Eichenkanthölzer 50x100mm, womit mittig auftrennen, Baukreissäge?

Zulu110

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Moin, ich habe vor im nächsten Jahr meine kleine Terrasse zu überdachen und mit Brettern zu umranden/verkleiden. Für die Verkleidung und die Stützbalken habe ich von der Arbeit 10/10er und 5/10er Kanthölzer aus Eiche bekommen. Da mir die 5/10er für die Verkleidung (ich wollte die Hölzer senkrecht setzen und zwischen den Hölzern immer ca 2cm Luftspalt lassen) eigentlöich zu dick sind, habe ich überlegt diese miitg aufzutrennen. Somit häötte ich dann ca. 2,3cm starke Bretter.

Die Frage ist nur, womit mache ich das am besten? Ich hatte mir überlegt mir eine Baukreissäge dafür zuzulegen. Z.B. die Atika BTU-450. Jedoch habe ich hier auch schon einige Berichte darüber gelesen in denen von der Längsauftrennung abgeraten wird, da die Maschine wohl nicht genug Leistung hat. Ich habe auch gesehen, dass es von Atika auch eine BTK-450 gibt. Jedoch weiß ich nicht wirklich wo hier der Unterschied ist.

Ich würde die Säge im Anschluss behalten wollen, da es mit Sicherheit immer mal das eine oder andere gibt was man damit schneiden kann.
 

VolkerDK

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Hallo! Du kannst die Bretter an einer Baukreissaege auftrennen, dabei wuerde ich das Saegeblatt auf 50mm einstellen, und dann im Umkehrschnitt die Bretter aufsaegen.
Das Problem wird sein, dass die Bretter windschief sind, verzogen, Propellerverzug etc., es sei denn sie kommen frisch aus dem Hobel.
Verzogene Bretter lassen sich nicht gut in der Mitte auftrennen, da man keine gerade Kante hat, die am Fuehrungsanschlag laufen kann.

Es kann mit Baukreissaege gehen, wenn die Bretter nicht zu sehr verzogen sind.
Sind sie verzogen, wuerde ich erst eine Seite "grob" abrichten (muss ja nicht perfekt sein) um gute Fuehrung zu haben.
Nach dem Auftrennen dann nochmal durch den Dickenhobel.

Baukreissaegen kommen normalerweise mit einem Universalsaegeblatt, das sollte gehen, ein Laengsschnittblatt waere besser wenn es groessere Mengen sind.
 

Zulu110

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Also die jetzigen Kanthölzer sind schon ziemlich gerade. Ich habe davon mit knapp 100 Stück eigentlich genug um mir die besten herauszusuchen. Die schmalen Seiten könnte ich, falls nötig, mit der HKS und Führungsschiene gerade schneiden. Dann hätte ich eine saubere Auflage. Von beiden Seiten zu schneiden wäre eine Option. Dann wird die Maschine vermutlich nicht so sehr gequält.
Das ist zwar bei 40 Brettern die ich ca. auftrennen müsste ne menge Arbeit aber dafür dann auch Eiche. Und hält vermutlich ewig :emoji_slight_smile:
 

IngoS

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Hallo,

Bau dir für die Säge einen 10cm hohen Anschlag. So kannst du die Kantel ohne Kippen am Sägeblatt entlang schieben. Ich würde die 10cm in einem Schnitt machen. Da spart man sich bei dem doch nicht ganz exakten Holz unschöne Absätze.

Gruß Ingo
 

MTrp

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Welche Maße sollen die Bretter am Ende mindestens haben?

Ich würde das wie von IngoS geschrieben machen: Einen 10cm hohen und relativ langen Anschlag bauen und die Kanthölzer vor dem Sägeblatt an diese als Referenzfläche anpressen. Weiters eine Kreissäge verwenden, die das mit nur 1 Schnitt auftrennen kann, sonst hast Du noch reichlich zusätzliche Arbeit mit Absätzen.

Hast Du schon über die Nachbearbeitung der Oberflächen - insbesondere der Sägespuren - nachgedacht? Ideal wäre, wenn Du die Bretter durch einen Dickenhobel laufen lassen könntest. Minimum wäre für mich ein Bandschleifer, um den Aufwand einigermaßen im Rahmen zu halten.
 

NOFX

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Ich wäre vor allem bei 5 cm hohem verdecktem Schnitt und entsprechend leicht abgesenktem Spaltkeil in Bauholz (?) vorsichtig wegen Rückschlägen. Gerade bei zig Metern lässt die Aufmerksamkeit irgendwann einmal nach.


Hast Du schon über die Nachbearbeitung der Oberflächen - insbesondere der Sägespuren - nachgedacht? Ideal wäre, wenn Du die Bretter durch einen Dickenhobel laufen lassen könntest. Minimum wäre für mich ein Bandschleifer, um den Aufwand einigermaßen im Rahmen zu halten.

Mit dem Elektrohobel ginge das wahrscheinlich noch in aktzeptabler Güte für Zaunbretter.
 

Zulu110

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Die Frage ist halt nur ob die Säge das schafft? Ein anderer User hatte vor einigen Jahre mal geschrieben, dass er die Säge wieder verkauft hatte weil der Motor immer nach ein paar Schnitten wegen Überlast bei Längsschnitten abgeschaltet hatte. Ich muss jetzt keine 100m am Stück schneiden, aber so 10 Schnitte von je 1m sollte die Säge schon schaffen. Danach kann ich die Stücke ja erstmal weiter verarbeiten und die Sägebzw. der Motor kann abkühlen.
 

Daniboy

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Die BTU ist offenbar das Einsteigermodell. Die BTK hat mehr Leistung und etw. mehr Tisch.

Achtung beide haben offenbar gar *keine* Höhenverstellung!!! Also die 150mm Schnitthöhe ist fix.

Es gäbe noch die BTH die kann 0 bis 150mm verstellen und ist sonst wie die BTK.
 

IngoS

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Ein anderer User hatte vor einigen Jahre mal geschrieben, dass er die Säge wieder verkauft hatte weil der Motor immer nach ein paar Schnitten wegen Überlast bei Längsschnitten abgeschaltet hatte.

Hallo,

das war sogar ich. Mehrere Mitforisten haben mir dazu gesagt, dass der Überlastschutz wahrscheinlich zu schwach eingestellt war. Ein Längsschnittblatt halte ich aber bei der Aktion für sinnvoll.
Im Endeffekt werden wohl 20mm Bretter rauskommen, reicht ja aber auch.

Gruß

Ingo
 

Zulu110

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Es sind jetzt so viele Antworten gekommen, dass ich mit dem antworten gar nicht hinterher gekommen bin.

Hallo,

Bau dir für die Säge einen 10cm hohen Anschlag. So kannst du die Kantel ohne Kippen am Sägeblatt entlang schieben. Ich würde die 10cm in einem Schnitt machen. Da spart man sich bei dem doch nicht ganz exakten Holz unschöne Absätze.

Gruß Ingo
Das hatte ich mir auch vorgestellt. Hier kann man ja beispielweise ein gehobeltes rechtwinkeliges Kantholz nehmen.

Welche Maße sollen die Bretter am Ende mindestens haben?

Ich würde das wie von IngoS geschrieben machen: Einen 10cm hohen und relativ langen Anschlag bauen und die Kanthölzer vor dem Sägeblatt an diese als Referenzfläche anpressen. Weiters eine Kreissäge verwenden, die das mit nur 1 Schnitt auftrennen kann, sonst hast Du noch reichlich zusätzliche Arbeit mit Absätzen.

Hast Du schon über die Nachbearbeitung der Oberflächen - insbesondere der Sägespuren - nachgedacht? Ideal wäre, wenn Du die Bretter durch einen Dickenhobel laufen lassen könntest. Minimum wäre für mich ein Bandschleifer, um den Aufwand einigermaßen im Rahmen zu halten.

Also 2cm sollten sie schon haben.

Je nach Güte der Schnittflächen würde ich die Flächen erstmal grob mit einem Winkelschleifer mit Telleraufsatz und 80er Körnung egalisieren und dann mit dem Excenter und 120er Körnung glatt schleifen. Die Kanten mit der Kantenfräse und Halbrundfräser bearbeiten.

Die BTU ist offenbar das Einsteigermodell. Die BTK hat mehr Leistung und etw. mehr Tisch.

Achtung beide haben offenbar gar *keine* Höhenverstellung!!! Also die 150mm Schnitthöhe ist fix.

Es gäbe noch die BTH die kann 0 bis 150mm verstellen und ist sonst wie die BTK.

Die BTH 400 ist natürlich mit über 1200€ schon happig. Wenn die "normale" mit einem Schnitt durchkommt, wäre das ja auch okay.
 

Zulu110

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Hallo Ingo,
Super und vielen Dank für die Info.
Was für eine Maschine hast du denn wenn ich fragen darf?
Das Stück Eiche? sieht aber auch schon gut trocken aus.

Gruß, Marcel
 

IngoS

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Hallo Ingo,
Super und vielen Dank für die Info.
Was für eine Maschine hast du denn wenn ich fragen darf?
Das Stück Eiche? sieht aber auch schon gut trocken aus.

Gruß, Marcel

Hallo,

das ist meine 40 Jahre alte Luna fünffach Kombi, die alle hier aus meinen Filmchen kennen.

Die Eiche hab ich von draußen geholt, hat mindestens 20% Feuchtigkeit. War mal eine Terrassendiele.

Gruß

Ingo
 

NOFX

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Das klingt für mich abwertend gegenüber den Anderen, das finde ich auch nicht ok.
Man kann ja jemanden loben, ohne andere herunterzuziehen.
Ich habe ja selber auch mit diskutiert, von daher sehe ich das nicht so kritisch. :emoji_wink:

Ist ja auch sehr praktisch, wenn mal jemand (wie @IngoS), der den passenden Maschinenpark hat und gerade Zeit und Lust das mal testet bevor @Zulu110 sich für knapp bis gut vierstellige Beträge eine möglicherweise unpassende Säge kauft.
 

Zulu110

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Ich danke erstmal für die hilfreichen Antworten.
Ich habe einen Bekannten der eine BTU hat. Ich werde den mal fragen ob man an der Säge mal einen Probeschnitt machen kann um zu schauen wie die sich verhält. Wenn das gut klappt werde ich mir diese oder die BTH wahrscheinlich auch kaufen.

Gruß, Marcel
 

IngoS

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Ich danke erstmal für die hilfreichen Antworten.
Ich habe einen Bekannten der eine BTU hat. Ich werde den mal fragen ob man an der Säge mal einen Probeschnitt machen kann um zu schauen wie die sich verhält. Wenn das gut klappt werde ich mir diese oder die BTH wahrscheinlich auch kaufen.

Gruß, Marcel

Hallo,

Die von dir ins Auge gefasste Säge hat ja 150mm Schnitthöhe bei nem 450mm Blatt. Da würde für den Zweck auch ein 400mm Auftrennblatt mit 125mm Schnitthöhe reichen. So zieht der Motor leichter durch. Außerdem unbedingt die 400V Version nehmen.
Die Motoren an meiner Kombi haben nominell nur 2,2kW, aber bei S1 100%.

Gruß Ingo
 

Zulu110

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Ich gebe dir Recht, die 400er würde vollkommen ausreichen. Mehr als 125mm werde ich wohl nicht benötigen. Allerdings gibt es die BTU nur als 450er und die BTK gibt es sowohl als auch.
Ich habe auch die Metabo TKHS 315M gesehen. Allerdings schafft die mit dem 315er Blatt angeblich nur 85mm. Das kann ich irgendwie nicht glauben. Mit meiner Metabo Kappsäge mit 254er Blatt schaffe ich ja schon gut 95mm.

Diese Holzmann hier sieht auch nicht schlecht aus, kostet aber auch wieder das doppelte zur BTU. Hier ist die Motorleistung bei S1 mit 2800W / S6 mit 4200W angegeben.

Holzmann
 

raziausdud

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Nur ein kleiner Denkanstoß, da Du die Säge ja behalten willst …

Gleich ne „richtige“ Säge kaufen. Die kann dann alles, was vielleicht/bestimmt nach diesem Projekt kommt.

Baukreissäge heisst für mich vor allem ein recht wabbliger Maschinentisch. Fehlende Höheneinstellung (und ev Neigung des Sägeblatts) wurde schon angesprochen (man möge mich korrigieren …)

Rainer
 

Zulu110

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Da die Anschaffung der Säge langsam konkret wird, wollte ich das Thema noch einmal nach oben holen.
Daher wollte ich noch einmal nachfragen, ob hier jemand bestätigen kann, dass man mit der Metabo TKHS 315M tatsächlich nur die angegebenen 85mm Schnitttiefe schafft, oder ist das Systembedingt?

Scheinbar schaffen die Sägen mit 315er Blatt alle nur um die 85mm und dann geht es direkt mit den großen Sägen weiter die dann 120mm aufwärts schaffen. Eine Säge mit 100mm scheint es irgendwie nicht zu geben.
 

Wulfa

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Hallo

Hab das gestern genau so gemacht wie im angefügten Video. Mein Holz hatte die Dimension 30x160x800 aus Eiche. Holz war vorher abgerichtet. Habe es 2 x aufgetrennt so das ich 3 Bretter raus bekommen habe.
Maschine ist von Metabo TS 254M mit dem Standard Sägeblatt. Ergebnis sehr gut und vor allem sicher.

https://m.youtube.com/watch?v=SWk3m_Pxc1o&pp=ygUVaGVpa28gcmVjaCBhdWZ0cmVubmVu

Grüße Wolfgang
 
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