ziemlich kleinen Schlosserhammer haben wir auch, allerdings ist der nicht explizit fürs einstellen von hobeln. Auch würde der nicht gekauft, sondern war halt irgendwann einfach da.

Ich weiß auch gar nicht so richtig wofür der ist, aber nach irgendeiner meiner wohl bekannten Aufräumaktionen würde der vermisst und ich musste ihn zurückbringen.

Ist nichts besonderes, scheint aber genutzt zu werden. Also darf er bleiben.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
2.210
Ort
Hamburg
Hat schon mal jemand von einem Schonhammer gehört? Mit einer weichen und einer harten Seite?
Sein passender Feldstein geht übrigens auch zur Not.
 
Oben Unten